Behindertenfeindlichkeit in Schule in Charlottenburg-Wilmersdorf
Es fand ein behindertenfeindlicher Vorfall in einer Schule statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es fand ein behindertenfeindlicher Vorfall in einer Schule statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Im U-Bahnhof Jungfernheide wurde eine Familie antiziganistisch beleidigt. Ein Mann beschimpfte sie mit dem rassistischen Z-Wort und rief dann "Sieg Heil!". Von den Passant*innen schritt niemand ein.
Im Olympiastadion wurde von einem Fußballfan von Eintracht Braunschweig beim Einlass ein Hitler-Gruß gezeigt. Weiterhin haben sich Eintracht-Braunschweig-Fans wenig später im Zwischenraum vor den Getränkeständen im Auswärtsblock mit "Sieg Heil"-Rufen begrüßt. Dies fand statt beim Spiel der Zweiten Fußballbundesliga Herren von Hertha BSC Berlin gegen BTSV Eintracht Braunschweig.
In der Berliner Straße wurde ein Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Jungfernheide wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt, der sich gegen Kommunismus und Antifa richtete. Abgebildet waren zudem ein durchgestrichenes Hammer & Sichel- Symbol, sowie eine Zeichnung eines oberkörperfreien Mannes mit einem Tattoo eines Eisernen Kreuzes und der "Schwarzen Sonne".
In der Bibliothek des Konservatismus fand eine neurechte Veranstaltung statt. Referent war ein neurechter Autor und Publizist, der bereits in Sezession, die Junge Freiheit, im Verlag Antaios und in den Burschenschaftlichen Blättern, dem Verbandsorgan der extrem rechten Deutschen Burschenschaft veröffentlichte. Der Referent argumentierte in seinem Vortrag für bauliche Rekonstruktionen in Anlehnung an Stadtbilder zu Zeiten des deutschen Reiches. Dies kann als antimodernistisches Ressentiment verstanden werden.
In Charlottenburg wurde einer Kinder- und Jugendeinrichtung ein A4-Ausdruck mit einer extrem rechten und LGBTIQ*-feindlichen Abbildung in den Briefkasten eingeworfen. Darauf wurde der Hashtag "Stolzmonat" beworben - eine LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne, die wurde während des Pride Months durchgeführt wurde, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren. Die Mitarbeitenden fühlten sich dadurch bedroht.
Vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz zeigte am Nachmittag ein Mann den Hitlergruß und pöbelte mehrere Passant*innen an.
Ausgehend vom Breitscheidplatz zog eine verschwörungsideologische Demonstration durch den Bezirk Charlottenburg, zu der die Gruppierung "Friedlich zusammen" aufgerufen hatte. Auf der Versammlung wurde eine Fahne der extrem rechten Gruppierung "Studenten stehen auf" gezeigt. In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in Texten der Gruppe wird die Zeit des Nationalsozialismus und der Shoa relativiert. Außerdem haben die verschwörungsideologischen Gruppierungen "Freedom Parade" und "Feuerwehrgemeinschaft" teilgenommen. Im Rahmen der Demonstration wurden Verschwörungsmythen über die COVID 19-Pandemie und Impfungen verbreitet.
Im Umfeld des Zentralen Omnibusbahnhofs Berlin wurden 5 antifeministische Aufkleber mit der Aufschrift "Gendern? Nicht mit mir!" entdeckt.
In der BVV (Bezirksverordnetenversammlung) wurde der Antrag „Gilt das Neutralitätsgebot auch für das Register?" von der AfD besprochen. In der dazugehörigen Aussprache wurden diverse Falschaussagen über die Arbeit der Berliner Register durch den Redner der AfD getroffen, um diese zu diskreditieren. So bezeichnet der Redner der AfD die Berliner Register als „Online-Pranger“, das Meldungen mehrfach aufnimmt und diese nicht überprüft. Außerdem wird sich über einen transfeindlichen Vorfall verächtlich gemacht. Der Redner bezieht sich außerdem auf „eine große mediale Berichterstattung über das Denunziantenportal“. Der Antrag ist daher in den sechswochenlangen Shitstorm einzuordnen, dem die Berliner Register im Spätsommer 2023 ausgesetzt waren (s. Gegendarstellung).
