Antisemitismus auf Kundgebung in Charlottenburg
Auf einer Versammlung am Breitscheidplatz wurden u.a. antisemitische und terrorverherrlichende Parolen gerufen.
Auf einer Versammlung am Breitscheidplatz wurden u.a. antisemitische und terrorverherrlichende Parolen gerufen.
In einem Theater in Charlottenburg kam es bei einem Opernfest für Kinder zu einem rassistischen Vorfall. Eine Frau beschwerte sich während einer Vorführung zunächst darüber, dass die Kinder einer anderen Frau zu laut seien und ermahnte diese mehrfach. Schließlich sagte sie, dass weiße Kinder artig seien, die Kinder of color aber nicht. Daraufhin kam es zum Streit. Schließlich wurde die Frau durch das Theater der Veranstaltung verwiesen.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Im U-Bahnhof Spichernstraße wurde auf ein eingerissenes Plakat gekritzelt: "Steinmeier, Scholz, Baerbock, Faeser, Judenbüttel". Daneben wurde ein Davidstern gezeichnet.
Am Schaukasten einer Jugendeinrichtung in Charlottenburg wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "NAZIZONE. National befreite Zonen schaffen!" entdeckt und entfernt.
Am Spandauer Damm in der Nähe des Schloss Charlottenburg wurde zwei Aufkleber mit rassistischen Inhalten entdeckt. Einer der Aufkleber bewarb die geflüchtetenfeindliche Aktion "Defend Europe" der extrem rechten "Identitären Bewegung", der andere forderte "Remigration".
Eine Frau wurde in der S-Bahn auf Höhe des Bahnhofs Charlottenburg von einem Mann rassistisch beleidigt. Er fragte sie laut und gereizt, ob sie überhaupt Deutsch spreche. Als sie ihn im weiteren Verlauf fragte, ob er Anstand und Respekt hätte, meinte er entmenschlichend zu ihr "vor Menschen schon, vor Ihnen nicht".
In der Landeszentrale für politische Bildung fand ein Fachtag zum Thema "Verschwörungsglaube und Esoterik" statt. Dieser wurde durch zwei Mitglieder einer verschwörungsideologischen Gruppe gestört. Zunächst wurde ein bekannter Aktivist aus dem Querdenken-Umfeld der Veranstaltung verwiesen, worauf hin er vor dem Gebäude versuchte zu einer Teilnehmerin, die die Veranstaltung verließ, Kontakt aufzunehmen und ihr in den U-Bahnhof hinterherzulaufen. Später mobilisierte er einen zweiten bekannten Aktivisten zur Unterstützung, welcher dann vor dem Veranstaltungsort versuchte in das Gebäude hinein zu filmen und schließlich vor der Landeszentrale mit einem Megaphon die Veranstaltung störte. Die hinzugerufene Polizei untersagte, weitere Bildaufnahmen von den Teilnehmenden zu machen.
In der Meinekestraße wurden zwei Gedenktafeln mit roten Dreiecken beschmiert, die an das einstige Zionistische Zentralarchiv, sowie an das Palästina-Amt der Jewish Agency, das bis zu seiner Schließung 1941 etwa 50.000 Menschen zur Auswanderung verhalf, erinnern. Das rote Dreieck ist das Kennzeichen der Terrororganisation Hamas und wird seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 vermehrt für die Markierung von Angriffszielen benutzt.
In einem Laden für Bastelbedarf in Charlottenburg wurde eine Frau mit Kind auf dem Arm von einer Mitarbeiterin geschubst und anschließend wurden sie und ihr Mann rassistisch beleidigt, nachdem ihr Mann die Mitarbeiterin zur Rede stellte.
An einer Bushaltestelle am Platz am Wilden Eber wurde ein Aufkleber der "Jungen Alternative" (JA) mit der Aufschrift "Millionenfach abschieben? JA!" entdeckt und entfernt.
Im Fahrstuhl zum U-Bahnhof Kurfürstendamm wurden Aufkleber, auf denen ein Davidstern sowie der Slogan "We protect jewish lives!" stand, zerkratzt und mit schwarzer Farbe die Worte "FCK Juden!" danebengeschrieben.
