
Lichtenberger Jahresbericht 2024 veröffentlicht
Erstarkende neonazistische Jugendkultur, Einschüchterungsversuche gegen Jugendfreizeiteinrichtungen und steigende rassistische Übergriffe
Erstarkende neonazistische Jugendkultur, Einschüchterungsversuche gegen Jugendfreizeiteinrichtungen und steigende rassistische Übergriffe
In Lichtenberg tauchen immer wieder Aufkleber oder Graffiti auf, die diskriminierende oder extrem rechte Botschaften verbreiten. Oft ist solche Propaganda auf den ersten Blick nicht eindeutig zu erkennen. Diese Broschüre soll dabei helfen, Zeichen und Symbole zu identifizieren, ihre Bedeutung zu verstehen und gegen Hass und Hetze vorzugehen. ...
Im Juni dieses Jahres wurden in der Nacht wiederholt Steine auf die Unterkünfte von Geflüchteten im Bezirk Hohenschönhausen geworfen. Diese Angriffe zielten insbesondere auf die Containerunterkünfte, in denen Geflüchtete und ihre Familien untergebracht sind. Berichten zufolge stammen die Wurfgeschosse aus nahegelegenen Gebüschen und trafen das Blechdach der provisorischen Behausungen. ...
Antiziganismus ist eine spezifische Form des Rassismus, der sich gegen Sinti*zze und Rom*nja sowie gegen Personen, die als „Z-Wort“ stigmatisiert werden, richtet. Antiziganismus hat eine lange Geschichte in unserer Gesellschaft. Hundertausende Sinti*zze und Rom*nja wurden während des Nationalsozialismus ermordet.
Mit der Website “botnari.de” und dem Audio-Feature möchten wir die Geschichte von Eugeniu Botnari erzählen und für die Situation obdachloser Menschen am Bahnhof Lichtenberg sensibilisieren.Eugeniu Botnari starb am 20. ...
In Hohenschönhausen und Lichtenberg kam es in den vergangenen Monaten vermehrt zu Propagandaaktionen der Neonaziorganisation „Der III. Weg“ an Schulen. Wenn Neonazis Flyer oder Werbematerialien an Schulen verteilen, wissen viele Lehrer*innen und Schüler*innen nicht sofort, wie sie auf solche Situationen reagieren können. Diese Handreichung soll helfen, hiermit einen Umgang zu finden und Gegenstrategien zu entwickeln.
Am 29.11.23 wurden bei einem Kellerbrand in der Ribnitzer Straße zwei Menschen verletzt, zahlreiche Menschen mussten ihre Wohnungen räumen. Einen Tag später brannte es in der Zingster Straße. Bei beiden Bränden wird aktuell dem Verdacht auf Brandstiftung nachgegangen. Menschen, die in den Plattenbauten wohnen sind besorgt und haben Angst vor weiteren Bränden. ...
Das Bundesinnenministerium hat die Neonazi-Gruppe „Hammerskins“ verboten. Bundesweit durchsuchte die Polizei Wohnungen von führenden Mitgliedern. Hausdurchsuchungen fanden sowohl in Fennpfuhl als auch in Alt-Hohenschönhausen statt.
Brandstiftungen von Rechtsextremen in Hohenschönhausen? Beratungs- und Unterstützungsangebote gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Berlin und Lichtenberg
Seit Anfang 2022 wurden in Neu-Hohenschönhausen mindestens 20 Brände in Wohnhäusern gelegt. Ein mutmaßlicher Täter hatte laut Presseberichten am 3. August 2022 im Keller seines eigenen Wohnhauses, einem Elfgeschosser, ein Feuer entzündet. Aus einem handschriftlichen Schreiben, das u.a. im Bürgerbüro eines CDU-Abgeordneten eingeworfen wurde, geht hervor, dass die Brandstiftungen ein rechtes Tatmotiv haben.
Die Lichtenberger AfD plant für den 1. Mai 2023 einen „kulturhistorischen Stadtspaziergangs“ durch die Bezirke Treptow-Köpenick, Friedrichshain und Lichtenberg. Ein Anlass für uns, die vom Lichtenberger Register dokumentierten Vorfälle anzusehen, die im Zusammenhang mit der AfD stehen.
Dem Lichtenberger Register wurden im vergangenen Jahr 534 Vorfälle gemeldet. Damit erreichte das Register durchschnittlich alle 16 Stunden eine Meldung. Auch wenn es im Vergleich zu 2021 deutlich weniger Meldungen gab, werden berlinweit nur im Bezirk Mitte mehr Vorfälle erfasst.
Am 12. Februar 2023 wurde in Berlin die Wahl zum Abgeordnetenhaus (AGH) und den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) wiederholt. Auch zu dieser Wiederholungswahl nutzte die (extreme) Rechte die Möglichkeiten des Wahlkampfs, um ihre Inhalte in die Öffentlichkeit zu bringen. Das geschah in Form von eigener Propaganda an Wahlständen und auf Plakaten, aber auch mit Sachbeschädigungen und Parolen auf den Plakaten demokratischer Parteien.
Am 17. November 2022 fand im Hubertusbad in Lichtenberg die Veranstaltung „Von rechten Schmierereien zu Verschwörungsmythen der Mitte – Antisemitismus in Lichtenberg heute“ statt. Zu Beginn konnten die Besucher*innen sich im Foyer über die Arbeit diverser landesweiter und lokaler zivilgesellschaftlicher Akteur*innen informieren. ...
Anlässlich der “Lichtenberger Aktionswochen gegen Antisemitismus”, die von Oktober bis Dezember 2022 stattfinden, möchten wir als Lichtenberger Registerstelle einen Blick auf unsere Erfassung antisemitischer Vorfälle in den vergangenen 10 Jahren werfen.
Der Jahresbericht der Berliner Register fasst die bezirklichen Entwicklungen zu extrem rechten und diskriminierenden Vorfällen in Berlin zusammen und vergleicht diese. Somit gibt er einen guten Überblick über extrem rechte und rechtspopulistischen Akteur*innen und ihre Aktivitäten in allen Berliner Bezirken und zeigt die Alltäglichkeit von Diskriminierung auf. Zusätzlich enthalten sind die Vorstellung von Kooperationspartner*innen und Artikel zu Themenschwerpunkten wie beispielsweise zu LGBTIQ*-Feindlichkeit.
Im Bezirk Lichtenberg wurden im Jahr 2022 neun Vorfälle mit LGBTIQ*feindlichem Motiv aufgenommen (Stand 18.05.2022). Sie werden anlässlich des IDAHOBIT-Tag vorgestellt.
Die Gastgeber*innen der „Abendveranstaltung Antifeminismus – ein Thema in Lichtenberg?“ am 28. Oktober 2021 im interkulturellen Begegnungszentrum „aufatmen“ waren die Berliner Register und das Lichtenberger Register.
Die (extreme) Rechte in Lichtenberg hat bei den Wahlen zum Bundestag, Abgeordnetenhaus (AGH) und zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) herbe Verluste einstecken müssen. Von einstigen Erfolgsergebnissen sind sie weit entfernt.
Das Register Lichtenberg bietet im Oktober 2021 zwei Veranstaltungen an: Am 19. Oktober 2021 stellt das Register eine Wahlauswertung zur extremen Rechten in Lichtenberg vor. Am 28. Oktober 2021 gibt es eine Diskussion zu Antifeminismus in Lichtenberg.