Extrem rechte Propaganda in Wedding
In der Brüsseler Straße wurde ein Aufkleber der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg." entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Brüsseler Straße wurde ein Aufkleber der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg." entdeckt und entfernt.
In der Straße Am Wiesenrain Höhe S-Bhf. Hirschgarten wurde ein Aufkleber eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
An der Haltestelle Ortolfstr./ Venusstr. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
In der Lüneburger Straße in Moabit wurden mehrere Aufkleber der "Nationalrevolutionären Jugend", der Jugendorganisation der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg", entdeckt und entfernt.
In der Brüsseler Straße in Wedding wurden 17 Aufkleber der extrem rechten Organisation "1-Prozent" sowie fünf Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" entdeckt und entfernt. Von den"1-Prozent"-Aufklebern hatten zehn rassistische Inhalte in deutscher und sieben in arabischer Sprache. Die Aufkleber der "Identitären Bewegung" war ebenfalls rassistisch. Die Aufkleber befanden sich zum Teil auf Plakaten zum Tag der Zivilcourage.
Auf einem Basketballplatz an der Landsberger Allee wurde ein Graffiti von der extrem rechten Kleinpartei "Der III. Weg" gemeldet.
Im Kriminalgericht Moabit pöbelte ein Mann LGBTIQ-feindlich. Er sagte: „Du brauchst mich nicht anzuschwulen! Ich bin anti-schwul!“ und „für mich sind Schwule minderwertig, Homosexualität ist für mich ekelerregend.“
An der Bushaltestelle S-Bhf. Köpenick in der Mahlsdorfer Str. wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der die Bombardierung Dresdens im 2. Weltkrieg NS-relativistisch verklärt.
In der Jägerstr. wurde an einer Hauswand der Schriftzug "NS JETZT!" entdeckt.
An der Ecke Roederallee Am Nordgraben wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "# Stolzmonat" gesehen und entfernt. Unter dem Hashtag wendete sich die extreme Rechte gegen queere Menschen.
In einer U-Bahn der Linien U8 kam es zu einem Angriff. Ein schwangere Frau, die ein Kopftuch trug, wurde von einem Mann angepöbelt, als sie an diesen und seiner Begleiterin vorbeilief. Der Mann beschwerte sich, dass sie zu nahe an ihrem Hund vorbeigegangen sein und beleidigte sie rassistisch. Verschiedene Personen solidarisierten sich mit der Betroffenen, darunter ein BIPOC-Mann der neben dem Paar saß. Während sich die Betroffene entfernte, bedrohte der Pöbler den neben ihm sitzenden Mann. Die Situation beruhigte sich etwas, bis ein ältere Mann einstieg und nach Geld fragte. Der Pöbler beleidigte den älteren Mann sozialchauvinistisch, worauf der neben ihm sitzende Mann etwas entgegnete. Der Pöbelnde stand auf und schlug dem neben ihm sitzenden Mann ins Gesicht. Mehrere Personen schritten daraufhin ein und stellten sich vor den Angegriffenen. Das Paar verließ an der nächsten Station die U-Bahn.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 15 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
Eine nicht-binäre und schwerbehinderte Person wurde in der U8 zwischen den Stationen Jannowitzbrücke und Heinrich-Heine-Straße gegen Abend von einem ca. dreißigjährigen Mann aus LGBTIQ*Feindlichkeit massiv u.a. mit dem Tod bedroht.
In Tiergarten kam es zu einer antifeministischen Demonstration. Die 3000 Teilnehmenden des "Marsch für das Leben" forderten ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen. Mehrfach wurden dabei Schwangerschaftsabbrüche mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik gleichgesetzt. Auf von den Veranstalter*innen verteilten Schildern wurden Schwangerschaftsabbrüche mit der Ermordung "unwerten Lebens" im Nationalsozialismus gleichgesetzt. Ein Teilnehmer trug ein T-Shirt mit einer Aufschrift, welche Abtreibungen mit dem Holocaust gleichsetzte. Neben verschiedenen christlichen Gruppen waren auch Mitglieder der extremen rechten Gruppen anwesend. Ein Teilnehmer zeigte eine bei amerikanischen Rassist*innen verbreitete Geste.
In der Carl-Schurz-Straße/ Ecke Charlottenstraße wurden auf einer Laterne zwei LGBTIQ*feindlicher Aufkleber entdeckt. Auf dem einen war ''NORMAL STATT DIVERS'' mit Abbildungen von einem heterosexuellen und einem gleichgeschlechtlichen Paar zu lesen bzw. zu sehen. Auf dem zweiten Aufkleber war eine Aussage ''AUS ANNE WIRD FRANK. DAS IST DOCH KRANK!'' zu lesen.