In einem Beitrag in einem Sozialen Netzwerk wird darüber berichtet, dass eine Person beim Verteilen von Flyern auf dem Gelände der Technischen Universität (TU) Berlin in Charlottenburg rassistisch beleidigt wurde. So wurde die Person von einer anderen Person gefragt wo sie herkommen würde, was sie mit "Kurdistan" beantwortete. Daraufhin sagte die Person, das sie nicht wisse was das Wort bedeuten solle und dass dieser Ort nicht existieren würde. Diese Aussage basiert auf tradierten anti-kurdischen Vorurteilen, welche die kurdische Identität delegitimieren und entwerten. Das Datum des Vorfalls entspricht dem Datum des Beitrages.
Zwei Frauen werden gegen 12:30 Uhr in der Wilmersdorfer Straße von einer unbekannten Frau rassistisch beleidigt. Eine 50-jährige Frau wird geschlagen und verletzt. Ihre 47-jährige Begleitung wird bespuckt und am Mund getroffen. Beide erstatten Anzeige.
Auf der Rolltreppe am S-Bahnhof Charlottenburg wurde ein Schriftzug mit dem antisemitischen Slogan "From the river to the sea, palestine will be free" mit einem roten Dreieck entdeckt.
In der U7 wurde kurz vor der Station Richard-Wagner-Platz ein extrem rechter und rassistischer Aufkleber der "Jungen Alternative" (JA) entdeckt und entfernt.
In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf stellte die AfD einen Antrag, in dem gefordert wird, das Hissen der Regenbogenfahne zu unterlassen. Dabei wurden zahlreiche diskriminierende Klischees und Diffamierungen gegenüber der LGBTIQ*-Community verbreitet.
In der BVV (Bezirksverordnetenversammlung) wurde ein Antrag der AfD-Fraktion zum Thema „Belastungsgrenze überschritten - Keine neuen Asylunterkünfte in Charlottenburg-Wilmersdorf“ besprochen. Der Antrag legt nahe, dass Migration die Ursache für die steigende Mieten und finanziellen Probleme des Bezirks ist. Dabei wird an eine Erzählung angeknüpft, die einen Zusammenhang zwischen sozialen Problemen wie Wohnungsnot und Migration herstellt. Diese Argumentation blendet strukturelle Faktoren wie Spekulation im Wohnungsmarkt oder unzureichende Sozial- und Baupolitik aus.
Zudem wurde von „Massenmigration“ gesprochen. Dieser Begriff ist rassistisch konnotiert, weil er dazu dient, Migration pauschal als unkontrollierte, bedrohliche Bewegung darzustellen.
Ein Abgeordneter der FDP kommentierte den Antrag als „reine Zuspitzung von Fremdenhass und Ausgrenzung“ und forderte, dass es in der BVV „kein Platz für solche Anträge und Hetze“ geben solle.
In der Ulmenallee in Westend rief am Abend eine Gruppe aus vier Personen laut die rassistische Parole "Wir schieben sie alle ab!" bevor sie in ein Auto stiegen und wegfuhren.
Der Aufzug am S-Bahnhof Zoologischer Garten war defekt. Als eine Frau mit Rollator den durch gelbe Warnwesten gekennzeichneten Sicherheitsdienst um Hilfe bat, wurde sie auf die Rolltreppe verwiesen, die sie aufgrund einer Gleichgewichtsstörung jedoch nicht nutzen konnte. Die Melderin berichtet, dass der Fahrstuhl seit mehreren Monaten defekt sei.
Im U-Bahnhof Jungfernheide wurden an der Rolltreppe mehrere Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und überklebt. Sie enthielten NS-relativierende und rassistische Botschaften.
Ausgehend von der Wilmersdorfer Straße zog eine Demonstration mit etwa 330 Teilnehmenden über die Kantstraße zum Breitscheidplatz. Bei der Demonstration, sowie bei der Abreise der Demonstrant*innen am U-Bahnhof Kurfürstendamm wurden mehrfach die israelbezogenen, antisemitischen Parolen "Hamas! Hamas!", "From the river to the sea, palestine will be free", "Yallah Yallah Intifada" und "There is only one solution, Intifada revolution" gerufen. Zudem wurden Journalist*innen durch Teilnehmende der Demonstration eingeschüchtert und angegriffen. Auch Gegendemonstrant*innen wurden bedroht.
