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Vorfälle Berlinweit

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Vorfalls-Chronik


Es gibt Vorfälle, die nicht lokal zugeordnet werden können, weil sie an bestimmte Adressat*innen gerichtet sind. Wenn beispielsweise ein Projekt, das Antisemitismus dokumentiert, selbst Ziel von antisemitischen Beleidigungen und Bedrohungen wird, dann findet das unabhängig vom tatsächlichen Sitz des Projekts statt. Zählt man alle Vorfälle, die in einem Jahr bei solch einem Projekt anfallen, in den jeweiligen Bezirk mit hinein, gewinnt man den Eindruck, dass eine Region besonders stark von antisemitischen Vorfällen betroffen ist. Um Vorfälle zu dokumentieren, die innerhalb Berlins stattfinden, die aber nicht lokal wirken, haben wir die Kategorie "Berlinweit" eingeführt. Wir erfassen auch Vorfälle als "Berlinweit", bei denen der genau Ortsteil in Berlin unbekannt ist.

  • Rassistische Vorfälle am Arbeitsplatz

    13.09.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein junger Mann, der einige Wochen zuvor einen Ausbildung in einem Reisebüro angefangen hatte, wurde in der Probezeit fristlos gekündigt. Er war zuvor nur für Putztätigkeiten eingesetzt worden und hatte rassistische Kommentare von dort arbeitenden Kolleg*innen kritisiert. Er wurde ohne Angabe von Gründen gekündigt.

    Quelle: Berliner Register
  • Rassistischer Angriff

    09.08.2024 Bezirk: Berlinweit

    Es wurde ein rassistischer Angriff dokumentiert. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen zum Vorfall veröffentlicht.

    Quelle: Berliner Register
  • Rassistisches Flugblatt in der S-Bahn

    07.07.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein Mann verteilte in der Berliner Ringbahn über mehrere Stationen hinweg ein selbst gemachtes Flugblatt zum Thema Kriminalität, das einen Zusammenhang zwischen Migration und Kriminalität herstellte. Das Flugblatt empfahl Weblinks zu Nachrichtenseiten, die auch extrem rechte und verschwörungsideologische Inhalte teilten.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
  • Rassistische Unterstellungen in Ausschusssitzung

    13.06.2024 Bezirk: Berlinweit

    Während einer Ausschusssitzung im Berliner Abgeordnetenhaus äußerte sich ein Abgeordneter der AfD rassistisch gegenüber einer Dokumentationsstelle, die antiziganistische Vorfälle erfasst. Er unterstellte, dass Rom*nja kriminell seien und Schuld an ihrer eigenen Diskriminierung seien. Verordnete aller anderen Parteien verurteilten seine Aussage.

    Quelle: Koordinierung der Berliner Register
  • Behindertenfeindliche Diskriminierung im Bus

    15.05.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein Hamburger Mann wurde in einem Berliner Bus von Kontrolleuren wegen seiner Schwerbehinderung benachteiligt. Er berichtete einer Zeitung, dass er sein 24-Stunden-Ticket aus der BVG-App nicht habe zügig vorzeigen können. Als er den Kontrolleur um Hilfe bei der App-Bedienung bat, sei er angeschrien und zurechtgewiesen worden. Der Hamburger Mann konnte schließlich seinen gültigen Fahrschein vorzeigen. Dennoch wurde ihm ein Bußgeld auferlegt, denn die maximale Kontrollzeit von zehn Sekunden sei überschritten worden. Der Kontrolleur teilte der BVG sogar mit, der Mann habe gar kein Ticket gezeigt. Die BVG gab der Beschwerde des Mannes nicht statt. Erst die Nachfrage einer Journalistin bei der BVG ergab, dass die Zehn-Sekunden-Regel gar nicht existiere. (Das tatsächliche Datum des Vorfalls ist nicht bekannt.)

    Quelle: Tagesspiegel Checkpoint 06.06.24
  • Politiker schwulenfeindlich beleidigt

    12.05.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein AfD-Politiker diffamierte den SPD-Politiker Kevin Kühnert als "bildungsfernen Warmduscher". Die Bezeichnung Warmduscher meint, dass jemand vermeintlich schwach sei, und wird gegen schwule Männer eingesetzt.

