30.04.2019 Bezirk: Steglitz-Zehlendorf
Auf der Facebookseite der AfD Steglitz-Zehlendorf befassten sich mehrere Beiträge mit dem Problem von zu hohen Mieten und zu wenig Wohnraum in Berlin. Dabei wurde der Begriff Heuschrecken verwendet, um Vermieter*innen zu beschreiben. Der Begriff Heuschrecke für Reiche, "Kapitalist*innen" usw. ist ein häufig gebrauchtes antisemitisches Sprachbild. Des Weiteren wird ein Zusammenhang zwischen dem Zuzug von Geflüchteten und der Wohnungsnot hergestellt. Hierbei werden unterschiedliche Gruppen und Themen versucht gegeneinander auszuspielen, in dem Fall ein Recht auf Asyl oder freier Mobilität und der Notwendigkeit für die Bevölkerung Wohnraum zu schaffen und zur Verfügung zu stellen. In einem weiteren Beitrag wurde sich über Geschlechter, der nicht dem binären Geschlechtskonzept entspricht, lustig gemacht. Hierfür wurde ein Beitrag geteilt, der neben m (für männlich), w (für weiblich) und d (für divers), wie es neuerdings in Stellenanzeigen üblich ist, alle anderen Buchstaben hinzugefügt wurden. Darunter stand "Von Alien bis Zwitter kann sich jeder bewerben". Auf seinem Twitter-Account teilte Andreas Wild (fraktionslos für die AfD im Abgeordnetenhaus) einen Beitrag in dem er Boris Palmers Kritik an der Deutschen Bahn-Werbung, die gezielt Diversität nutzt und Deutsche mit Migrationshintergund und/oder nicht-weiße Bürger*innen zeigt, aufgreift. Andreas Wild beschreibt dies als Abbildung "Vertreter fremder Ethnien", die von der Mehrheit nicht gewollt seien und diese Diversität an Personen als "Exotic-Hype". Hier ist zu erkennen, dass er Menschen anderer Hautfarbe sowie mit Migrationshintergrund als nicht-deutsch darstellt und somit als nicht zugehörig zur Mehrheitsgesellschaft. Ebenso die Beschreibung der Personen als "exotisch" ist rassistisch. Des Weiteren nennt er die zukünftigen Bewohner*innen der Geflüchetenunterkunft in Lankwitz "illegale Asylschauspieler".
Quelle: Registerstelle Steglitz-Zehlendorf