Rassistische Beleidigung in Lichtenberg
In Lichtenberg wurde ein*e Polizeibeamt*in rassistisch beleidigt. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
In Lichtenberg wurde ein*e Polizeibeamt*in rassistisch beleidigt. Das genaue Datum ist nicht bekannt.
Die Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke hat eine frankierte und handschriftlich adressierte Postkarte erhalten, auf der sowohl vorder- als auch rückseitig rassistische Motive zu sehen waren, welche sich negativ auf Einwanderung beziehen. Die Karte stammt von einem extrem rechten Buchversand und enthielten im Textfeld jeweils einen Aufkleber. Zeitgleich erhielt eine Jugendfreizeiteinrichtung am gleichen Tag die gleiche Karte. Da sich beide Einrichtungen gegen Rassismus engagieren, sind diese Karten auch als Markierung politischer Gegner*innen der extremen Rechten zu verstehen.
Eine Jugendfreizeiteinrichtung hat eine frankierte und handschriftlich adressierte Postkarte erhalten, auf der sowohl vorder- als auch rückseitig rassistische Motive zu sehen waren, welche sich negativ auf Einwanderung beziehen. Der Sticker im Nachrichtenfeld zeigte stilisierte Muslime und den Spruch ‚Wir müssen draußen bleiben‘. Dieser Sticker wird von Neonazis aus Thüringen produziert. Gleichzeitig erhielt die Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke die gleiche Karte, jedoch mit einem anderen ebenfalls rassistischen Sticker darauf. Da sich beide Einrichtungen gegen Rassismus engagieren, sind diese Karten auch als Markierung politischer Gegner*innen der extremen Rechten zu verstehen. Eine Besonderheit ist, dass bei dem Jugendclub zusätzlich Einschusslöcher von einer Luftdruckwaffe an der Tür sowie bei der benachbarten Kindertagesstätte festgestellt wurden.
An einer Wohnungstür in einem Mietshaus an der Ecke Wotanstraße und Fanninger Straße wurden mehrere rassistische und extrem rechte Kleber gemeldet. Einer war vom "Ku Klux Klan" und einer von einem Onlineversand aus Halle. Sie bezogen sich auf "Weisse Macht" und gegen politische Gegner*innen als "Stiefellecker der Altparteien". Schon zuvor hatte offenbar der Bewohner der Wohnung selbst dort "Refugees not welcome"-Sticker, Yakuza- und BFC-Sticker auf die Tür geklebt.
An der Bushaltestelle Vincent-van-Gogh-Straße wurden neonazistische Schmierereien gemeldet und teilweise überklebt. Hier stand mit rotem Edding geschrieben "Hohenschönhausen bleibt Deutsch!!!" oder "Fokus [Hakenkreuz]". In der Randowstraße Ecke Vincent-van-Gogh-Straße wurden zwei Hakenkreuze, ebenfalls mit rotem Stift, auf einen teilweise abgerissenen antirassistischen Sticker geschmiert. Ebenfalls in der Randowstraße wurde ein Hakenkreuz auf den Briefkasten eines Wohnhauses geritzt. Am U-Bahnhof Hohenschönhausen wurde ebenfalls ein Hakenkreuz mit roter Farbe auf ein Werbeplakat geschmiert.
In der U5 Höhe Magdalenenstraße Richtung Hönow wurde ein Aufkleber mit anti-muslimisch-rassistischem Motiv gemeldet. Er zeigte zwei Personen, eine mit Kopftuch, einen mit einem Gewehr und den Satz "Wir müssen draußen bleiben". Er klebte außen an der Tür der U-Bahn und konnte nicht entfernt werden.
In der Max-Brunnow-Straße wurde ein Aufkleber auf einem Straßenschild gemeldet, der die Farben der Reichskriegsfahne hatte und auf dem "Heimatverbunden" stand. Er wurde teilweise entfernt.
In einer Gemeinschaftsunterkunft in Wartenberg telefonierte ein Bewohner vor der Tür. Ein Nachbar zeigte sich davon gestört und beleidigte ihn rassistisch vom Balkon. Als der Betroffene ihn fragte, ob er ein Rassist wäre, antwortete dieser mit "ja".
