Antimuslimische Parole in Adlershof
An einen Kleidercontaier an der Ecke Zinsgutstr./Radickestr. wurde die antimuslimische Parole "ISLAM NOT WELCOME" gesprüht.
An einen Kleidercontaier an der Ecke Zinsgutstr./Radickestr. wurde die antimuslimische Parole "ISLAM NOT WELCOME" gesprüht.
In seiner Rede zum Antrag „Resolution zu den rassistischen und gewalttätigen Vorfällen in Adlershof“ diffamierte der Fraktionsvorsitzende der AfD sowohl die antragstellenden Parteien, das Register Treptow-Köpenick, sowie die Zivilgesellschaft des Bezirkes. Er behauptete das Register würde sich Vorfälle ausdenken und stellte die Arbeit in Frage. Zudem unterstellte er den anderen Parteien, sie würden diese Resolution nur einbringen um damit den „ach so heiligen Krieg gegen Rechts“ zu rechtfertigen. Abschließend erklärte er, dass das Wort Zivilgesellschaft im Bezirk „als Verschleierung für teils [..} linksextreme Gruppierungen dient“. Danach stimmte die gesamte anwesende Fraktion gegen die Resolution. Mit diesen Aussagen wurde den anderen Parteien ihre mit der Resolution ausgedrückte Solidarität mit den Betroffenen und mit den zivilgesellschaftlichen Akteur*innen abgesprochen. Zudem wurden zivilgesellschaftliche Akteur*innen als potenziell linksextrem verunglimpft. Dies entspricht den Strategien der AfD.
Vor einer Kneipe in der Brückenstr. hielt sich eine Person mit einem verbotenem SS-Totenkopf auf der Kutte auf. Passant*innen erstatteten Anzeige.
Eine Frau bot vor dem Edeka in der Dörpfeldstr. Zeitungen zum Verkauf an. Zunächst fuhr ein weißer Transporter langsam an ihr vorbei, als dann aus dem geöffneten Beifahrerfenster eine Frau rief: "Verpiss dich, du Zigeunerschlampe."
Zwei Männer versuchten in der Nacht die gehisste Regenbogenfahne vor dem Rathaus Köpenick in der Altstadt zu verbrennen. Dafür half ein Mann dem anderen den Fahnenmast zu besteigen. Dieser kletterte dann bis zur Fahne und versuchte mehrfach diese anzuzünden. Es entstand ein Brandloch. Passant*innen filmten die Situation und riefen die Polizei.
In der Nähe des S-Bhf. Schöneweide wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "FCK AFA" (FuCK AntiFA), sowie eine Schmiererei "NS Zone" entdeckt und entfernt.
In dem anonymen Brief sind neben einem Foto von Leichenbergen aus einem Konzentrationslager mehrere Bibelpassagen abgedruckt, die antijüdisch sind. Somit soll die Schoa christlich legitimiert werden.
An den Gittern des Zentrum für Demokratie in der Michael-Brückner-Str. wurde ein Aufkleber der JN (Jugendorganisation der NPD) entdeckt und entfernt.
In der Nähe des S-Bhf. Grünau wurde eine Person von drei Jugendlichen aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt, drohend umringt und beraubt.
Um den S-Bhf. Schöneweide wurden 19 extrem rechte und rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Nacht nach dem Konzert des neonazistischen Sängers Lunikoff wurde ein alternativer Jugendlicher vor der NPD Zentrale in der Seelenbinderstr. von mehreren Neonazis angegriffen und geschlagen. Ein hinzu eilender Passant konnte den Jugendlichen aus der Situation befreien.
Am S-Bhf. Schöneweide wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "FCK AFA" (FuCK AntiFA) entdeckt und entfernt.
Am Abend fand ein Konzert mit dem neonazistischen Liedermacherer Lunikoff und der Band Zeitnah in der NPD-Bundeszentrale in der Seelenbinder Str. statt. Es besuchten ca. 80 Personen das Konzert.
Auf den Sitz einer Bushaltestelle an der Ecke Bergaustr./ Dammweg wurde "No Islam" und ein Hakenkreuz geschmiert.
An der Ecke Neue Krugallee/ Köpenicker Landstr. wurde ein Hakenkreuz an einen Mülleimer geschmiert. In der Kiefholzstr. nahe des Treptow-Kolleg wurde zwei mal "FCK LinksGrün" bzw. "Fuckoff LinksGrün" an den Plan einer Haltestelle geschmiert.