In zwei öffentlichen Toiletten im Rathaus in der Otto-Suhr-Allee wurden rassistische Schmierereien in schwarzer Farbe angebracht. Diese warnen auf antimuslimisch-rassistische Weise vor Einwanderung und einer angeblichen "Islamisierung" Europas. Die Schmierereien wurden entfernt.
Im Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf fand eine antiziganistische Diskriminerung im Bereich der Verweigerung von existenzsicherenden Leistungen statt. Aus Sicht des Betroffenen handelte die Behörde antiziganistisch und es kam nicht zu einer fairen und gleichberechtigten Antragsprüfung durch die Behörde. Weitere Informationen liegen vor, werden jedoch zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.
Am Vormittag, gegen 11:15 Uhr, bemerkte eine Frau, die in am U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz in einen Zug der Linie U2 in Richtung Pankow gestiegen war, dass ein Mann sich aggressiv verhielt und sich mehrfach antisemitisch äußerte. Sie erstattete am nächsten Tag eine Anzeige bei der Polizei.
Vor der Hauptbibliothek der Technischen Universität (TU) Berlin fand eine Kundgebung gegen einen Vortrag eines Grünen-Politikers zum Thema "Jüdische Feiertage" statt. Dabei wurden antisemitische Parolen, wie "Kindermörder Israel!" gerufen. Mit der Bezeichnung Israels als "Kindermörder" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt. Auch wurde mehrfach der Sprechchor "From the river to the sea palestine will be free!" angestimmt, der das Existenzrecht Israels leugnet. Journalist*innen wurden durch die Teilnehmenden des Protests bedroht. Im Anschluss an die Protestkundgebung zogen die Teilnehmenden durch die Hardenbergstraße Richtung Zoologischer Garten und skandierten auch hierbei antisemitische Parolen.
In der Hardenbergstraße kam es zu einer antislawischen Beleidigung. Nachdem auf dem Campus der Technischen Universität (TU) Berlin eine Protestkundgebung gegen den Vortrag eines Grünen-Politikers stattgefunden hatte, bei der es zu antisemitischen Vorfällen kam, zogen die Teilnehmenden der Kundgebung durch die Hardenbergstraße zum Zoologischen Garten. Ein Teilnehmender des Protest beleidigte einen Passanten, der "Israel" sagte, mit den Worten "Fuck Israel! Motherfucker! Du scheiß Pole!" sowie "Dreckspole!".
Bei einer Gegendemonstration vor der Hauptbibliothek der Technischen Universität (TU) Berlin gegen eine Kundgebung, die einen Vortrag eines Grünen-Politikers kritisierte, wurde ausschließlich ein Journalist of Color von der Polizei daran gehindert, die Gegendemonstration zu dokumentieren. Weiße Journalist*innen wurden hingegen durchgelassen. Der Journalist wurde aufgefordert, seinen Presseausweis vorzuzeigen, und anschließend wiederholt ignoriert, als er die Polizeibeamt*innen fragte, warum ihm als Pressevertreter der Zugang zur Gegendemonstration verweigert wurde, während andere Journalist*innen zugelassen waren.
Am S-Bahnhof Westkreuz wurde das Bild einer Person auf einem Plakat mit einem Hitlerbart beschmiert.
In Charlottenburg kam es zu einer rassistischen Leistungsverweigerung im Gesundheitssektor. Das Datum sowie weitere Informationen zu dem Vorfall liegen dem Register vor, wurden jedoch zum Schutz der betroffenen Person anonymisiert.
An einer der Bushaltestellen Ecke Roseneck Teplitzer Straße wurde ein antimuslimisch-rassistischer Sticker und eine Schmiererei entdeckt, die einen Mordaufruf gegen Muslim*innen enthielt.
