02.12.2020 Bezirk: Steglitz-Zehlendorf
In einem Seminar an der FU kam es zur Reproduktion rassistischer Vorstellungen. Während im Seminar insgesamt versucht wurde, zu differenzieren (bspw. durch gendern), traf dies nicht auf Migrant*innen zu, indem ihnen bspw. kulturelle Eigenschaften zugeschrieben wurden. Kritik daran wurde damit gekontert, dass man „bald nichts mehr sagen dürfe". Nicht nur die fehlende Annahme von Kritik an diesen Umständen sowie der Vorstellung einer homogenen Masse gegenüberzustehen, währenddessen andere Gruppen differenziert betrachtet wurden, ist eine Form der Entpersonalisierung auf Grundlage rassistischer Stereotype. Ebenso die Vorstellung, dass einem durch die Regierung, „Political-Correctness", die versucht mit diskriminierender Sprache zu sprechen, aufgezwungen würde oder gar „die Migrant*innen" selbst dafür verantwortlich wären, dass man angeblich nichts mehr sagen dürfe, ist problematisch und wird häufig als Argumentationsmuster von (extremen) Rechten genutzt.
Quelle: Bürger*innenmeldung