Antisemitische Schmiererei nahe Lobecksportplatz
In der Nähe des Lobecksportplatzes wurde die Parole "From the river to the sea Palestine will be free" an eine Hauswand gesprüht.
In der Nähe des Lobecksportplatzes wurde die Parole "From the river to the sea Palestine will be free" an eine Hauswand gesprüht.
Auf dem Bahnsteig Gleis 1 am Ostbahnhof auf einer Kanalabdeckung war mit schwarzer Farbe eine Doppelsigrune geschmiert. Sie wurde mit blauer Farbe durchgestrichen.
Ein Paar saß gegen 20:00 Uhr auf einer Wiese im Volkspark Friedrichshain. Als sie sich küssten, kamen drei Männer aus einer in der Nähe befindlichen Familiengruppe und forderten die beiden Männer auf, das Küssen vor ihren Frauen und Kindern zu unterlassen. Zeugenaussagen zufolge schlug und trat das Trio anschließend auf die beiden sitzenden Männer ein und versuchte sie vom Ort wegzuschubsen. Als es dem Paar gelang, sich aus der Situation zu retten und Zuflucht bei einer anderen Personengruppe zu finden, kehrten die drei Angreifer zu ihrer Familie zurück. Die Angegriffenen klagten über Schmerzen am Kopf und hatten einige Hautabschürfungen.
Am Infoschild des Wahlkreisbüros der MdA Julian Schwarze und Vasili Franco in der Kreuzigerstraße wurde ein Sticker der JA entfernt, der für die extrem rechte Jugendorganisation der AfD geworben hatte.
Auf einer Versammlung am Lausitzer Platz wurde u.a. eine antisemitische Parole gerufen.
In einer Kita wurde ein Kind aufgrund von Sprachbarrieren diskriminiert und von der Betreuung ausgeschlossen. Bei der Suche nach einem neuen Kitaplatz kam es zu einer längeren Wartezeit. In der selben Kita bekam ein deutsches Kind sofort einen Platz. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.
Auf dem Kottbusser Damm, vor einem Discounter in der Kottbusser Straße, an der Kottbusser Brücke und in der Nähe der Synagoge Fraenkelufer hingen Wahlplakate (die zum Teil bereits unkenntlich gemacht wurden) der rechten DAVA-Partei mit antisemitischem Inhalt "Die jüdischen Kindermörder".
Wie heute in einer Beratungsstelle bekannt wurde, wurde eine Person von Mitte Januar bis in den März an einer Sprachschule in Friedrichshain aus rassistischen Gründen gemobbt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
Am Kottbusser Tor wurde ein Wahlplakat der Partei DAVA mit dem LGBTIQ*-feindlichen Slogan "Hände weg von unserern Familien! Genug mit dem Gender-Wahn!" entdeckt.
Information der Bundeszentrale für politische Bildung:
Ein 40-Jähriger saß in Begleitung mehrerer Personen gegen 14:30 Uhr an der Bushaltestelle Viktoriapark in der Kreuzbergstraße und hörte laute Musik. Als die Einsatzkräfte eintrafen, bat eine Polizistin, die Musik zur besseren Verständigung auszuschalten. Der Mann reagierte aggressiv und beleidigte die Polizistin rassistisch.
Gegen 9:40 Uhr wurde im U-Bahnhof Mehringdamm ein Mitarbeiter einer Reinigungsfirma von einem Mann mit dem N-Wort beleidigt.
Zwei Männer wurden gegen 8:00 Uhr in einem Spätkauf in der Oranienstraße von einem Mitarbeiter homofeindlich beleidigt. Es folgte eine verbale Auseinandersetzung, woraufhin der Mitarbeiter den beiden Männern mit einer Glasflasche gegen die Köpfe schlug. Die beiden Männer wurden mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht.
An zwei Mülltonnen direkt an der Synagoge Fraenkelufer, wurden unter den Augen der dort ständig im Dienst stehenden Polizisten, antisemitische Schmierereien angebracht. Gegen 7:45 Uhr wurde entdeckt, dass an zwei Mülltonnen "Israel" geschmiert wurden, mit einem Pfeil zur Mülleimeröffnung.
Die gleiche Schmiererei fand sich ein Stück weiter an zwei Mülltonnen vor einem Discounter in der Kottbusser Straße und auf einem Stromkasten in unmittelbarer Nähe wurde die Aufschrift "From the river to the sea" angebracht.
