Rassistische Schmiererei auf Wahlplakat in der Brachvogelstraße
Auf einem Wahlplakat der Partei Die Linke in der Brachvogelstraße wurde mit Edding "Team Umvolkung" geschmiert.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Auf einem Wahlplakat der Partei Die Linke in der Brachvogelstraße wurde mit Edding "Team Umvolkung" geschmiert.
Auf der Hauptstraße wird eine junge Schwarze Frau von einem Mann mittleren Alters als "Bimbo" beleidigt. Als die junge Frau ihm widerspricht, schreit der Mann "Halt's Maul" und läuft weiter.
In der Friedrichstraße wurden Vermisstenplakate einiger Hamasopfer beschädigt. Die Plakate wurden zerkratzt und die Augen der Vermissten mit grüner Farbe beschmiert (symbolisch geblendet).
Zwei Gebäude der Humboldt-Universität in Mitte wurden mit roten Dreiecken beschmiert. An einem Gebäude der Humboldt-Universität in der Luisenstraße in Mitte wurden ein rotes Dreieck und der Name Julia, sowie ein rotes Dreieck und der Schriftzug "Kai will pay" gesprüht. An die Fassade der Mensa Nord in der Hannoverschen Straße wurde ebenfalls ein rotes Dreieck und der Schriftzug "Kai will pay" und die Worte "Gaza Bleeds" geschmiert. Damit sollten vermutlich die Präsidentin der Humboldt-Universität und der Regierende Bürgermeister bedroht werden. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet.
In einem Gebäude in der Wilhelmstraße, in dem Privatpersonen Büroflächen anmieten können, wurde in einem Durchgang großflächig in schwarzer Schrift die Parole "Free Palestine" angebracht. Diese wurde durch ein rotes nach unten zeigendes Dreieck ergänzt. In roter Schrift, ebenfalls großflächig, wurde etwas weiter hinten im Durchgang noch die Parole "Free Gaza" geschmiert.
Das rote Dreieck ist ein Symbol der Hamas. Es wird in Berlin von Hamas-Anhänger*innen verwendet, um Angriffsziele zu markieren, die sich gegen Judenhass wenden.
Ein Gebäude der Humboldt-Universität am Hegelplatz in Mitte wurde mit roten Dreiecken besprüht. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet.
Am S-Bahnhof Wartenberg wurde auf einem Altkleidercontainer ein Aufkleber mit der Aufschrift "Lesen, Lieben, Kämpfen" entdeckt und entfernt. Dieser verweist auf einen extrem rechten Onlineshop.
Erneut wurden entlang des Sterndamms ca. 15 Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Umgebung des U-Bahnhofes Rudow wurden mehrere Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" und des extrem rechten Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt. Außerdem wurde eine Hakenkreuz-Schmiererei gesichtet.
An einem Schild am S-Bahnhof Spindlersfeld wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt.
Am Nordbahnhof wurde entdeckt, dass in einen Zug der S-Bahnlinie S1 etwa 10 Hakenkreuze geschmiert wurden.
Am Abend zeigte ein Mann in der Lenaustraße in Nord-Neukölln mehrfach den Hitlergruß. Als er darauf angesprochen wurde, bedrohte er die Personen.
In der Tram Höhe Bahnhofstr./ Lindenstr. kam es zu einer homofeindlichen Pöbelei. Als der Betroffene den Mann aufforderte, dies zu unterlassen, wurde er mit Schlägen bedroht. Als eine Frau ebenfalls den Mann aufforderte, sein Verhalten zu unterlassen, beschimpfte er sie als "Fotze".
Gegenüber dem jüdischen Museum (Fußballplatz) wurde ein Stromkasten mit "The Goyim Know" beschmiert.
"The Goyim Know" stand auch auf einer Mülltonne in Nähe der öffentlichen Toilette im Park neben der TAZ.
Bei der Arbeitsagentur/Familienkasse in der Charlottenstraße wurde ein schwarzer Sticker mit der Aufschrift "Free Palestine from the river to sea" auf einer Mülltonne entfernt.
