Extrem rechte Sticker am Roederplatz
Vor einem Supermarkt am Roederplatz wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa" und "Nazikiez" gemeldet und entfernt.
Vor einem Supermarkt am Roederplatz wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa" und "Nazikiez" gemeldet und entfernt.
In den Straßen Am Berl, Zingster - und Ribnitzer Straße wurden Flugblätter des "III. Weg" in Briefkästen gesteckt. Sie richten sich gegen "linken Terror in Lichtenberg".
Am Tierparkcenter hat am Mittag mindestens ein Mann für die Partei "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" (BüSo) Unterschriften gegen die NATO gesammelt und Flyer verteilt. Die BüSo ist eine Politsekte, die teilweise antisemitische und rechtsextreme Einstellungen vertritt.
An einem Supermarkt in der Gotlindestraße wurde ein Aufkleber der NPD-Jugend JN gemeldet, der EU-kritisch ist. Außerdem wurde ein weiterer Aufkleber mit Deutschlandfahne darauf auf einen antirassistischen Aufkleber geklebt.
In der Nähe eines Einkaufcenters in der Ribnitzerstraße wurden drei Aufkleber gemeldet: ein antimuslimisch-rassistischer gegen den Bau von Moscheen, einer mit der Aufschrift "Refugees not Welcome" und einer, der "Ami, go home" titelt. Sie wurden gemeldet und entfernt.
In der Bernhard-Bästlein-Straße und vor einem Supermarkt am Roederplatz wurden drei Aufkleber eines bekannten extrem rechten Onlineversands aus Halle gemeldet: Sie wurden auf zwei Straßenschilder und einen Mülleimer verklebt. Darauf zu sehen ist eine vierköpfige Familie, die einen Regenschirm gegen Regenbogenregen hält, der "unsere Kinder" schützt. Am Roederplatz wurden des weiteren ein Aufkleber gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche von der NPD und ein Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa, Nazikiez" gemeldet und entfernt.
Unweit des nördlichen Ausgangs der U-Bahnstation Friedrichsfelde an der Bushaltestelle U Friedrichsfelde/Massower Str. begegneten sich um etwa 10:40 Uhr zwei Männer, wobei einer bereits an der Bushaltestelle saß, der andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Alfred-Kowalke-Straße vorbeiging. Der Sitzende äußerte sich in Richtung des Mannes erst rassistisch gegen "Ausländer". Als der Betroffene ihn ansah, sagte dieser weiter und laut "Sieg Heil" und "Du bist ein Dschinn, lass mich in Ruhe". Anschließend entfernte er sich, machte dann kehrt und auf dem Weg hinab zur U-Bahn schrie er: "Das ist immer noch Deutschland". Der Betroffene vermutet ein anti-Schwarz-rassistisches Motiv.
Zwei Frauen und ein Kind verließen um 10:45 Uhr den U-Bahnhof Friedrichsfelde. In der Nähe des Ausgangs, den sie nutzten, pöbelte ein Mann laut "Scheiß N-Wort". Dies bezog sich nicht auf die Gruppe mit ausschließlich weißen Personen, die sich schnell von dem Mann entfernten.
Zum Ende eines Treffens der Gruppe "Linke Aktion Lichtenberg" um 21:00 Uhr in der Geschäftsstelle der Lichtenberger Linkspartei in der Alfred-Kowalke-Straße pöbelte ein Mann laut "Scheiß Linke" und urinierte vor die kurz zuvor geöffnete Eingangstür. Danach ging er wieder weg.
Auf einem Stromkasten an der Ecke Rheingoldstraße und Rheinsteinstraße wurde eine rassistische Schmiererei gemeldet. Sie richtet sich gegen Schwarze Menschen und Personen aus Pakistan.
Um 21:40 Uhr wurde eine 42-jährige Person vor einem Lebensmittelgeschäft in der Frankfurter Allee von einem 26-jährigen Mann homofeindlich beleidigt und am Kopf verletzt. Die Polizei schritt ein und nahm den Angreifer fest. Die betroffene Person konnte ihren Weg fortsetzen.