In einem Bewerbungsgespräch mit einer Zeitarbeitsfirma in Lichtenberg um 13:30 Uhr wurde eine Frau rassistisch und sexistisch diskriminierend behandelt. Erst sagte ihr Gesprächspartner, er mache ihre Festanstellung von ihrer Nationalität abhängig. Dann fragte er, ob sie verheiratet sei und machte eine verächtliche Geste, als sie bejahte. Als die Frau ihn konfrontierte und sagte, dass er rassistisch sei, entgegnete er "Ja, leider ist es so, denken Sie noch einmal nach, wenn Sie hier arbeiten wollen". Daraufhin verließ die Frau das Gespräch.
Im Fennpfuhlpark in der Nähe eines Supermarktes am Anton-Saefkow-Platz wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Good Night Left Side" gemeldet und entfernt. Darauf zu sehen war ein maskierter Mann, der einen Punk mit der Faust bedroht.
In Alt-Hohenschönhausen wurden vermehrt Sticker mit Hooligan- und extrem rechten Inhalten geklebt und entfernt. Diese wurden gefunden in der Konrad-Wolf-Straße auf der Höhe Sportforum bis zur Werneuchener Straße, in der Große-Leege-Straße und Wrietzener Straße. Sie richteten sich gegen politische Gegner*innen wie die "Rote Pest", aber auch gegen geschlechtergerechte Sprache mit dem Slogan "gender mich nicht voll". Sie wurden gemeldet und entfernt. Zwischen Roederstraße und Orankestraße wurden mehrere Aufkleber von "Der III. Weg" gemeldet und entfernt. Darauf steht "Scheiß System" und ein QR-Code führt auf die Website der Organisation.
An der Ecke Margaretenstraße und Heinrichstraße wurde ein Sticker von "Der III. Weg" gemeldet und entfernt. Darauf stand "Masseneinwanderung ist Klimaschädlich. Asylflut stoppen".
Bei der Kreuzung Am Tierpark und Köpitzer Straße wurde ein Aufkleber der Jungen Alternative mit der Aufschrift "Brennen für Deutschland" gemeldet und entfernt.
Am Roederplatz wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "The White Race" gemeldet und entfernt.
In der Ecke Gärtnerstraße und Große-Leege-Straße bis hin zum Bezirksamt wurde eine extrem rechte Stickerreihe gemeldet. Die Aufschriften richteten sich gegen "linksextreme Propaganda", die "rote Pest" und die Antifa. Darunter war auch ein Sticker vom "III. Weg", der "LGBTQ?" titelt.
Am S-Bahnhof Lichtenberg haben am Nachmittag gegen 15:00 Uhr drei Personen für die Partei "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" (BüSo) Unterschriften gegen die NATO gesammelt und Flyer verteilt. Die BüSo ist eine Politsekte, die teilweise antisemitische und extrem rechte Einstellungen vertritt.
Bei einem Infostand der Linkspartei am Prerower Platz meldete sich eine junge Frau gegen 15:00 Uhr. Sie berichtete, zuvor im Linden-Center mit den Worten „Geh zurück in dein Land“ beschimpft worden zu sein. Auf ihre Nachfrage, ob der beleidigende Mann ein Rassist sei, hatte dieser geantwortet: „Ja, ich bin Rassist und ein stolzer Nazi.“
Es wurden mehrere Sticker mit "FCK ANTIFA" an der Haltestelle zum Evangelischen Krankenhaus im Landschaftspark Herzberge gemeldet.
In der Hauptstr. wurde ein Sticker von "Gegen-Uni" gemeldet und entfernt. Hierbei handelt es sich um ein Internet-Projekt aus dem Spektrum der sogenannten Neuen Rechten.
In der Konrad-Wolf-Straße Ecke Suermondtstraße bis zum Storchenhof wurde eine extrem rechte Stickerreihe gemeldet. Die Aufschriften richteten sich gegen "linksextreme Propaganda", die "rote Pest" und die Antifa. Zwei weitere titelten "Für Verein und Vaterland" und "Heimat schützen".
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein transfeindlicher Flyer gesteckt. Dies haben Fachkräfte gemeldet.
