Extrem rechte Propaganda in Mitte
In der Luisenstraße zwischen Marienstraße und Karlsplatz wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" mit der Aufschrift "Heimatliebe ist kein Verbrechen" entdeckt und entfernt.
In der Luisenstraße zwischen Marienstraße und Karlsplatz wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" mit der Aufschrift "Heimatliebe ist kein Verbrechen" entdeckt und entfernt.
Eine Frau bedrohte in einem Einkaufzentrum am Leipziger Platz einen Sicherheitsmitarbeiter mit einem Pfefferspray. Als die Polizei eintraf, beleidigte sie zunächst einen der Polizisten fremdenfeindlich und rief dann "Heil Hitler".
Vor einer Moschee in Moabit wurden antimuslimisch-rassistische Schmierereien entdeckt und entfernt.
Am Rande einer Demonstration in Mitte wurden zwei Teilnehmer*innen antimuslimisch-rassistisch beleidigt.
Aus einer Gruppe von pro-palästinensischen Aktivist*innen heraus wurden Teilnehmende einer antifaschistischen Demonstration im Regierungsviertel beleidigt und bedroht. Dabei wurden Parallelen zwischen dem Nahost-Konflikt und dem Nationalsozialismus gezogen und Israel wurde dämonisierend als "Faschismus" und "terrorist state" bezeichnet. Personen, die den Aktivist*innen widersprachen, wurden als "Nazis" bezeichnet und ihnen wurde angedroht, dass "alle zur Rechenschaft gezogen" würden.
In einem Zug der U-Bahnlinie 6 auf Höhe des Bahnhofs Unter den Linden riefen pro-palästinensische Aktivist*innen die Parole "From the river to the sea, Palestine will be free".
In einer Kulturinstitution in Mitte wurde das Z-Wort verwendet ohne, dass es zumindest mit einer historisch-kritischen Kontextualisierung eingerahmt wurde.
Auf der Demonstration “Demokratie verteidigen” von "#ZusammenGegenRechts" stellte sich ein ca. 50 bis 60 Jahre alter Mann mit Glatze und Bomberjacke zu einer Gruppe von vier Erwachsenen, darunter zwei People of Color, und einem Kleinkind, die ein Schild mit der Aufschrift „Faschismus verhindern“ in die Höhe hielten, und verwickelte sie, auf ihr Schild bezugnehmend, in ein Streitgespräch. Dabei versuchte er, den NS-Faschismus verharmlosend umzudeuten und sagte, die eigentlichen Faschisten seien die Grünen und die SPD. Auf Widerspruch aus der Gruppe reagierte er mit: „Geht doch dahin, wo ihr hergekommen seid!“ Daraufhin wurde er aus der Gruppe heraus vehement und für Umstehende hörbar laut aufgefordert, die Demo zu verlassen, weil dies rassistisch und eine Nazi-Aussage sei. Nach einigen weiteren Aufforderungen entfernte er sich auch von der Gruppe. Jedoch zeigte sich niemand der umstehenden Demonstrierenden in irgendeiner Weise solidarisch.
In einem Zug der U-Bahnlinien 5 in Richtung Hönow befanden sich viele Personen, die von einer antifaschistischen Großkundgebung im Regierungsviertel kamen. Zwischen den Bahnhöfen Alexanderplatz und Schillingstraße meckerte ein Mann umstehende Personen an. Einem Jugendlichen, der eine FFP2-Maske trug, auf der FCK AFD stand, droht er Gewalt an: "Du beleidigst mich! Noch eine Handbewegung und ich brech dir die Finger! Nimm die Maske aus meinem Gesicht, die sind nur zehn Zentimeter von mir! Ihr werdet euch noch alle wundern!". Mehrere Umstehende solidarisierten sich mit dem Jugendlichen.
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Mitte. Auf Wunsch der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An einer Ampel in der Badstraße in Gesundbrunnen wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Wedding. Auf Wunsch der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor zeigte ein Mann ein antisemitisches Plakat. Auf diesem war das Eingangstor des Konzentrationslagers Auschwitz abgebildet und mit "AuschWITZ" überschrieben, wobei "WITZ" rot hinterlegt war. Der Mann wurde verhaftet.
Auf dem Charité Campus Mitte wurde ein Aufkleber, der sich gegen Antifaschist*innen richtete, entdeckt.
Eine Schwarze Person wurde im Bezirk Mitte von einem anderen Fahrgast im ÖPNV rassistisch angegriffen und erlebte in diesem Zusammenhang auch noch anti-Schwarze rassistische Diskriminierungen.
Im Bezirk Mitte ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Auf einer Versammlung am Kanzleramt wurden in einem Redebeitrag antisemitische Äußerungen getätigt.
Pro-palästinensische Aktivist*innen forderten am Alexanderplatz Kund*innen einer Kaffeehauskette zum Boykott auf. Mit Schildern und Flaggen liefen sie durch das Geschäft und riefen Parolen. Boykottaufrufe gegen die Kette wurden in der Vergangenheit meist mit antisemitischen Verschwörungsmythen begründet.
In der Nähe des U-Bahnhofs Heinrich-Heine-Straße riss eine Gruppe von etwa 6 Personen zunächst eine Regenbogenfahne herunter und bewarf dann eine Person mit Schneebällen.
In das Treppenhaus des Jugendhauses in der Edinburger Straße wurden ein Hakenkreuz, "88", "HH" und "AFD" geschmiert. Im Gebäude befinden sich zwei offene Jugendclubs und das Jugendberatungshaus.
An der Bushaltestelle Brunnenplatz in Gesundbrunnen wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
An der Fassade eines Hauses in der Zehdenicker Straße wurde die Schmiererei „Gegen jeden Zionismus“ entdeckt. Vor dem Haus sind Stolpersteine verlegt.
Auf einer pro-palästinensischen Kundgebung am Potsdamer Platz bezeichnete ein Redner Israel als Terror- und Apartheidstaat und nutzte in abgewandelter Form die Parole "from the river to the sea". An der Kundgebung nahmen etwa 50 Personen teil.
In der Levetzowstraße in Moabit wurde entdeckt, dass eine Hörstation, die über die Deportation von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus informierte, zerstört wurde.
Eine muslimische Institution in Tiergarten erhielt anti-muslimisch rassistische Zuschriften.
An einer Demonstration von Landwirt*innen beteiligten sich Gruppen und Einzelpersonen aus der extremen Rechten. Unter anderem war die extrem rechte "Junge Alternative" vor Ort. Eine Person trug ein T-Shirt mit der Fahne der Landvolkbewegung. Einzelne Personen trugen Kleidung in Reichsfarben und mehrere Teilnehmende trugen Kleidung von Marken, die sich gezielt an Neonazis richten. Auch Runen-Symbolik war mehrfach zu sehen. Auf Schildern wurde gegen die "Lügenpresse" und die "Altparteien" gehetzt und Werbung für extrem rechte "Alternativmedien" wie den verschwörungsideologischen, extrem rechten TV-Sender "AUF1" gemacht. Ein Teilnehmender zeigte ein Schild mit der Aufschrift "Kraft durch Wahrheit - Am Haus der Wannsekonferenz [sic]".
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Aus einer Gruppe von zehn Männern, die an der Demonstration der Landwirt*innen teilnahmen und auf der Straße des 17. Juni in der Nähe vom Brandenburger Tor um ein Feuer herum standen, Alkohol tranken und Musik hörten, wurde gegen 21:30 dreimal lautstark "Sieg Heil" gerufen. Eine weitere Gruppe von Demonstrierenden in unmittelbarer Nähe, und damit Hörweite, reagierte nicht auf diese Rufe.
In der Scheidemannstraße in Tiergarten wurden drei Aufkleber des extrem rechten Kampagnenprojekts "1 Prozent" mit der Aufschrift "Schlepper-NGOs Stoppen: Europa Verteidigen!" entdeckt und entfernt.
Eine im U-Bahnhof Jannowitzbrücke zugestiegene Schwarze trans Frau wurde in der U-Bahn von einem Mann die ganze Zeit über in einer einschüchternden und hasserfüllten Art und Weise beobachtet. Die Frau stieg in Mitte in eine andere U-Bahn um und der Mann folgte ihr. Als sie an der U-Bahn-Station, die ihr Ziel war, ausstieg, verfolgte der Mann sie weiter und sprach sie dann in drohendem Ton in einer Sprache an, die sie nicht verstand. Sie gab ihm Zeichen, dass sie sich belästigt fühle und flüchtete zwischen mehrere andere Personen in der Station und schließlich in ein Geschäft in der Nähe des Bahnhofs, wo sie dann etwa 40 Minuten wartete, bis der Mann aufhörte, sie zu verfolgen.
In Tiergarten versammelten sich Personen und Fahrzeuge, um an einer Kundgebung von Landwirt*innen am nächsten Tag teilzunehmen. Im Umfeld dieser Versammlung rief ein Mann zweimal "Heil Hitler".
Ein Mann stellte die weibliche Identität einer Schwarzen trans Frau in einem Nachtclub nahe der Janowitzbrücke in Frage. Der Mann unterstellte ihr, sie sei nicht Frau genug und deshalb ein Mann.