An der Ecke Weißenseer Weg und in der Elli-Voigt-Straße wurde jeweils ein Aufkleber gegen Werbung für Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, der auf ein Online-Magazin der NPD verweist.
Auf dem Spielplatz eines Vereins in der Nähe der Paul-König-Straße beleidigte um 12:20 Uhr ein etwa 50 bis 60-Jähriger Mann erst ein Kind rassistisch und im Gespräch später eine Frau sexistisch. Eine Gruppe Kinder im Kita-Alter waren im Rahmen eines Bildungs- und Freizeitangebots ("Frühe Bildung vor Ort", FBO) für Kinder aus Familien mit Fluchtgeschichten und in Absprache mit dem Verein auf dem Spielplatz gewesen. Wegen des aggressiven Verhaltens des Mannes, der sich erst wegen der Lautstärke der Kinder beschwerte und schließlich laut rassistisch beleidigend über die Kinder sprach, brach die Gruppe auf und verließ den Spielplatz. Als der Mann der Gruppe folgte, blieb eine Betreuerin zurück und diskutierte mit dem Mann, der sie sexistisch beleidigte. Schließlich rief sie die Polizei und brachte so den Mann davon ab, weitere Fotos und Videos von ihr zu machen und ihr zu folgen.
An der Frankfurter Allee wurde ein Poster des "III. Weg" auf eine Litfaßsäule angebracht. Dieses wurde gemeldet und teilweise entfernt.
Gegen 0.10 Uhr wurden im Garten einer Jugendfreizeiteinrichtung in Neu-Hohenschönhausen mehrere Mülltonnen mit einem Brandbeschleuniger (Graffitidosen) zerstört. An den Mülltonnen wurde ein Bekennerschreiben mit rechtsextremem Inhalt vorgefunden. Bei der Polizei wurde Anzeige durch den Träger des Jugendclubs erstattet, der Staatsschutz ermittelt.
Die Neonazikleinstpartei "III. Weg" hat drei Infostände in Lichtenberg organisiert. Einer war am Tierpark, einer in der Weitlingstraße und einer am Bhf. Friedrichsfelde-Ost. Diese Stände nutzten die Aktivist*innen zur Selbstdarstellung unter dem Motto "Die wahre Krise ist das System". Im Umfeld wurden Flugblätter in Briefkästen gesteckt. Auch Sticker wurden gemeldet und entfernt.
Um 22:15 Uhr stellte ein Mann mit Glatze Ende 30 einem anderen Mann beim Aussteigen aus der S-Bahn am Bahnhof Lichtenberg erst ein Bein und beleidigte ihn dann rassistisch. Er sagte außerdem "Geh weg" und kommentierte die Kleidung des Betroffenen homofeindlich. Die Umstehenden reagierten hierauf nicht. Die Situation endete, da der Angreifer mit der S-Bahn weiterfuhr und sich die Türen hinter dem Betroffenen schlossen.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein Pamphlet gesteckt, welches religiöse Beschneidung und Tierschächtung auf rassistische und antisemitische Weise thematisiert. Gewarnt wird vor Reisen in Länder wie die Türkei oder Israel sowie davor, in Läden zu gehen, die mit diesen Ländern verbunden sind.
In Alt-Lichtenberg wurde ein Flugblatt von der "III. Weg" in Briefkästen geworfen. Es thematisiert "linken Terror in Lichtenberg".
In der Konrad-Wolf-Straße wurde ein Aufkleber mit Aufruf zum Kampfsport und gegen Drogenkonsum gemeldet und entfernt. Darauf ist auch ein Mann mit einer Sturmhaube in den Farben der Deutschlandfahne zu sehen.
In der Ribnitzer Straße und am S-Bhf. Wartenberg wurden zwei Sticker gemeldet. Einer richtet sich rassistisch gegen Immigration, der andere verschmäht die SPD als politische Gegnerin.
In der Siegfriedstraße wurden Flugblätter des "III. Weg" in die Briefkästen gesteckt. Sie thematisieren "linken Terror in Lichtenberg".
