Antisemitische Schmiererei in Friedrichshain
In Friedrichshain wurde eine antisemitische Schmiererei mit Vernichtungsdrohung entdeckt.
In Friedrichshain wurde eine antisemitische Schmiererei mit Vernichtungsdrohung entdeckt.
Eine nicht-binäre Person beschreibt, dass sie gegen 15:30 Uhr auf dem U-Bahnhof Frankfurter Allee von einem ca. 50 Jahre alten Mann massiv angepöbelt und bedroht wurde. In sehr aggressiven Tonfall und mit Gesten, die als Androhung von Gewalt interpretiert wurden, beleidigte der Mann die Person mehrfach aufgrund ihrer geschlechtlichen Zuschreibung u. a. sinngemäss als "Schwule Gender-Kackscheiße".
Zwei weitere Personen stellten sich dazu und boten der bedrohten Person ihre Hilfe an.
An der East Side Gallery wurde auf den Abschnitt, wo die deutsche und die israelische Fahne übereinander gelegt sind, auf die Erläuterung des Bildes ein Text plakatiert, in dem Israel dämonisiert wurde.
Gegen 17:00 Uhr wurden ein Schwarzer Mann und eine Schwarze Frau, die in einem Café in der Nähe des Südsterns saßen, von zwei Passantinnen aus rassistischer Motivation angepöbelt.
In einem Wohnhaus in der Simplonstraße wurde im Aufzug ein Hakenkreuz angebracht. Die Hausverwaltung wurde informiert.
Gegen 6:20 Uhr beschimpfte eine Frau einen 27-jährigen Mann zunächst in der U8 und kurz darauf auf dem Bahnsteig Kottbusser Tor lautstark homofeindlich. Anschließend schlug sie den Mann mit einem Handy an den Kopf, worauf er sich eine Platzwunde zuzog. Sicherheitsmitarbeitende der BVG alarmierten die Polizei. Auch in deren Anwesenheit pöbelte die Frau weiter und bespuckte ihn. Der Mann wurde im Krankenhaus ambulant behandelt.
Gegen 21:00 Uhr beleidigte ein Mann in einem Restaurant in der Richard-Sorge-Straße einen anderen Mann antisemitisch und rassistisch. Ein dazu gerufener Polizist wurde von dem Mann ebenfalls mehrfach aggressiv rassistisch beleidigt. Als der Mann mit Handfesseln ruhig gestellt werden sollte, biss er dem Polizisten in die Schulter. Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigungen mit antisemitischem und rassistischem Hintergrund wurden aufgenommen.
An einem Briefkasten wurde der Spruch "Kanaken Raus" geschmiert und versucht zu entfernen. Dies ist leider nur zum Teil gelungen.
An einem Mülleimer auf dem Spielplatz in der Grimmstraße wurde ein Sticker des extrem rechten, muslimfeindlichen PI-News-Netzwerkes entfernt.
PI-News verbreitet extrem rechte Verschwörungsmythen und islamfeindliche Inhalte. Der Bundesverfassungsschutz stellte den Blog 2021 bereits unter Beobachtung und bewertete ihn als „erwiesen extremistisch“.
Im Innenraum einer Umkleidekabine im Prinzenbad wurde ein Sticker der extrem rechten Gruppierung "Studenten stehen auf" entdeckt. Das Personal wurde informiert und wollte den Sticker entfernen.
Gegen 18:30 Uhr wurden Mädchen, junge Frauen und Mitarbeiter*innen einer Einrichtung in der Kadiner Straße von einem Nachbarn wiederholt massiv bedroht. Der Nachbar (als aggressiver Nazi in der Nachbarschaft bekannt) zeigte provozierend den Hitlergruß, während er rassistische und beleidigende Äußerungen von sich gab, sowie sexuelle Anspielungen machte. Dies war der dritte Vorfall in diesem Jahr. Die Polizei wurde informiert und spielte den Vorfall verharmlosend herunter.
In einem Gespräch wurde gegenüber einer jüdischen Person geäußert, dass alle Juden reich seien und heimlich die Welt regieren würden.
Gegen 13:00 Uhr wurde ein Radfahrer an einer roten Ampel Eberty- / Kochhannstraße in Fahrtrichtung Landsberger Allee vom Fahrer eines hinter ihm haltenden Wagens rassistisch beleidigt. Beim Halt an der nächsten roten Ampel an der Landsberger Allee soll der Autofahrer den 40-Jährigen erneut beleidigt und zudem mit einem Baseballschläger bedroht haben. Anschließend entfernte sich der Autofahrer in unbekannte Richtung.
