Antisemitische Sachbeschädigung in der Lucy-Lameck-Straße
Der Schaukasten einer Einrichtung, in dem ein Plakat mit einem Aufruf zu einer Demonstration gegen Antisemitismus hing, wurde beschmiert.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Der Schaukasten einer Einrichtung, in dem ein Plakat mit einem Aufruf zu einer Demonstration gegen Antisemitismus hing, wurde beschmiert.
Ein Hamburger Mann wurde in einem Berliner Bus von Kontrolleuren wegen seiner Schwerbehinderung benachteiligt. Er berichtete einer Zeitung, dass er sein 24-Stunden-Ticket aus der BVG-App nicht habe zügig vorzeigen können. Als er den Kontrolleur um Hilfe bei der App-Bedienung bat, sei er angeschrien und zurechtgewiesen worden. Der Hamburger Mann konnte schließlich seinen gültigen Fahrschein vorzeigen. Dennoch wurde ihm ein Bußgeld auferlegt, denn die maximale Kontrollzeit von zehn Sekunden sei überschritten worden. Der Kontrolleur teilte der BVG sogar mit, der Mann habe gar kein Ticket gezeigt. Die BVG gab der Beschwerde des Mannes nicht statt. Erst die Nachfrage einer Journalistin bei der BVG ergab, dass die Zehn-Sekunden-Regel gar nicht existiere. (Das tatsächliche Datum des Vorfalls ist nicht bekannt.)
In der Peter-Edel-Straße wurden extrem rechte Aufkleber entdeckt. Diese waren unter anderem von "Der III. Weg".
Auf einem Spielplatz in Hellersdorf-Nord wurde ein Aufkleber, der sich gegen Antifaschismus richtete, entdeckt und entfernt. Der Slogan war "FCK Antifa" (= Fuck Antifaschismus).
Im Glambecker Ring in Marzahn wurden ein Aufkleber der extrem rechten Band "Sleipnir" entdeckt.
Ein Flugblatt der Neonazi-Partei Der III. Weg mit dem Titel „Asylflut endlich stoppen!“ wurde in einem Briefkasten einer Wohnung in der Groscurthstraße in Buch gefunden. In diesem Flugblatt wird angeprangert, dass der Berliner Senat 1500 weitere Asylbewerber in Buch unterbringen will. In dem Flugblatt wird "ein Aufnahmestopp der Flüchtlinge, Abschiebungen von kriminelle Asylbewerbern und Verwendung von deutschem Steuergeld für volkseigene Belange" gefordert.
An der Wand der Unterführung am S-Bahnhof Adlershof wurden mehrere Hakenkreuze entdeckt.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Am Übergang Schnellerstr./ Oberspreestr. wurde ein rassistischer Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Am Nachmittag hielten zwei Mitarbeitende eines Discounters am Adlergestell eine mutmaßliche Ladendiebin fest. Die Frau wehrte sich und beleidigte die Mitarbeitenden rassistisch und antisemitisch. Als eine Passantin dazu kam, wurde auch sie rassistisch beleidigt.
An einem Wohnhaus im Bezirk Mitte wurde eine Reichsflagge gezeigt.
In einem Fahrstuhl am S-Bahnhof Lichterfelde West wurde eine Schmiererei entdeckt, die sich gegen die SPD richtete. Die Partei wurde an einem Galgen dargestellt. Zudem wurden behindertenfeindliche Worte benutzt, um die Mitglieder der Partei zu beleidigen.
An einem Stromkasten an der Ecke Müggelheimer Str./ Wendenschlossstr. wurden mehrere Schriftzüge entdeckt und entfernt. Es wurden Antifaschist*innen als "Hurensöhne" bezeichnet, sowie das Kürzel "FSN" (frei-sozial-national), als auch "Nationaler Widerstand" geschrieben.
Auf dem Müggelseedamm wurde ein antifeministischer Aufkleber entdeckt und entfernt, der sich gegen gendergerechte Sprache richtete.
Gegen 8:00 Uhr entdeckte eine Zeugin eine Schmiererei an einer Hausfassade in der Graefestraße, an einem Durchgang zum Hinterhof. Angebracht waren antisemitische und antiisraelische Parolen und Symbole („Fuck Israel“, „Hamas“ und zwei Hakenkreuze). Es waren verschiedene Schriftarten in verschiedenen Farben. Die Polizei machte die Schmiererei unkenntlich.