An der Ecke Sterndamm/ Ecksteinweg wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Identitären Bewegung entdeckt und entfernt.
Am Abend wurde eine Frau rassistisch von einem Mann in der Dörpfeldstr. beleidigt.
Auf dem Mauerweg auf Höhe Landschaftspark Rudow-Altglienicke wurden mindestens drei Aufkleber der extrem rechten „Identitären“ mit der Aufschrift „Unser Land, unsere Werte“ entdeckt.
In der Mahlsdorfer Str. wurde ein rassistischer Aufkleber der neonazistischen Partei "III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Haltestelle Buntzelstr./ Zur Gartenstadt wurde an die Scheibe "Scheiß Kanacken, Sieg Heil" sowie ein Hakenkreuz geschmiert. Daneben wurde ein Pfeil hin zu einer nicht weißen Person auf einem Werbeplakat gezeichnet.
Am späten Abend hielt sich in der Baumschulenstr. eine Gruppe von Männern vor eine Kneipe auf und sang im Chor "Sieg Heil". Ein weiterer Mann machte von der Gruppe Fotos und zeigte selbst den Hitlergruß. Einige der Männer trugen T-Shirts mit neonazistischen Inhalten.
In der Firlstr. wurden 15 unterschiedliche extrem rechte und rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der Ecke Dörpfeldstr./ Süßer Grund wurden drei neonazistische und rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der SEV-Haltestelle am S-Bhf. Schöneweide wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Identitären Bewegung entdeckt und entfernt.
Mehrere Neonazis der NPD führten in der Altstadt und der Köpenicker Dammvorstadt eine weitere "Schutzzonen"-Aktion durch. Dabei bedrängten sie aus antiziganistischer Motivation eine Person am S-Bhf. Köpenick. Inhalt der Kampagne ist es „Schutzzonen“, ausschließlich für Deutsche einzurichten, da angeblich die innere Sicherheit durch „importierte Kriminalität“ bedroht sei.
In einer Kneipe Baumschulenstr./ Kiefholzstr. wurde der Hitlergruß gezeigt. Niemand der Gäste störte sich daran.
In der NPD-Bundeszentrale in der Seelenbinderstr. fand ein Treffen der Berliner JN (Jugendorganisation der NPD) statt. Am Anschluß führten mehrere Neonazis eine "Schutzzonen-Aktion" durch.
An einen Briefkasten in der Baumschulenstr. wurde "STAB ANTIFA" geschmiert. "Stab" ist das englische Wort für stechen; in diesem Zusammenhang bedeutet es 'Erstecht Antifas'.
In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni wurden in Adlershof zwei Schüsse auf die Wohnungstür einer Familie abgegeben. Die Familie war in der Vergangenheit schon mehrfach von rassistischen Attacken betroffen, so wurden Familienmitglieder bereits am 17. Juni an ihrer Wohnung rassistisch beleidigt und am 25. Mai wurde ihr Briefkasten zerstört, der Zaun zerbrochen und der Eingangsbereich mit Kot verschmutzt. Die Eltern und ihre vier Kinder blieben glücklicherweise unverletzt; die geschossenen Metallkugeln blieben in der Tür stecken.
An der Ecke Wilhelminenhofstr. /Edisonstr. wurde ein Aufkleber der JN (Jugendorganisation der NPD) entdeckt und entfernt.
In der Tram 62 in der Wendenschloßstr. wurde eine Frau, die mit ihrem Neugeborenem und ihrem 2-jährigem Kind unterwegs war, antimuslimisch beschimpft. Eine Frau sagte lautstark zu ihr, dass sie in ihr Land zurück gehen solle, sie den Islam hasse und dass sie sie hassen würde. Selbst als die betroffene Frau in Tränen ausbrach, hörte die Rassistin nicht auf. Eine weitere Frau mischte sich dann ein und versuchte die Situation zu entspannen.
Mehrere Neonazis der NPD führten in der Altstadt eine weitere "Schutzzonen"-Aktion durch. Inhalt der Kampagne ist es „Schutzzonen“, ausschließlich für Deutsche einzurichten, da angeblich die innere Sicherheit durch „importierte Kriminalität“ bedroht sei.
Am Vormittag wurde ein junger Mann in einer Straßenbahn auf dem Müggelseedamm von einem Mann aus LGBTIQ-feindlicher Motivation beleidigt und mit Fäusten geschlagen.