An der Tramstation Schalkauer Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "The White Race" gemeldet und entfernt. Er war über einen antifaschistischen Aufkleber geklebt worden.
Im Jobcenter Lichtenberg ereignete sich ein Vorfall antiziganistischer struktureller Benachteiligung. Zur Anonymsierung der Betroffenen wurden Datum geändert und die Inhalte anonymisiert.
In der Margaretenstraße wurden zwei Aufkleber des "III. Weg" im Umfeld einer Kneipe gefunden. Ein weiterer wurde an der Rolltreppe zum S-Bahnhof Lichtenberg gemeldet.
In der Erich-Kurz-Straße wurden mehrere Hakenkreuze auf einen Mülleimer geschmiert.
Vor einem Supermarkt in der Sewanstraße wurden zwei NPD-Aufkleber gemeldet, die Wehrmachtssoldaten ehren. Sie wurden gemeldet und entfernt.
Am Loeperplatz wurde ein Aufkleber gemeldet, der sich gegen die Polizei richtet und in einem extrem rechten Telegram-Chat bestellt werden kann.
In der Bernhard-Bästlein-Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "good night left side" gemeldet und entfernt.
In einer Bar in der Weitlingstraße haben sich am frühen Abend drei Gäste im Außenbereich NS-verherrlichend und rassistisch geäußert und ein bekanntes extrem rechtes Lied laut abgespielt. Als einer der Männer ging, haben sie sich mit "Sieg Heil" verabschiedet und einer sagte noch "Heil Hitler". Andere Gäste oder Wirt*innen reagierten hierauf nicht.
In der Margaretenstraße wurden um etwa 18:00 Uhr zwei Personen von einem Mann aggressiv angepöbelt, während dieser ihnen ein Stück die Straße entlang folgte. Er beleidigte sie unter anderem homofeindlich und sprach mehrere Morddrohungen aus.
Das Grab einer trans Frau auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde wurde geschändet. Es wurde beschädigt und Gegenstände dort deponiert. Dies war bereits im Januar 2022 zweimal geschehen. Wieder haben Hinterbliebene dies bemerkt und gemeldet.
Beim Tag der offenen Tür vor der Eröffnung einer neuen Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Karlshorst äußerte sich ein Besucher um etwa 15:00 Uhr gegenüber einer Person des Bezirksamts Lichtenberg zunächst frustriert über die Eröffnung der Unterkunft in dem Wohngebiet. Dies verband er mit einer in aggressivem Tonfall ausgesprochenen Bedrohung, dass wenn sich die zukünftigen Bewohner*innen etwas herausnehmen oder es nur das kleinste Vorkommnis gebe, etwas passieren werde. Die Umstehenden suchten das Gespräch mit dem Anwohner.
Am Radweg Zobtener Straße und im Umfeld des Betriebsbahnhofs Rummelsburg wurden etwa sechs Aufkleber mit schwarzweißroter Fahne (Farben der Reichsfahne) gemeldet und entfernt.
Eine Frau berichtete, dass sie in einem Supermarkt im Weißenseer Weg Ecke Konrad-Wolf-Straße gegen 12:00 Uhr von einer Verkäuferin rassistisch beleidigt wurde, als sie mit einer Kollegin einkaufen war. Die Verkäuferin habe sie an der Kasse erst unfreundlich behandelt und war aggressiv mit ihren Waren umgegangen. Auf den ausgesprochenen Wunsch nach freundlicher Behandlung hin meinte die Verkäuferin, sie solle zurück in ihr Land gehen, wenn es ihr hier nicht passe. Als die Frau meinte, sie wäre Deutsche, stellte die Verkäuferin dies in Frage, hielt sie an der Hand fest und sagte "verschwinde von hier". Die Betroffene vermutete, dass die Kassiererin wegen ihres Kopftuches rassistisch auf sie reagiert hatte. Umstehende Kund*innen hatten die Situation beobachtet und sind nicht eingeschritten. Die Betroffene suchte im Anschluss an die Situation das Gespräch mit der Filialleitung, da sie auch von anderen Personen erfahren hatte, dass sie in diesem Supermarkt schlecht behandelt worden waren.