    Quelle: queer.de 14.05.24, Twitter/X 12.05.24
  • E-Mail mit extrem rechten, rassistischen und antisemitischen Inhalt in Berlin

    12.03.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein Gewerkschaftsmitarbeiter in Berlin erhielt eine E-Mail von einer Gruppierung namens "Germanischer Bund". Darin enthalten war eine Art völkisch-rassistische Verfassung, die auf ein geschlossenes extrem rechtes Weltbild schließen lässt, sowie ein Schreiben zum Thema Migration, mit rassistischen, antisemitischen und NS-verherrlichenden Aussagen. Es wurden zudem mehrere antisemitische Schreiben beigefügt, welche den Holocaust leugnen und eine Vielzahl weiterer antisemitischer Verschwörungserzählungen enthalten.

    Quelle: Meldeformular Berliner Register
  • Politikerin rassistisch beleidigt

    10.03.2024 Bezirk: Berlinweit

    Die Berliner Politikerin Sawsan Chebli wurde laut Recherche einer Zeitung im Internet rassistisch diffamiert. Sie wünschte "allen Muslimen einen gesegneten #ramadan. Ich weiß, wie hart dieser Monat angesichts des Horrors in Gaza ist". Darunter schrieb ein Nutzer: "Fahr rüber zu deinen Hamas-Freunden und am besten bleibst du drüben. Darauf einen Schweinebraten." Dies kann so verstanden werden, dass die Politikerin, deren Eltern palästinensischer Herkunft sind, mit den Greueltaten der Hamas in Verbindung gebracht wurde. Der Bezug auf das Schweinefleisch kann als antimuslimische Abwertung verstanden werden. Ein anderer schreibt: "Ich wünsche mir das solche Kreaturen wie sie aus Europa verschwinden, sie sind nichts als nur Abschaum und widerlich." Diese Aussage kann als rassistisch bewertet werden, da hier von einer gebürtigen Deutschen die Ausreise verlangt wurde, sie als unmenschlich und eklig abgewertet wurde

    Quelle: Die Zeit 27.05.2024 (23/2024)
  • NS-verherrlichende Massenzuschrift

    06.03.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein Berliner Wohlfahrtsverband erhielt an zahlreiche E-Mail-Adressen eine Massenzuschrift. Der vermeintliche E-Mail-Absender nutzte den Namen eines anderen Vereins in Kombination mit dem Zahlencode 88. Der steht für den jeweils 8. Buchstaben des Alphabets und verherrlicht Adolf Hitler. Die E-Mail kündigte Informationsflyer im Anhang an. Dort fand sich eine Präsentationsdatei mit Bildern eines kotenden Gesäßes.

    Quelle: AWO Südost
  • Antisemitische Propaganda auf Instagram-Account

    25.02.2024 Bezirk: Berlinweit

    Während der Berlinale fanden sich am Nachmittag auf deren offiziellem Instagram-Account antisemitisch motivierte Postings. Darin hieß es u.a.: „Free Palestine from the river to the sea“. Die Parole wird dem Israel-bezogenen Antisemitismus zugeordnet, da der Staat Israel dabei nicht mehr existieren könne. Die Grafik war im offiziellen Design der Berlinale gestaltet und zeigte ein Pferd in Pesade-Haltung am Strand. Die Berlinale löschte das Posting kurze Zeit darauf und distanzierte sich. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

    Quelle: Spiegel Online 26.02.24, tagesschau.de 26.02.24, Instagram 25.02.24
  • LGBTIQ-feindliche Online-Drohung

    25.02.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein Berliner Moderator, Autor und Aktivist aus der LGBTIQ-Szene teilte öffentlich eine homofeindliche Hassnachricht, welche er in den Sozialen Medien erhalten hatte. Darin wurde ihm extreme Gewalt und Mord angedroht.