Vor einer Filiale einer Kaffeehauskette in der Friedrichstraße forderten pro-palästinensische Demonstrierende Kund*innen zum Boykott der Kette auf. Dabei riefen Personen mehrfach antisemitische Parolen. Boykottaufrufe gegen die Kette wurden in der Vergangenheit meist mit antisemitischen Verschwörungsmythen begründet.
Ausgehend vom Neptunbrunnen zog eine pro-palästinensische Demonstration durch Mitte. Dabei wurden mehrere antisemitische Transparente und Schilder gezeigt. Auch wurden antisemitische Parolen gerufen. Eine Rednerin glorifizierte die antisemitische Huthi-Miliz aus dem Jemen.
In der Holzmarktstraße in Mitte wurden verschiedene rassistische Schmierereien entdeckt. Darunter waren "[Hakenkreuz] = Ukrainer", "Ukrainer haut ab", "warum sind feige Ukrainer nicht an der Front", "Kanacken raus", "Kanacken und Ukrainer raus".
Es wurde eine anti-Schwarze rassistische Benachteiligung am Arbeitsplatz dokumentiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An der Tram-Haltestelle Seestraße wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
Auf einer pro-palästinensischen Demonstration im Hauptbahnhof zeigte eine Teilnehmende ein Schild, auf dem Israel als Apartheidstaat bezeichnet wurde.
In einem Geschäft im Bezirk Mitte wurde eine Person durch einen Neonazi bedroht. Zum Schutz der betroffenen Person wird Weiteres nicht veröffentlicht.
Es ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung in Tiergarten. Auf Wunsch der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf einer pro-palästinensischen Demonstration vor der Botschaft Südafrikas zeigte eine Teilnehmende ein antisemitisches Schild, das Israel als Apartheidstaat bezeichnete und zum Boykott Israels aufrief.
Bei einer Behörde im Bezirk Mitte kam es zu einem Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine Schwarze Person mit Kind erlebte rassistische Diskriminierungen in einer Sammelunterkunft im Bezirk Mitte.
Auf der Straße des 17. Juni demonstrierten erneut Personen mit ihren Fahrzeugen gegen die geplante Streichung von Subventionen in der Landwirtschaft. An einem Traktor war die Fahne der "Landvolkbewegung" angebracht. Diese war eine völkische und antisemitische Bewegung in den 1920er Jahren. Personen aus dem Reichsbürger*innenmilieu und der verschwörungsideologischen Szene versuchten Anschluss an die Veranstaltung zu finden, in dem sie die, zum Teil auch über Nacht in ihren Fahrzeugen ausharrenden, Teilnehmenden mit Lebensmitteln versorgten.
Auf der Straße des 17. Juni fand eine Demonstration gegen die geplante Streichung von Subventionen in der Landwirtschaft statt. Daran nahmen etwa 500 Autos, Traktoren und LKWs teil. Bereits im Vorfeld hatten verschiedene Akteure der extremen Rechten dazu aufgerufen, sich dem Protest von Bäuer*innen anzuschließen. So waren unter anderem die extrem rechte "Junge Alternative", die neonazistische Kleinstpartei "III. Weg", Personen aus dem Reichsbürger*innenmilieu und Gruppen aus der verschwörungsideologischen Szene vor Ort. Auf Bannern und Schildern wurden extrem rechte Inhalte verbreitet. Es war ein Transparent mit der Aufschrift: "Die Demokraten bringen uns den Volkstod" zu sehen. An mehreren Traktoren, die an der Demonstration teilnahmen, waren Galgen zu sehen. Auch Reichsfahnen wurden gezeigt. Mehrere extrem rechte Medienaktivisten begleiteten die Demonstration.
An einer Rolltreppe am U-Bahnhof Gesundbrunnen wurde ein extrem rechter Aufkleber mit der Aufschrift "Heimat schützen. Volk Familie Tradition" entdeckt und entfernt.
Mitglieder der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" bedrohten am Rande einer Demonstration am Brandenburger Tor einen Journalisten.
In der Straße An der Spandauer Brücke wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
Im Vorfeld einer Demonstration von Bäuer*innen wurden Traktoren auf der Straße des 17. Juni abgestellt. An einem Traktor war die Fahne der "Landvolkbewegung" angebracht. Diese war eine völkische und antisemitische Bewegung in den 1920er Jahren. An einem anderen Traktor war ein Galgen angebracht, an dem eine Puppe hing, die einen Kopf in den Farben der Ampel-Koalition hatte.
Ein Teilnehmer eines antiisraelischen Autokorsos zeigte auf der Straße des 17. Juni den Wolfsgruß, ein Handzeichen türkischer Faschisten, die als "Graue Wölfe" bekannt sind.