Die Bushaltestelle am Patentamt Gitschiner Str. /Lindenstr. wurde mit "Free Gaza from German Bombs" und die BVG Auskunftssäule daneben mit "Free Palestine from German Bombs" beschmiert.
Im Rahmen einer Personalienfeststellung beleidigte ein 26-jähriger Mann zwei Polizeibeamte rassistisch.
Bei einer großräumig angelegten Polizeikontrolle wurden gegen 13:00 Uhr nur Schwarze Menschen, die friedlich, teilweise vereinzelt auf den Bänken saßen, von Polizeigruppen in fünf bis 10 Personenstärke kontrolliert. Vermeintliche Dealer hatten schon bevor die Polizei den Park betrat, diesen verlassen. Menschen wurden teilweise mit Handschellen durch den Park vor das CoLab (Ort der Begegnung und offener Sozialarbeit im alten Bahnhofsgebäude) gebracht, wo die Polizei eine Station eingerichtet hatte. Von allen Personen wurden Fingerabdrücke genommen und sie wurden in aller Öffentlichkeit vor und hinter dem Polizeiwagen durchsucht.
Gegen 12:20 Uhr wurde bereits eine Schwarze Person von sieben Polizist*innen kontrolliert, der rauchend auf einer Bank höhe Sportplatz saß. Direkt negen ihm saß eine ebenfalls rauchende weiße Amerikanerin. Wie mitgeteilt wurde, wurde die Schwarze Person umringt, und informiert, dass Rauchen am Sportplatz verboten sei, worauf der Mann seine Zigaretten einpackte. Er wurde nach dem Ausweis gefragt und vor Ort durchsucht. Der Mann verhielt sich ruhig und kooperativ. Es gab auch hier keinen Grund den Mann festzuhalten, trotzdem wurde er in Handschellen zur Fingerabdrucknahme geführt. Gegen 13:00 Uhr konnte die Person gehen. Die weiße Amerikanerin, die ebenfalls rauchte, wurde nicht von der Polizei angesprochen.
Gegen 12:55 Uhr wurden weitere drei Schwarze Männer, die auf einer Bank Höhe Ausgang Forster Str. saßen, kontrolliert und durchsucht. Auch sie wurden in Handschellen abgeführt. Eine weitere Schwarze Person, ein Passant, der die Polizei fragte, was hier für eine Kontrolle gemacht wird, wurde ebenfalls mitgenommen. Trotz Ausweis, ließ ihn die Polizei erst gehen, als er mehrmals erwähnt hatte, dass er hier Kinder hat und seine Frau Rechtsanwältin sei.
In der S-Bahn Storkower Straße beleidigte ein Mann eine muslimische Frau mit einem Kinderwagen. Er sagte "Geh, da wo du herkommst".
In der Wilhelminenhofstr. wurde eine Person vor einem Späti rassistisch bepöbelt.
Während einer Ausschusssitzung im Berliner Abgeordnetenhaus äußerte sich ein Abgeordneter der AfD rassistisch gegenüber einer Dokumentationsstelle, die antiziganistische Vorfälle erfasst. Er unterstellte, dass Rom*nja kriminell seien und Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung seien. Verordnete aller anderen Parteien verurteilten seine Aussage.
Im Kupferkamp wurden mehrere Schriftzüge gegen Antifaschist*innen entdeckt, darunter "Antifa Fotzen", "FCK 161" und "FCK AFA".
Im Mauerpark wurde ein auf den Boden gemalter Davidstern mit einem roten Dreieck übersprüht. Das rote Dreieck, dessen Spitze nach unten zeigt, wird seit dem Massaker durch die Hamas in Israel am 7.10.2023 als antisemitische Feindmarkierung verwendet. Auch jüdische und nicht-jüdische Einrichtungen und Veranstaltungsorte in Berlin, die sich antisemitismuskritisch positionierten, wurden in den vergangenen Monaten mit diesem roten Dreieck markiert.
Ein Gebäude der Freien Universität Berlin (FU) wurde mit einem roten Dreieck beschmiert. Darüber stand: "Ziegler will pay" (dt. Ziegler wird bezahlen). Bei Ziegler handelt es sich um den Präsidenten der Freien Universität. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet. Die Schmiererei am Gebäude der Freien Universität kann damit als Bedrohung gegen den FU-Präsidenten gelesen werden.