Eine Jugendliche wurde am Nachmittag an einer Haltestelle in der Neuen Krugallee von zwei Radfahrern rassistisch beleidigt. Ihr Begleiter stellte sich schützend vor sie und die beiden Radfahrer stiegen ab. Einer der Beiden zog einen Schlagring und versuchte mehrfach den jungen Mann zu schlagen. Dieser konnte jedoch ausweichen. Erst als sich ein Passant einmischte, ließen die Rassisten ab und fuhren davon.
Am frühen Morgen wurden drei Jugendliche an der Haltestelle Marktplatz aus einer Gruppe heraus aus politischer und LGBTIQ-feindlicher Motivation beleidigt, zudem wurde der Hitlergruß gezeigt. Die beiden Jugendlichen gingen daraufhin weiter und wurden in der Aßmannstr. von der Gruppe umzingelt, an eine Schaufensterscheibe gedrängt und geschubst.
Drei junge muslimische Frauen wollten mit ihren fünf Kindern am S-Bhf. Grünau während einer Grün-Phase der Fußgängerampel die Straße queren. Eine abbiegende Autofahrerin missachtete die kleine Gruppe und fuhr diese fast um. Als sie kurz vor ihnen zum Stehen kam, verzog sie mit halb rausgestreckter Zunge angewiedert das Gesicht und sagte "Pack". Als sie dann von weiteren Füßgänger*innen auf ihr Verhalten angesprochen wurde, gab sie Gas und fuhr davon.
Auf eine im Sperrmüll befindliche Schranktür in der Dörpfeldstr. wurde ein antiziganistischer Schriftzug geschmiert.
Am Nachmittag beleidigte in der Bölschestr. ein Mann eine Frau im Vorbeigehen rassistisch. Die Frau lief daraufhin in ein Geschäft, wo der Marktleiter die Polizei rief.
Am Mittag wurde eine Frau, die mit zwei Kindern unterwegs war, in der Tram 63 von einem Mann zwischen den Haltestellen Ottomar-Geschke-Str. und Köllnischer Platz rassistisch beschimpft. Zeug*innen riefen später die Polizei und berichteten, dass die Betroffene sehr verängstigt die Tram verlassen hatte.
In der S9 zwischen Treptower Park und Plänterwald beleidigte eine Person lautstark eine Familie. Die offenbar unter Drogen stehende Person ging aggressiv und laut schreiend auf den Mann und die Frau, die ein Kopftuch trug und ein neugeborenes Baby im Arm hielt, zu und bedrängte diese massiv. Sie schrie sinngemäß, die Frau sei "versklavt" und gehöre nicht hierher. Nachdem die Frau laut um Hilfe gerufen hatte, stellten sich zwei Mitfahrende dazwischen und konnten so Schlimmeres verhindern. Die Familie berichtete im Nachhinein von immer zahlreicher werdenden Angriffen und Bedrohungen, denen sie im Alltag ausgesetzt sind.
In der Straße Alt-Köpenick wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der gefälschte Wahlwerbung für die CDU enthielt. Dabei wurden rassistische Inhalte benutzt um die Partei zu diskreditieren.
Am Nachmittag brüllte ein offenbar alkoholisierter Mann vor dem Kiosk auf dem Adlershofer Marktplatz rassistisch motivierte homosexuellenfeindliche Parolen. Er brüllte immer wieder "Alles Schwuchteln hier!". Als zwei weiße, deutsche Männer bei ihm ankamen, meinte er zu diesen "Ihr zwei gehört hier hin. Alles Schwuchteln.". Anschließend brüllte er weiter, dass bevor er in den Knast gegangen ist, hier noch ein deutscher Laden gewesen wäre und jetzt nur noch Schwuchteln da wären. Der türkische Mitarbeiter des Kiosk hatte den Mann bereits auf Grund seiner Beleidgungen, die er ebenfalls lautstark in den Innenräumen brüllte, aus dem Kiosk geworfen. Der Mann zog dann weiterhin die selben Inhalte brüllend weiter.
Ein in der Dörpfeldstraße stehender Imbisswagen wurde in der Nacht mit einem Hakenkreuz, sowie der Parole "Ab in die Gaskammer, Scheiß Moslems, Raus Hier" besprüht und mit Buttersäure bekippt.
Am Nachmittag wurde ein Mann an der Ecke Schnellerstr./ Spreestr. aus einem Haus heraus rassistisch beleidigt.