Antisemitische Propaganda in Wedding
In der Brüsseler Straße wurden zwei israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Brüsseler Straße wurden zwei israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
Im U-Bahnhof Wedding wurden israelbezogene, antisemitische Schmierereien entdeckt. Darin war unter anderem die Rede von "Germanys 4th Holocaust", und Israel wurde als "racist, white supremacist settler colony" bezeichnet. Die Schmierereien wurden mit einem dunkelblauen Stift angebracht. Neben den geschmierten Sätzen war ein Dreieck, auf das ein Pfeil mit der Aufschrift "Red" zeigte.
In der Seestraße in Wedding wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift "Boycott Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
In der Emrichstraße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt, der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief.
An der Post an der Ecke Wilhelminenhofstr./ Edisonstr. wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Brückenstraße und der Schnellerstraße wurden mehrere Aufkleber mit der Aufschrift "Support your local anti antifa" und "We hate Antifa" entdeckt und entfernt.
In der Oberseestr. wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen queere Menschen richtet. Zu sehen ist eine Familie, die sich mit einem Regenschirm vor einem Regenbogen schützt. Die Darstellung suggeriert, dass der Regenbogen (der traditionell für LGBTIQ steht) etwas ist, vor dem es sich zu schützen gilt. Zu lesen ist der Slogan: "Wir sind normal. Wir sind immun".
An der selben Stelle wie in der Vorwoche wurde in Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt. Der Sticker wurde über den ersten überklebten Aufkleber angebracht. Der Inhalt suggeriert unsere Demokratie sei ein Unrechtsstaat gegen den Widerstand geleistet werden müsse.
Zum wiederholten Male (siehehier und hier) wurden im Wröhmännerpark extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Diese richteten sich in der Mehrzahl gegen den politischen Gegner, ein weiterer Aufkleber hatte einen rassistischen Inhalt und forderte Abschiebungen.
Im Bellevuepark wurde zweimal der neonazistische Zahlencode "1161", sowie einmal die "88" entdeckt. Zudem wurde ein Keltenkreuz entdeckt.
An der Geschäftsstelle der Grünen wurden erneut fünf Aufkleber mit der Aufschrift "support your local anti antifa" entdeckt und entfernt. In der Schnellerstr. wurde ein weiterer Aufkleber aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18" entdeckt und entfernt.
In der Ribnitzer Str. wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen das Recht auf reproduktive Selbstbestimmung positioniert. Radikale "Lebensschützer" positionieren sich gegen die Gleichstellung der Geschlechter.
In der Wiecker Str. wurde ein Aufkleber von dem extrem rechten Verein "1 Prozent" entdeckt.
In der Frankfurter Allee entdeckte eine Person gegen Mittag ein Schild mit der Aufschrift: "Grüne raus!". Als die Person es aufheben und entfernen wollte, wurde sie von einem Mann bedroht und als "blöde F*" beleidigt. Der Mann griff ebenfalls das Schild. Die Betroffene wurde als Gegner*in der extremen Rechten adressiert.
Im U-Bahnhof Leopoldplatz wurde ein Aufkleber einer fundamentalistischen katholischen Organisation entdeckt und entfernt. Die Organisation verbreitet LGBTIQ*-Feindlichkeit und anti-muslimischen Rassismus.
In der Schloßstraße wurde an einem Altglascontainer ein Aufkleber der extrem rechten "Deutschen Stimmen" entdeckt und entfernt. Die "Deutsche Stimme" ist die Zeitung der neonazistischen Partei "Die Heimat" (vormals NPD).
In der Wallstraße in Mitte wurden ein Hakenkreuz und der Neonazi-Zahlencode "88" an eine Bushaltestelle geschmiert.
In der Kottmeierstraße wurde in ein Auto ein Hakenkreuz, sowie ein "SS" eingeritzt.
In der Selchowstraße wurden zwei rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der Ecke Selchowstr./ Wassermannstr. wurde ein transfeindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der Ecke Niederlagstraße / Werderscher Markt in Mitte kam es zu einer pro-palästinensischen Kundgebung mit etwa 30 Teilnehmenden. Eine Person zeigte dabei ein Schild in dem Israel das begehen eines "neue Holocausts" vorgeworfen wurde. Die Teilnehmenden riefen die antisemitische Parole "Kindermörder Israel".
An der Geschäftsstelle der Grünen in der Schnellerstr. wurden fünf Aufkleber mit der Aufschrift "Support your local anti antifa" entdeckt und entfernt.
An der Tramstation Freienwalder Str. wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen queere Menschen richtet. Zu sehen ist eine Familie, die sich mit einem Regenschirm vor einem Regenbogen schützt. Die Darstellung suggeriert, dass der Regenbogen (der traditionell für LGBTIQ steht) etwas ist, vor dem es sich zu schützen gilt. Zu lesen ist der Slogan: "Wir sind normal. Wir sind immun".
Dieser Aufkleber wurde ebenfalls in der Große-Leege-Str. mehrfach entdeckt.