In der Bruchsaler Straße Ecke Durchlacher Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
An der Bushaltestelle Elsterplatz in der Berkaer Straße wurde auf einem Sitz ein mit roter Farbe geschmiertes Hakenkreuz entdeckt.
Erneut wurden in einem Jugendclub in Charlottenburg NS-verherrlichende und rassistische Schmierereien entdeckt. Es wurden unter anderem die Schriftzüge "Ausländer raus!", "I love NSDAP", "Love of Adolf", sowie ein Hakenkreuz und der extrem rechte Code "88" angebracht.
An einem Bauschuttcontainer in der Johannisberger Str. Ecke Nauheimer Str. wurden die Buchtstaben "BDS" geschmiert. "BDS" steht für „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ und ist eine politische Kampagne zur Delegitimierung und Dämonisierung des Staats Israel. Sie ist daher als antisemitisch zu werten.
In Charlottenburg suchte ein Mann eine Tages- und Begegnungsstätte für wohnungslose Menschen auf, um dort lautstark sozialchauvinistische und beleidigende Inhalte zu äußern, die sich insbesondere gegen obdachlose Menschen richteten. Nach Aufforderung der dort beschäftigten Sozialarbeitenden verließ er schließlich die Einrichtung.
Es fand eine rassistische strukturelle Diskriminierung an einer Schule statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In einem Jugendclub in Charlottenburg wurden NS-verherrlichende und LGTIQ*-feindliche Schmierereien entdeckt. An einer Wand wurde mit Sprühfarbe der Schriftzug "NSDAP", sowie mehrere Hakenkreuze, das Wort "AfD", der Schriftzug "A. Hitler", sowie der extrem rechte Zahlencode 88 angebracht. Zudem wurde ein Graffiti von einem Herz in Regenbogenfarben mit der Sprühfarbe durchgestrichen.
In der Schloßstraße Ecke Seelingstraße wurde ein Aufkleber mit einem rassistischen Spruch entdeckt.
In der Krumme Straße, Ecke Goethestraße wurde ein Aufkleber mit dem Slogan "Chemtrails Nein danke" entdeckt. Bei der "Chemtrail"-Verschwörungserzählung handelt es sich um die nicht bewiesene Vermutung, dass Europa von einer fremden Macht mit Giften bestreut würde. Die Verschwörungsideologie weist Bezüge zum Antisemitismus auf.
Auf dem Campus der Technischen Universität (TU) Berlin wurden Wahlkampfplakate der "Linke Liste" für die Wahlen des Studierendenparlaments mit rechten Parolen beschmiert. So wurde beispielsweise der Begriff "Linksfaschos" auf die Plakate geschrieben.
An dem Campus der Technischen Universität (TU) Berlin wurden Graffitis der rechten Gruppe "Studenten stehen auf!" entdeckt. So fanden sich mehrere Schmierereien am Hauptgebäude in der Straße des 17. Juni und am Eugene-Paul-Wigner-Gebäude in der Hardenbergstraße. In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in Texten der Gruppe wird die Zeit des Nationalsozialismus und der Shoa relativiert.
In der Kaiser-Friedrich-Straße 80 wurde ein Stolperstein, der an Paul Cohn erinnert, beschädigt. Es wurden der Name und das Geburtsjahr zerkratzt.
Am S+U Zoologischer Garten wurde an einem Baustellenschild ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels mit der Aufschrift "Great Reset stoppen!" entdeckt. Der Verschwörungsmythos des „Great Reset“ behauptet, die Corona-Pandemie sei ein planvolles Vorgehen globaler, oftmals als jüdisch imaginierter „Eliten“.
Gegen 18:00 Uhr wurde in der U-Bahnlinie 9 ein Pärchen, das am U-Bahnhof Zoologischer Garten eingestiegen war, von einer Frau rassistisch beleidigt und angegriffen. Als die beiden Betroffenen von der Täterin beleidigt wurden, zeigte eine 14-Jährige Zivilcourage und versuchte die Situation zu beruhigen. Das Pärchen setzte sich schließlich auf einen anderen Platz. Daraufhin folgte ihnen die Täterin und drückte sie mit den Händen in die Sitze. Die Jugendliche wurde beim Versuch den Betroffenen zu helfen von der Frau am Arm gekratzt. Am Bahnhof Kurfürstendamm flüchtete die Täterin. Am nächsten Tag erstattete die Jugendliche gemeinsam mit ihrem Vater Anzeige bei der Polizei.
