Schriftzüge des "III. Weg" in Müggelheim
An der Ecke Alsenzer Weg/ Müggelheimer Damm wurden mindestens einmal der Schriftzug "D3.W" (Der 3. Weg) und zweimal "NRJ" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Ecke Alsenzer Weg/ Müggelheimer Damm wurden mindestens einmal der Schriftzug "D3.W" (Der 3. Weg) und zweimal "NRJ" entdeckt.
In der Oranienstraße / Axel-Springer-Straße wurden gegen 18:30 Uhr Teilnehmer*innen einer dort stattfindenden Gegendemo „Bring Them Home Now – Gegen jede Form von Antisemitismus“ mit 30-40 gefüllten Plastikflaschen, Eiern und Steinen aus einer vorbeiziehenden pro-palästinensischen Demonstration heraus beworfen und als "Scheiß Juden" beschimpft.
Zwei beide mit Kufiya bekleidete Personen wurden am späten Nachmittag am Bahnhof Friedrichstraße von zwei Unbekannten antimuslimisch-rassistisch beleidigt und bedroht.
Unter den ca. 1000 Teilnehmer*innen einer pro-palästinensischen Demonstration befanden sich 300-400 Hams-Anhänger*innen, aus deren Reihen immer wieder gegen die Versammlungsauflagen verstoßen wurde. Die Demo startet gegen 16:50 Uhr am Moritzplatz, wo von den Teilnehmer*innen ein Presseteam bedrängt wurde. Neben massiven "Hamas"-Rufen, "Kindermörder Israel" und volksverhetzenden, antisemtischen Parolen ("From the river to the sea"), wurde im Verlauf der Demo auch von mehreren Personen der Hitlergruß gezeigt.
Laut Polizei kam es immer wieder zu Aufforderungen an die Versammlungsleitung, Durchsagen zum Unterbleiben der strafrechtlich relevanten Anfeindungen durchzuführen. Mehrmals drohte die Polizei, die Versammlung aufzulösen. Da es immer wieder zu Verstößen gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz und zu weiteren Straftaten kam, wurde die Versammlung kurz nach 19:00 Uhr Höhe Beuthstraße von der Versammlungsleitung selbst beendet.
An der Tramhaltestelle Hohenschönhauser Tor wurde ein Aufkleber entfernt, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet. Der Aufkleber, der aus einem extrem rechten Onlineshop kommt, richtet sich gegen die Antifa.
Eine Politikerin, die als Einzelperson mit Schildern "Vergewaltigung ist kein Widerstand" und Fotos von Vergewaltigungsopfern der Hamas, einen pro-palästinensischen Demonstrationszug als Gegendemonstrantin begleitete, wurde vom Lautsprecherwagen der Demonstration nahe Moritzplatz namentlich mehrfach beleidigt und gedemütigt. Demonstrant*innen skandierten ihr gegenüber "Fuck You Nazi" und eine Person spuckte ihr vor die Füße. Einige hasserfüllte Demonstrant*innen bedrängten sie und skandierten "Nazis raus". Die Politikerin mußte mehrmals während der Demonstration von der Polizei geschützt werden.
Am S-Bahnhof Westkreuz wurde am Nachmittag eine Frau von einem Mann angegriffen und beleidigt. Er nannte die Betroffene mehrfach "Fotze", versuchte sie in Richtung der Gleise zu schubsen und zu schlagen. Dabei schrie er mehrfach laut "Heil Hitler!". Mehrere Passant*innen beobachteten die Situation, griffen jedoch nicht ein. Die Betroffene fragte bei einem Backshop um Hilfe, schließlich traf die Polizei ein und nahm eine Anzeige auf.
Auf dem Kissingensportplatz in Pankow fand ein extrem rechtes Kampfsporttraining der neonazistischen Kleinstpartei "Der Dritte Weg" statt.
An den S-Bahnhof Tempelhof wurde ein Hakenkreuz gemalt. Daneben war der Schriftzug „du F**ze“ zusehen.
In der Schnellerstr., Hasselwerderstr. und Michael-Brückner-Str. wurden insgesamt sieben LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Aufkleber nahmen Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
In einem leerstehenden Gebäude in der Friedrichshagener Str. wurden zwei große Graffitis der extrem rechten Gruppe "Deutsche Jugend Voran" (DJV), sowie viermal Schriftzüge gegen Antifaschist*innen, fünf Hakenkreuze, ein Keltenkreuz und zwei anti-muslimische Schriftzüge entdeckt. Zusätzlich wurden zwei rassistische Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Im Park am Rathaus Lankwitz wurde ein dort stehender Betonklotz in den Reichsfarben (Schwarz-Weiß-Rot) besprüht. Der Klotz sieht damit aus wie eine Reichsflagge.
Am S-Bahnhof Charlottenburg wurde ein Foto gefunden, auf dem ein Portrait von Adolf Hitler abgebildet ist. Die Bildunterschrift lautet "Der Befreier Deutschlands - 30.01.1933".
