III. Weg-Aktivist pöbelt am Bhf. Lichtenberg
Am Bahnhof Lichtenberg stand etwas nach 1:00 Uhr früh ein bekannter Aktivist vom "III. Weg" mit einer Frau am Gleis der U5 , war betrunken und sagte laut homofeindliche und behindertenfeindliche Dinge.
Am Bahnhof Lichtenberg stand etwas nach 1:00 Uhr früh ein bekannter Aktivist vom "III. Weg" mit einer Frau am Gleis der U5 , war betrunken und sagte laut homofeindliche und behindertenfeindliche Dinge.
In der Baikalstraße wurde ein Hakenkreuz an einem Straßenschild gemeldet. An der selben Stelle gab wiederholt Hakenkreuzschmierereien, die überklebt oder unkenntlich gemacht wurden.
In der Tram der Linie 27 wurde eine LGBTIQ*feindliche Schmiererei gemeldet.
In einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde wieder ein extrem rechtes Flugblatt in den Briefkasten gesteckt.
In der S-Bahn, die an der Haltestelle Frankfurter Allee hielt, wurde eine schwulenfeindliche Schmiererei mit schwarzem Edding hinterlassen: "Geschenk der Schwulen: HIV und Affenpocken" .
An der Tramstation Marksburgstraße und in deren Umfeld wurden mehrere transfeindliche Aufkleber gemeldet und teilweise entfernt.
An einer Grünfläche an der Landsberger Allee wurden mehrere Aufkleber gemeldet, auf denen "Good Night Left Side" stand oder die die Reichskriegsflagge zeigen.
Auf der Möllendorffstraße südlich vom Roederplatz erkundigte sich um etwa 15:00 Uhr eine Person bei einem Passanten nach dem Weg zur nächsten Bank. Dieser schlug ihr den Weg zu zwei Banken vor, benutzte dabei für eine einen antiasiatisch-rassistischen Begriff. Daraufhin brach die fragende Person das Gespräch ab.
In der Hohenschönhauser Straße wurde ein "Good night left side"-Aufkleber gemeldet und entfernt. In der näheren Umgebung befanden sich außerdem zahlreiche Aufkleber des BFC Dynamo.
In einer Sitzung der Lichtenberger BVV thematisierte ein Vertreter der AfD fehlende anonyme Frauenhausplätze in Lichtenberg als Priorität seiner Fraktion. Er sagte, wer für die Zuwanderung werbe habe auch einen Schutzauftrag für die Frauen und Kinder, die zuwandern. Dann zitiert er zwei Beispiele für Morde an Frauen. Es müsse ihm nach möglich sein, bestimmte "archaische Strukturen" zu benennen, innerhalb derer Frauen „im Namen der Ehre“ ermordet werden. Dabei benannte er explizit Muslime und Jesiden. Und in diesen Kulturen herrsche ein Ehrgefühl, das nicht nach Deutschland gehöre.
In einem Redebeitrag eines parteilosen Abgeordneten, der auf den Antrag mündlich reagiert und seine Ablehnung erklärt, bezieht dieser sich ebenfalls auf "archaische Frauen- und Familienbilder", die es „bei uns“ in Europa und westlichen Industriestaaten so nicht mehr gebe.
Den Antrag und die mündliche Begründung der AfD-Vertreter interpretieren wir als antimuslimisch-rassistisch, weil es nicht darum geht gewaltbetroffene Frauen, unabhängig von ihrer ethnischen oder kulturellen Verortung zu unterstützen, sondern das rassistische Vorurteil zu transportieren, der Islam sei frauenfeindlich.
Ein Spieler des BFC Dynamo ist in einem Video auf Social Media zu sehen, in dem in einem Vereinsraum zahlreiche Männer seinen Namen und das antiziganistische Z-Wort skandieren.
Vor einer Jugendfreizeiteinrichtung wurden Aufkleber eines extrem rechten Onlineversands aus Halle gemeldet und entfernt.
An der Telefonzelle in der Nähe des U-Bhf. Friedrichsfelde wurde ein Aufkleber des "III. Weg" gemeldet und entfernt, auf dem "Asylflut stoppen" stand.