In der anderen Richtung am Fraenkelufer wurde auf einem weiteren öffentlichen Müllbehälter "Free Hamas" geschmiert.
An einer Packstation in der Frankfurter Allee wurde die Schmiererei „Zionists = Nazis“ entdeckt.
Nach einem Unfall im öffentlichen Raum wurden mehrere verunfallte Personen durch Sanitäter und Polizist*innen mit antiziganistischen Stereotypen beleidigt. Weitere Informationen werden zum Schutz der Personen nicht veröffentlicht.
In der Dieffenbachstraße wurde eine Davidstern-Markierung an einem Wohnhaus entdeckt.
In der Katzbachstraße wurde das Schoa-bagatellisierende Stencil „Gaza Kammer“ entdeckt und am Platz der Luftbrücke wurde ein antisemitischer Sticker entdeckt.
An einer Infotafel vor dem Urbankrankenhaus wurde in einem Fototext, der an das Schicksal der jüdischen Ärzte erinnern soll, ein Davidstern herausgekratzt.
Auf der Toilette in einem Friedrichshainer Restaurant wurden u.a. die Schmierereien „Down with Ziofascism“ und „FCK Israhell“ entdeckt.
An der öffentlichen Toilette am Planufer, nahe Admiralbrücke, wurde mit Edding zweimal die Parole "From the river to sea, Palestine will be free!" geschmiert. Außerdem wurde an einer Mülltonne neben der Toilette, unter der Öffnung für den Müll, das Wort "Israel", mit Pfeil zur Öffnung, angebracht.
In der Modersohnstraße Nähe Revaler Straße wurde auf einem großen Werbeplakat "free Palestine from zionism" gesprayt. Bei dem Wort "zionism" war, in Anlehnung an antisemitische Verschwörungserzählungen, das S als Dollarzeichen geschrieben.
An eine der Toilettentüren eines Restaurants in der Skalitzer Straße wurde eine Schmiererei entdeckt, die Israel mit den Nationalsozialisten gleichsetzt.
Eine Melderin teilte mit, dass in der Nachbarschaft dutzende antisemitische Schmierereien entdeckt wurden, wie z. B.: "Israhell". Sie befanden sich u. a. in der Mainzer Straße, der Niemannstraße oder der Seumestraße, weiträumig im Gebiet um den Boxhagener Platz. Weitere angebrachte Slogans waren u. a. "Fck Israel", "Viva Gaza" oder "Germany is complicit" (Deutschland macht sich mitschuldig).
Einige Slogans, ohne konkreten antisemitischer Inhalt, werden allein nicht in der Chronik verzeichnet. Sie können in Verbindung mit konkreten antisemitischen Slogans aber als solche wahrgenommen werden und ein Klima in einem Gebiet verändern.
Auf einem großen öffentlichen Müllbehälter, im Einzugsgebiet einer Synagoge, wurde die Schmiererei "FUCK ISRAEL!" angebracht.
An der Fassade eines Restaurants wurden gegen 12:00 Uhr geschmierte antisemitische Parolen entdeckt "Fuck Israel" und "Gaza". "Fuck Israel" wird verwendet, wenn der jüdische Staat Israel verunglimpft werden soll. Somit wird die Schmiererei als antisemitisch gewertet.
Da es in der Vergangenheit im Umfeld zu weiteren Vorfällen auf Gastronomiebetriebe gekommen ist, was teilweise auch deren Auszug zur Folge hatte, war der Inhaber der Gastronomie in große Sorge, dass es zu weiteren Vorfällen kommen könnte. Es wurde Anzeige erstattet und die Fassade wurde übermalt.
Eine Schwarze Person wurde von der Hausverwaltung in einem Wohnheim rassistisch diskriminiert. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
Nicht einmal 10 Stunden, nachdem im Hauseingang gezündelt wurde, wurden in der Nacht alle Schlösser des Hausprojekts verklebt. Betroffen war auch eine Sprachschule im Haus. An der Fassade wurden Schmierereien wie „viva rafah“, „Fuck Anti-D“ und „Rassistenhaus“ angebracht. Die Bewohner*innen gehen davon aus, dass die Täter*innen aus dem antisemitischen linken Lager kommen, wie in einem Statement veröffentlicht wurde. (siehe dazu auch den Chronik-Eintrag vom 29.05.24)
Gegen 9:00 Uhr wurde wiederholt an der Admiralbrücke eine antisemitische Schmiererei entdeckt. Der Spruch "FREE GAZA" wird aufgrund der Nähe zur Synagoge in die Chronik aufgenommen, auch wenn der Slogan allein grundsätzlich nicht aufgenommen wird. Darüber hinaus wurde am Fraenkelufer 38 "HAMAS" mit einem Herz an eine Hauswand geschmiert. Jemand hat mit blauer Farbe "HAMAS" mit HERTHA übermalt, so das die Schmiererei in etwas Positives umgewandelt wurde.