An einem Schild Mahlsdorfer Str./ Gehsener Str. wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Gegen 18:00 Uhr wurde eine antisemitische Schmiererei an einer Hausfassade in der Graefestraße entdeckt. Angebracht waren ein Hakenkreuzsymbol und die Schriftzüge „Hitler“, „Fuck Israel“ und „Hezbollah“ auf ca. 6 m Länge und ca. 2 m hoch. Wie schon am Morgen machte die Polizei die erneute Schmiererei unkenntlich.
Ein Hakenkreuz wurde an eine Toilettenwand in einer Filiale von Burger King geschmiert.
Zwei junge Frauen standen gegen 22:00 Uhr an einer Kasse eines Supermarktes in der Skalitzer Straße und hörten, wie sich zwei Männer transfeindlich in ihre Richtung äußerten. Beim Verlassen der Filiale folgten ihnen die Männer, äußerten erneut transphobe Beleidigungen und bewarfen die Frauen mit einer Flasche und einer Eispackung. Eine Frau wurde mehrfach am Arm und Oberkörper getroffen und verletzt und mußte ambulant behandelt werden. Es wurde Anzeige erstattet.
Im Bürgerpark Marzahn wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Nazizone; national befreite Zonen schaffen" entdeckt.
Am S-Bahnhof Mahlsdorf wurde ein Aufkleber mit dem Slogan "Freiheit für alle politischen Gefangenen!" entdeckt. Darüber hinaus waren auf dem Aufkleber vier Personen abgebildet. Eine Person war eine verurteilte Holocaustleugnerin und eine Person war ein Pankower Neonazis, der bei der NPD Pankow aktiv war.
An der Bushaltestelle Rixdorfer Str. / Britzer Str. der Buslinien 277 und 181 wurde dreimal mit schwarzem Edding "Fuck Islam", "Nazi Kiez" und direkt daneben "AFD" geschmiert. Rassistische Schmierereien wurden an dieser Stelle bereits mehrfach entdeckt.
An der Badestelle an der Sandhauer Straße in Heiligensee wurden auf einem Schild mehrere extrem rechte Aufkleber gemeldet. Die rassistischen Aufkleber richteten sich mit der Parole "Nein zum Heim" gegen Geflüchtete oder forderten "Ausländerrückführung". Ein anderer Aufkleber richtete sich gegen Antifaschismus. Auf weiteren Aufklebern stand "Deutsches Reichsgebiet", "Deutschland Deutschland über alles", auf denen die Reichsflagge abgebildet war oder die Reichskriegsflagge ohne Aufschrift. Die Aufkleber wurden überklebt.
Am Kurpark wurde auf einem Wahlplakat der LINKEN ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen und queere Menschen entdeckt und entfernt.
Auf dem S-Bahnhof Wilhelmshagen war ein Bauarbeiter mit einem Werkzeugkoffer unterwegs, auf dem gut sichtbar ein Aufkleber mit der Aufschrift "Zecken jagen" erkennbar war.
Aufkleber der Neonazi-Partei Der III. Weg wurden im Eschengraben gefunden. Der erste ist auf ein Verkehrszeichen geklebt und hat als Motiv durchgestrichene Hammer und Sichel, zwei weitere befinden sich auf einem Stromkasten. Diese Aufkleber enthalten einen durchgestrichenen Hammer und eine Sichel, das Symbol für Kommunismus, und eine durchgestrichene Cannabispflanze mit dem Text "Raus aus der Komfortzone!". Auf dem vierten Aufkleber steht "Antifa-Banden zerschlagen!" und auf dem fünften Aufkleber "Deutsche voran!".
In der Neuen Krugallee wurden mehrere Aufkleber des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt, viele davon richteten sich gegen Antifaschist*innen.
In der Elsa-Brändström-Straße wurde ein Aufkleber des III. Weg mit der Aufschrift "Körper & Geist. Raus aus der Komfortzone!“ entdeckt.
In der Mahlsdorfer Str. wurde ein selbstgemachter Aufkleber mit einem Hakenkreuz und der Aufschrift "AfD" entdeckt und entfernt.
Das Deportationsmahnmal in der Levetzowstraße wurde mit "Fuck Israel" und "Free Palestine" beschmiert.
In der Bürknerstraße in Nord-Neukölln wurde an einer Häuserfassade eine NS-relativierende und israelbezogene antisemitische Schmiererei entdeckt und unkenntlich gemacht.
Auf einem Wanderweg bei der Wuhle in der Nähe des Landhausringes in Biesdorf wurde eine Sprüherei mit dem Inhalt "I <3 NS" entdeckt.
In der S-Bahn-Linie 5 in Mahlsdorf kam es zu einer rechtsmotivierten Beleidigung. Ein unbekannter Mann beleidigte eine Person mit rassistischen Sprüchen. Als ein Freund der betroffenen Person sich verbal gegen die rassistische Beleidigung positionierte, stellte sich ein weiterer unbekannter Mitfahrer schützend vor den rassistisch pöbelnden Mann und provozierte die betroffene Person erneut.
An einem Supermarkt in der Konrad-Wolf-Str. wurden zwei rassistische Aufkleber entdeckt. Auf diesen ist der Slogan: "Thank you for not mixing" (dt: "Danke, dass Sie sich nicht vermischen"). Abgebildet ist eine weißes und ein schwarzes Strichmännchen. Der Spruch ist an die Rassentheorie angelehnt.
An einer Hauswand in der Wilhelminenhofstr. wurde viermal der Schriftzug "FCK AFA", sowie einmal "Scheiß Antifa Fotzen" entdeckt und entfernt.
An der Haltestelle Stubenrauchstr./ Sterndamm wurde auf einem Plakat der LINKEN der Schriftzug "FCK LINKE" entdeckt.
An derselben Haltestelle wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt.
Einer Mutter mit Kinderwagen wurde die Mitnahme eines kleinen Kinderfahrrads in einem Bus in Gesundbrunnen untersagt. Zeug*innen vermuteten ein rassistisches Motiv.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 15 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten. Dieses Mal wurde ein Plakat mit dem Slogan „Wollt ihr das Total Kalifat?“ gezeigt.
Am Potsdamer Platz verletzte ein Jugendlicher einen Mann, bei dem Versuch dem Mann eine israelische Flagge zu entreißen. Der Betroffene stürzte zu Boden und erlitt Verletzungen an den Händen. Zuvor hatte der Mann an einer pro-israelischen Demonstration teilgenommen. Der Jugendliche wurde verhaftet.
Am S-Bahnhof Kaulsdorf wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
In der Kirchhofstraße wurde an eine Mauer "Hamas" gesprüht. Der Schriftzug wurde mittlerweile mit roter Farbe durchgestrichen.
Die Außenfassade eines Hausprojekts in der Malmöer Straße wurden mit mehreren Schriftzügen beschmiert, die folgende Aussagen enthalten: "Gaza is a concentration camp", "Palestine will be free - stop the extermination" "Gaza is Israels final solution" und "No home for racists and zionists". Die Schriftzüge beinhalten zahlreiche Gleichsetzungen der israelischen Politik mit der Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten. Das ist als Bagatellisierung der Shoah und NS-Verbrechen und als antisemitische Täter-Opfer-Umkehr zu bewerten.
In der Kirchhofstraße wurde an einer Mauer die antisemitische Schmiererei "N.W.O. = Diktatur" entdeckt. "NWO" (="New World Order") steht für eine vermeintlich drohende neue Weltordnung und ist anschlussfähig an eine antisemitische Verschwörungsideologie.
In der Wuhletalstraße wurden extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt.
Im Tiergarten wurde ein Aufkleber von "GegenUni" entdeckt und entfernt. GegenUni ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln
In der Mahlower Straße in Nord-Neukölln wurde ein Graffiti gegen politische Gegner*innen entdeckt. Auf einem Ladenfenster stand dort "Linke jagen".
Am S-Bahnhof Karlshorst wurden vier Hakenkreuze entdeckt. Diese wurden übermalt.
Am U-Bahnhof Hönow wurden Aufkleber von "Der III. Weg" und NRJ entdeckt und entfernt.
An einem Stromkasten neben einer Bushaltestelle auf dem Columbiadamm wurde die israelbezogene antisemitische Parole "From the river to the sea, Palestine will be free" entdeckt.
Am Nachmittag wurden zwischen Oranienplatz und Engelbecken drei Europa-Wahlprogramme einer rechten Partei entfernt. Sie waren auf Bänken auf dem Grünstreifen zwischen Legiendamm und Leuschnerdamm abgelegt.
Das Programm enthielt transfeindliche Passagen "Daher lehnen wir die Frühsexualisierung unserer Kinder ab. Die Gender-Ideologie leugnet die natürliche Geschlechterpolarität und führt zur Auflösung der Familie.", sowie rassistische Narrative, die Geflüchteten in großer Zahl den Mißbrauch des Asylrechts unterstellen "unser Land zuerst" und "Festung Europa".