In den ersten Januartagen wurden rund um die Wernerstraße im Grunewald Flyer in Briefkästen verteilt, deren Inhalt als rassistischt eingeordnet werden kann. Es ist unbekannt, wer den Flyer verteilt hat.
In den Flyern wird die Falschinformation verbreitet, dass im ehemaligen Seniorenheim Elsbeth-Seidel-Haus in der Wernerstraße eine Geflüchtetenunterlunft entstehen soll. Im Text wurde der abwertende Begriff "Asylantenheim" verwendet. Geflüchtete wurden pauschalisierend als Bedrohung für den Ortsteil dargestellt werden.
Zudem wurde behauptet, dass für deutsche Pflegebedürftige kein Geld vorhanden sei, für Geflüchtete aber schon. Diese Gegenüberstellung dient dazu, eine vermeintliche Konkurrenz zwischen alten, pflegebedürftigen Menschen und Asylsuchenden zu konstruieren, obwohl es sich um zwei völlig unterschiedliche sozialpolitische Bereiche handelt.
Außerdem wurde die Unterbringung von Geflüchteten als „katastrophal“ für den Ortsteil bezeichnet. Dadurch wird suggeriert, dass Migration automatisch mit Verfall, Unsicherheit oder sozialem Niedergang verbunden sei.
Quelle: Newsletter des Tagesspiegel Charlottenburg-Wilmersdorf vom 31.01.25, Register CW