    Quelle: Berliner Register via Instagram
  • Rassistische Pöbelei in Berlin

    08.02.2024 Bezirk: Berlinweit

    Kurz nach 14 Uhr in der Buslinie M29 stieß eine Frau fortlaufend wirre rassistische Beleidigungen aus. Dabei wirkte sie auf andere Fahrgäste bedrohlich. Eine Fahrgästin bekam den Vorfall zwischen den Haltestellen Charlottenstraße in Kreuzberg und U-Bahnhof Wittenbergplatz in Schöneberg mit.

    Quelle: Twitter/X 08.02.2024
  • Rassistische Bedrohung in der U-Bahn

    05.02.2024 Bezirk: Berlinweit

    In Berlin bedrohte in der U-Bahn-Linie U9 eine Frau eine junge Passagierin mit Kopftuch. Zunächst kam sie bedrohlich auf die Passagierin zu. Sie rief: "Zieh die Scheiße ab!" Das bezog sich in abwertender Weise auf das Kopftuch. Und sie beschimpfte sie laut: "Schlampe". Dann versuchte sie mehrmals die junge Passagierin zu schlagen. Die betroffene Frau berichtete dies einer Zeitung.

    Quelle: Die Zeit 27.05.2024 (23/2024)
  • Behindertenfeindlicher Hass-Kommentar

    04.02.2024 Bezirk: Berlinweit

    Eine Person erhielt in den Sozialen Medien unter einem Video einen behindertenfeindlichen Hass-Kommentar. In Bezug auf die Behinderung der Person in dem Video wurde in dem Kommentar die Ermordung von Menschen mit Behinderung in der Vergangenheit verherrlicht und zurückgewünscht, insbesondere die systematische Verfolgung und Vernichtung zur Zeit des Nationalsozialismus.

    Quelle: Berliner Register via Instagram
  • Bildungsträger erhielt beleidigende rassistische E-Mail

    15.01.2024 Bezirk: Berlinweit

    Ein Berliner Verein, der für rassismuskritische Workshops und Bildungsarbeit an Schulen bekannt ist, erhielt eine stark beleidigende rassistische E-Mail. Neben diversen Beleidigungen wurde zudem damit gedroht, dass der Verein seine "gerechte Strafe" bekäme, sobald die AfD stärkste Kraft sei.

    Quelle: Berliner Register
  • Antisemitischer Online-Kommentar

    28.12.2023 Bezirk: Berlinweit
    Unter einem Kommentar einer jüdischen Organisation auf der Plattform X kommentierte eine Userin mit einem antisemitischen Bild.
    Quelle: RIAS Berlin
  • Antisemitische E-Mail

    23.12.2023 Bezirk: Berlinweit
    Im Laufe des Dezembers schreibt eine Person elf antisemitische E-Mails an eine jüdische Organisation.
    Quelle: RIAS Berlin
  • Antisemitische Online-Drohung

    16.12.2023 Bezirk: Berlinweit

    Eine gegen Antisemitismus engagierte jüdische Person erhielt in den Sozialen Medien eine Nachricht mit einem roten Dreieck, welches von der Terrororganistion Hamas im Kontext des Krieg mit Israel als Symbol zur Feindmarkierung in Videos genutzt wird. Die Nachricht kann daher als Drohung verstanden werden. Das Dreieck wird in den Sozialen Medien auch als Widerstands- und Solidaritätssymbol mit Palästina in Anlehnung an die palästinensische Flagge verwendet.

    Quelle: Berliner Register via Twitter
  • Anti-Schwarzer rassistischer Vorfall

    14.12.2023 Bezirk: Berlinweit

    Es fand ein rassistischer Vorfall gegen eine Schwarze Person statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.

    Quelle: Each One Monitoring
  • Rassistische strukturelle Benachteiligung durch Bundesministeriums-Mitarbeiter

    13.12.2023 Bezirk: Berlinweit
    Beim Bürgertelefon des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurde eine Person aus rassistischer Motivation benachteiligend behandelt. Der Mitarbeiter wertete die Sprachkompetenz der Person ab, als diese einige Fehler beim Sprechen machte und brach das Telefonat abrupt ab, bevor das Anliegen der anrufenden Person geklärt war.
    Quelle: Meldeformular Berliner Register
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