Unter dem Motto „We Charge you with Genocide, stop the massacre in Rafah“ (Wir klagen Sie des Völkermordes an. Stoppen Sie das Massaker in Rafah.) begann gegen 18:30 Uhr eine Demo mit rund 3000 Teilnehmer*innen am Oranienplatz. Gegen 20:00 Uhr erreichte die Demo das Kottbusser Tor. Dort rief eine Teilnehmer*in eine verbotene, die Existenz Israels negierende Parole. Die Polizei griff ein und wurde angegriffen. Es entstand ein größerer Tumult, der sich eine Weile fortsetzte.
Aus einem Mehrfamilienhaus an der Kottbusser Straße flogen eine unbekannte Flüssigkeit und Eier.
In der Spitze der Demo befand sich eine einzelne Person, die ein pro-israelisches Plakat zeigte. Dies führte zu Unmutsbekundungen anderer Versammlungsteilnehmer*innen. Die Person wurde deshalb und aufgrund der bereits gezeigten Gewalt aus dem Aufzug heraus, angesprochen und mit ihrem Einverständnis aus dem Aufzug geleitet. Versammlungsteilnehmer, die der Person nachströmten, mussten durch unmittelbaren Zwang zurückgehalten werden.
Gegen 20:30 wurden über den Demo-Lautiwagen mehrere verbotene, das Existenzrechts Israels negierende Parolen gerufen. Die Versammlungsleiterin wurde daraufhin aufgefordert, diese Parolen zu unterlassen.
Insgesamt wurden 19 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, u. a. wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Eine schwarze Frau mit Kufiya (Kopftuch) um die Schultern wurde gegen 19:15 von einem Mann am Moritzplatz Richtung Oranienplatz auf hebräisch als "Hure" angeschrien. Auf die Ansprache "Wie bitte?" zeigte er ihr den Mittelfinger entgegen.
Am Abend wurde an einem linken Hausprojekt in der Scharnweberstraße im Hauseingang gezündelt, weil auf der Fassade der Spruch „gegen jeden Antisemitismus“ angebracht ist.
Die Bewohner*innen gehen davon aus, dass die Täter*innen aus dem antisemitischen linken Spektrum kommen, wie in einem Statement veröffentlicht wurde.
Auf einer pro-palestinensischen Demonstration von Kreuzberg nach Neukölln wurden in der Kottbusser Straße antisemitische Parolen, die Israel das Existenzrecht absprechen, gerufen, wie z. B.: "Alle möchten nach Palästina zurück. Hundert Prozent. Wir akzeptieren kein Israel. Hundert Prozent. Es gibt kein Israel in Palästina." oder "Von Berlin bis nach Gaza, yallah yallah Intifada" (Intifada bedeutet Aufstand/Rebellion mit Bezug auf die zwei mehrjährigen Serien von Terroranschlägen), sowie „Wir sagen ganz klar, wir werden keinen Frieden zulassen, solange der Boden der Palästinenser*innen gestohlen bleibt. Solange der Boden nicht den Ureinwohner*innen zurückgegeben wird.“
An der Haltestelle Kottbusser Tor Richtung Ostbahnhof wurde gegen 9:20 Uhr einer Frau im Rollstuhl, augenscheinlich auch von Armut betroffen, der Zutritt zum Bus durch den Fahrer verwehrt. Eine Zeugin hat unter Benennen der Fahrzeugnummer neben dem Register auch die BVG informiert.
Die Buchstaben SS, als Doppelsigrune geschrieben, an der Fassade eines Wohnhauses in der Oppelner Straße wurden unkenntlich gemacht.
An der Fassade des Wahlkreisbüros der MdA Julian Schwarze und Vasili Franco in der Kreuzigerstraße wurde ein Sticker der JA entfernt, der für die extrem rechte Jugendorganisation der AfD geworben hatte.
