Rechte Selbstdarstellung in Friedrichshain
Kurz vor der Wahl wurden im Weidenweg mehrere Exemplare der NPD-Wahlkampfzeitung “Jetzt reicht`s“ hinter die Scheibenwischer parkender Autos geklemmt.
Kurz vor der Wahl wurden im Weidenweg mehrere Exemplare der NPD-Wahlkampfzeitung “Jetzt reicht`s“ hinter die Scheibenwischer parkender Autos geklemmt.
Im Hof eines Wohnhauses im Wriezener Karree brüllte eine Person “Sieg Heil“, “Heil Hitler“ und “Alle Macht der NPD“.
Gegen 2:30 Uhr wurde eine Person in der Wühlischstraße auf dem Weg von der Arbeit nach Hause angepöbelt und angegriffen. Drei Rechte unterstrichen ihre Worte “Eh, N***er, was willst Du denn hier!“ mit Schubsereien. Der Friedrichshainer hatte erst mit ruhigem Reden versucht, die Angreifer zu stoppen. Dies nutze jedoch nichts, er wurde weiter geschubst und gestoßen. Daraufhin wehrte sich der Angegriffene und konnte körperlich unverletzt fliehen.
Im Vorfeld einer körperlichen Auseinandersetzung äußerte der Angreifer “Türken sind wie Juden und gehören ins KZ".
Ein Pärchen wurde gegen 1:05 Uhr am Lausitzer Platz dabei beobachtet, wie sie auf ein Wahlplakat der SPD einen Davidstern malten.
In der Frankfurter Allee wurden gegen 2:00 Uhr nachts zwei Wahlplakate (Die Linke/PDS und MLPD) angezündet. Die Brände wurden von der Polizei gelöscht.
Am Ostbahnhof wurden drei Frauen von einem Unbekannten rassistisch beleidigt. Der Mann verfolgte die Frauen und warf eine Flasche in ihre Richtung. Sie konnten ausweichen. Die Flasche beschädigte ein parkendes Fahrzeug.
In der Scharnweberstraße wurden gegen 1:30 Uhr zwei Personen von zwei Unbekannten, die auch mehrmals “Sieg Heil“ riefen, rassistisch beleidigt.
In einer Kneipe Sonntagstr./Lehnbachstr. trafen sich ca. 20 Neonazis. In Thor-Steinar-Bekleidung und T-Shirt's mit eindeutig neonazistischen Motiven. Umstehende und Gäst*innen reagierten nicht. Erst das Eintreffen von mehreren AntifaschistInnen ruft auch die Polizei auf den Plan.
Zwei Personen liefen am Landwehrkanal entlang. Dabei rief einer mehrmals lautstark “Sieg Heil“.
Auf dem Gehweg, nahe S/U-Bahnhof Frankfurter Allee, sangen mehrere Personen antisemitische Lieder und Parolen. Sie konnten sich unerkannt entfernen.
In der Straßmannstraße wurden einzelne Wahlplakate von “DIE LINKE“ mit Aufklebern der "NPD" beklebt. Die Aufkleber wurden entfernt.
Am Ostbahnhof rief eine Person “Sieg Heil“. Auf der linken Hand der Person war ein Hakenkreuz tätowiert.
In der Bergmannstraße wurde eine jüdische Person mit einem "freundlichen Heil Hitler" verabschiedet.
In der Warschauer Straße, nahe dem S-Bahnhof, wurden Aufkleber des neonazistischen “Infoportal Potsdam“ über verschiedene Wahlplakate geklebt. Die Aufkleber, mit Sprüchen wie z.B. “Demokraten sind unser Unglück“ oder “60 Jahre Demokratie - Das Volk blutet aus“, wurden entfernt.
In der Reichenberger Str. drang laute, extrem antisemitische Musik aus einer Wohnung.
Gegen 14:30 Uhr wurde in der Simon-Dach-Straße eine migrantische Frau von fünf Neonazis angegriffen.
Eine Person bemalte die Eingangstür eines Geschäftes in der Frankfurter Allee mit Hakenkreuzen, SS-Runen und “Sieg Heil“.
