Neonazistische Zahlencodes in Johannisthal
An der Bushaltestelle S-Bahnhof Schöneweide/ Sterndamm wurde zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Bushaltestelle S-Bahnhof Schöneweide/ Sterndamm wurde zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der Nähe der Kleingartenanlage am S-Bahnhof Wuhlheide wurden mindestens zehnmal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
In der Brüsseler Straße wurde zwei israelbezogenee, antisemitischee Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
An der Tram-Haltestelle Landsberger Allee wurde ein Aufkleber der Identitären Bewegung gesehen und entfernt.
An eine U-Bahn ein Graffiti mit der Botschaft "Gonor 1336" gesprüht. Die Gruppierung "Gonor" stammt aus der Ukraine und gilt als extrem rechts.
Im Ortsteil wurde eine Person of Colour von einem Balkon herunter rassistisch beleidigt.
An der Bushaltestelle Bellevuepark wurde ein rassistischer Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg", sowie der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt.
An der Bushaltestelle Friedrichshagener Str./ Kabelwerk wurde zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Im Bellevuepark wurde ein weiterer rassistischer Aufkleber des "III. Weg" entdeckt und entfernt.
Im Schwarzen Weg wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Jungen Alternative (JA) mit der Aufschrift "Remigration" entdeckt und entfernt.
Auf dem Platz am Kaisersteg wurden mehrmals die Schriftzüge "FCK AFA" (Fuck Antifa) und "FIGHT AFA" (Antifa bekämpfen), sowie der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Einen Aufkleber der BDS Movement, der zum Boykott aufruft: "BOYCOTT DON'T FUND GENOCIDE" klebte an einem Straßenschild in der Fregestr. in Fridenau
An einem Pfeiler vor einem Ärztehaus in der Mehrower Allee wurde ein Aufkleber mit einem verbotenen Slogan von der rechten Gruppierung "Jung & Stark" entdeckt und entfernt. Der darauf gedruckte Slogan wurde im Nationalsozialismus als Losung von der SA verwendet.
Am Abend wurden zwei Antifaschist*innen am S-Bahnhof Köpenick von einem Mann massiv bedroht. Dabei drohte er den Betroffenen mit Schlägen, versuchte sie zu treten und ihnen den Rucksack zu entreißen.
Einen Aufkleber der BVG in Regenbogen-Farben wurde mit den Schriftzug "FUCK LGBTIQ, FCK GAY" übermalt.
An den Haltestellen Semliner Str. wurde der Schriftzug "ZKN BOXEN" (Zecken boxen"), sowie mehrfach der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der Kurve Vincent-van-Gogh-Straße / Seehausener Straße klebt ein Aufkleber der extrem rechten Organisation "Der III. Weg".
In Schöneberg wurde einen rassistischen Aufkleber mit antiziganistischen Inhalt entdeckt. Dabei wurden Menschen geschimpft und dazu einen Bild gemalt, in den eine Person gehängt wurde.
An der Ampel Ecke Konrad-Wolf-Straße / Werneuchener Straße wurde ein rassistischer Aufkleber gesehen und entfernt. Der Inhalt ist gewaltvoll und richtet sich gegen Geflüchtete.
Nahe einer Grundschule in Mahlsdorf wurde eine rechte Schmiererei mit dem Zahlencode "1161" entdeckt. Der Zahlencode steht für "Anti-Antifaschistische Aktion" und richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Am Potsdamer Platz kam es zu einer antisemitischen Kundgebung mit etwa 150 Teilnehmenden. In Sprechchören wurde die Bombadierung von Tel-Aviv gefordert. Auch die Parole "From the rive to the sea" wurde gerufen.
Am Potsdamer Platz bezeichneten Teilnehmende einer pro-palästeninsischen Demonstration pro-israelische Gegendemonstrant*innen als "Kindermörder" und "Genozid-Unterstützer".
An einem Wohnhaus in der Wassertorstraße wurde der Schriftzug "Intifada" mit einem nach unten zeigenden Dreieck angebracht.
An eine Hausfassade in der Hohenstaufenstraße wurde sehr groß den Schriftzug "Schurkenstaat Israel" gesprüht.
An der Ecke Pfarrstraße / Marktstraße Nähe Ostkreuz wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhaus "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampf verstanden werden.
Auf einem Mülleimer an der Ecke Türschmidtstraße Ecke Karlshorster Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt. Hierbei handelte es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhaus "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" und dem Namen des Medienhauses zusammensetzt, diffamierte die Journalist*innen und ihre Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampf verstanden werden. Der Aufkleber wurde entfernt.
In der Nähe des U-Bahnhofes Johannisthaler Chaussee in Gropiusstadt wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet und entfernt. Diese titelten "Antifa-Banden zerschlagen" und "Deutsche Jugend voran!".
Auf dem Elcknerplatz wurde ein Aufkleber von "GegenUni" entdeckt und entfernt. GegenUni ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln.
In den Aktionscontainer der "Zusammenstelle", am Eingang zum Rathausblock Mehringdamm / Finanzamt, wurden gut sichtbar fünf große Hakenkreuze geritzt.
An einem Ausgang des U-Bahnhofes Louis-Lewin-Straße wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richten.