Eine Sozialarbeiterin begleitete eine Familie zum Sozialamt, um eine Zuweisung für ein Wohnheim zu bekommen. Nachdem sie ihr sagte, dass die Familie aus Bulgarien kommt, verzog die Mitarbeiterin ihr Gesicht. Ihre Reaktion ist aus Sicht der Betroffenen und der Sozialarbeiterin auf antiziganistische Bilder zurück zu führen.
Am S-Bahnhof Jungfernheide wurde ein Sticker mit dem Schriftzug „shoot your local pedophile“ gefunden, auf dem eine Hinrichtung einer Person mit einer Schusswaffe abgebildet ist.
Der Aufruf zur Selbstjustiz ist ein häufiges Motiv in der extrem rechten Szene. Er spiegelt ein Misstrauen gegenüber dem Rechtsstaat wider, mit der Annahme verbunden, dass man selbst für Gerechtigkeit sorgen müsse.
Das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder ist seit vielen Jahren ein präsentes Thema in der extremen Rechten. Die Thematisierung ist meist weniger von einer echten Sorge um das Wohlergehen von Kindern motiviert, sondern dient politischen und propagandistischen Zwecken
Ein berühmter Fußballspieler berichtet, dass seine Frau Opfer einer rassistischen Polizeikontrolle wurde. Dabei sollen die Beamten des Polizeiabschnitts 24 in Charlottenburg sie zunächst wegen Falschparkens angesprochen und sie anschließend rassistisch beleidigt, sowie körperlich angegangen haben. Die Betroffene hat Anzeige gegen die Polizisten gestellt.
Ein 29-jähriger Mann wurde gegen 12:00 Uhr in der Ringbahn S41 zwischen den Stationen Bundesplatz und Heidelberger Platz von einem unbekannten Mann aufgrund von anti-Schwarzem Rassismus beleidigt und ins Gesicht geschlagen. Der Mann erstattete Anzeige bei der Polizei.
Bei einer Schule in Charlottenburg ereignete sich ein Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Personen wird Weiteres nicht veröffentlicht. Das angegebene Datum entspricht nicht dem Vorfall.
Einem trans Mann wurde in einem gynäkologisches Zentrum in Charlottenburg die Behandlung verweigert. Die Praxis gab an, keine trans* Menschen mehr zu behandeln – angeblich aufgrund von Vorgaben der Krankenkassen, die es in der Form jedoch nicht gibt. Die Praxis verwies ihn stattdessen auf allgemeinmedizinische Praxen, obwohl diese nicht die notwendigen Voraussetzungen für gynäkologische Untersuchungen bieten.
Eine Schwarze Person wurde auf der Arbeit diskirminiert. Weitere Informationen werden zum Schutz der Beteiligten nicht veröffentlicht. Das Datum entspricht nicht dem Vorfallstag.
In einer Schule in Charlottenburg kam es zu einer behindertenfeindlichen Diskriminierung eines*einer Schüler*in. Weitere Details, sowie das Datum liegen dem Register vor, werden jedoch zum Schutz der*des Betroffenen anonymisiert.
In Charlottenburg wurden zwei Personen lesbenfeindlich beledigt und bedroht. Um die Personen zu schützen, wurde dieser Vorfall anonymisiert und das Datum geändert.
In einer Schule in Charlottenburg kam es zu einer rassistischen Beleidigung einer Schülerin gegenüber. Weitere Details sowie das genaue Datum des Vorfalls werden zum Schutz der Schülerin anonymisiert.
Im September kam es in Charlottenburg-Wilmersdorf laut den Daten des kriminalpolizeilichen Meldediensts in Fällen politisch motivierter Kriminalität zu einem rassistischen Angriff.
In Charlottenburg-Nord wurde ein 57-jähriger Mann Opfer eines homofeindlichen Angriffs. Die Täter lockten ihn über eine Datingplattform zum U-Bahnhof Jungfernheide. Dort sprach ihn einer der Männer an und führte den Betroffenen zu einem dunklen Weg am Landwehrkanal, wo drei weitere Männer warteten. Gemeinsam brachten sie das Opfer zu Boden schlugen und traten auf ihn ein, raubten ihn aus und würgten ihn. Anschließend warfen sie ihn in den Landwehrkanal, aus dem er sich nur noch mit letzter Kraft retten konnte.