An einem Strandabschnitt nahe des S-Bahnhofs Schlachtensee wurden Kinder von einer älteren Frau rassistisch beleidigt. Nachdem sich die Mutter der Kinder und umstehende Personen einmischten, verließ die Frau den Ort.
Ein asiatischer Mann wurde im Rosenthaler Weg von einer Frau, die von zwei Männern begleitet wurde, aus antiasiatischem Rassismus mit dem Fahrrad gerammt. Als der Mann daraufhin eine Erklärung von der Frau verlangte, wurde er von den Männern körperlich bedrängt. Der Betroffene wählte die Notrufnummer und konnte seinen Standort angeben, obwohl die Männer versuchten, ihn daran zu hindern. Einer der Männer versuchte, ihn zu würgen. Zwei Passant*Innen hielten die Angreifer auf, bis die Polizei und der Krankenwagen eintrafen. Die angegriffene Person wurde am Hals verletzt.
An der Ecke Dörpfeldstr./ Waldstr. wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Jungen Alternative, welcher "Remigration" fordert, entdeckt und entfernt.
Vor dem Humboldt-Forum hielten 3 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen.
In der S1 auf Höhe der S-Bahn-Station Julius-Leber-Brücke wurde eine obdachlose Person von einem jüngeren Mann mehrfach in aggressivem Ton sozialchauvinistisch beleidigt.
Am U-Bahnhof Leinestraße in Nord-Neukölln wurde ein Aufkleber mit israelbezogenem antisemitischem Inhalt entdeckt. Darauf wurde Israel in Anführungszeichen gesetzt und mit einem roten Dreieck versehen. Dies suggeriert die Infragestellung des Existenzrechts Israels.
In der Brüsseler Straße in Wedding wurde erneut ein Aufkleber mit dem Logo der antisemitischen Terrororganisation Hamas entdeckt und entfernt.
An der Ampel an der Ecke Am Seegraben/ Alexander-Meißner-Str. wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Köllnischen Heide in der Nähe des Betriebsbahnhof Schöneweide wurden insgesamt neun extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Darunter waren Aufkleber, die Antifaschist*innen Pädophilie unterstellten, die Diversität ablehnten und die gegen Anti-Rassist*innen hetzten.
Am Packereigraben im Märkischen Viertel wurde ein Aufkleber des Neonaziversandhandels "aktivde" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber richtete sich gegen Antifaschismus.
In der Bismarckstraße Ecke Wilmersdorfer Straße klebte ein Sticker der extrem rechten Gruppe "Studenten stehen auf". In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in vielen Texten werden NS-Zeit und Shoa relativiert. Der Sticker zeigte das Logo der Gruppe und den Slogan: "Bargeld ist Freiheit". Er wurde entfernt.
Auf der Prenzlauer Promenade Ecke Kissingenstraße wurde ein Aufkleber der extrem rechten Partei "NPD", (seit 2023: "Die Heimat"), entdeckt.
Im Bellevuepark wurden an einer Bank und an einem Schild der neonazistische Zahlencode "1161", sowie an einem Geländer der Schriftzug "FUCK ANTIFA" entdeckt.
In der Peter-Hille-Str. vor der Grundschule wurden an zwei Mülleimern die Schriftzüge "NRJ" und "D3.W" (Der 3. Weg) entdeckt.
An der Tramhaltestelle Spreestr. wurde ein Aufkleber der extrem rechten Jungen Alternative (JA) entdeckt und entfernt.
An der Ecke Kottbusser Damm/Pflügerstraße in Nord-Neukölln redet ein Mann beim Gehen sehr laut vor sich hin und sagt: "Israel, dieses Krebsgeschwür in der arabischen Welt, diese Kindermörder. Sie müssen weg".
Mit der Bezeichnung Israels als "Kindermörder" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt.
An der Ecke Mahlsdorfer Str./ Am Bahndamm wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
Am Roederplatz wurden mehrere Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Auf diesen ist unter anderem das Symbol der "Schwarzen Sonne" und die Reichsflagge abgebildet. Auf einem Aufkleber ist "Kill your local Antifa" zu lesen.
In der S3 Richtung Friedrichshagen wurde ein Aufkleber der extrem rechten DJV (Deutsche Jugend voran) entdeckt und entfernt. Die Gruppierung versuchte dieses Jahr den Berliner CSD anzugreifen.
In einem Tagungszentrum am Schiffbauerdamm in Mitte hielt das extrem rechte "Compact"-Magazin eine Pressekonferenz ab.
In der Umgebung der Straßenecke Buschkrugallee/Hannemannstraße in Britz wurde in einen Mülleimer ein Hakenkreuz geritzt.
An einer Säule in der Landsberger Allee/Storkower Str. wurde eine Schmiererei der Jugendorganisation "NRJ" von der extrem rechten Kleinstpartei "Der III.Weg" entdeckt. Dies wurde unkenntlich gemacht.