An einer Rutsche auf einem Kinderspielplatz im Rathauspark wurde ein extrem rechtes Graffito entdeckt. Dies zeigt die Buchstabenkombination "AHM" und steht für "Antifa Hunter Miliz".
Am Roederplatz wurde ein Sticker mit der Aufschrift "The white race" gemeldet und entfernt.
In der Simon-Bolivar-Straße Ecke Küstriner Straße wurde ein Sticker gemeldet, auf dem "nieder mit der roten Pest" steht. Er richtet sich gegen linke Menschen als politische Gegner*innen der extremen Rechten.
In der Möllendorffstr./Ecke Paul-Junis-Str. wurde die rechte Zahlenkombination "1488" an einen Laternenpfosten gesprüht. Hierbei handelt es sich um die „14 words“ ( „We must secure the existence of our people and a future for white children“ („Wir müssen die Existenz unseres Volkes und die Zukunft weißer Kinder schützen“), und der Zahl 88, die für "Heil Hitler" steht.
An der Haltestelle Zechliner Straße wurde ein Aufkleber gemeldet und entfernt, auf dem "Anti-Antifa" und "Nazikiez" stand.
An der Blockdammbrücke wurde ein Sticker mit "Atomkraft ja bitte" gemeldet. Dieser ist von "Die deutschen Konsvervativen e.V. ". Seit Vereinsgründung fällt der Verein mit rassistischen, NS-verharmlosenden/-verherrlichenden und antisemitischen Aktionen, Flugblättern und Publikationen auf. So vertrieb der Verein u.a. eine Rudolf-Heß-Gedenkmedaille und lehnte den Bau des Holocaust-Mahnmals am Brandenburger Tor ab. Heutige Publikationen und Texte richten sich rassistisch gegen "kriminelle Ausländer", propagieren den Wert der Familie aus Mutter, Vater und Kind und richten sich somit gegen vielfältige Lebensweisen. Zusätzlich finden sich auf der Webseite des Vereins verschwörungsideologische Publikationen, z.B. zum Great Reset.
An der Haltestelle Zingster Straße/Ribnitzer Straße wurden mehrere Sticker der extremen Rechten mit rassistischen Inhalten gemeldet und entfernt.
In der Simon-Bolivar-Straße wurde mit schwarzem Stift auf eine Werbefläche der Straßenbahnhaltestelle "Antifa Terror stoppen" geschmiert. Es wurde gemeldet und entfernt.
An der S+U-Bahnstation Lichtenberg wurde ein Sticker mit der Aufschrift "Anti-Links, Sozialismus tötet" entdeckt und entfernt. Weiter sind Hakenkreuze auf dem Sticker abgebildet.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein Sticker der NPD mit der Aufschrift "Vaterland, Muttersprache, Kinderglück" und der Abbildung einer Frau gemeldet, der in den Briefkasten gesteckt wurde.
An der Tramstation Rüdickenstraße wurden sechs Sticker der extremen Rechten gemeldet und entfernt. Auf einem stand "Deutschland Deutschland über alles" auf dem Hintergrund der Reichskriegsfahne. Ein weiterer stammte von einem Neonazi-Onlineversand und darauf stand "destroy the red flag". Ein weiterer zeigt einen Wehrmachtssoldaten und zwei Sticker enthielten rassistische Slogans ("Heimatrecht für Deutsche" und "fremd im eigenen Land"). Sie wurden gemeldet und entfernt.
Das Grab einer bekannten iranischen trans Frau auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde wurde geschändet. Dies entdeckte ein Hinterbliebener gegen 17:30 Uhr. Dieses Grab wurde somit seit Januar 2022 fünf Mal geschändet.
In einem Wohnhaus, in dem eine Familie über Jahre durch Nachbar*innen schikaniert und Sachen beschädigt wurden, wurde ein Mann dabei gehört, wie er „Ich töte alle scheiß Kanaken!“ sagte zu einem anderen Bewohner des Hauses.
An der Haltestelle Alfred-Kowalke-Str. wurde ein Graffiti gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt. Hierbei handelt es sich um ein gemaltes Strichmännchen an einem Galgen, daneben steht "Grüne".