Am Ausgang des S-Bahnhof Schöneweide wurden zwei rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der Bushaltestelle S Schöneweide/ Sterndamm sowie an der Ecke Sterndamm/ Staudenweg wurde jeweils der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Der Besitzer eines Ladens an der Goltzstr. hat an dem Schaufenster Plakate von "S.H.A.E.F." gehängt. Bei S.H.A.E.F. handelt es sich um eine Verschwörungsideologie, die von einigen Reichsideolog*innen vertreten wird. Die Anhänger und Sympathisanten dieser Verschwörungsideologie beziehen sich auf das "Supreme Headquarters, Allied Expeditionary Force" (S.H.A.E.F.), welches während des Zweiten Weltkriegs das Oberkommando über die alliierten Streitkräfte in Europa ausübte und nach Kriegsende aufgelöst wurde. Sie gehen davon aus, dass das S.H.A.E.F. weiterhin aktiv sei und die entsprechenden „S.H.A.E.F.-Gesetze“ noch immer Gültigkeit hätten.
In der Selchowstr. wurden vier rassistische Aufkleber der extrem rechten Jungen Alternative (JA) entdeckt und entfernt.
Auf einem Spielplatz, unmittelbar vor einer Unterkunft für Geflüchtete im Murtzaner Ring, wurde ein rassistischer Aufkleber der "Jungen Nationalisten" entdeckt und entfernt.
In der Karl-Pokern-Str. wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der in rassistischer Weise die palästinensische Bevölkerung pauschal für Kriegshandlungen verantwortlich machte und gleichzeitig das Leid der Bevölkerung durch Kriegshandlungen verharmloste.
In der Umgebung der Sollmannstraße in Gropiusstadt wurden zwei Aufkleber der Jugendorganistaion "NRJ" der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Außerdem wurden dort mehrere Sticker mit der Aufschrift "FCK GRN" gesichtet. Die Grünen gelten als politische Gegner*innen der (extremen) Rechten.
In der Unterführung des S-Bahnhofes Kaulsdorf wurde eine Schmiererei mit den Worten "Zecken boxen!" entdeckt. Von der extremen Rechten werden Linke und Punks als politische Gegner*innen abwertend als "Zecken" bezeichnet.
In der Käthestr. am Orankesee wurde ein Stromkasten großflächig mit einer Reichsflagge bemalt. Die Stromkästen wurden bereits in der Vergangenheit großflächig mit extrem rechten Symbolen bemalt.
Ein Stromkasten in der Käthestraße wurde mit einer Reichskriegsflagge bemalt.
An der Ecke Seelenbinder Str./ Borgmannstr. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "NS Zone" entdeckt und entfernt.
In Nord-Neukölln wurde ein 32-jähriger Mann von einem 37-jährigen Mann angegriffen und rassistisch beleidigt. Beim Entgegenlaufen auf der Treppe zum U-Bahnhof Rathaus Neukölln stieß der ältere Mann dem Betroffenen mit der Schulter in den Bauchbereich und beleidigte ihn rassistisch. Anschließend schlug er mit beiden Händen gegen den Oberkörper des Jüngeren. Der Betroffene folgte dem Angreifer bis zur Boddinstraße und verständigte die Polizei, welche weitere Ermittlungen einleitete.
Ausgehend von Neptunbrunnen zog eine pro-palästinensische Demonstration mit etwa 300 Teilnehmenden durch Mitte. Auf Transparenten und in Sprechchören wurden israelbezogene, antisemitischen Inhalte verbreitet. Ein Transparent hatte die Aufschrift "One genocide does not justify another". Teilnehmende riefen die Parole "Kindermörder Israel" und "Israel is an apartheid staste".
In der Nähe des S Bahn Greifswalder Straße wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner mit der Aufschrift "smierć lewackiej kurwie" (polnisch: Tod der linken Hure) gefunden.
Eine Person, deren Botschaften sich öffentlich gegen Rechts in Oberschöneweide positionieren, wurde an ihrem Wohnort im Ortsteil bedroht.
Im Spreetunnel wurde der Schriftzug "[Name] ist eine linke Schwuchtel" sowie dreimal der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An einem Straßenschild in der Straße Alt-Friedrichsfelde ca. auf Höhe der Hausnummer 65d wurde ein Aufkleber der extrem rechten Organisation "Der III. Weg" gesehen und entfernt. Er enthielt die rassistische Aufschrift "Asylflut stoppen"
In der Gehsener Str. wurden zwei neonazistische Zahlencodes ("1161") entdeckt.
An einer Regenrinne an der Ecke Giselastraße/Leopoldstraße wurde ein Aufkleber der extrem rechten Partei "NPD" gefunden. Der Aufkleber hat die rassistische Aufschrift "Asylflut stoppen". Der Aufkleber wurde entfernt.
An eine Informationstafel für ein Neubauprojekt wurde ein Text geklebt, der Wohnungsnot mit rassistischen Argumenten erklärt.
In der Nähe des S-Bahnhofs Greifswalder Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "III. Weg" entdeckt, der folgenden Wortlaut enthielt: "Führt euren Körper - Hart. Sauber. Gesund".
Vor dem Humboldt-Forum hielten 3 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen. Ein Teilnehmer trug Kleidung in Reichsfarben.
Im Mitte kam es zu einer Menschenkette zwischen der russischen und ukrainischen Botschaft. An der Menschenkette nahmen Personen und Gruppen aus dem verschwörungsideologischen Milieu und Reichsbürger*innen teil. Unter anderem wurde der "QAnon" Verschwörungsmythos und der verschwörungsideologische Fernsehsender "AUF1" beworben. Ein Reichsbürger trug Kleidung in den Farben der Reichsflagge. In einer Rede bezeichnete ein verschwörungsideologischer Medienaktivist das Verbot des extrem rechten "Compact"-Magazins als "Ende der Pressefreiheit" und nannte den Kampf gegen die extreme Rechte "nichts Anderes als der Kampf gegen das deutsche Volk". Die Kundgebung wurde von mehreren extrem rechten Medienaktivist*innen begleitet.