Schriftzüge gegen Antifaschist*innen in Köpenick-Nord
In der Umgebung der Tramhaltestelle Mittelheide wurde der neonazistische Zahlencode "1161" sowie "Fuck Antifa" gesprüht.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Umgebung der Tramhaltestelle Mittelheide wurde der neonazistische Zahlencode "1161" sowie "Fuck Antifa" gesprüht.
Auf dem Boden des Kranbahnplatzes wurde der Schriftzug "FCK AFA FOTZEN" entdeckt.
An der Baustelle, sowie an einem Spätkauf an der Ecke Wilhelminenhofstr./ Edisonstr. wurde zehnmal der Schriftzug "FCK AFA", fünfmal der Schriftzug "AfD", zweimal "Antifafotzen" und einmal "Fick die Antifafotzen" entdeckt.
Am Uferweg des Müggelsee wurde der Schriftzug "FCK Antifa" an einem Mülleimer entdeckt.
In der Hansastr. und Darßer Str. wurden mehrere Schmierereien gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt. Dabei handelt es sich um die Zahlenkombination "1161" (steht für: Anti-Antifaschistische-Aktion).
In der Finckensteinallee in Lichterfelde wurde ein Aufkleber entdeckt, der mit einem QR-Code auf einen extrem rechten Versandhandel verweist. Der Sticker richtet sich gegen Klimaschützer*innen.
In der Seestraße in Wedding wurden zwei israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "Boycott Israeli Apartheid", die auf ein Wahlplakat der SPD geklebt waren, entdeckt und entfernt.
An der Datheprommenade wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt. Auf diesem ist der Slogan "Heimatliebe ist kein Verbrechen" zu lesen.
Zwei junge Männer wurden zunächst aus einer Gruppe heraus homofeindlich beleidigt und in der Folge von zwei unbekannten Tätern mit Reizgas und einem Faustschlag angegriffen.
Im Bellevuepark wurden erneute mehrere Schriftzüge gegen Antifaschist*innen entdeckt, darunter "Fuck Antifa" und "1161".
In der Umgebung der Tramhaltestelle Mittelheide wurden mehrere neonazistische Zahlencodes ("1161") gegen Antifaschist*innen gesprüht.
Eine pro-palästinensische Demonstration mit etwa 6000 Teilnehmenden zog durch Mitte. Teilnehmende verbreiteten auf Schildern und in Reden und in Parolen Antisemitismus. So wurde mehrfach Parolen über "Kindermord" angestimmt und eine Rednerin sagte: "Wir sind hier. Wir sind laut. Weil man uns die Kinder raubt.". Mehrere Teilnehmende zeigten antisemitische Karikaturen. Ein Schild zeigte den israelische Premierminister als Kakerlake. Israel wurde auf Schilder und Transparenten als "Apartheid" bezeichnet. Auch die Parole "From the rive to the sea. Palestine will be free" wurde gerufen.
In der Mahlsdorfer Str. wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Einer enthielt einen Gewaltaufruf gegen Antifaschist*innen.
In einem Wohnhaus in Reinickendorf-West wurde die Wohnungstür einer Wohngemeinschaft mit roter Farbe bespritzt und daneben ein Hakenkreuz geschmiert. Die Bewohner*innen des Hauses und der Wohnung sind nach eigenen Angaben BIPoCs, so dass von einer rassistischen Motivation auszugehen ist. Die Bewohner*innen erstatteten Anzeige.
An der Ringenwalder Straße Ecke Parsteiner Ring wurden mehrere extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt, u.a. mit der Aufschrift "Weiße Macht", entdeckt. "Weiße Macht" oder auch die englische Übersetzung "White Power" ist ein häufig verwendeter Schlüsselbegriff in der Neonaziszene.
An der Wand einer öffentlichen Toilette am U-Bahnhof Kienberg wurde ein extrem rechter Aufkleber aus einem Neonaziversand entdeckt.
In der Friedrichstraße in Mitte wurden zwei Aufkleber der extrem rechten Gruppe "Patriotische Jugend" entdeckt und entfernt. Einer der Aufkleber war gegen Geflüchtete gerichtet. Beide Aufkleber waren handgemalt.
In der Hellersdorfer Straße Ecke Gülzower Straße wurde eine Schmiererei der Jugendorganisation der Neonazipartei "Der III. Weg" an einem Stromkasten entdeckt.