Auf einer Damentoilette in der Zitadelle Spandau wurde ein antisemitischer Sticker entdeckt und entfernt.
Gegen 18:00 Uhr wurde an der Ecke Proskauer - / Eldenaer Straße ein antisemitischer Sticker entfernt mit der Aufschrift "NO PRIDE in ISRAELI APARTHEID". Die Bezeichnung Israels als "Apartheid" soll die Existenz des Landes in Frage stellen. Der Inhalt dieser Aussage ist eine Form von israel-bezogenem Antisemitismus.
Auf einer Mülltonne am Alten Zollhaus wurde die antisemitische Schmiererei "The Goyim Know" (antisemitisches Schlagwort, dass überwiegend in antisemitischen Verschwörungstheorien verwendet wird) angebracht.
Außerdem wurden zwei größere Bodengraffities "Genocide Stop Genocide" an der Baerwaldbrücke Ecke Carl-Herz-Ufer und der öffentliche Toilette Nähe Statthaus Böcklerpark angebracht.
Entlang des Sterndamms zwischen S-Bahnhof Schöneweide und Lindhorstweg wurden ca. 10 Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" und ihrer Jugendorganisation "NRJ" entdeckt und entfernt.
In der Stubenrauchstr. wurde ein rassistischer, sowie zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
An der Ecke Bruno-Wille-Str./ Löcknitzstr. wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt.
An der S-Bahn Greifswalder Straße wurde ein Aufkleber eines rechten Onlineversandhandels entdeckt und entfernt. Der Aufkleber trug den Slogan "Hier wurde linksextreme Propaganda überklebt". Als Abbildung waren eine durchgestrichene Pride- und Antifaschistische Fahne.
Zwischen dem Hermannplatz und der Schönleinstraße wurden mehrere Aufkleber der neonazistischen Partei "Die Heimat" (früher: NPD) bzw. ihres Mediums "Deutsche Stimme" gesichtet und entfernt. Die Aufkleber propagierten "Volksfeinde anklagen. Politikerhaftung umsetzen".
Der Begriff "Volksfeind" wurde im Nationalsozialismus als ideologischer Kampfbegriff gegen politische Gegner*innen genutzt.
Auf der Prenzlauer Promenade wurden zwei Aufkleber der Neonazi-Partei Der III. Weg gefunden. Auf dem ersten Aufkleber steht "Kriminelle Ausländer raus!" und zeigt nicht-weiße Männer, auf dem zweiten Aufkleber steht "Antifa Banden zerschlagen!".
In der Walter-Friedrich-Straße, am Hinterausgang der S-Bahn Berlin-Buch und am Spielplatz in der Groscurth Straße wurden Aufkleber des "Stolzmonats" mit der "Deutschen Stolz Flagge" gefunden. Diese Aufkleber sind eine extrem rechte Antwort auf den LGBTIQ*-Pride-Monat und die Flagge. Die Aufkleber zeigen einen Mann mit Brille, der im Logo des extrem rechten Magazins "Krautzone" erscheint.
In der Annenstraße und am Heinrich-Heine-Platz in Mitte wurden vier LGBTIQ*-feindliche Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Aufkleber hatten die Aufschrift "Es gibt nur zwei Geschlechter". Darunter war eine AfD-Bundestagsabgeordnete abgebildet.
An der Station Jungfernheide in der U7 Richtung Rathaus Spandau wurde zwei Männern aus rassistischer Motivation ein Sitzplatz verweigert. Ein Mann, der allein auf einem 4er-Sitzplatz saß, forderte die beiden Betroffenen auf, sich woanders hinzusetzen. Eine Zeugin beobachtete den Vorfall und bot den Betroffenen Unterstützung an.
An einer Rolltreppe am S-Bahnhof Wedding wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Heute tolerant, morgen fremd im eigenen Land" entdeckt und entfernt.
Auf dem Platz am Kaisersteg wurde der Schriftzug "FCK 161" entdeckt.