Ein Dozent bezieht sich in einem Vortrag mehrmals auf Roma, obwohl die ethnische Zugehörigkeit irrelevant für die Diskussion ist. Im weiteren Verlauf reproduzierte er antiziganistische Klischees. Weitere Informationen werden zum Schutz Betroffener nicht veröffentlicht.
Eine junge Schwarze Frau wurde vor einer Pizzeria in der Simon-Dach-Straße von einem Mann rassistisch beleidigt. Passanten griffen ein, beschützten die Frau und verhinderten eine Eskalation der Situation.
Ein Sticker von "Patrioten mit Migrationshintergrund" wurde zwischen S- und U-Warschauer Straße entdeckt und entfernt.
Zwischen Warschauer Straße und Ostkreuz wurde um 18:35 Uhr eine queere und schwerbehinderte Person aufgrund eines klar erkennbaren non-binärem Aussehens von zwei ca. 17-20 Jahre alten Jugendlichen zunächst angestarrt. Dann nahm einer der beiden sein an einer Halskette befestigtes Silberkreuz aus dem Hemd und hielt es der Person mit den Worten "Fahr zur Hölle" direkt vor das Gesicht. Beide Jugendlichen lachten darauf hin sehr verächtlich. Die bedrohte Person verliess am Ostkreuz rasch und angstvoll die S-Bahn.
Der Polizeiliche Staatschutz des LKA Berlin ermittelt gegen einen 29-jährigen Polizeianwärter. Dieser soll in seiner Freizeit einen Unbekannten am vergangenen Samstag, gegen 21:40 Uhr an der Warschauer -/ Revaler Straße rassistisch beschimpft haben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige entlassen. Die Ermittlungen zum Verdacht der Volksverhetzung und Beleidigung dauern an, personal- und disziplinarrechtliche Maßnahmen werden ebenfalls geprüft.
Im August kam es zu einer rassistischen Beleidigung in einer Geflüchtetenunterkunft im Bezirk. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
Am Ende der Kurfürstenstraße, im Eingangsbereich zum Gleisdreieck, wurde bei einem an eine Mauer gesprayten Graffiti "Nein zu Nazis" das "Nein" unkenntlich gemacht.
Es wurde eine rassistische Diskriminierung an einer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf einer Zwischenkundgebung (12:30 - 12:50 Uhr) des rechten Autokorso Berlin äußert sich an der East Side Gallery ein Redner rassistisch.
Am Nachmittag wurde ein 31-Jähriger von zwei Männern rassistisch beleidigt und geschlagen. Seine 29-jährige Begleiterin wurde auf sexueller Grundlage beleidigt. Das Paar befand sich gegen 14:00 Uhr auf Höhe der Petersburger Straße in der Tram M 10 in Richtung Warschauer Straße und unterhielt sich auf englisch. Zwei 40-jährige Männer fühlten sich durch diese Unterhaltung belästigt und beleidigten die Fau auf sexueller Grundlage und den Mann rassistisch. Einer der Täter schlug dem 31-Jährigen ins Gesicht, als dieser versuchte, Abstand herzustellen.
Nach einer Anwohner*inneninformation über die Eröffnung einer Flüchtlingsunterkunft im Bezirk, haben in der Folge vereinzelt Bürger*innen telefonisch ihre Ablehnung mitgeteilt. Sie unterstellten den zukünftigen Flüchtlingen per se kriminelle Handlungen und sahen die Benutzung des öffentliches Raumes für Mütter und Kinder in Gefahr. Eine Mehrheit an Anwohner*innen und Gewerbetreibenden hat hingegen Unterstützung angeboten und freut sich auf die neuen Nachbar*innen.
In einem offenen Brief einer Club-Betreiberin aus Friedrichshain-Kreuzberg an den regierenden Bürgermeister gegen die Eröffnung einer Unterkunft für Geflüchtete sind viele Aussagen enthalten, die als rassistisch bewertet werden können. So entstehe laut des Schreibens ein „Angstraum“, da das öffentliche Straßenbild nicht nur von „Flüchtlingskindern, ggfl. mit deren Müttern“, sondern auch von „Jugendgruppen und Personen mit mangelndem Integrationswillen in Anspruch genommen“ würden. Dadurch wird das rassistische Bild der jungen, männlichen Geflüchteten bedient, die als besonders gewaltvoll und gefährlich dargestellt werden. Da der Ort für die geplante Eröffnung einen „Anzugspunkt für Kriminelle“ bilde, würde die Unterkunft „zu einer Explosion der Fallzahlen führen“. Geflüchteten Menschen wird damit pauschal unterstellt kriminell zu sein. Zudem wird in dem Schreiben ohne Angabe von Quellen die Behauptung aufgestellt, die überwiegende Zahl der Straftaten gegen homosexuelle Personen werde von „Migranten mit muslimischem Hintergrund“ verübt. Das Problem der steigendenden LGBTIQ*-Feindlichkeit wird damit auf eine Gruppe außerhalb der deutschen Mehrheitsgesellschaft ausgelagert und als Argumentationsgrundlage gegen die gleichberechtigte Teilhabe von geflüchteten Menschen genutzt. Zudem wird die Existenz von queeren (muslimischen) Asylsuchenden dabei ignoriert.