Am Weißenseer Weg wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen queere Menschen richtet. Zu sehen ist eine Familie, die sich mit einem Regenschirm vor einem Regenbogen schützt. Die Darstellung suggeriert, dass der Regenbogen (der traditionell für LGBTIQ steht) etwas ist, vor dem es sich zu schützen gilt. Zu lesen ist der Slogan: "Wir sind normal. Wir sind immun".
In der Gustav-Holzmannstr. wurde ein Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Dieser richtet sich gegen die Antifa.
Am S-Bahnhof Friedrichshagen wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen, sowie ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zum "Kampf für das Vaterland" aufruft und u.a. die Reichsfarben verwendet. Der Aufkleber stammte aus einem neonazistischen Onlinehandel.
An der Tramhaltestelle Ribnitzer Str. wurde ein Aufkleber von dem extrem rechten Verein "1 Prozent" entdeckt. Dieser titelt: "Remigration rettet Leben!".
In der Ribnitzer Str. wurde ein Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt. Dieser beleidigt politische Gegner*innen der extremen Rechten als "Linker Lump!".
In der Wieker Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein!" entdeckt. Dieser kommt aus einem extrem rechten Versandhandel
In der Bietzkestr. wurde ein Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Dieser richtet sich gegen die Antifa.
Gegen Mittag wurde ein mit grüner Farbe gemaltes Hakenkreuz am Schaufenster der Geschäftsstelle von Die Linke entdeckt. Der Vorfall wurde angezeigt.
An der Haltestelle Pritstabelstr. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "ZCKN KLTSCHN" (Zecken klatschen) entdeckt.
Am Wilhelmsruher Damm im Märkischen Viertel wurde an einem Pfahl ein rassistischer Aufkleber des extrem rechten Onlineversands "aktivde" mit der Aufschrift "Abschieben schafft Sicherheit; Kriminelle Ausländer raus" bemerkt.
An einem Laternenmast in der Köpenicker Landstraße wurden fünf Hakenkreuze entdeckt und angezeigt.
An der Haltestelle Wassermannstr. wurden zwei rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt, die "Remigration" forderten.
In der Kalkseestr. wurden zwei rassistische Aufkleber entdeckt, die "Remigration" fordern. Außerdem wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt.
In der Heinrichstr. und in der Bietzkestr. wurden zahlreiche extrem rechte Aufkleber entdekt und entfernt. Diese richteten sich gegen die Antifa. Die Aufkleber wurden entfernt. Ebenfalls wurde die Zahlenkombination "1161" (steht für: Anti-Antifaschistische Aktion) entdeckt.
Bei einer Demonstration unter dem Motto „Stoppt den Genozid in Gaza“, die an der Ecke Wilmersdorfer Straße/Kantstraße startete, kam es zu mehreren antisemitischen Vorfällen. So wurden mehrfach israelbezogene-antisemitische Sprechchöre gerufen, wie "From the river to the sea, palestine will be free" und "Yallah, yallah Intifada". Zudem wurden Parolen gerufen, welche die Terrororganisation Hamas verherrlichen und deren Taten gutheißen, wie beispielsweise " Oh Sinwar, Glückwunsch – und warte auf uns an den Toren des Paradieses. [...] Dank deiner Hand, o Geliebter, herrscht nun Angst in Tel Aviv." Durch einen Demonstrationsteilnehmer wurde zudem ein NS-relativierendes Schild mit der Aufschrift "Es gibt keine Filme aus Auschwitz, aber Sie können diese Szenen in Gaza sehen!".
Auch die antisemitische Gruppierung "BDS" beteiligte sich an der Demonstration, zur der etwa 1.000 Teilnehmende kamen. An der Joachimsthaler Straße Ecke Kurfürstendamm wurde die Versammlungdurch die Polizei aufgelöst.
In der Paradiesstr. in der Nähe des S-Bahnhof Altglienicke wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zu Gewalt gegen Antifaschistinnen aufruft.
In der Brückenstr. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Support your local anti antifa" entdeckt.
In der Normannenstr. wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt. Dieser titelt: "Grüne an die Ostfront". „Grüne“ bezieht sich auf die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Die Partei oft als Feindbild betrachtet, weil sie Positionen vertritt, die den extrem rechten Ideologien entgegenstehen. „Ostfront“ verweist auf den Kriegsschauplatz der Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs. Die Ostfront war bekannt für ihre extremen Grausamkeiten, viele Menschen verlohren dort ihr Leben. Der Slogan drückt den Wunsch von Gewalt gegen politische Gegner*innen aus.
Am Nachmittag fand eine neonazistische Demonstration in Marzahn statt. Durch Teilnehmende des Neonaziaufmarsches kam es im Verlauf der Versammlung wiederholt zu Bedrohungen und Feindmarkierungen gegenüber anwesender Journalist*innen. Dabei wurde den Journalist*innen u.a. mit den Worten "Ich kriege euch alle" angedroht, dass man sie noch zu einem späteren Zeitpunkt erwischen werde. Im Anschluss veröffentlichten Neonazis im Social Media Fotos sowie Videomaterial von Journalist*innen, um diese als mutmaßlich politische Gegner*innen der extremen Rechten zu markieren.
