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Register Mitte

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Vorfalls-Chronik


  • Schoa-Relativierung auf dem "Marsch für das Leben"

    19.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ab 13.00 Uhr führte der diesjährige "Marsch für das Leben" des Bundesverbands Lebensrecht mit ca. 2000 Teilnehmenden durch Mitte zum Brandenburger Tor, um für schärfere Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen, gegen Sterbehilfe und gegen Queerpolitik zu demonstrieren. An der Demonstration beteiligten sich auch deutlich erkennbar zahlreiche extrem rechte Gruppierungen, Neonazis und AfD-Politiker*innen. Auf vielen Plakaten wurde die Schoah relativiert dadurch, dass Schwangerschaftsabbrüche mit NS-Begriffen wie "unwertes Leben" und "Gnadentod" und dem Slogan "Nie wieder" mit der Ermordung von Menschen im NS gleichgesetzt wurden. Während Begriffe wie "unwertes Leben" & "Gnadentod" als perfide Rechtfertigungen für den Mord an Behinderten genutzt wurden, ist der Slogan "Nie wieder" im deutschen Kontext klar mit der Schoa verbunden und im Zusammenhang mit Schwangerschaftsabbrüchen relativierend. Auf T-Shirts einiger Teilnehmer wurde ein Embryo in einem verfremdeten Davidsstern dargestellt, auf einem T-Shirt eines weiteren Teilnehmers stand: "Stoppt den Babycaust!"
    Quelle: Registerstelle Mitte, Democ vom 21.09.2020, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Anti-asiatisch-rassistische und sexistische Belästigung in der S-Bahn

    18.09.2020 Bezirk: Mitte

    Ein gegen 19.10 Uhr am U-Bahnhof Friedrichstraße in die S-Bahn nach Schönefeld eingestiegener weißer junger Mann setzte sich dicht neben eine junge Frau, obwohl noch andere Plätze, die die Einhaltung eines Abstands geboten hätten, frei waren, rückte noch näher an die erstarrte Frau ran, nahm seine Maske, die er nur Alibi-halber am Kinn baumeln hatte, grinsend ganz ab, beugte sich ganz nah zu hier hin, flüsterte ihr etwas Unverständliches zu und pustete ihr dann ins Ohr und ins Gesicht. Als die sichtlich angewiderte Frau aufstand und sich wegsetzte, stand er auch auf und rief ihr anti-asiatisch rassistische und sexistische Beleidigungen hinterher. Als sich ein Zeuge vor den Belästiger stellte, um zu verhindern, dass er der Frau nachging, und ihn aufforderte, seine „Rassisten-Fresse“ zu halten und eine Maske aufzusetzen, beleidigter er auch den einschreitenden Zeugen u.a. als „obrigkeitshöriges Schlafschaf“ und ließ sich verschwörungsideologisch über Corona-Maßnahmen aus. Als sich auch ein weiterer Zeuge vor ihm aufbaute, folgte er schließlich den nachdrücklichen Aufforderungen der Zeugen, die Bahn zu verlassen, und stieg nach drei Stationen aus dem Waggon aus.

    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Anti-Schwarze rassistische Beleidigung am Alex

    18.09.2020 Bezirk: Mitte
    Eine Gruppe von vier jungen Afrikanern wurde am Alexanderplatz rassistisch beleidig. Die jungen Männer waren dabei, zu fotografieren, als eine Gruppe von sechs weißen, ca. 55 bis 60 Jahre alten Männer dazu kam, die laut lachend Affenlaute imitierten und die jungen Afrikaner als "kleine Affen" beleidigten. Die jungen Männer riefen daraufhin die Polizei an, um die rassistische Beleidigung anzuzeigen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war die rassistische Männergruppe jedoch schon geflüchtet.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Massive antimuslimisch-rassistische Bedrohung in der Tram im Wedding

    18.09.2020 Bezirk: Mitte
    Eine muslimische Frau mit Niqab wurde in der Tram M13 im Wedding von einem älteren weißen Mann angepöbelt, beleidigt und bedroht. Sie sei eine Terroristin und solle in ihr Land zurück gehen, sagt er. Man solle ihr das Tuch abnehmen, Dann versuchte er ihr den Niqab abzureißen, was nur dadurch verhindert wurde, dass eine mitfahrende Person mit Zivilcourage dazwischenging.
    Quelle: Inssan e.V.
  • Einwanderungsfeindliche AfD-Kundgebung vor dem Kanzleramt

    16.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ab 18.00 Uhr fand die wöchentliche Kundgebung der rechtspopulistischen, rassistisch-flüchtlingsfeindlichen "Merkel-muss-weg-Mittwoch"-Gruppe und der Brandenburger AfD vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße in Tiergarten mit ca. 10 Kundgebungsteilnehmenden statt. Auf der Kundgebung sprach auch ein Mitarbeiter des von einem früheren NPD-Kader gegründeten rechten Video-Bloggs "Team Heimat" und und ein Verschwörungsideologe aus der Bewegung gegen Corona-Maßnahmen. Außerdem wurde auf rassistische Weise Flucht und Migration mit Kriminalität in Verbindung gebracht und Bundeskanzlerin Merkel für die angeblich mangelnde Abschiebepraxis verantwortlich gemacht.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Antisemitische Benachteiligung in Mitte

    14.09.2020 Bezirk: Mitte
    Im Ortsteil Mitte ereignete sich ein Vorfall von antisemitischer struktureller Benachteiligung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Angaben gemacht.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Antiziganistische Beleidigung im Wedding

    12.09.2020 Bezirk: Mitte
    Vor einem Einkaufzentrum in der Müllerstraße wurde gegen 17.30 Uhr eine aus Rumänien stammende Familie von einem weißen deutschen Paar antiziganistisch beleidigt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Verschwörungsideologische Demo durch Mitte

    12.09.2020 Bezirk: Mitte
    Mit rund 70 Personen aus einer Mischszene von Coronaleugner*innen, Verschwörungsideolog*innen, Reichsbürger*innen, Esoteriker*innen, Impfgegner*innen und extremen Rechten zog die selbsternannte „Freedom Parade“ um den Querfrontler „Captain Future“ durch Mitte. Es wurden Plakate mitgeführt, auf denen Corona-Gegenmaßnahmen mit NS-verharmlosenden Vergleichen angegriffen wurden.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Anti-Schwarze rassistische Beleidigung in Moabit

    11.09.2020 Bezirk: Mitte
    Vor einem Café in der Turmstraße in Moabit beklagte sich ein weißer Mann gegenüber dem ihm gegenübersitzenden weißen Bekannten besonders laut und deutlich betont, dass diese „Bimbos“ immer so laut seien, während drei Schwarze Männer am Nebentisch saßen. Sein weißer Bekannter lachte daraufhin über die Beleidigung.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Antisemitische Zuschrift

    10.09.2020 Bezirk: Mitte
    Eine jüdische Institution in Berlin-Mitte erhielt eine antisemitische Zuschrift.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Antisemitische Hass-Mail an Mitarbeiter der Registerstelle Mitte

    09.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ein Mitarbeiter der Registerstelle Mitte erhielt an seine private Mail-Adresse eine antisemitische und rassistische Hass-Mail. In der Mail wurde er persönlich bedroht und seine Mitarbeit bei dem Träger der Registerstelle Mitte, NARUD e.V., einem Verein der afrikanischen Diaspora in Berlin, verschwörungsideologisch als Beleg dafür bezeichnet, dass Juden angeblich hinter der "Umvolkung" durch die Förderung von Einwanderung aus Afrika stünden.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Antisemitismus auf rechtsoffener Verschwörungsideolog*innen-Kundgebung

    09.09.2020 Bezirk: Mitte
    Im Regierungsviertel vor dem Reichstag demonstrierten am Nachmittag ca. 20 Coronaleugner*innen und Verschwörungsideolog*innen mit einer rechtsoffenen sogenannten „Freedom Parade“. Mit dabei war auch der inzwischen offen neonazistische Attila Hildmann, der vor Ort ein RTL-Interview gab, in dem er antisemitische Verschwörungsideologien von einer von "Rothschilds" gesteuerten "Neuen Weltordnung" verbreitete. Antisemitische Codes wurden auf der Kundgebung auch von anderen Teilnehmenden bedient.
    Quelle: Registerstelle Mitte, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Einwanderungsfeindliche AfD-Kundgebung vor dem Kanzleramt

    09.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ab 18.00 Uhr fand die wöchentliche Kundgebung der rechtspopulistischen, rassistisch-flüchtlingsfeindlichen "Merkel-muss-weg-Mittwoch"-Gruppe und der Brandenburger AfD vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße in Tiergarten mit ca. 10 Kundgebungsteilnehmenden statt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Extrem rechte Aktion zur Instrumentalisierung der Demo zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft

    09.09.2020 Bezirk: Mitte
    Zur Großdemo in Berlin "Alarmstufe Rot" zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft ab 12.00Uhr vom Roten Rathaus durch das Regierungsviertel zur Kundgebung um 15.00 Uhr am Brandenburger Tor hatten auch zahlreiche extrem rechte und verschwörungsideologische Gruppierungen und Blogger aufgerufen. An einem Aktionsblock aus diesen Gruppierungen, der sich schnell wieder in Kleingruppen auflöste, nahmen aber nur ca. 50 Personen teil, so dass dieser Instrumentalisierungsversuch auf der Straße erfolglos blieb.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Extrem rechte Instrumentalisierung der Demo zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft im Internet

    09.09.2020 Bezirk: Mitte
    Mehrere extrem rechte Videoblogger*innen brachten Video-Streams von der Demo in Berlin "Alarmstufe Rot" zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft mit denen sie durch Kommentare und Interviwes mit zum Teil unter die Demo gemischten rechten Akteur*innen versuchten, diese Demo für die verschwörungsideologische Querfront-Bewegung gegen Corona-Maßnahmen zu vereinnahmen. Solche Vereinnahmungsversuche auf denen durch Vergleiche der Nationalsozialismus verharmlost.wurde, gab es auf den Kanälen des extrem rechts orientierten AfDlers Stefan Bauer, der Influencerin Carolin Matthie, die ebenfalls AfD-Mitglied ist, des Kommunalparlamentskandidaten der extrem rechten "Pro Chemnitz"-Liste und des russischen Propagandamagazin Sputnik Deutschland, das oft extrem rechte Akteur*innen und Positionen zu Wort kommen lässt. Alle diese Kanäle haben hohe Abonennten- und Zugriffszahlen.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Rassistischer Aufkleber vor dem Hauptbahnhof

    09.09.2020 Bezirk: Mitte
    Am Europaplatz vor dem Hauptbahnhof wurde ein rassistisch-einwanderungsfeindlicher Aufkleber der Kampagnenorganisation "1 Prozent für unser Land", die der extrem rechten "Identitären Bewegung" nahe steht, entdeckt und entfernt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Angriff auf Gegendemonstranten auf der "Demo für alle" Kundgebung

    08.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ein queerer Gegendemonstrant, der auf der LGBTIQ*feindlichen Kundgebung am Roten Rathaus dem Team der "Demo für alle"-Bus-Tour eine Frage stellte, wurde von einem Team-Mitarbeiter brutal mit Schwung geschubst. Da der kritische Fragesteller Abstand gehalten hatte, musste sich der Angreifer dafür extra auf ihn zubewegen, was er mit Schwung tat.
    Quelle: Registerstelle Mitte, Radio QueerLive
  • Anti-Schwarze rassistische Beschimpfung im U-Bahnhof Osloer Straße

    08.09.2020 Bezirk: Mitte
    Gegen 16.00 Uhr wurde ein Schwarzer junger Mann im U-Bahnhof Osloer Straße auf rassistisch Weise von einer älteren weißen Frau angeschrien. Der junge Mann war zur U-Bahn gerannt, in letzter Minute in die abfahrende U 8 in Richtung Osloer Straße eingestiegen und hatte sich erst in der U-Bahn seine Maske aus seiner Tasche gekramt und aufgesetzt. Er wurde jedoch sofort von der älteren Mitfahrerin angeschrien: "Wieso hast du kein Maske auf? Ihr Ausländer müsst Euch endlich an die Regeln halten. Wir sind hier in Deutschland." Von den weiteren Mitfahrenden reagierte niemand auf das rassistisch ausgrenzende Geschrei.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Antisemitisches Schild im Tiergarten

    08.09.2020 Bezirk: Mitte
    Auf der Straße des 17. Juni im Tiergarten hing an einer Laterne mehrere Meter hoch ein großes Holzschild mit der Aufschrift "SORO$ + GATES NOT ELECTED" in roten und weißen Lettern, den Farben der Reichfahne und der Reichsbürger*innenbewegung. Diese Nahmen sind in dieser Form verschwörungsideologisch und antisemitische codiert. Das Schild wurde am 8.9. entfernt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • LGBTIQ*feindliche Kundgebung vor dem Roten Rathaus

    08.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung des LGBTIQ*feindlichen Bündnisses "Demo für alle" (DfA)vor dem Roten Rathaus statt. Der "Buss der Meinungsfreiheit" zog auf seinem zweiten Tour-Stopp jedoch nur ca 15 Personen an, die den Ausführungen des Teams rund um Organisatorin Hedwig von Beverfoerde zuhörten. Unter den Kundgebungsteilnehmenden waren auch die AfD-Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses Tommy Tabor und Thorsten Weiß. Die Kundgebung wurde jedoch von mehreren rechten Video-Bloggern live gestreamt und erreichte schnell fünfstellige Aufrufzahlen. Als "aktuellen" Anlass der Tour nutzt Beverfoerde den in den letzten Jahren bekannt gewordenen Skandal um den 2008 verstorbenen Sexualpädagogen Helmut Kentler, auf dessen Betreiben Jugendämter Kinder und Jugendliche an pädophile Pflegeväter gaben. Beverfoerde instrumentalisierte diese Jahrzehnte zurückliegenden Missbrauchsfälle und forderte, dass die angeblich mit Kentler "untrennbar verwobene Sexualpädagogik konsequent aus Lehr- und Bildungsplänen, Unterrichtsmaterialien, Studiengängen und Ausbildungen entfernt" werde solle. Mit dieser instrumentellen Verknüpfung des Skandals mit dem gewohnten Skandalisierungsversuch von angeblicher "Frühsexualisierung" und "Gender-Ideologie", stellt die DfA ihre Kritiker*innen und Homosexuelle als Befürworter*innen von Pädophilie dar und verschärft die Hetze gegen alles, was sie mit ihrem Feindbild "Gender-Ideologie" in Verbindung bringt.
    Quelle: Queer.de vom 9.9.2020
  • Schwarze Frau bespuckt

    08.09.2020 Bezirk: Mitte
    Eine Schwarze Frau wurde in der S-Bahn aufgrund von Anti-Schwarzem Rassismus angespuckt.
    Quelle: Berliner Register via Twitter
  • Antisemitischer Aufkleber nahe Bundestag

    07.09.2020 Bezirk: Mitte
    An einer Laterne in der Nähe des Bundestages klebte ein Aufkleber mit der Aufschrift „Wieder soweit?” Dazu der Judenstern mit dem Text: „Ungeimpft”. Bei dem Aufkleber handelt es sich um ein Produkt eines rechtsextremen Versands.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • LGBTIQ*feindlicher Angriff in Moabit

    07.09.2020 Bezirk: Mitte
    Gegen 19.15 Uhr wurde an der Kreuzung Beusselstraße Ecke Zwinglistraße ein 22-jähriger Mann homophob beleidigt und geschlagen. Ein 39-jähriger Nachbar war dem 22-Jährigen gefolgt und hatte ihn homophob beleidigt. Anschließend schlug der Angreifer dem 22-Jährigen mit flacher und bespuckter Hand auf den Rücken, wischte seine seine Spucke auf dessen Jacke ab und flüchtete vor dem Eintreffen der Polizei.
    Quelle: Polizeimeldung vom 08.09.2020, Queer.de vom 08.09.2020
  • Rassistischer Angriff in Mitte

    06.09.2020 Bezirk: Mitte
    Gegen 14.00 Uhr wurde eine Frau in der Köpenicker Straße von einem unbekannten Mann gestoßen. Als die 40-jährige Tochter eingriff, wurde sie von dem Unbekannten rassistisch und antisemitisch beleidigt, verfolgt und mit einem Stein, der jedoch nicht traf, beworfen.
    Quelle: ReachOut Berlin
  • Reichsbürger*innen auf verschwörungsideologischer Kundgebung

    05.09.2020 Bezirk: Mitte
    Auf einer unangemeldeten, verschwörungsideologischen Kundgebung von "Querdenken-30" unter dem Motto "Ein Licht für die Liebe" an der Siegessäule im Tiergarten wurden Reichsbürger*innenforderungen erhoben und NS-Verharmlosende Vergleiche angestellt.
    Quelle: Registerstelle Mitte, Friedensdemo-Watch
  • Rechter Shitstorm gegen das Strandbad Plötzensee

    04.09.2020 Bezirk: Mitte
    Über Social Media und per Telefon wird das Strandbad Plötzensee derzeit mit extrem rechten Hass-Mails und Anrufen mit rassistischen und anti-muslimisch rassistischen Beleidigungen und Bedrohungen überzogen. Nachdem der selbsternannte “Volkslehrer” und extrem rechte Vlogger Nikolai Nerling dort einen Mitarbeiter rassistisch beleidigt und die Schoah geleugnet hatte, hatte das Strandbad von seinem Hausrecht Gebrauch gemacht und Nerling des Strandbads verwiesen. In seinem Video-Blogg-Beitrag vom gestrigen Tag hatte Nerling einmal wieder sich der Täter-Opfer-Umkehr bedient und den Unmut seiner Anhängerschaft geschürt.
    Quelle: Registerstelle Mitte, Weddingweiser vom 04.09.2020
  • Antiziganistische Diskriminierung bei der Wohnungssuche

    03.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ein aus Bulgarien stammender Mann wurde, als er sich bei einer Hausverwaltung im Ortsteil Mitte nach einer freien Mietwohnung erkundigte, gefragt, ob er Roma sei. Als er zurückfragte, warum die Mitarbeiterin der Hausverwaltung dies wissen wolle, dies finde er diskriminierend, schließlich habe er einen Arbeitsvertrag in Berlin mit festem Einkommen vorzuweisen, was komme es da auf seine Herkunft an, wurde ihm geantwortet, für ihn gäbe es bei ihnen keine Wohnung. Er solle gehen.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Hass-Mail an afrikanischen Verein im Wedding

    03.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ein Verein afrikanischer Muslime im Wedding erhielt eine anti-Schwarze rassistische Hass-Mail. In Ihr heißt es nach einer Aufforderung, Deutschland "umgehend" zu verlassen: "Jeder weitere [N-Wort] der in diesem Land geboren wird stellt eine Gefahr für deutsches Leben dar! Eure Männer sind eine Gefahr für unsere Frauen und Mädchen!"
    Quelle: AMK e.V.
  • Verschwörungsideologische Kundgebung vor dem Brandenburger Tor

    03.09.2020 Bezirk: Mitte
    Vor dem Brandenburger Tor in Tiergarten fand eine Kundgebung der Verschwörungsideolog*innen von "Querdenken" mit ca. 60 Beteiligten der Mischszene von Coronaleugner*innen, Verschwörungsideolog*innen, Reichsbürger*innen, Esoteriker*innen, Impfgegner*innen unter erheblicher Beteiligung von extremen Rechten statt. In Reden wurden Anti-Corona-Maßnahmen mit NS-verharmlosenden Vergleichen angegriffen und strukturell antisemitische Verschwöungserzählungen über Bill Gates verbreitet.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Antimuslimisch-rassistische Beleidigung im Strandbad Plötzensee

    02.09.2020 Bezirk: Mitte
    Der selbsternannte “Volkslehrer” und extrem rechte Vlogger Nikolai Nerling, der wegen Leugnung der Schoah aus dem Berliner Schuldienst entlassen worden ist, beleidigte, laut Weddingweiser, am Abend im Strandbad Plötzensee auf rassistische Weise einen Mitarbeiter des Strandbads, den er als Moslem erkannt haben wollte. Im weiteren Verlauf des Disputs mit Mitarbeitern des Strandbads leugnete er zudem erneut die Schoah. Daraufhin wurde vom Hausrecht Gebrauch gemacht und Nerling wurde des Strandbads verwiesen.
    Quelle: Weddingweiser vom 04.09.2020
  • Einwanderungsfeindliche AfD-Kundgebung vor dem Kanzleramt

    02.09.2020 Bezirk: Mitte
    Ab 18.00 Uhr fand die wöchentliche Kundgebung der rechtspopulistischen, rassistisch-flüchtlingsfeindlichen "Merkel-muss-weg-Mittwoch"-Gruppe unter Beteiligung von Brandenburger AfD-Politikern vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße in Tiergarten mit ca. 10 Kundgebungsteilnehmenden statt. In Reden wurden die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie angegriffen.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Touristen in Mitte rassistisch beleidigt

    02.09.2020 Bezirk: Mitte
    Zwei indische Touristen wurden gegen 0.30 Uhr im Aufzug eines Hotels am Alexanderplatz von zwei weiteren Hotelgästen, britischen Staatsbürgern im Alter von 25 und 27 Jahren, rassistisch beleidigt.
    Quelle: Polizeimeldung vom 02.09.2020
  • Rassistisch-flüchtlingsfeindliche Propaganda in Mitte

    01.09.2020 Bezirk: Mitte
    Drei rassistisch-flüchtlingsfeindlicher Aufkleber der Kampagne "1 Prozent für unser Land", die der extrem rechten "Identitären Bewegung" nahe steht, wurden in der Invalidenstraße und der Chaussestraße entdeckt und entfernt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Melderin des Berliner Registers in Tiergarten bedroht

    31.08.2020 Bezirk: Mitte
    Eine regelmäßige Melderin des Berliner Registers, die gerade in Tiergarten extrem rechte Aufkleber dokumentierte und entfernte, wurde in der Nähe des Brandenburger Tors von einem Mann beschimpft, verfolgt und bedroht. Erst als sie damit drohte, die Polizei zu verständigen, ließ der unbekannte Bedroher von ihr ab.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Rechte und verschwörungsideologische Propaganda in Tiergarten

    31.08.2020 Bezirk: Mitte
    Zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor in Tiergarten wurden 93 Aufkleber von Verschwörungsideolog*innen und extremen Rechten entdeckt und entfernt, darunter von verschiedenen Reichsbürger*innen-Gruppierungen, von einem extrem rechten Versandhandel aus Halle und von der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg". Die meisten Aufkleber hatten einen Bezug zur Ablehnung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, wobei in einigen NS-verharmlosende Vergleiche gezogen wurden. Darunter waren aber auch viele Anti-Antifa- und einige "Merkel muss weg"-Aufkleber, die extrem rechten Gruppierungen zugerechnet werden können.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Rechte, antisemitische und verschwörungsideologische Propaganda in Tiergarten