An dem Haltestellenschild Ludwigshöheweg wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "I (Herz) HTLR" ("Ich liebe Hitler") entdeckt und entfernt.
Am Allee-Center beleidigte gegen 18:00 Uhr eine Frau eine Familie mit Kindern rassistisch. Als sich eine Person einmischt und die Frau konfroniert, beleidigt die Frau die Person LGBTIQ*-feindlich als "Schwuchtel". Mehrfach droht die Frau der Person Gewalt an. Die Gewaltandrohungen und Beleidigungen sind LGBTIQ*-feindlich. Ein Mitarbeiter eines Restaurants mischte bei den Gewaltandrohungen in das Geschehen ein und bat die Frau den Laden zu verlassen.
In der Nacht pöbelte ein Mann in der S-Bahn zwei Studierende aus rassistischer Motivation an, weil es ihn störte, dass sie sich unterhielten. Anschließend griff der Täter die männliche Person an. Die Betroffenen verließen am S-Bhf. Baumschulenweg die Bahn.
Gegen 17:00 Uhr wurden ein Schwarzer Mann und eine Schwarze Frau, die in einem Café in der Nähe des Südsterns saßen, von zwei Passantinnen aus rassistischer Motivation angepöbelt.
Auf dem Elcknerplatz wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt, der zu Gewalt aufrief.
In Zehlendorf wurde ein Sticker der extrem rechten Partei Der III. Weg gemeldet. Er klebte auf einem Taxi über einem Aufkleber, der sich klar gegen Rassismus positionierte. Der Slogan auf dem III. Weg-Aufkleber richtet sich gegen Zuwanderung und fordert "Grenzen dicht" zu machen.
Mitglieder der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppe "Freedom Parade" störten einen Vortrag eines Virologen im Museum für Naturkunde mit Zwischenrufen und filmten sich dabei. Auch nach dem Ende des Vortrags pöbelten sie weiter und verbreiteten dabei Verschwörungsmythen über die Corona-Pandemie.
Das Denkmal für Elise und Otto Hampel auf dem nach ihnen benannten Platz wurde beschmiert. Die Gedenkstele ehrt die beiden Weddinger Widerstandskämpfer*innen gegen den Nationalsozialismus, mit der Aufschrift einer der von ihnen verschickten Postkarten: "Wache auf! Wir müssen uns von der Hitlerei befreien!" Mit solchen Postkarten hatten sie zwei Jahre lang zum antifaschistischen Widerstand aufgerufen, bis sie verraten wurden. Das Ehepaar war daraufhin vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und 1943 in Plötzensee hingerichtet worden. Hans Fallada widmete dem Weddinger Ehepaar seinen 1947 veröffentlichten Roman „Jeder stirbt für sich allein“.
An der Ecke Ostender Straße / Lütticher Straße in Wedding wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Mitarbeiter*innen des Schwulen Museums entdeckten nach dem Abschließen, dass die Fassade und ein Fenster besprüht worden waren. Dabei war gezielt ein von innen angebrachter Regenbogen-Sticker übersprüht worden.
Auf dem Sportplatz der Merian-Oberschule in der Hoernlestraße wurden zwei Schriftzüge mit dem Kürzel "NRJ" entdeckt. Es handelt sich dabei um die Jugendorganisation der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg".
Ausgehende von der Neuen Wache zog eine verschwörungsideologische "Friedensfahrt" durch Mitte. Neben der verschwörungsideologischen Kleinpartei "Die Basis" war auch die extrem rechte Organisation "Studenten stehen auf" beteiligt. Die Demonstration forderte ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine und verbreitete Verschwörungsmythen über den Krieg in der Ukraine.
Auf der Gegenkundgebung zu einer AfD Veranstaltung an der Ecke Coloniaallee/ Ehrenfelder Str. wurde der Queer-Referent des evangelischen Kirchenkreises, der sich für die queere Gemeinde engagiert und entsprechend auf der Veranstaltung aufgetreten ist, von einem Mann mit den Worten "Wenn es dunkel wird, steche ich dich als Erstes ab!" bedroht. Der Täter wurde vor Ort von der Polizei festgenommen.
An der Ecke Coloniaallee/ Ehrenfelder Str. fand eine Kundgebung gegen eine Veranstaltung der AfD statt. Als die Veranstaltung der AfD beendet war, zog eine Gruppe von ca. 8 Personen an der Gegenkundgebung vorbei. Eine Person aus der Gruppe rief "Ihr Demokratiespasten! Kommt her, ich mach euch fertig!". Die Pöbelei enthielt damit auch eine behindertenfeindliche Beleidigung.