In der Jüterboger Straße zeigte eine Person seinen mit “Blut und Ehre“ in gotischen Buchstaben tätowierten Unterarm.
Am Ostbahnhof wurde durch die Bundespolizei im Regionalzug nach Frankfurt/Oder ein eingeritztes Hakenkreuz entdeckt.
In einem Kaufhaus am Ostbahnhof wurde ein Hemd mit einem Hakenkreuz beschmiert.
Im Rahmen der Biermeile wurden mehrere extrem rechte Symbole gesichtet: Schwarze Sonne-Tattoo am Ellenbogen, Keltenkreuz-Tattoo am Ellenbogen abgeklebt, Eisernes Kreuz als Tattoo und auf Shirt, Utgard-Tattoo-Shirt, Sonnenrad-Shirt, Blood4Blood, Todesstrafe für Kinderschänder, “Arrogant und Antisozial“, “Legion of Thor“, “Stop Control“ (linkes Shirt an rechten Brust), “NS-Spirit 1933-1945“, “Wer besser schießt, hat mehr vom Leben“, “Heide“, Odin statt Jesus-Schlüsselband, “Wild new Generation“ (Faust im Eisernen Kreuz), “Skingirls“, “StahloBrandenburg“, T-Shirt von der ehemaligen Nazi-Kneipe Kiste (Weitlingstraße), Erik & Sons, “Kameradschaft Zelle Jüterborg“, “Kill Baby Kill!“ belgische B&H-Band, “You know we hate you“, “Kellerjungs-Ostberlin“, “Kampftrinker Ost“, “Aryan Brotherhood“, “Problemfan“, “Gib Gays keine Chance“, Anti-Antifa-Shirt (Triskele), KluKluxKlan-Tattoo, Snow & Sund, ACAB, Lichtenberger Dynamo Crew, “Keine Waffen für Israel“, “Midgards-Stimme“, “Trotz Verbot nicht blöd“, “Twilight of the thunder-god“ (mit Thorshammer). Dies alls fand innerhalb von drei Tagen statt.
In einem Wohnhaus in der Wrangelstr. beschmierten Unbekannte die Tür zum Dachboden mit einem Hakenkreuz, einem Davidstern und dem Schriftzug “Scheiß Juden“.
Gegen Abend zog eine Gruppe von 15-20 Nazis, unter ihnen vier Frauen, mit u.a. “Sieg-Heil-Rufen“ durch die Mainzer Straße. Als ein Anwohner sich am Fenster beschwerte, bedrohten ihn die Nazis. Sieben von ihnen stürmten in das Haus, wobei ein Mann sich beim Einschlagen der Tür verletzte. Nach ein paar Minuten verließen sie das Haus wieder.
Gegen 00:15 Uhr riefen drei Männer am Bersarinplatz “Heil Hitler“.
In der Proskauer Straße riefen zwei Personen u. a. “Sieg Heil“.
Gegen 4:00 Uhr früh wurde die Betreiberin eines Imbiss in der Rigaer Straße von zwei Männern rassistisch beleidigt, nachdem sie die beiden aufgefordert hatte, den Laden zu verlassen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung. Einer der Männer umfasste den Arm der Betreiberin so stark, dass sie ein Hämatom davontrug.
Ein 22-Jähriger wurde gegen 5.45 Uhr am S-Bahnhof Frankfurter Allee von vier Neonazis brutal zusammengeschlagen. Die Neonazis traten und schlugen solange auf ihr Opfer ein, bis dieser das Bewusstsein verlor.
Im Club “Jeton“ wurde von einer Person der “Hitlergruß“ gezeigt. Die Person wiederholte dies auf dem Gehweg vor dem Club.
In einem Restaurant in der Prinzenstr. wurde ein Gast durch einen weiteren Gast rassistisch beleidigt.
Ein 45-Jähriger wurde abends in Friedrichshain angegriffen. Gegen 18:00 Uhr hatte ein Unbekannter den Mann im Volkspark Friedrichshain ohne vorherigen Anlass mit den Worten “Du schwule Sau“ beleidigt und ihm mit einem Stein gegen den Kopf geschlagen. Der Täter flüchtete anschließend unerkannt.