Mehrere Aufkleber eines extrem rechten Verlages mit dem Wortlaut "Lesen Lieben Kämpfen" sowie Sticker aus dem verschwörungsideologischen Spektrum mit dem Inhalt "THE MEDIA IS THE VIRUS - StudentenStehenAuf" und "Freiheit für Wissenschaft Meinung und Lehre! StudentenStehenAuf" wurden im Schlosspark Pankow entdeckt und entfernt.
Ein Fahrer eines Personenbeförderungsunternehmens wurde von einen Fahrgast rassistisch beleidigt und bedroht. Der Fahrgast spuckte auch gegen das Fahrzeug.
An ein Schild auf einem Parkplatz in der Annenstraße in Mitte wurden der Zahlencode "444" (Deutschland den Deutschen) und ein Keltenkreuz gesprüht.
Ein Mann bepöbelte einen Wahlkampfstand der Partei Bündnis90/Die Grünen mit rechten Parolen. Zusätzlich wurde eine Drohung gegen das Leben der Wahlkämpfer*innen ausgesprochen. Der Vorfall wurde angezeigt.
An einem Mülleimer im Wröhmännerpark wurde ein Aufkleber gefunden, der in seiner Bildsprache zu Gewalt gegen Geflüchtete aufruft. Der Sticker wurde entfernt.
Die Fassade eines Geschäfts in Mitte wurde mit einem roten Dreieck markiert und großflächig mit roter Farbe besprüht. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet.
Heute wurde mitgeteilt, dass an der Admiralbrücke angebrachte gelbe Schleifen, die u. a. an die Hamas-Geiseln und die Toten des 07.10.2023 erinnern sollten, nach kurzer Zeit abgerissen wurden. Da dies schon einige Zeit zurückliegt, konnte sich der Melder an das genaue Datum nicht mehr erinnern.
Auf dem Bebelplatz in Mitte wurde eine Ausstellung, die auf die von der Hamas entführten Geiseln hinweist, mit einem roten Dreieck beschmiert. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet.
An der Bushaltestelle Prerower Platz wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf diesem Aufkleber ist die Reichsflagge abgebildet.
In der Grottkauer Straße Ecke Telemanweg, am Fußgängerüberweg U-Bahnhof Kienberg sowie in der Ingolstädter Straße wurden Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Im Mollnerweg Ecke Ringslebenstraße im Bezirksteil Buckow wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt. Dieser zeigt zwei durchgestrichene Regenbogenflaggen und titelt "Pädophilie bekämpfen. Schützt die Kinder!". Es handelt sich hierbei um eine gezielte Desinformationskampagne, die von der extremen Rechten ausgeht und queere Menschen in Verbindung mit sexualisierter Gewalt oder Kindesmissbrauch bringt. Ein weiterer Aufkleber richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
An der Bundesstraße 5 nahe Hultschiner Damm wurde ein NS-verherrlichender Aufkleber entdeckt. Auf dem Aufkleber standen die Worte "NS Zone" (NS=Nationalsozialismus). Der Aufkleber hatte einen schwarz-weiß-roten Hintergrund.
Am S-Bahnhof Karlshorst wurden zwei Wahlplakate der MLDP mit dem Slogan "Nazi" beschmiert.
In der Wallensteinstr. wurde ein Wahlplakat der CDU mit dem rassistischen Slogan: "Ausländer raus aus Karlshorst" beschmiert.
Am Adersleber Weg in Marzahn wurde ein neonazistischer Aufkleber entdeckt und entfernt. Der Aufkleber war mit einer sogenannten "Reichsfahne" umrahmt und richtete sich u.a. gegen politische Gegner*innen.
An der Gülzower Straße Ecke Heinrich-Grüber-Straße wurde ein Aufkleber, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet, entdeckt. Der Aufkleber wendete sich gegen Antifaschismus und wurde aus einem neonazistischen Versandhandel bezogen.
An eine Tür einer Oberschule in Hellersdorf-Nord wurde eine doppelte Sig-Rune (SS) geschmiert.
Am Sportplatz Kissingenstraße trainierten ca. 20 Personen, die T-Shirts der neonazistischen Kleinstpartei Der III. Weg trugen, Kampfsport und filmten sich dabei.
Das Büro des LSVD Berlin-Brandenburg e.V erhielt eine E-mail mit queerfeindlichem Inhalt, in dem behauptet wird, dass Organisationen, die mit der LSBTIQ+-Community arbeiten insbesondere in Bezug auf die Sensibilisierung für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in Schulen, für die Zerstörung der Gesellschaft verantwortlich seien.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (IDAHOBIT) luden der Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit und die Queerbeauftragten des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf zur gemeinsamen Hissung der Progress-Pride-Flagge vor dem Rathaus Helle Mitte eingeladen. Während der Flaggenhissung kam es zu mehreren queerfeindlichen Zwischenrufen durch jugendliche Passanten.