An der Technischen Universität (TU) Berlin wurde in einer Toilettenkabine im Hauptgebäude ein Aufkleber des extrem rechten Compact-Magazins entdeckt.
Auf dem Breitscheidplatz hielten Verschwörungsideolog*innen eine Mahnwache ab. Auf der Veranstaltung wurden Verschwörungsmythen über die Corona-Pandemie verbreitet und Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen mit dem NS-Regime verglichen.
Gegen 23:00 Uhr wurden zwei Schwarze Männer von zwei jungen unbekannten weißen Männern an einer Bushaltestelle in der Nähe des U-Bahnhofs Berliner Straße angepöbelt und auf anti-Schwarze rassistische Weise beleidigt.
Am S+U-Bahnhof Zoologischer Garten wurde ein NS-verherrlichender Aufkleber mit der Aufschrift "In uns brennt die schwarze Sonne!" entdeckt. Die "Schwarze Sonne" wurde im Nationalsozialismus von der SS genutzt und kann entweder als drei übereinandergelegte Hakenkreuze oder als Rad aus zwölf "Sieg-Runen" gedeutet werden.
In der Tauentzienstraße äußerte eine 12-jährige Person gegen 19:30 Uhr das Wort "Ihhhh!" gegenüber einer Frau. Die Betroffene bezog dies darauf, von dem Kind als LGBTIQ*-Person identifiziert worden zu sein.
In einem Restaurant in der Krumme Straße wurden gegen 20:30 Uhr eine 33-Jährige und ihre beiden Kinder im Alter vom acht und neun Jahren rassistisch beleidigt und beschimpft.
Die Polizei führte eine Alkoholmessung bei der 77-jährigen Täterin durch, die einen Wert von einem Promille ergab.
Eine Person wird am Vormittag in einer Bäckerei von der Verkäuferin aus rassistischer Motivation beleidigt und geschlagen. Die Betroffene erstattet Strafanzeige.
In der Budapester Straße wurde in der Nacht vom 12. auf den 13. August gegen 1.45 Uhr ein 19-Jähriger auf Höhe des Bikini-Hauses von einem Mann angesprochen, homophob beleidigt und ins Gesicht geschlagen. Der Betroffene erlitt dabei eine Verletzung an der Wange. Anschließend flüchtete der Täter. Der junge Mann erstattete Anzeige bei der Polizei.
In der Schloßstraße Ecke Otto-Grüneberg-Weg wurde an einem Altglas-Container ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der extrem rechten "Jungen Alternative" entdeckt. Der Aufkleber nimmt Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat": Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.
In der Berliner Straße veranstaltete die AfD Charlottenburg-Wilmersdorf einen Infostand. Dort wurde die AfD-Zeitung „Blauer Bote“ in der Sommerausgabe 2023 verteilt. Darin wird unter anderem in einem Beitrag über den angeblichen "Transwahnsinn" bei Kindern berichtet und versucht einen vermeintlichen Zusammenhang zwischen der geschlechtlichen Selbstbestimmung von Kindern und Kindesmisshandlung herzustellen. Zudem werden in dem Artikel antifeministische und LGBTIQ*-feindliche Codes wie "Frühsexualisierung" und "Genderwahn" verwendet, um das geplante Selbstbestimmungsgesetz zu diskreditieren.
Auf eine Büchertauschbox am Deportationsmahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald wurde zwischen 4 und 5 Uhr morgens ein antisemitischer Brandanschlag verübt. Die für den Büchertausch modifizierte Telefonzelle enthielt wegen ihrer Nähe zum Mahnmal vor allem Literatur über die Verfolgung und Ermordung vieler Berliner Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus, sowie ein Audiogerät mit Lesungen zum Thema. Der 63-jährige Täter hinterließ ein Bekennerschreiben. Der Anschlag auf das Mahnmal ist Teil einer Serie, von der auch ein Verein lesbischer Frauen in Neukölln und das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten betroffen sind.
Bereits am 11.06.2023 wurde das Holocaust-Mahnmal Gleis 17 beschädigt.