    30.08.2020 Bezirk: Mitte
    Zwischen Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude in Tiergarten wurden 25 Aufkleber von Verschwörungsideolog*innen und extremen Rechten entdeckt und entfernt, darunter von Reichsbürger*innen-Gruppierungen und von antisemitischen Q-Anon- Verschwörungsanhänger*innen. Die meisten Aufkleber hatten einen Bezug zur Ablehnung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, wobei in einigen NS-verharmlosende Vergleiche gezogen wurden. Darunter waren aber auch zwei Anti-Antifa-Aufkleber, die extrem rechten Gruppierungen zugerechnet werden können.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Anti-asiatische rassistische massive Bedrohung in Mitte

    29.08.2020 Bezirk: Mitte

    Eine asiatisch gelesene Frau wurde in der Luisenstraße im Ortsteil Mitte von einer Gruppe umringt, die erkennbar von einer der verschwörungsideologischen Veranstaltungen kam, von mehreren Personen aus der Gruppe heftig rassistisch beleidigt und schließlich massiv bedroht, weil sie eine Maske trug. Mit dem Fingerzeig auf die Spree.wurde ihr angedroht: "Du gehst baden!"

    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Anti-Schwarze rassistische Beleidigung und Bedrohung in Moabit

    29.08.2020 Bezirk: Mitte
    Ein Schwarzer Mann wurde in Moabit aus einer Gruppe heraus rassistisch u.a. mit dem N.-Wort beleidigt und bedroht. Die Gruppe kam erkennbar von einer verschwörungsideologischen Kundgebung. Zwei der Beleidiger trugen szenetypische Bekleidung der extrem rechten Hooligan-Szene.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Anti-Schwarze rassistische Pöbelei in Mitte

    29.08.2020 Bezirk: Mitte
    Zwei Schwarze Frauen wurden gegen 15.15 Uhr in der Friedrichstraße in Mitte von vier Teilnehmern die von einer rechtsoffenen Veranstaltung kamen und teilweise durch szenetypische Kleidung als extreme Rechte erkennbar waren, auf rassistische Weise angepöbelt und beleidigt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Anti-Schwarzer rassistischer Angriff in der S-Bahn in Mitte

    29.08.2020 Bezirk: Mitte
    Ein junges Schwarzes Paar mit einem Kleinkind wurde gegen 10.00 Uhr in der S-Bahn zwischen Friedrichstraße und Hauptbahnhof in einem vollbesetzten Waggon, in dem die meisten Menschen ohne Maske unterwegs waren, umringt, von mehreren Personen rassistisch beleidigt und von einer Person angespuckt. Erst als eine Zeugin laut drohte, die Polizei anzurufen, ließen die Angreifer von der jungen BPoC-Familie ab und stiegen am Bahnhof Friedrichstraße aus. Außer dieser Zeugin kam niemand den Angegriffenen zu Hilfe.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Antisemitische Bedrohung am Rande von Kundgebung

    29.08.2020 Bezirk: Mitte
    Am Rande der verschwörungsideologischen Kundgebung an der Straße des 17. Juni im Tiergarten wurde eine Person, die eine Kippa trug, bedrängt und bedroht. Die Teilnehmer*innen der Versammlung riefen dabei u.a.: „Ihr denkt, ihr seid die Herrenrasse“, „Ihr macht den Genozid im Mittleren Osten“, "...und„Setz‘ dir keine Kappe auf und mach hier kein auf bösen Juden, wenn du angegriffen bist, was ist das für eine ekelige Art.“
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Antisemitische Propaganda im Tiergarten

    29.08.2020 Bezirk: Mitte
    Im Tiergarten wurde ein antisemitischer Zettel aus vermutlich dem Reichsbürger*innen-Spektrum an einem Zaun vorgefunden. Darauf wurde die angebliche „Besatzung“ Deutschlands durch eine "Talmud-jüdisch-vatikanische Firma“ behauptet.
    Quelle: Registerstelle Mitte
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