An der Ecke Schreinerstraße / Proskauer Straße wurde am Fahrradständer eines Spätis ein antisemitischer Sticker entfernt: "From the river to the sea Palestine will be free".
Am Urbanhafen steht seit 2022 ein Bauwagen für die Gemeinwohlarbeit. Erstmalig wurde er mit rechten Graffitis beschmiert, u. a. mit einem Hakenkreuz.
Drei junge Männer wurden gegen 1:00 Uhr in der Adalbertstraße von zwei unbekannten Männern angesprochen. Einer der beiden beleidigte die jungen Männer homofeindlich, der andere besprühte sie mit Reizgas, bevor die Täter in Richtung Reichenberger Straße flüchteten. Die Angegriffenen erlitten Augenreizungen und wurden vor Ort amulant behandelt.
Ein Sticker der extrem rechten "GegenUni" mit dem Text "An dieser Uni existiert Widerstand" wurde heute im Bereich Wismarplatz entdeckt und entfernt.
Auf der Toilette eines Restaurants in der Oranienstraße wurde die Schmiererei „ISRAHELL“ entdeckt.
Am Blücherplatz, auf der Nordseite der Amerika-Gedenkbibliothek, wurden zwei antisemitische Sticker teilweise unkenntlich gemacht. Abgebildet war ein Panzer, auf den ein rotes Dreieck zeigt. Es handelt sich dabei um eine Reproduktion der Feindmarkierung der Hamas.
An eine Fassade in der Admiralstraße wurden zwei antisemitische Parolen ("ISRAEL IS A TERROR STATE", "INTIFADA") geschmiert.
Ein Mann zeigte gegenüber den Mitarbeiter*innen an einem Wahlstand von Bündnis90/Die Grünen an der Kottbusser Brücke beim Vorbeilaufen den Hitlergruß. Gleichzeitig pöbelte er, akkustisch unverständlich, die Mitarbeiter*innen an.
An einem Blumenkübel in der Voigtstraße wurde das Logo von "Studenen stehen auf" mit roter Farbe angebracht. Es war bereits durch eine andere Person teilweise unkenntlich gemacht.
An der Ecke Bänschstraße / Voigtstraße wurde an einem Fallrohr ein Sticker "Smash Apartheid" mit einer abgebildeten kämpfenden, vermummten Person, einer Palästina-Flagge und einer Kontaktadresse angebracht.
In zwei verschiedenen Hauseingängen in der Samariterstraße wurde "Free Gaza" geschmiert. Mit einem anderen Stift und anderer Schrift wurden beide Schmierereien ergänzt mit "From Hamas" und "German Guilt" (Bezug auf Schuldkult). Eine Schmiererei wurde teilweise bereits unkenntlich gemacht.
Eine Person wurde bei der Wohnungssuche im Bezirk strukturell rassistisch diskriminiert. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall in Kreuzberg. Weitere Informationen werden nicht veröffentlicht.
Laut Zeug*innen saß der 11-jährige Junge gegen 17:10 Uhr im Bus 140 und wurde aus einer fünf- bis sechsköpfigen Gruppe gleichaltriger Jungs heraus rassistisch beleidigt und geschlagen. Als der Busfahrer, der die Waldemarstraße in Richtung Mariannenplatz fuhr, an der Haltestelle Adalbertstraße stoppte, flüchtete der Elfjährige vor der Gruppe und lief vor dem Bus auf die Fahrbahn. Ein vorbeifahrender Pkw konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr das Kind an. Der Junge erlitt Kopfverletzungen und wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Auf die Rückenlehne einer Bank im Park am Gleisdreieck, nahe Lokschuppen, wurde vor das Wort Antifa das Wort "Anti" geschmiert.
An der Ecke Boxhagener Straße / Neue Bahnhofstraße wurde gegen 12:00 Uhr ein Sticker, eines extrem rechten Netzwerkes aus Chemnitz, mit der Aufschrift "Remigration - Ab in den Süden" an der Außenwerbung eines Imbisses entdeckt.
In der Gräfestraße wurden antisemitische, terrorverherrlichende und NS-verherrlichende Schmierereien angebraucht. Durch die Polizei entfernt wurden die Schriftzüge "Hitler", "Hamas", "Hezbollah", "Fuck Israel" und zwei Hakenkreuze.