In der Hardenbergstraße, vor dem Gebäude der Landeszentrale für politische Bildung, wurden mehrere extrem rechte Aufkleber entdeckt. Auf einem der Aufkleber war ein Reichsadler abgebildet, der anstelle eines Hakenkreuzes die Wort "NS-Zone" trägt. Zwei weitere Aufkleber richteten sich gegen antifaschistisch Engagierte, Muslim*innen, LBGTIQ*, sowie Fridays for Future.
In der Hardenbergstraße wurde ein Aufkleber der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen ist nicht gewünscht.
An der Geschäftsstelle der Partei Die Linke Charlottenburg-Wilmersdorf in der Behaimstraße, das auch gleichzeitig das Wahlkreisbüro des Berliner Abgeordneten Niklas Schenker der Partei ist, wurde von unbekannten, vermutlich extrem rechten Täter*innen die Glasscheibe mit Eiern beworfen.
In der Nähe des Zoologischen Garten wurde ein Aufkleber mit der Botschaft „Kill your local Antifa“ („Töte deine lokale Antifa“) entdeckt und entfernt.
In der Saßnitzer Straße Ecke Misdroyer Straße wurden mehrere Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt, die sich auf NS-verherrlichende Weise gegen die Grünen richteten.
In Charlottenburg wurde ein Plakat, das zu Antisemitismus aufklärt, beschädigt und antisemitisch beschmiert.
In einem Supermarkt in Wilmersdorf wurde eine rassistische Beleidigung geäußert. Eine Person widersprach der Äußerung. Der genaue Tag des Vorfalls ist nicht bekannt.
In einem koscheren Supermarkt in Charlottenburg-Wilmersdorf kam es zu einer antisemitischen Belästigung. Vor dem Laden verteilte eine Frau, die sich als Mitglied der evangelischen Kirche vorstellte, Flyer mit der Aufschrift "Jesus liebt dich!" an die Jüdinnen und Juden, die dort einkaufen wollten. Schließlich folgte sie einer Person in das Geschäft und versuchte, dort Flugblätter an weitere Kund*innen zu verteilen und sie in die Kirche einzuladen. Derartige gezielte Missionierungsversuche basieren auf tief verwurzelten antijudaistischen Stereotypen.
In Charlottenburg nimmt das Ordnungsamt bei einer Vor-Ort Begehung die Personalien von Menschen auf, die sich an einem Platz aufhalten. Hierbei handelt es sich um obdachlose Menschen, unter anderem aus Rumänien. In einem Bericht des Außendienstes ist dieser Ort auf einer Karte als „Roma Dorf“ eingezeichnet. Diese Bezeichnung entspricht einer antiziganistischen und kulturalisierenden Darstellung von Roma.
An der S-Bahnstation Grunewald wurde auf einem Hydranten am Ende des Bahnsteigs eine mit schwarzer Farbe geschmierte SS-Rune entdeckt.
Auf dem Campus der Technischen Universität (TU) Berlin wurde ein Aufkleber der Gruppe "Studenten stehen auf" entdeckt und entfernt. In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in Texten der Gruppe wird die Zeit des Nationalsozialismus und der Shoa relativiert.
In der Hardenbergstraße in der Nähe vom S-Bahnhof Zoologischer Garten wurde ein Werbeplakat für ein Konzert eines*r nichtbinären Künstler*in mit NS-verherrlichenden und LGBTIQ*-feindlichen Sprüchen beschmiert. So wurde dem*der abgebildeten Künstler*in mit schwarzer Farbe "SS" auf die Stirn geschrieben, wobei die Buchstaben als doppelte Siegrune gezeichnet wurden. Die doppelte Siegrune war in der Zeit des Nationalsozialismus das Emblem der Schutzstaffel (SS). Die Verwendung ist heute gesetzlich verboten.
Außerdem wurde das englische Wort "Poof" (zu deutsch: Tunte) auf den Oberarm des*der Abgebildeten geschrieben.
Im S-Bahnhof Charlottenburg wurden mehrere LGBTIQ*-feindliche Aufkleber der extrem rechten "Jungen Alternative" entdeckt. Die Aufkleber nehmen Bezug auf die LGBTIQ*-feindliche, antifeministische und nationalistische Kampagne "Stolzmonat". Diese wurde während des Pride Months durchgeführt, um diesen, sowie die Forderungen und Rechte von LGBTIQ*, lächerlich zu machen und zu delegitimieren.