Am Nachmittag zog eine feministische und antifaschistische Demonstration durch Marzahn-Mitte. Als die Demonstration die Jan-Petersen-Straße Ecke Lea-Grundig-Straße erreichte, zeigte ein Mann den Hitlergruß vom Balkon eines Mehrfamilienhauses.
In der Hoernlestr. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt. Er stammt aus dem neonazistischen Onlineshop "Druck18".
An der Tramhaltestelle am Bersarinplatz wurden kurz nach 13 Uhr sechs "Stolzmonat"-Sticker entdeckt. Teilweise wurden mit ihnen antifaschistische Sticker überklebt. Die nationalistische und LGBTIQ*-feindliche Kampagne wurde während des Pride Monats durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ* Menschen, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
Am Nachmittag und frühen Abend fand eine Neonazi-Demonstration in Marzahn-Mitte statt. Im Umfeld der Demonstration kam es zu einer Körperverletzung zum Nachteil eine*r Pressevertreter*in durch eine neonazistische Versammlungsteilnehmerin.
Ab 14:30 Uhr zog eine extrem rechte Demonstration mit etwa 120 Teilnehmenden durch Marzahn. Diese wurde von der queerfeindlichen und neonazistischen Gruppierung "Deutsche Jugend Voran" (DJV) angemeldet. Es handelte sich hierbei um die erste rein neonazistische Demonstration im Bezirk Marzahn-Hellersdorf seit 2016. Unter dem Titel "Gegen Linkspropaganda und Lügen der Antifa“ richtete sie sich gegen eine antifaschistische und queerfeministische Demonstration mit dem Motto "Patriarchat Sterben Lassen. Antifaschistisch Kämpfen!".
Startpunkt der Neonazidemonstration war der S-Bahnhof Springpfuhl. Sie verlief Richtung Raoul-Wallenberg-Straße mit Endpunkt Mehrower Allee. An der Raoul-Wallenberg-Straße stoß sie auf den Startpunkt der antifaschistischen Demonstration, an der rund 1500 Personen teilnahmen. Während der Demonstration zeigten die neonazistischen Teilnehmenden mehrfach Reichsflaggen und riefen Parolen wie "Bambule, Randale, Rechtsradikale". Weiterhin zeigten viele Teilnehmende das sogenannte "White Power"-Handzeichen. Beim "White Power"-Zeichen werden Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis geformt, während die anderen Finger abgespreizt sind und ein "W" symobilisieren sollen. "White Power" (auf deutsch "Weiße Macht") bezeichnet eine vermeintlich "weiße Vormachtsstellung".
In der Nacht vor einer angekündigten feministischen Demonstration in Marzahn wurden neonazistische und gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten gerichtete Statements nahe des Auftaktortes in der Raoul-Wallenberg-Straße angebracht. Zum Einen handelte es sich hierbei um einen Aufkleber mit der Aufschrift "FCK Antifa" (=Fuck Antifaschismus). Zum Anderen handelte es sich um ein Transparent mit der Aufschrift "STOPPTden,LInkenTeRROR IN, DEUTSCHLAND" (Fehler im Original), das an einer Werbetafel angebracht wurde. Auf dem Social Media-Profil der queerfeindlichen Gruppierung "Deutsche Jugend Voran" (DJV) befindet sich ein Foto von Neonazis, die mit angezündeter Pyrotechnik vor dem beschriebenen Transparent posieren. In den vergangenen Jahren kam es in Marzahn-Hellersdorf stets in der Nacht vor demokratischen, queeren und antifaschistischen Veranstaltungen zu Markierungen der Veranstaltungsorten durch Neonazis.
Am frühen Abend wurden zwei Teilnehmer*innen einer feministisch antifaschistischen Demonstration in der Mehrower Allee von mehreren Neonazis angegriffen als sie sich von der Veranstaltung entfernten.
Auf dem Pariser Platz hielten etwa 20 Personen aus dem Umfeld der Neonazi-Gruppe "Jung und Stark" eine Propagandaaktion ab. Sie hielten Fahnen hoch und zündeten Feuerwerk.
Vor einem Supermarkt in der Raoul-Wallenberg-Straße wurde ein*e Passant*in von Teilnehmenden einer neonazistischen Demonstration anti-schwarz rassistisch beleidigt. Die neonazistische Versammlung zog zu diesem Zeitpunkt an dem Supermarkt vorbei. Einzelne Neonazis pöbelten aggressiv gegen die Passant*in im Vorbeilaufen. Die Polizei musste die Neonazis von den Passant*innen abdrängen, um eine Eskalation durch die gewaltbereiten Täter zu verhindern.
Auf dem Pariser Platz hielten etwa 10 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dies waren deutlich mehr Personen als bei den letzten Kundgebungen der Gruppe. Dabei zeigten sie Reichsfahnen.
Als eine feministisch antifaschistische Demonstration am späten Nachmittag an Mehrfamilienhäusern der Lea-Grundig-Straße Ecke Mehrower Allee entlang zog, rief ein Mann "Sieg Heil" aus dem Fenster.
Am Ostkreuz wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Corruptiv" entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteur*innen. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden.