Antimuslimischer Aufkleber in Neu-Hohenschönhausen
Am S-Bahnhof Hohenschönhausen wurde ein rassistischer, antimuslimischer Aufkleber entdeckt. Auf dem Aufkleber ist eine Moschee abgebildet und es wird vor "Überfremdung" gewarnt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am S-Bahnhof Hohenschönhausen wurde ein rassistischer, antimuslimischer Aufkleber entdeckt. Auf dem Aufkleber ist eine Moschee abgebildet und es wird vor "Überfremdung" gewarnt.
An der Bushaltestelle Brunnenplatz in Gesundbrunnen wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
Vor einem Haus in der Zehdenicker Straße liegen Stolpersteine. An die Hauswand darüber wurde mit Edding "Gegen jeden Zionismus" geschmiert. In einem Hauseingang in der Lottumstraße hängen Plakate mit der Parole "Killing Jews is not fighting for freedom". Darauf wurde mit Edding die Parole "Bombing Babys isn't self defense" geschrieben.
Auf einer pro-palästinensischen Kundgebung am Potsdamer Platz bezeichnete ein Redner Israel als Terror- und Apartheidstaat und nutzte in abgewandelter Form die Parole "from the river to the sea". An der Kundgebung nahmen etwa 50 Personen teil.
Am Kissingenplatz wurde die mobile Großfläche der Partei Die Linke mit "Linksfaschisten" und zusätzlich mit dem Schriftzug „AFD“ beschmiert.
An der Bushaltestelle Mandrellaplatz wurde auf dem Fahrplan der neonazistische Zahlencode "1488" sowie "I (Herz) NS" (Ich liebe NS), sowie ein Aufkleber in Reichsfarben mit der Aufschrift "NS ZONE" entdeckt.
An der Ecke Selchower Straße/Weisestraße im Neuköllner Schillerkiez wurde eine Person aus queerfeindlichem Motiv angegriffen. Mehrere Männer zeigten auf die Person, lachten sie aus und warfen mit Schneebällen nach ihr.
Eine Frau wurde auf der Siemensstraße erst rassistisch beleidigt, dann bedroht. Die Frau war mit ihrem Kind unterwegs, als auf einem Parkplatz ein Autofahrer sehr nah an ihr vorbeifuhr. Nach einem Hinweis auf diesen Umstand durch die Frau, beleidigte und bedrohte der Autofahrer die Frau mit rassistischen Worten.
An einer Schule im Bezirk Marzahn-Hellersdorf fand eine anti-Schwarze rassistische Diskriminierung statt. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In Charlottenburg-Wilmersdorf kam es in einer sozialen Einrichtung zu einem rassistischen Angriff gegenüber Mitarbeitenden der Einrichtung. Das Datum und Details des Vorfalls wurden zum Schutz der Betroffenen anonymisiert.
In der Levetzowstraße in Moabit wurde entdeckt, dass eine Hörstation, die über die Deportation von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus informierte, zerstört wurde.
Vom schwarzen Brett des Registerbüros wurden Infosticker entfernt. Dazu wurde Infomaterial aus dem Halter genommen und teils zerrissen auf den Gehweg geschmissen.
In der Grevesmühlener Str. wurde ein antifeministischer Aufkleber mit der Aufschrift "gender mich nicht voll" entdeckt und entfernt.
Eine muslimische Institution in Tiergarten erhielt anti-muslimisch rassistische Zuschriften.
An einem Briefkasten an der Ecke Thomasstraße/Altenbraker Straße in Nord-Neukölln wurde ein Sticker mit antisemitischem, NS-relativierendem Inhalt gesichtet. Der Aufkleber suggeriert die Gleichsetzung des israelischen Staates mit dem NS-Regime.
In der Friedelstraße in Nord-Neukölln wurde eine antisemitische und NS-verharmlosende Schmiererei mit der Aufschrift "Zionism = [Hakenkreuzsymbol]" entdeckt. Die Schmiererei wurde inzwischen entfernt.
Ein Berliner Verein, der für rassismuskritische Workshops und Bildungsarbeit an Schulen bekannt ist, erhielt eine stark beleidigende rassistische E-Mail. Neben diversen Beleidigungen wurde zudem damit gedroht, dass der Verein seine "gerechte Strafe" bekäme, sobald die AfD stärkste Kraft sei.
An einer Demonstration von Landwirt*innen beteiligten sich Gruppen und Einzelpersonen aus der extremen Rechten. Unter anderem war die extrem rechte "Junge Alternative" vor Ort. Eine Person trug ein T-Shirt mit der Fahne der Landvolkbewegung. Einzelne Personen trugen Kleidung in Reichsfarben und mehrere Teilnehmende trugen Kleidung von Marken, die sich gezielt an Neonazis richten. Auch Runen-Symbolik war mehrfach zu sehen. Auf Schildern wurde gegen die "Lügenpresse" und die "Altparteien" gehetzt und Werbung für extrem rechte "Alternativmedien" wie den verschwörungsideologischen, extrem rechten TV-Sender "AUF1" gemacht. Ein Teilnehmender zeigte ein Schild mit der Aufschrift "Kraft durch Wahrheit - Am Haus der Wannsekonferenz [sic]".
Am U-Bahnhof Kurt-Schumacher-Platz wurde an einem Fahrkartenautomat ein eingeritztes Hakenkreuz gesehen.
An einem Schild in der Gneisenaustraße, gegenüber den Mehringhöfen, wurde ein Sticker der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entfernt.
In der Bürgerstraße und in der Jahnstraße in Britz wurden mehrere Antifa-Graffiti mit silbernen Keltenkreuzen übersprüht. Mindestens einmal wurde dort auch das Kürzel "D3W" (Der III. Weg) entdeckt.
An der Bushaltestelle Mandrellaplatz wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Normannenstr. wurde ein rassistischer Aufkleber mit dem Schlagwort "Remigration" entdeckt. Das Schlagwort "Remigration" verweist auf die Forderung der Neuen Rechten nach zwangsweiser Abschiebung von Migrant*innen. Der Aufkleber wurde entfernt.
Im Schweizer Viertel, im Anna-Mackenroth-Weg, wurde ein rassistischer Sticker entdeckt und entfernt. Der Spruch des Stickers lautet "Thank you for not mixing". Das Bild dazu zeigt auf rassistische Weise eine Familie mit unterschiedlichen Hautfarben.
Aus einer Gruppe von zehn Männern, die an der Demonstration der Landwirt*innen teilnahmen und auf der Straße des 17. Juni in der Nähe vom Brandenburger Tor um ein Feuer herum standen, Alkohol tranken und Musik hörten, wurde gegen 21:30 dreimal lautstark "Sieg Heil" gerufen. Eine weitere Gruppe von Demonstrierenden in unmittelbarer Nähe, und damit Hörweite, reagierte nicht auf diese Rufe.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 15 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
Bei einer Demonstration in Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die von der U-Bahnstation Frankfurter Tor zum Zentralfriedhof Friedrichsfelde verlief, wurden von einzelnen Teilnehmenden antisemitische Inhalte geteilt. Dabei wurde die Parole "from the river to the sea" sowie "Terrorstaat" gerufen.
Am S-Bhf. Köpenick wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "FCK Antifa" entdeckt und entfernt.
In der Scheidemannstraße in Tiergarten wurden drei Aufkleber des extrem rechten Kampagnenprojekts "1 Prozent" mit der Aufschrift "Schlepper-NGOs Stoppen: Europa Verteidigen!" entdeckt und entfernt.
Eine im U-Bahnhof Jannowitzbrücke zugestiegene Schwarze trans Frau wurde in der U-Bahn von einem Mann die ganze Zeit über in einer einschüchternden und hasserfüllten Art und Weise beobachtet. Die Frau stieg in Mitte in eine andere U-Bahn um und der Mann folgte ihr. Als sie an der U-Bahn-Station, die ihr Ziel war, ausstieg, verfolgte der Mann sie weiter und sprach sie dann in drohendem Ton in einer Sprache an, die sie nicht verstand. Sie gab ihm Zeichen, dass sie sich belästigt fühle und flüchtete zwischen mehrere andere Personen in der Station und schließlich in ein Geschäft in der Nähe des Bahnhofs, wo sie dann etwa 40 Minuten wartete, bis der Mann aufhörte, sie zu verfolgen.
In der Nacht wurden am KuBIZ verschiedene extrem rechte Aufkleber am Eingang entdeckt und entfernt. Diese waren u.a. von der extrem rechten Partei III. Weg und von einem extrem rechten Onlineversandhandel (Druck18).
Am S-Bahnhof Sundgauer Straße wurden zwei Aufkleber des extrem rechten, muslimfeindlichen PI-News-Netzwerkes entdeckt. Die Aufkleber bewarben den Blog und richteten sich gegen die "Lügenpresse".
PI-News verbreitet extrem rechte Verschwörungsmythen und islamfeindliche Inhalte. Der Bundesverfassungsschutz stellte den Blog 2021 unter Beobachtung und bewertete ihn als „erwiesen extremistisch“.
In Tiergarten versammelten sich Personen und Fahrzeuge, um an einer Kundgebung von Landwirt*innen am nächsten Tag teilzunehmen. Im Umfeld dieser Versammlung rief ein Mann zweimal "Heil Hitler".
In der Halle des S-Bhf. Rahnsdorf wurde ein Schriftzug (ca. 2 x 3 m) mit dem Inhalt "WIR KRIEGEN EUCH! (IHR N***)" entdeckt.
Eine asiatisch wahrgenommene 18-jährige Person, die sich auf dem Spielplatz des Boseparks aufhielt, wurde von drei Jugendlichen angegriffen und rassistisch beleidigt. Die drei lachten die Person an, warfen einen Feuerwerkskörper nach ihr und riefen "Chinese ching chang chong".
Ein Mann stellte die weibliche Identität einer Schwarzen trans Frau in einem Nachtclub nahe der Janowitzbrücke in Frage. Der Mann unterstellte ihr, sie sei nicht Frau genug und deshalb ein Mann.
Vor einer Filiale einer Kaffeehauskette in der Friedrichstraße forderten pro-palästinensische Demonstrierende Kund*innen zum Boykott der Kette auf. Dabei riefen Personen mehrfach antisemitische Parolen. Boykottaufrufe gegen die Kette wurden in der Vergangenheit meist mit antisemitischen Verschwörungsmythen begründet.
An einem Briefkasten an der Ecke Ahornallee/ Fürstenwalder Damm wurde ein antisemitischer Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Am S-Bhf. Friedrichshagen wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber des "III. Weg" entdeckt und entfernt.
Ausgehend vom Neptunbrunnen zog eine pro-palästinensische Demonstration durch Mitte. Dabei wurden mehrere antisemitische Transparente und Schilder gezeigt. Auch wurden antisemitische Parolen gerufen. Eine Rednerin glorifizierte die antisemitische Huthi-Miliz aus dem Jemen.
An der Bushaltestelle Köpenicker Landstr./ Dammweg wurden 16 Aufkleber gegen politische Gegner*innen eines neonazistischen Onlinehandels entdeckt und entfernt.
An das Küchenfenster einer Schwarzen Familie wurden erneut rohe Eier geschmissen. An kein anderes Fenster wurden Eier geschmissen.
In der Umgebung Selgenauer Weg/Neuhofer Straße in Neukölln-Rudow wurden erneut 7 Hakenkreuze, 4 Keltenkreuze und eine Wolfsangel gemeldet. Die NS-verherrlichenden Symbole wurden übermalt. Außerdem wurden zwei Aufkleber der extrem rechten "Junge Alternative" (Jugendorganisation der AfD) entfernt.
Im Aufenthaltsraum der Polizeiwache Kottbusser Tor äußerte sich ein Polizist gegenüber seinen Kolleg*innen abwertend gegen Juden. Im Gespräch gefallen sein soll u. a. das Wort "Gaskammer".
Die Kolleg*innen des Polizisten meldeten dies an ihre Vorgesetzten. Der Beamte wurde strafversetzt, disziplinarische Maßnahmen werden geprüft, der Staatschutz ermittelt.
In der Holzmarktstraße in Mitte wurden verschiedene rassistische Schmierereien entdeckt. Darunter waren "[Hakenkreuz] = Ukrainer", "Ukrainer haut ab", "warum sind feige Ukrainer nicht an der Front", "Kanacken raus", "Kanacken und Ukrainer raus".
Am Abend kaufte ein Mann in einem Supermarkt im Elcknerplatz Schokoküsse. An der Kasse regte er sich dann lautstark darüber auf, dass diese nicht mehr "N***-Küsse" heißen. Die Kassiererin stieg in das Gespräch ein und beide besprachen lautstark und in rassistischer Weise, unter ständiger Verwendung des N***-Wortes, was sie davon halten.
Es wurde eine anti-Schwarze rassistische Benachteiligung am Arbeitsplatz dokumentiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An einem Parkscheinautomaten in der Liebigstraße, nahe Rigaer Straße, wurde ein antisemitischer Sticker vom BDS mit Grafiken und dem Slogan „From the river to the see“ entfernt.
Auf einer pro-palästinensischen Demonstration im Hauptbahnhof zeigte eine Teilnehmende ein Schild, auf dem Israel als Apartheidstaat bezeichnet wurde.
In einem Geschäft im Bezirk Mitte wurde eine Person durch einen Neonazi bedroht. Zum Schutz der betroffenen Person wird Weiteres nicht veröffentlicht.