Auf einem Wegweiser nahe des S- und U-Bahnhofes Wuhletal wurde ein rassistischer Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt.
An einer Laterne wurde ein Aufkleber, der sich gegen die "Einwanderungspolitik" der Grünen und der SPD wendet, entdeckt. Der Text lautet: "Eine Umvolkung findet statt" / "Deutschland ist jetzt ein Einwanderungsland". Das kann bedeuten, dass in dem Fall die Grünen oder SPD die deutsche Bevölkerung durch eingewanderte Menschen austauschen wollen.
Im Bellevuepark wurden die Schriftzüge "Fuck Antifa" und "1161 Area" entdeckt. Sie waren ca. 1 x 2 m groß auf den Boden gesprüht.
In der Mahlsdorfer Str. wurden drei Schriftzüge gegen Antifaschist*innen entdeckt. Sie befanden sich an Hauswänden und Werbeplakaten und hatten die Inhalte "Hate Antifa" und "1161".
Am S+U-Bahnhof Lichtenberg wurde der Schrifzug "AHM" (Antifa-Hunter-Miliz) entdeckt. Dieser richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Am S-Bahnhof Sundgauer Straße wurden zwei Sticker des extrem rechten, muslimfeindlichen PI-News-Netzwerkes entdeckt.
PI-News verbreitet extrem rechte Verschwörungsmythen und islamfeindliche Inhalte. Der Bundesverfassungsschutz stellte den Blog 2021 unter Beobachtung und bewertete ihn als „erwiesen extremistisch“.
Eine unbekannte Transfrau wurde gegen 12.15 Uhr in der Goebenstraße von zwei Männern aus LGBTIQ*feindlicher Motivation angegriffen. Die Männer im Alter von 34 und 39 Jahren versuchten, die Unbekannte zu treten. Zeug*innen griffen ein, als die Frau um Hilfe rief, und alarmierten die Polizei, die die zwei Tatverdächtigen in der Nähe festnehmen konnten.
Im Nachgang einer pro-palästinensischen Demonstration wollte eine Teilnehmerin in einem Burger-Laden am Kottbusser Damm eine Bestellung aufgeben. Auf die Frage, ob Kartenzahlung akzeptiert werde, soll ein Mitarbeiter geantwortet haben: "Nein, aber ich akzeptiere Israel.", woraufhin die Situation eskalierte. Die Person begann mit dem Handy Filmaufnahmen zu machen und drohte: "Kein Moslem wird mehr hier in dem Laden essen. Dafür werden wir sorgen". Anschließend wurde eine Social Media-Hetzkampagne gegen den Laden gestartet. Es wurde unter Adressnennung zum Boykott aufgerufen und schlechte Bewertungen abzugeben.
In Französisch Buchholz wurde ein Aufkleber eines neonazistischen Versandhandels mit der Aufschrift "Fuck Communism, Fuck Antifa" gefunden.
Auf einem Großaufsteller der SPD zum Europawahlkampf an der Ecke Schönefelder Chaussee/ Siriusstr. wurden die Gesichter der Kandidat*innen durchgestrichen, zweimal der neonazistische Zahlencode "1161" und zweimal der Schriftzug "AFD" aufgebracht.
Auf dem Fritz-Lang-Platz wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Leipziger Straße in Mitte hingen Wahlplakate der Neonazikleinpartei "Die Heimat". Abgebildet war ein Flugzeug und der Slogan "Remigration Jetzt!".
Wie der Tagesspiegel berichtete, hat das israelische Restaurant DoDa’s-Deli in der Kopernikusstraße geschlossen, weil die Sicherheit der Mitarbeitenden nicht mehr gewährleistet werden konnte (s. auch Chronikeintrag vom 08.10.2023). Auch 2024 fanden sich immer wieder antisemitische Sticker an Aushängen und an der Fassade des Lokals, wie auch antisemitische Parolen, wie z. B. "Fuck Israel". Auch im Innenbereich kam es zu Sachbeschädigung, z.B.: durch in einen Tisch geritzte Parolen. Ebenso riss der von pro-Palästinenser*innen organisierte Hass im Netz nicht ab.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 15 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.