In der Rüdickenstraße wurden Aufkleber der NPD Berlin gemeldet und entfernt. In der Ribnitzer Straße wurden außerdem mehrere Sticker eines Neonazi-Onlineversands aus Halle gemeldet, die sich gegen Gender Mainstreaming, Einwanderung und "Rote" und "Grüne" als politische Gegner*innen der extremen Rechten wenden.
An eine Wand wurde in grüner Farbe der Slogan "An unsere Russen ihr seid nicht allein wir stehen zu euch" gesprüht. Erst vier Wochen zuvor war in der Nähe in der gleichen Farbe und Schriftart "Politiker am Galgen" geprüht worden, weswegen auf ein extrem rechtes Motiv geschlossen wird.
In der Dolgenseestraße wurde in der Nähe eines Supermarktes ein "White Power"-Aufkleber gemeldet und entfernt.
Im Umfeld der Tram-Station Marksburgstraße wurde eine Route von Stickern mit verschiedenen transfeindlichen Aufschriften gemeldet und entfernt.
In einem Supermarkt in der Nähe des Bahnhof Lichtenberg sagte ein offenbar stark alkoholisierter Mann Ende 30 antifeministische, nationalistische und rassistische Dinge vor sich hin. Eine einkaufende Person forderte ihn auf, dies zu lassen und setzte dann ihren Einkauf fort. Dann folgte der Mann wenig später der Person in Richtung Kasse und pöbelte diese an. Die Supermarkt-Angestellten forderten dann die Person auf zu gehen, nicht den Mann. Als die Person den Einkauf abbrach und den Supermarkt verlassen hatte, folgte ihr der Mann und pöbelte weiter. Dabei sprach er eine Morddrohung aus. Die Person machte ein Foto des Mannes und ging in Richtung Bahnhof Lichtenberg. Die weibliche Begleitung des Mannes verfolgte die Person und rief dieser hinterher. Deswegen griff im Bahnhof Lichtenberg in der Unterführung zum U-Bahngleis ein umstehender Mann ein und hielt die Person fest. Da der Mann den Erklärungen der Person nicht glaubte, zwang er die Person, das Foto des Betrunkenen zu löschen und ließ sie dann erst gehen.
Am Roederplatz wurde wieder ein Aufkleber mit der Aufschrift "The White Race" gemeldet und entfernt. Ein weiterer wurde in der Möllendorffstraße Ecke Storkower Straße gemeldet und entfernt.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde wieder Material der extrem Rechten gesteckt.
An der Tramhaltestelle Rüdickenstraße wurden wieder zahlreiche extrem rechte Aufkleber von einem Versand aus Halle gemeldet. Sie wenden sich gegen "Zecken" als politische Gegner*innen der Rechten, gegen Gendermainstreaming oder zeigen antimuslimisch-rassistische Darstellungen. Sie wurden entfernt.
In der Nähe des Jobcenter Lichtenberg wurde ein Holzverschlag, in dem eine obdachlose Person wohnte, mit Bauschutt zugeschüttet. Tage später, in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai um 1:00 Uhr früh, meldete ein Passant den Brand des Verschlags und rief die Feuerwehr. Niemand wurde verletzt, der Verschlag jedoch komplett zerstört. Die Polizei ermittelt.
In der Irenenstraße wurde ein NPD-Aufkleber mit der Aufschrift "Asylflut stoppen" gemeldet und entfernt.
In der John-Sieg-Straße wurde auf einen kommerziellen E-Roller mit weißer Schrift "all lives matter" geschmiert.
An der Tramhaltestelle am Roederplatz wurde ein "White lives matter"-Aufkleber gemeldet und entfernt.
In der Ribnitzer Straße wurde eine Stickerroute mit Aufklebern eines extrem rechten Onlineversands aus Halle gemeldet und entfernt. Thematisch variierten die Themen von Rassismus über Corona bis hin zu Diffamierung politischer Gegner*innen der extremen Rechten. Als Teil der Aufkleberreihe wurden auch Aufkleber der AfD gesehen.
In der Marksburgstraße wurden an den Tramhaltestellen in beiden Fahrtrichtungen mindestens sechs Aufkleber mit transfeindlichem Inhalt gemeldet und entfernt.
Zwischen den Tramhaltestellen Arnimstraße und Rüdickenstraße und an den Haltestellen selbst wurden wieder zahlreiche Aufkleber gemeldet, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten wenden. Sie titeln "Hier wurde antideutsche Propaganda überklebt". Dabei steckten Visitenkarten der AfD, die dazu werben Mitglied zu werden.