An der Tramhaltestelle Zingster - und Ribnitzer Straße wurden fünf Aufkleber mit rassistischen Motiven an einer Laterne entdeckt und entfernt. Einer stammt von "PI-News", mehrere wenden sich gegen Geflüchtete oder den Islam. Ein Aufkleber der AfD befand sich ebenfalls an dem Laternenpfahl.
In der Umgebung des Roederplatzes wurden sieben Sticker gemeldet und entfernt, die auf eine Telegram-Gruppe zurückgehen, die extrem rechte Inhalte und Propagandamaterial verbreiten.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung in der Rüdickenstraße wurde ein Flugblatt gegen "Linke Gewalt und Terror" zusammen mit abgerissenen Aufklebern gegen Neonazipropaganda in den Briefkasten gesteckt. Außerdem wurden in der Nähe weitere Sticker gemeldet, die sich einmal rassistisch gegen Geflüchtete wenden und einmal "gegen den großen Austausch" positionieren und von den "Identitären" stammen.
In der Weitlingstraße auf der Höhe der Margaretenstraße wurde ein Aufkleber der sogenannten "Reichsbürger" gemeldet und entfernt.
Auf das Schild einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein Aufkleber geklebt, der sich gegen den "Ausverkauf der deutschen Sprache" wendet. Auf einem Mülleimer in der Nähe befand sich ein weiterer Sticker, der sich gegen Geflüchtete richtet. An der Tramhaltestelle Zingster - und Ribnitzer Straße wurden außerdem zwei Aufkleber gegen Islamismus und einer von der NPD gemeldet und entfernt.
In dem Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung in der Ribnitzer Straße wurde ein "Pegida"-Flugblatt entdeckt, das zu den Demonstrationen in Dresden mobilisiert.
An der Kreuzung Hohenschönhauser Straße und Weißenseer Weg wurde um 16:00 Uhr eine Vertreterin der Linkspartei im Vorbeifahren von einem etwa 20-jährigen Mann angespuckt und beschimpft. Sie ist mit einem roten Lastenrad der Linkspartei in Richtung Frankfurter Allee unterwegs gewesen.
Am S-Bahnhof Hohenschönhausen wurden an einem Gleis mehrere extrem rechte Aufkleber an einen Fahrtanzeigemonitor geklebt, unter anderem mit der Aufschrift "Anti-Antifa" und durchgestrichenen Symbolen, die für LGBTIQ*-Rechte stehen. Außerdem waren Aufkleber des BFC Dynamo an den Monitor geklebt worden.
In der Lückstraße wurden Sticker von "deutsche Jugend in die Offensive", die auch für einen NS-verherrlichenden Hashtag in Social Media bekannt sind, gemeldet und entfernt.
An der Tramstation Zingster/Ribnitzer Straße wurden zwei Sticker gemeldet und entfernt. Einer richtete sich gegen "islamistic pride" und einer signalisierte, "antideutsche Propaganda" überklebt zu haben.
An der Tramstation Zingster/Ribnitzer Straße wurden zwei Sticker gemeldet, die signalisieren, "antideutsche Propaganda" überklebt zu haben.
In der Bernhard-Bästlein-Straße wurde wieder ein Sticker mit der Aufschrift "Good Night, Left Side" gemeldet und entfernt.
In der Bernhard-Bästlein-Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Good Night Left Side" gemeldet und entfernt.
An der Tramhaltestelle Zingster -/ Ribnitzer Straße wurde ein Sticker gemeldet, der sich gegen "antideutsche Hetzaufkleber" wendet und zur "freien, nationalen und sozialen Wahl" aufruft.
In einer Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung wurde ein Plakat auf der Toilette beschmiert. Darauf zu lesen war ein homofeindlicher Spruch, ein Hakenkreuz und weitere Schmierereien. Das Poster wies auf Beratungsangebote von den "Berliner Jungs" hin, die sexualisierte Gewalt gegen Jungen* thematisieren.