In mehreren Briefkästen in Nordneukölln wurden Flyer einer extrem rechten Kleinstpartei entdeckt. Zudem waren an mehreren Briefkästen "Keine Post von Nazis!"-Aufkleber abgerissen worden.
Während der Sitzung der BVV am 25.11. kam es in mehreren Redebeiträgen zu rassistischen Äußerungen von AfD- bzw. nunmehr fraktionslosen Verordneten. Unter anderem wurde von den positiven Seiten des Kolonialismus gesprochen und gewissen Gruppen zugeschrieben, dass dort Gewalt gegen Frauen Alltag sei.
Ein muslimische Erzieherin bewribt sich an einer Rudower Grundschule für ein Praktikum und wird aufgrund ihres Hijabs abgelehnt. Ihr wurde gesagt, die Schule könne sich mit ihrem Werdegang (CV) beschäftigen, wenn sie grundsätzlich bereit wäre, den Hijab abzulegen. Eine schriftliche Fassung der Ablehnung erhielt sie erst, nachdem sie dies mehrfach vehement einforderte.
Am 21.11. beleidigte ein Mann in der U7 zuerst eine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf türkisch miteinander unterhielten, auf rassistische Art und Weise. Als eine Mitfahrerin ihn daraufhin konfrontierte zückte er ein Messer und bedrohte bzw. beleidigte auch sie, inklusive NS-verherrlichenden Aussagen.
Eine Frau wurde Nachmittags in der S-Bahn von einer unbekannten Frau angegriffen und beim Aussteigen bei der Station Hermannstr. von hinten aus der Bahn gestoßen. Zuvor hatte die unbekannte Frau mehrmals provoziert und sich immer wieder sehr nah an die Betroffene gesetzt und ihr unter anderem den Mittelfinger gezeigt. Die Betroffene hatte sichtbar versucht, sich auf ihr Deutschlernbuch zu konzentrieren.
Eine extrem rechte Kleinstpartei legte an mehreren Friedhöfen in Neukölln Kerzen sowie Propagandabilder für die gefallene Soldaten des 2. Weltkriegs nieder. Betroffen waren Friedhöfe in Nordneukölln, Britz und Rudow.
Einen Tag nach einer geplanten, aber nicht durchgeführten extrem rechten Kundgebung in Neukölln, wurde auf der Hermannstr. ein antimuslimisch rassistischer Sticker entdeckt und entfernt.
Ein Briefkasten eines aktiven Gewerkschafters in Gropiusstadt wurde beschädigt. Der Betroffene fand darin einen Flyer einer extrem rechten Kleinstpartei. Da außer diesem Briefkasten alle anderen unversehrt blieben, vermutet der Betroffene politische Motive, die sich gegen seine Person richten.
Ein 26-jähriger Mann wird gegen 18 Uhr in der Isarstraße zum wiederholten Mal von einer Gruppe Jugendlicher aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt und angegriffen.
Im Zuge einer Wohnungsbesichtigung bat die GeWoBag - eine Wohnbaugesellschaft - im Online Bewerbungsformular um die Herkunfstangabe der Bewerber*Innen (Staatsangehörigkeit & Geburtsland).
Eine Verordnete der BVV Neukölln, die bei einer Sitzung aufgrund von rassistischen Äußerungen des Saals verwiesen wurde, verteilte bezugnehmend darauf eine Erklärung an alle Verordneten. In dieser wiederholt sie die getätigten, antimuslimisch-rassistischen Aussagen und erweitert diese sogar noch.
Auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht die AfD Neukölln im Oktober mehrere rassistische Postings. Der Großteil davon hat antimuslimisch-rassistischen Inhalt.
Rund um die Mahlower Str. und Selchower Str. wurden insgesamt 20 Sticker mit extrem rechtem Inhalt oder von extrem rechten Gruppen entdeckt und entfernt.
Im Gespräch mit einer Beraterin vermutet die zuständige Person der Behörde, dass es sich bei zwei Personen in Wirklichkeit um eine Person handelt, die zwei Mal Leistungen beantragen würde. Hinweise darauf zieht sie aufgrund des gleichen Nachnamens und dass die Personen früher eine ähnliche Adresse hatten.
In der Nacht auf den 27.10. wurden zwei geschmierte Keltenkreuze in der Hobrechtstraße entdeckt. Das Keltenkreuz dient in der Neonazi-Szene als Symbol für die Vormachtstellung der "weißen Rassen".
Bei dem Parteibüro der Neuköllner Grünen wurde ein antimuslimisch rassistischer Schriftzug entdeckt, der auf einem Hinweisschild vor dem Eingang hinterlassen worden war.
In Rudow wurden insgesamt fünf Sticker mit vor allem rassistischen Inhalten von extrem rechten Gruppierungen entdeckt und entfernt. Die Aufkleber waren bei Bushaltestellen u.a. in Alt-Rudow angebracht gewesen.
Eine Schwarze Frau wurde an der Hertastr. von einem Mann rassistisch und sexistisch beleidigt. Als die Betroffene aufgrund der Pandemie mehr Abstand einforderte, spuckte ihr der Mann vor die Füße und sagte, dass er Corona habe.
Zwei Männer im Alter von 74 und 86 Jahren werden gegen 11.45 Uhr von einem 52-jährigen Mann in der Zadekstraße aus antiziganistischer Motivation beleidigt, mit Fäusten geschlagen und verletzt. Als der 86-Jährige stürzt, versucht der Angreifer ihn mit seinem Rollator zu schlagen.
In einem Innenhof an der Sonnenallee entdeckte ein Mieter zuerst eine brennende Mülltone. Nachdem er diese gelöscht hatte, entdeckte er an der Decke des Hausflurs ein gesprühtes Hakenkreuz.
Das Namensschild einer interkulturellen bzw. kultursensiblen Pflege- und Wohneinrichtung, auf dem mehrheitlich arabische und türkische Namen stehen. wurde von einer unbekannten Person ausgetauscht und ersetzt durch selbstgemachtes Namensschild auf dem "Hitler" stand.
In einem Hauseingang in der Sonnenallee wurden rot gesprühte Hakenkreuze und SS-Runen entdeckt. Im selben Haus ist auch die Bäckerei Damaskus, die bereits mehrfach Ziel von Angriffen wurde.
Am Hermannplatz wird einer Muslima der Hijab von hinten von einer Frau heruntergerissen. Die Täterin zeigt der Muslima daraufhin den Mittelfinger und verschwindet im Getümmel.
An einem Haus in der Altenbraker Str. wurden auf dem Klingelschild Schmierereien entdeckt, die Bewohner*innen einer Wohnung auf rassistische und sozialchauvinistische Art in Verbindung mit Corona beleidigten. Bewohner*innen des Hauses hatten über einen Aushang ihre Quarantäne bekannt gegeben und um Unterstützung gebeten.
Von einer wohnungslosen Familie wurde als Voraussetzung für Leistungsbezug verlangt, "sich ohne festen Wohnsitz zu melden". Das sei allerdings nur für deutsche Staatsbürger*innen möglich, so ein Mitarbeiter vom Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten. Diese bieten daher Schulungen für Jobcenter an, die allerdings nicht angenommen würden.