An der Hauswand eines Gebäudes, in dem eine israelische Firma ihren Sitz hat, wurden Farbschmierereien mit Drohungen angebracht.
Rund um die Waldbühne und das Olympiastadion wurden zahlreiche extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf diesen war unter anderem eine "Schwarze Sonne" abgebildet. Diese ist ein rechtes Symbol, das aus drei Hakenkreuzen bzw. zwölf Sig-Runen besteht, die kreisförmig angeordnet sind. Ein weiterer schwarz-weiß-roter Aufkleber (die Reichsfarben) trug die Aufschrift "NS-Zone" und zeigte durchgestrichen die Symbole des Kommunismus (Hammer und Sichel), das Symbol von "Blacks lives matter", sowie einen Punk. Andere Aufkleber richteten sich gegen gendergerechte Sprache, Muslim*innen und Geflüchtete.
Da die Aufkleber neben Böhse Onkelz-Fanstickern verklebt wurden und kurz zuvor ein Konzert der Band in der Waldbühne stattfand, kann vermutet werden, dass Fans der Band die Aufkleber angebracht hatten.
Am S-Bahnhof Westend wurden die Gedenkporträts von Oda Schottmüller und Pali Meller mit Hitlerbärten beschmiert. Beide waren im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv und wurden aufgrund dessen ermordet.
Auf der Plattform X (vormals twitter) wurde ein Online-Artikel einer Boulevard-Zeitung gepostet, der die Schlafstätten von Obdachlosen am Stuttgarter Platz in Charlottenburg thematisiert. In dem Artikel werden Obdachlose unter anderem herabwürdigend als "Junkies" bezeichnet. Der Artikel wurde mehrfach geteilt und es wurden zahlreiche Kommentare verfasst, die sich rassistisch, sowie abwertend über obdachlose Menschen äußerten. Beispielsweise wurde gefordert, Obdachlose in Lagern zu internieren und zu "therapieren". Gleichzeitig wurden zahlreiche Kommentare gepostet, welche die rassistische Idee der "Remigration" verbreiten und gegen Migrant*innen hetzen und rassistische Ressentiments geschürt.
Indem die dort lebenden Menschen in dem Artikel sowie der darauf folgenden Online-Debatte als Problem bzw. Gefahr dargestellt werden, erhöht sich die Gefahr für diskriminierende Behandlung und Anfeindungen gegen sie vor Ort.
Im S-Bahnhof Zoologischer Garten kam es zu einer Sitzblockade vor einer Filiale einer Kaffeehauskette, gegen die es in der Vergangenheit Boykottaufrufe gab, welche meist mit antisemitischen Verschwörungsmythen begründet wurden. Bei dem Flashmob, an dem circa 40 Personen teilnahmen, wurden antisemitische Sprechchöre gerufen, wie beispielsweise "Yallah, yallah Intifada!". Der Begriff "Intifada" ist mit der gezielten Ermordung von Jüdinnen_Juden assoziiert und gilt als Gewaltaufruf. Zudem wurde die Parole "From the river to the sea palestine will be free!" gerufen, welche dem Staat Israel das Existenzrecht abspricht.
Bei einem Konzert in der Waldbühne in Westend wurden ein Hitlergruß gezeigt. Als die Band sich auf der Bühne vom Rechtsextremismus distanzierte, hielten sich zunächst mehrere Fans den Mund zu, später kam es zu "Sieg-Heil"-Rufen. Ein Fan zeigte bei einem Gruppenfoto den Hitlergruß.
In der Bundesallee zwischen Volkspark Wilmersdorf und U-Bahnhof Berliner Straße wurden mehrere antisemitische Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern wurde der israelische Ministerpräsident Netanjahu mit einem Hitlerbart dargestellt. Diese Darstellung ist als israelbezogener Antisemitismus zu werten, da so die aktuelle israelischen Politik mit der Politik der Nationalsozialisten verglichen wird. Gleichzeitig wird auf diese Weise der Nationalsozialismus verharmlost.