In der Weitlingstraße wurde ein Sticker gemeldet und entfernt, auf dem das Logo des Fußballclubs BFC-Dynamo neben dem Logo der SS-Division Totenkopf zu sehen war.
In einer mitgliederstarken facebook-Gruppe für Menschen aus Hohenschönhausen wurde ein Plakat aus Wartenberg fotografiert und kommentiert, auf dem eine queere Person zu sehen war, die als Erzieher*in angeworben werden sollte. Unter diesem Facebook-Beitrag sammeln sich mehrere queer-feindliche Kommentare. Darin stand, dass dies dem Wohlergehen von Kindern schade, einer solchen Person nicht vertraut werden könne oder dies "geistige Vergewaltigung" sei.
An einem Roller in der Fischerstr. wurde ein Aufkleber mit Deutschlandflagge und der Aufschrift "Patriotische Aktion" gemeldet und entfernt.
In der Sewanstr. wurde ein rassistischer Sticker mit der Aufschrift "Islamist not welcome" gemeldet und entfernt.
Am Roederplatz wurden Flugblätter von "Der III. Weg" in Briefkästen von Anwohnenden gesteckt. Sie titelten "Die wahre Krise ist das System!". An der Tramhaltestelle am Anton-Saefkow-Platz wurde ein Sticker mit einem antifeministischem Motiv gemeldet. Darauf war zu lesen "Gendern? Nicht mit mir!".
An der Ecke Köpenicker Allee und Johannes-Zoschke-Straße wurde ein Aufkleber auf einem Mülleimer gemeldet, der die Deutschlandfahne zeigte und "patriotische Aktion" titelte. Er wurde gemeldet und entfernt.
Am Betriebsbahnhof Rummelsburg wurden um etwa 13:40 Uhr Arbeiter of Colour von einer über Arbeitskleidung (gelbe Weste) erkennbare Mitarbeiterin einer großen Bahngesellschaft verbal angegangen. Als diese sich verteidigten, zeigte die Mitarbeiterin ihnen den Mittelfinger und nannte einen Arbeiter "dummen Kanaken". Umstehende griffen nicht ein.
Am Storchenhof wurde ein rassistischer NPD-Sticker mit der Aufschrift "Kein Scheinasyl ist illegal" gemeldet und entfernt.
Am U-Bahnhof Tierpark wurde an der Rolltreppe ein Aufkleber der "Identitären Bewegung" gemeldet.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein Flugblatt von "Die Rechte" gesteckt, in dem unter anderem die Zukunft Deutschlands durch "Masseneinwanderung" als bedroht dargestellt wird. Auch auf das Schild am Eingang der Einrichtung wurde ein Sticker von "Die Rechte" geklebt, auf dem "Nationaler Sozialist. Ja, was denn sonst?!" steht. Der Sticker wurde entfernt und beides gemeldet.
An der Haltestelle Judith-Auer-Str. wurde ein Aufkleber von "Auf 1 TV" gemeldet und entfernt. Der österreichische Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
In der Rummelsburger Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Heimatliebe ist kein Verbrechen" gemeldet, der von der "Identitären Bewegung" stammt.
Auf einem Stromkasten in der Weitlingstr. wurde ein Graffito mit der Aufschrift "AHM" entdeckt. Das Kürzel steht für "Antifa Hunter Miliz" und wurde bereits mehrfach im Bezirk gemeldet.
In der Max-Brunow-Str. wurde ein Aufkleber gemeldet, der die Deutschlandflagge mit den Worten "Heimat, Freiheit, Tradition" zeigt. Ebenfalls klebte auf dem Straßenschild der Aufkleber "Umweltschutz ist Heimatschutz" von der "patriotischen Jugend".
Am Hundeplatz am Hönower Weg wurden zwei Sticker der extremen Rechten gemeldet und entfernt. Hierbei handelt es sich um einen Sticker, der sich gegen Geflüchtete richtet, und einen, der die Reichskriegsflagge zeigt. Auch in der Sewanstraße wurden zwei Aufkleber der extremen Rechten gemeldet und unkenntlich gemacht. Hierbei handelt es sich um einen Aufkleber mit dem Motiv der Reichskriegsflagge sowie um einen Aufkleber von einem extrem rechten Versandhandel.