Wiederholt wurden Sticker der extrem rechten Partei "Der III. Weg" von Laternenmasten und Masten von Straßenschildern etc. u. a. in der Palisaden- und Weydemeyerstraße entfernt.
Es wurde eine sozialchauvinistische Diskriminierung an einer Schule dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Im Logo eines Trägers einer Einrichtung ist ein Herz in Regenbogenoptik abgebildet. Am Aushang in der Friedenstraße wurde dieses Herz von Unbekannten schwarz übermalt.
Eine Schwarze Person wurde gegen 19:40 Uhr am Eingang Skalitzer Straße zum Görlitzer Park von der Polizei kontrolliert. Er war in Dienstkleidung und hatte ein großes Schlüsselbund dabei. Er wurde gefragt, woher er mit den vielen Schlüsseln komme. Die Person teilte mit, dass die Schlüssel zu seinem Arbeitsplatz gehören. Daraufhin antwortete der Polizist, das würde nicht stimmen, denn die Schwarzen können nicht arbeiten.
Auf einem Briefkasten an der Blücherstraße wurde gegen 18:30 Uhr ein Sticker der "Identitären Bewegung" mit der Aufschrift "Islamists not welcome / Stay back or we´ll kick you back" (Islamisten sind nicht willkommen / Haut ab oder wir prügeln Euch zurück) entfernt.
Auf dem Außengelände, das von zwei Kinder- und Jugendeinrichtungen in der Kadiner Straße genutzt wird, kam es zu rassistischen Beleidigungen gegenüber Besucher*innen (Mädchen* ab 8 Jahre) und einer Mitarbeiterin durch Kinder, deren Eltern die Räumlichkeiten angemietet hatten. Die Eltern bzw. Betreuer waren Zeugen dieser Auseinandersetzung, griffen jedoch nicht ein. Die Beleidigungen lauteten u. a.: "Ihr Ausländer, ihr seid wie Schweine", "Verpisst euch!", "Ihr seid dumm!" usw. . Nachdem die Eltern auf die Bitte einer Mitarbeiterin nicht reagierten, begleitete diese die Mädchen* nach Hause, da diese sich nicht mehr sicher fühlten.
Einer jungen Mutter sind durch die Versagung von Leistungen durch eine Sozialarbeiterin extistenzbedrohliche Nachteile entstanden. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.
Während einer gegen queerfeindliche Gewalt gerichteten Demo durch Kreuzberg, deren Anlass ein brutaler Angiff im Juli in der Reichenberger Straße war, äußerste sich am Paul-Linke-Ufer eine Person rassistisch und richtete den "Wolfsgruß" gegen die Demonstrant*innen.
Während einer gegen queerfeindliche Gewalt gerichteten Demo durch Kreuzberg, deren Anlass ein brutaler Angiff im Juli in der Reichenberger Straße war, kam es zu einer Beleidigung. In der Reichenberger Straße wurde aus einem Auto heraus von einer Person "Scheiß Schwuchteln" gerufen.
Die Demo hielt laut dagegen.
Gegen Mitternacht pöbelte ein Mann aus dem Nichts einen Mann of Colour an, der auf dem Bahnsteig am U-Bahnhof Mehringamm wartete. Er baute sich bedrohlich vor dem Betroffenen auf, schrie ihn aggressiv an und zeigte den Hitlergruß. Eine Zeugin forderte ihn auf, das zu unterlassen. Der Täter lief weiter und der Betroffene konnte in die U-Bahn einsteigen.
Aufgrund eines Fehlers innerhalb einer Bildungseinrichtung wurden Kinder vom Besuch einer Kita ausgeschlossen. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht und das Datum des Vorfalls wurde geändert.
Eine Person wurde in einem Krankenhaus aus sozialchauvinistischem Motiv strukturell benachteiligt.