Gegen 5:00 Uhr morgens wurden zwei Linke in der Frankfurter Allee, auf Höhe der Diskothek “Jeton“, von einem Mann zuerst mit neonazistischen Parolen bedroht. Als diese darauf nicht reagieren, fangen der “Rufer“ und eine weitere Person an, die beiden Linken zu verfolgen. Der “Rufer“ versetzte einem der beiden Linken einen Faustschlag gegen den Hinterkopf. Das Opfer ging zu Boden und die Täter versuchten, auf den Kopf des Opfers einzutreten. Weitere Angriffsversuche konnten unterbunden werden.
In der Ohlauer Str. äußerte sich eine Person gegenüber eine*r Hausmitbewohner*in rassistisch und antisemitisch.
Zwei Antifaschist*innen sprachen zwei Neonazis auf deren Thor-Steinar-Kleidung an und wurden von diesen dann mit einem Messer angegriffen und verletzt.
Unbekannte übersandten einem Verlag einen Brief zum Thema Femizid “Gülsüm“. Dieser Brief war mit einer Doppelsigrune versehen.
Im Eingang eines Projekthauses in der Petersburgerstraße wurden zwei Hakenkreuze und “SS-Runen“ geschmiert. Im Eingang eines Projekthaus in der Petersburgerstraße werden zwei Hakenkreuze und “SS-Runen“ geschmiert. Die Nutzer_innen haben diese dokumentiert und die Polizei informiert.
Eine Person am Ostbahnhof trug ein deutlich sichtbares Hakenkreuz an einer Kette.
Nach Augenzeugenberichten trafen sich 150-200 rechtsoffene Hooligans und einige Neonazis am S-Bhf. Treptower Park, um gemeinsam bis zur Frankfurter Allee zu fahren. Sie skandieren “Deutschland den Deutschen - Ausländer raus“ und andere rechte und rassistische Parolen.
Am Ostbahnhof wurde ein, in die Fensterscheibe der S-Bahn geritztes, Hakenkreuz gemeldet.
Über einen Zeitraum von ca. 3 Wochen kam es innerhalb eines Nachbarschaftsstreites zu rassistischen und homophoben Beleidigungen.
Eine Person in kurzen Hosen lief alkoholisiert durch den U-Bahnbereich am Kottbusser Tor. An seinem linken Oberschenkel befand sich ein Hakenkreuz.
In einem Laden in der Colbestraße wird eine verbotene extrem rechte CD verkauft.
In der Bevernstraße wurde ein Hausflur mit einem Hakenkreuz, einer Wolfangel und einem Keltenkreuz mit inliegendem Schriftzug “Celtic Front“ beschmiert.
Unbekannte bemalten die Fugen in einer Herrentoilette in der Wrangelstraße in Form eines Hakenkreuz.
Eine großflächige Werbetafel am Ostbahnhof wird mit einem Hakenkreuz und “Sieg Heil“ beschmiert.
In der Bergmannstraße wurde ein Hakenkreuz auf den Gehweg geschmiert.
Wahlkampfstand der “Bürgerrechtsbewegung Solidarität“ (BüSo) an dem S-Bahnhof Warschauer Straße. Die BüSo ist eine Politsekte, die teilweise antisemitische und extrem rechte Einstellungen vertritt.
Ein unbekannter Anruf hinterließ eine homofeindliche Bedrohung auf dem Anrufbeantworter des “Schwulen Museums“ am Mehringdamm.
Im Geschichtsunterricht in einer Schule in Kreuzberg äußerte ein Jugendlicher “Hitler war ein guter Mann, er hat Juden umgebracht.“
In der Samariterstraße wurde ein Hakenkreuz mit einem Pfeil auf einer Klingel ohne Namen entdeckt. Zwischen EG und 1. OG steht der Schriftzug “Scheiß Kanacken“. Die nicht namentlich gekennzeichnete Klingel gehört zur Wohnung eine*r Aktivist*in gegen Rechtsextremismus mit Migrationshintergrund.