An der Bushaltestelle an der Kreuzung Kleisstraße/An der Urania wurde ein Paar von einem unbekannten Mann rassistisch beleidigt. Nachdem sich der Mann, der mit seiner Partnerin unterwegs war, zur Wehr setzte, wurde er von dem Angreifer mit einem Messer bedroht und mit einer Tasche voller Glasflaschen angegriffen. Anschließend rammt er dem Mann ein Verkehrsschild in den Bauch. Eine Zeug*in kam zu Hilfe, der Angreifer ließ kurz ab. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Die weiteren Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt geführt.
Am Ringcenter wurden mehrere extrem rechte Zeichnungen gemeldet. Hierbei wurden mit Kreide auf den Boden Hakenkreuze gemalt, sowie "HYTLER" geschrieben.
Im U-Bahnhof Unter den Linden kam es zu einer rassistischen Beleidigung. Nachdem eine Frau von einer Person auf ihre Kette mit einem Eisernen Kreuz angesprochen wurde, beleidigte sie die Person als "Scheiß Kanacke". Sie sagte mehrfach laut "Scheiß Kanacke" vor sich hin.
Am Ausgang des S-Bhf. Oberspree Richtung Bärlauchstr. wurden in der Umgebung zehn Schriftzüge der neonazistischen Kleinstpartei "III. Weg" entdeckt. Sie befanden sich an Stromkästen, ein Schriftzug erstreckte sich über eine gesamte Bushaltestelle.
In der Oberspreestr. wurden 15 Aufkleber der JN (Jugendorganisation der HEIMAT ehemals NPD) und des "III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Metastr. wurde ein extrem rechter Aufkleber gemeldet und entfernt. Darauf ist die Aufschrift "Nationale Sozialisten" sowie eine schwarz-rote Flagge zu sehen.
An der Landsberger Allee wurden mehrere rassistische Aufkleber gemeldet. Diese titelten #remigration, einem Slogan aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung".
In einer evangelisch-lutherischen Kirche in Mitte wurde eine antifeministische Demonstration beworben.
In der Mahlsdorfer Str. wurde ein gezeichnetes Logo der extrem rechten "Identitären Bewegung" entdeckt.
An einem Baum vor dem Gerhart-Hauptmann-Gymnasium wurde der LGBTIQ*-feindliche Schriftzug "FCK LGBTQ+ 'HOMOS'" entdeckt.
An einem Briefkasten wurde der Spruch "Kanaken Raus" geschmiert und versucht zu entfernen. Dies ist leider nur zum Teil gelungen.
Im Thälmann Park wurde an einem Schild ein Aufkleber der Jugendorganisation der extrem rechten Partei III. Weg - NRJ (Nationalrevolutionäre Jugend) - entdeckt und entfernt. Diese trug den Slogan "Deutsche Jugend voran" sowie das Organisationslogo und die URL der Partei.
In einer Tram der Linie M13 wurde auf Höhe Prenzlauer Allee/ Ostseestraße eine Schwarze Frau von einem Fahrgast rassistisch beleidigt. Eine Frau griff verbal ein. Der Mann beharrte auf seinen Beleidigungen und sagte noch: "Heil".
Zwei Schwarze Kinder in der S-Bahn von älteren Kindern zuerst an angestarrt. Anschließen fassten die Älteren einem der beiden ungefragt in die Haare und bespuckten beide. Keine der umstehenden Personen griff ein.
An ein Wohnhaus in der Drontheimer Straße in Gesundbrunnen wurde der rassistische Schriftzug "All Lives Matter" geschmiert.
An einem Mülleimer auf dem Spielplatz in der Grimmstraße wurde ein Sticker des extrem rechten, muslimfeindlichen PI-News-Netzwerkes entfernt.
PI-News verbreitet extrem rechte Verschwörungsmythen und islamfeindliche Inhalte. Der Bundesverfassungsschutz stellte den Blog 2021 bereits unter Beobachtung und bewertete ihn als „erwiesen extremistisch“.
Im Herzbergepark wurde ein extrem rechter Aufkleber der "Jungen Nationalisten", der Jugendorganisation der NPD, gemeldet und entfernt.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 20 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
In der Oberspreestr. wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Kreuzung Sebastianstraße/ Luckauer Straße in Mitte wurde ein Aufkleber einer fundamentalistischen katholischen Organisation entdeckt und entfernt. Die Organisation verbreitet LGBTIQ*-Feindlichkeit und anti-muslimischen Rassismus.
Am Nordufer in Wedding wurde ein Aufkleber der extrem rechten Gruppe "Studenten stehen auf" entdeckt und entfernt.
Vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz zeigte am Nachmittag ein Mann den Hitlergruß und pöbelte mehrere Passant*innen an.