Ein Schwarzer Mann, der an der Ecke Wrangelstraße und Falckensteinstraße beim Essen saß, wurde gegen 14:30 Uhr ohne Anlass von der Polizei durchsucht. Obwohl nichts Verbotenes bei ihm gefunden wurde, erhielt er einen Platzverweis, da er in der Vergangenheit bereits mehrfach kontrolliert wurde. Auch bei den vorherigen Kontrollen wurde nie etwas gefunden oder eine Straftat begangen.
Eine Person wurde gegen 18:00 Uhr von einer Frau im Fahrstuhl am S-Bhf. Ostkreuz zuerst mit dem Kopf gestikulierend, gezielt angeschaut. Die Frage, was Ihr Problem wäre, verstand sie offensichtlich nicht. Beim Aussteigen schrie die Frau die Person in einer Sprache, die sie nicht verstand, an. Der Vorfall wurde von der angeschriehenen Person als homofeindlich wahrgenommen.
Ein Tourist aus Israel in Begleitung telefonierte gegen 22:15 Uhr in hebräischer Sprache in der Hedemannstraße. Plötzlich hielt ein PKW mit vier Männern neben dem Paar. Drei der Männer stiegen aus und einer sprach die telefonierende Person an, die das mangels Deutschkenntnissen nicht verstand. Unvermittelt wurde der Tourist von einem Angreifer geschlagen und fiel zu Boden. Die Angreifer traten und schlugen auf den Betroffenen ein, stiegen dann zurück ins Auto und fuhren davon. Im Krankenhaus wurden Verletzungen am Arm und im Gesicht beim Betroffenen behandelt. Die Begleiterin blieb unverletzt.
Im U-Bahnhof Möckernbrücke in Kreuzberg wurden auf dem Boden am Gleis zwei mit Kreide gemalte Hakenkreuze entdeckt und verwischt.
Ein Mann mittleren Alters schrie plötzlich einer Person am Moritzplatz rassistische Beleidigungen entgegen. Er kam ihr sehr nah und entfernte sich erst als der weiße Partner der betroffenen Person ihn mehrmals wegschob.
Zwei Männer liefen die Sonntagstraße entlang, als sie aus einer etwa achtköpfigen Gruppe heraus mit einer leeren Getränkeverpackung beworfen wurden. Die Männer stellten die Heranwachsenden und Jugendlichen zur Rede und teilten mit, dass sie Polizisten seien. Daraufhin wurden sie aus der Gruppe heraus mehrfach angespuckt und im Gesicht getroffen, sowie homofeindlich beleidigt. Ein auf sie geworfener Stein verfehlte sie. Danach flüchtete die Gruppe.
Vor einigen Tagen gegen 22:00 Uhr wurde eine Schwarze Person von Polizisten im Görlitzer Park kontrolliert, etwa zwei Stunden lang in einem Polizeiauto festgehalten und anschließend auf eine Polizeistation gebracht. Dort wurde die Person bis zum nächsten Morgen festgehalten. Ein Grund wurde nicht mitgeteilt.
Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht und das Datum des Vorfalls wurde geändert.
Schwarze Männer, die erkennbar als Mitarbeiter einer Einrichtung unterwegs waren, wurden an der Warschauer Straße von mindestens drei unterschiedlichen Personen angesprochen, ob sie Drogen verkaufen würden, was sie nicht taten.
Am Schaukasten des Modellprojekts Rathausblock, am Hauptzugang auf dem Parkplatz von Finanzamt und LPG, wurde ein Sticker der Jungen Alternative "Konsensstörung im Save Space" entfernt.
Eine Person kam mit einem jungen Mann in der Frankfurter Allee kurz in ein Gespräch. Dieser hatte keine Schuhe an, schien obdachlos zu sein. Er erzählte, dass ihm das Handy geklaut worden sei und daran die Juden schuld wären. Während er dies äußerte, schlug er der Person mit Wucht auf die Schulter.
In den letzten Tagen wurden wiederholt Sticker der extrem rechten Partei "Der III. Weg" von Laternenmasten und Masten von Straßenschildern etc. entfernt u. a. mit dem Schriftzug "Überfemdung stoppen! / Deutschland ist deutsch". Oft klebten schon am Folgetag bereits neue Sticker an den gleichen Stellen (Palisadenstraße, Weydemeyerstraße mit Spielplatz und an der Plantsche im Nachbarbezirk Mitte).
Gegen 15:30 Uhr nahm die Bundespolizei einen 46-jährigen Mann fest, der mehrfach verfassungsfeindliche Parolen brüllte, den Hitlergruß zeigte und eine Person rassistisch beleidigte.