An der Tramhaltestelle Rüdickenstraße wurden zahlreiche Aufkleber gemeldet, die sich gegen Linke und Antifaschist*innen wenden und angeben, dass "antideutsche Propaganda" überklebt wurde.
Am Anton-Saefkow-Platz wurde ein Aufkleber gemeldet, der mit "Kopfschuss for Reds" gegen Linke droht.
In der Landsberger Allee wurden Flugblätter des "III. Weg" in Briefkästen gesteckt. Sie richten sich gegen "linken Terror in Deutschland".
In der Herzbergstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Nazikiez" gemeldet und entfernt.
Im Standesamt Lichtenberg wurde es einem binationalen Paar über Monate erschwert, ihre Ehe abzuschließen und anzuerkennen. Durch verbale Äußerungen einer*s Standesamt-Beschäftigten wird dieser Vorfall als strukturelle Benachteiligung in bezirklichen Behörden mit rassistischem Motiv eingeordnet.
In der Simon-Bolivar-Straße wurde ein Aufkleber des extrem rechten Compact-Magazins gemeldet, das den "Frieden mit Russland" fordert.
Am S-Bahnhof Nöldnerplatz wurden zwei Aufkleber mit der Reichskriegsfahne und einer "schwarzen Sonne" darauf, die ein wichtiges Erkennungszeichen innerhalb der Neonaziszene ist, gemeldet.
An der Tramstation Rüdickenstraße wurde ein Aufkleber "gegen antideutsche Propaganda" gemeldet und entfernt.
An der Landsberger Allee wurde in einem Hinterhof ein NPD-Sticker und ein weiterer gemeldet, auf dem das Deutsche Reich verherrlicht wird.
An der Ecke Weitling- und Margaretenstraße wurde ein Aufkleber des "III. Weg" gemeldet und entfernt, der Israel als Terrorstaat bezeichnet.
Ein Aufkleber von "Studenten stehen auf" wurde an der Frankfurter Allee Richtung Gürtelstr. gemeldet und entfernt. In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in Texten der Gruppe werden die Zeit des Nationalsozialismus und der Shoa relativiert
An Frankfurter Allee Ecke Gürtelstraße wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Studenten stehen auf" gemeldet und entfernt.
Am Roederplatz wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "the white race" gemeldet.
Im Briefkasten eines Jugendclubs in der Ribnitzer Straße wurde ein Flyer der extrem rechten "Identitären" gefunden.
Am Wahlkreisbüro der Linken in der Buggenhagenstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "The white race" angebracht. Ein weiterer dieser Aufkleber wurde am Roederplatz gesehen und entfernt.
Ein Mann wurde am S-Bhf. Friedrichsfelde auf den Stufen zweimal mit dem Spruch "Bist du schwul?" bepöbelt. Um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, nahm der Betroffene auf dem Rückweg eine andere Route.
An der Ecke Marktstraße und Kynaststraße wurde mit weißer Farbe ein Hakenkreuz und das Wort "Bär" an eine Wand gesprüht.
Ein 27-jähriger Mann wurde auf einer Parkbank in der Karl-Lade-Str. um 17.50 Uhr von einem Mann rassistisch angegriffen. Der Angreifer rief, dass die Bank den Deutschen gehöre, versuchte den 27-Jährigen zu treten und warf eine Flasche, die dessen Kopf knapp verfehlte.
In der Sewanstraße wurde ein Aufkleber gemeldet, der zum "Volksaufstand Ostdeutschland" aufruft und gegen Geflüchtete gerichtet ist.
Gegen 19:20 Uhr wurde eine 31-jährige trans Frau an der Haltestelle Falkenberger Chaussee/Prendener Straße aus einer Gruppe heraus von einem Jugendlichen transfeindlich beleidigt.
An der Tram-Haltestelle Rüdickenstraße in Hohenschönhausen wurden mehrere Aufkleber eines extrem rechten Versands aus Halle mit teils rassistischen Motiven gefunden und entfernt.
Ein extrem rechter Aktivist hat auf seinem Social Media-Kanal ein Bild gepostet, auf dem er anlässlich des Geburtstags von Adolf Hitler diesen unter anderem als "Helden" beschreibt.