An der Tramhaltestelle Ottomar-Geschke-Str. wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der für NS-Black-Metal warb und dabei sowohl den SS-Totenkopf als auch Lebensrunen enthielt.
Am Ausgang des S-Bahnhofs Jungfernheide wurde in der Nacht gegen 2:30 Uhr eine auf dem Boden schlafende Frau von einem 36-jährigen Mann zwei mal mit dem Fuß gegen den Kopf getreten. Im Anschluss übergoss der Mann die 40-Jährige mit dem Inhalt seiner Bierflasche. Die Polizei wurde alarmiert und nahm den stark alkoholisierten Täter fest.
In der Umgebung des U-Bahnhofes Parchimer Allee in Britz wurde ein rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Der Aufkleber der kroatischen Ultra-Gruppe "Torcida Split" zeigte eine Konföderiertenflagge und den Slogan "WHITE BOYS".
Gegen 5:00 Uhr am Morgen bemerkte ein Sicherheitsmitarbeiter großflächig aufgebrachte rote Farbe auf Pfeilern der SPD-Parteizentrale in der Wilhelmstraße, sowie auf einer Skulptur vor dem Gebäude. Auf zwei der Pfeiler im Eingangsbereich wurden rote Dreiecke gesprüht, beide etwa ein Meter groß. Auf einem der Pfeiler wurde zudem der Vergleich "Staatsräson = Genozid" gesprüht. Das rote Dreieck ist das Kennzeichen der Terrororganisation Hamas und wird für die Markierung von Anschlagszielen benutzt.
In der Brüsseler Straße in Wedding wurden ein Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" sowie zwei Aufkleber mit dem Logo der antisemitischen Terrororganisation Hamas entdeckt und entfernt.
Am Leopoldplatz kam es zu einer pro-palästinensischen Demonstration mit etwa 100 Teilnehmenden. Dabei wurde die israelbezogene, antisemitische Parole "From the rive to the sea, Palestine will be free" gerufen.
Am Spreeufer wurde ein selbstgemalter Aufkleber mit der Aufschrift "FCK 161" und "FCK ANTIFA" entdeckt und entfernt.
An der Bushaltestelle Landhaussiedlung in Rudow wurde an einen Mülleimer ein Hakenkreuz entdeckt. Die Schmiererei wurde inzwischen unkenntlich gemacht.
Am Bethaniendamm in Mitte wurde auf einen Aufkleber mit einem Davidstern ein Hakenkreuz geschmiert.
Auf dem Vorplatz des Bahnhofs Spandau veranstaltete die Partei Die Linke am Nachmittag einen Infostand. Zwei Mitglieder wurden beim Verteilen von Flyern in Nahaufnahme gefilmt und sexistisch beleidigt. Die Aufnahmen wurden über einen extrem rechten Instagram-Account veröffentlicht. Der Filmende bezeichnete sich den beiden Betroffenen gegenüber als Sympathisant der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg".
Rund um den Selgenauer Weg in Rudow wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und teilweise entfernt. In der nahegelegenen Neuhofer Straße wurde an einem Stromkasten eine Odal-Rune entdeckt.
In der Tram auf Höhe Ottomar-Geschke-Str. beleidigte ein Mann einen Jugendlichen rassistisch.
In einem Bus in Köpenick wurde ausschließlich ein Kind of Colour durch den Busfahrer nach der Fahrkarte gefragt. Alle weiteren Fahrgäste wurden nicht gefragt, auch an den folgenden Stationen nicht.
In der Vulkanstr. wurde ein Aufkleber mit extrem rechten Symbolen entdeckt. Auf dem Aufkleber ist die Schwarze Sonne und die Reichsflagge abgebildet.
An der Tramhaltestelle Landsberger Allee wurde ein Aufkleber mit Reichsflagge und dem Slogan: "Sie waren die besten Soldaten der Welt" und ein Aufkleber mit dem Slogan: "Good night white pride" entdeckt.
Mitarbeitende eines Kinder- und Jugendzentrums in der Auguste-Viktoria-Allee im Ortsteil Reinickendorf bemerkten, dass ein antirassistisches Banner, das am Eingang zum Gelände hing, abgeschnitten worden war. Auf dem Banner stand: "AVA-Kiez stark gegen Rassismus" sowie "Yallah Solidarity! Yallah Community!".
In Wilmersdorf wurden mehrere antisemitische Aufkleber entdeckt. Auf den Aufklebern war unter anderem der Slogan "From the river to the sea, palestine will be free!" abgebildet, welcher Israel das Existenzrecht abspricht. Auf anderen Aufklebern war die Parole "Globalize Intifada!" abgebildet. Der Begriff "Intifada" ist mit der gezielten Ermordung von Jüd*innen_Juden assoziiert und gilt als Gewaltaufruf.