Während eines Gesprächs zwischen zwei Männern in Friedrichshain äußerte sich einer der beiden dem anderen gegenüber antisemitisch. Er behauptete, dass Jüdinnen*Juden die Schuld am aktuellen Krieg in Gaza tragen würden, zudem sei der Wunsch von Jüdinnen*Juden nach einem eigenen Staat, wie Israel, die Ursache für den 1. und 2. Weltkrieg gewesen.
Auf ein an einem Zaun am Helsingforser Platz angebrachtem Schild wurde der Slogan "Free Gaza" geschmiert, und mit "From Hamas" ergänzt. Von einer weiteren Person wurde der Zusatz "Hamas" durch "Israhell" ersetzt. Diese Bezeichnung für den Staat Israel bedient Narrative, die in antisemitischen Kreisen die Existenz Israels in Frage stellen.
Mehrere BSR-Müllbehälter wurden antisemitisch beschmiert. Es wurde der Schriftzug "Israel" mit einem Pfeil zur Müllöffnung angebracht, u. a. direkt vor einem Supermarkt. Die Schmierereien wurden gegen 8:00 Uhr entfernt und sind etwas später erneut angebracht worden.
Die Aussage "Israel in den Müll" steht in Verbindung mit dem Angriffskrieg der Hamas auf Israel und stellt das Existenzrecht Israels in Frage.
Zwei antisemitische Schmierereien mit dem Schriftzug "Israel hat kein Existenzrecht" und "FCK Israel" wurden an einen Telefonstation direkt vor dem Finanzamt Tempelhof am Tempelhofer Damm angebracht.
In unmittelbarer Nähe einer Event-Location in der Karl-Marx-Allee wurde groß an die Fassade ein nach unten zeigendes rotes Dreieck und das Wort "Intifada" geschmiert.
Das Gebäude des Instituts für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität in der Universitätsstraße in Mitte wurde mit roten Dreiecken besprüht. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet.
An der großen Stele an der Warschauer Brücke vor der East-Side-Mall neben dem Amazon-Tower wurde mit roter Farbe der Spruch "From the river to the see free Palestine" geschmiert.
Im Neudecker Weg wurde ein Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet.
Am Infoschild des Wahlkreisbüros der MdA Julian Schwarze und Vasili Franco in der Kreuzigerstraße wurde ein Sticker der JA (Junge Alternative für Deutschland) mit rassistischem Inhalt "Remigration" entfernt.
Ein weiterer JA-Sticker fand sich am Eingang der Sprachschule von ITAP e. V. auf einem Infoschild in der Colbestraße. Eine Entfernung der Propaganda war nicht möglich, ohne das Infoschild zu beschädigen.
Es ist davon auszugehen, dass die Sticker gezielt angebracht wurden, da im näheren Umfeld der Einrichtungen keine weiteren Sticker gefunden wurden.
Auf der Wedellstraße in Lankwitz wurden mehrere extrem rechte Sticker entdeckt und entfernt. Die Aufkleber richten sich gegen antifaschistisches Engagement und gegen Links. Sie verweisen mit QR-Codes auf einen extrem rechten Versandhandel.
In der Zingster Str. wurde ein Aufkleber mit Reichsflagge und der Aufschrift: "Deutschland, Deutschland über alles" entdeckt und entfernt. An der Tramhaltestelle Ribnitzer Str. wurden zwei weitere Aufkleber der extremen Rechten entdeckt und entfernt.
An einer Integrierten Sekundarschule in Buch wurden mehrere Hakenkreuze an die Wand der Jungentoilette geritzt und der Hitlergruß von einem Schüler im Schulgebäude gerufen.
An einem Stromkasten nahe des Goldhähnchenweges in Buckow wurde ein rotes Hakenkreuz entdeckt. Die Schmiererei wurde inzwischen entfernt.
In der Heinrich-Heine-Straße in Mitte ein Davidstern, der unter einer Sprüherei gegen Antisemitismus angebracht war, mit einem Hakenkreuz beschmiert.
Am Abend wurde eine Person in der Tram an der Haltestelle Freiheit und später auch nach dem Aussteigen minutenlang von einem Mann queerfeindlich angepöbelt.