Aufkleber gegen Antifaschist*innen in Friedrichshagen
In der Bruno-Wille-Str. und der Breestpromenade wurde jeweils ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Bruno-Wille-Str. und der Breestpromenade wurde jeweils ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
An der Fensterscheibe im Außenbereich eines Jugendclubs in Hohenschönhausen-Nord wurde ein eingeritzes "DJV" entdeckt. Dieses Kürzel wird von der Neonazigruppierung "Deutsche Jugend Voran" verwendet.
Zudem wurden in den vergangenen Wochen, und auch schon davor, wiederholt politische Aufkleber aus dem rechten Fußball- und Parteienspektrum im Außenbereich des Jugendclubs entdeckt und überklebt.
Gegen 11:00 Uhr wurde im Wagen 2517 der U5, auf Höhe Samariterstraße in Richtung Innenstadt, ein ca. 15 cm großes Hakenkreuz in roter Farbe an der Wand der U-Bahn entdeckt.
Im Plänterwald wurde an einem Baum ein gesprühtes Hakenkreuz entdeckt.
Neben der Bushaltestelle am S-Bahnhof Buch wurde ein Aufkleber der Jugendorganisation JN der extrem rechten Partei NPD entdeckt und entfernt. Der Slogan lautete „Jung, frech, radikal“. Die NPD hatte sich 2023 in "DIE HEIMAT" umbenannt.
Als eine Frau durch den Lietzenseepark spazierte, fing ein Mann an, sie auf NS-verherrlichende Weise zu beleidigen. Er sagte u. a. „Das sind scheiß Hippies, ich würde die vergasen! Ich würde Juden anstellen, um die alle loszuwerden!" und „Unwertes Leben ist das! Mit der AfD hört das alles auf.“ Seine Äußerungen wirkte auf Außenstehende sehr bedrohlich.
Als die Frau versuchte, dagegen zu argumentieren, verbreitete er mehrmals die extrem rechte Verschwörungsideologie von angeblichen Chemtrails und beleidigte sie sexistisch.
In der Karl-Marx-Allee im Ortsteil Mitte wurden zwei rassistische Aufkleber der Neonazi-Kleinpartei NPD (heute "Die Heimat") mit der Aufschrift "Kein Asylbetrüger ist legal" entdeckt und entfernt.
Im Strandschlösschenweg wurde ein anti-Schwarzer rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Thank you for not mixing" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
An einem Ausgang des U-Bahnhofs Wedding wurde ein rassistischer Aufkleber einer fundamentalistischen rechtskatholischen Organisation entdeckt und entfernt, die vor allem antimuslimischen Rassismus und LGBTIQ*-Feindlichkeit verbreitet.
Rund um den Rudolfplatz bis zur Warschauer Straße wurden in der vergangenen Woche fast täglich mehrere rechte und demokratiefeindliche Sticker von Laternen und Ampeln entfernt. Sie stammen aus verschiedenen rechten Onlineshops. Überwiegend richteten sie sich gegen die politische Gegnerschaft wie z. B. "Fuck Antifa" oder vermittelten demokratiefeindliche Stereotype wie z. B. "Make Germany great again".
Auf dem Platz am Kaisersteg wurde an einem Stromkasten ein abwertender Schriftzug gegen Antifaschist*innen entdeckt.
In der Thomas-Mann-Straße, nahe der Hanns-Eisler-Straße, näherte sich ein Mann einer trans Frau, klickte beim Vorbeigehen mit einem Klappmesser und kehrte dann nach einigen Metern still zu ihr zurück. In etwa anderthalb Metern Entfernung blieb er stehen, klickte erneut mit dem Messer, zeigte den Hitlergruß und sagte: „Hau ab von hier!“ Danach entfernte er sich wortlos.
Die Frau wurde durch die Drohung mit Gewalt und der Zurschaustellung nationalsozialistischer Gesinnung massiv bedroht.
Drei weibliche Jugendliche waren am Abend auf dem Weg zum Spreetunnel durch den Wald, als plötzlich vier männliche Jugendliche hinter ihnen anfingen "heil Hitler" zu schreien. Sie schrien die Betroffen mehrfach an, dass sie ihre Taschenlampen ausmachen sollten. Die kamen der Aufforderung jedoch nicht nach, woraufhin sie als "Judenpack" bezeichnet wurden und ihnen zugerufen wurde, dass sie vergast werden sollten.
Ausgehend vom Bahnhof Gesundbrunnen zog eine Demonstration durch die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen. Dabei wurden antisemitische Karikaturen gezeigt, die den israelischen Premierminister als "Naziyahu" bezeichneten oder ihn dabei zeigten, wie er Kinderköpfe in ein Krematorium schaufelt. Auch die Parolen "From the river to the sea, Palestine will be free" und "Kindermörder Israel" wurde gerufen. Mit der Bezeichnung Israels als "Kindermörder" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt. Eine Teilnehmerin zeigte ein Schild in der Form des israelischen Staatsgebiets sowie des Westjordanlands und des Gazastreifens mit der Aufschrift "There is only one state Palestine 48" und einer palästinensischen Fahne.
Im Zusammenhang mit dem extrem rechten Konzert in der Bundeszentrale der Partei "Die Heimat" teilte ein User auf der Plattform "X" einen Livestream der Gegenproteste und rief dazu auf, "Zecken auf die Fresse zu hauen".
Am Nachmittag hielten sich drei Männer vor einer Jugendfreizeiteinrichtung in der Seelenbinderstr. auf. Anwesende berichteten, dass sie die Männer, aufgrund ihres Auftretens und in der rechten Szene beliebten Klamotten, dieser zugeordnet haben. Die Männer unterhielten sich lautstark über das von ihnen so bezeichnete "Zeckenhaus" und inspizierten Fenster, Türen und Tore, wobei sie auch den Vorgarten der Einrichtung betraten. Am selben Abend fand ein extrem rechtes Konzert in der naheliegenden Bundeszentrale der Partei "Die Heimat" statt. Die Situation löste bei den Anwesenden ein Bedrohungsgefühl aus, da die Einrichtung in der Vergangenheit bereits Bedrohungen und Angriffen durch die extreme Rechte ausgesetzt war und aktuell erneut im Fokus steht.
Bei einer Demonstration der Motorradszene, die auf der Karl-Marx-Allee stattfand, war ein von Neonazis gegründeter Motorradclub mit einem eigenen Block vertreten. Der Block hatte einen eigenen Lautsprecherwagen, an dem das Logo des Clubs gezeigt wurde. Dieses Logo beinhaltet eine sogenannte "Schwarze Sonne". Die Teilnahme der Gruppe wurde auf der Webseite der Veranstalter*innen explizit beworben. Auch dort war das Logo inklusive der "Schwarzen Sonne" abgebildet.
In der Seelenbinderstr. fand in der Bundeszentrale der Partei "Die Heimat" ein extrem rechtes Konzert statt. Dagegen protestierten Antifaschist*innen.
Auf einem Flohmarkt in Friedrichshagen wurde ein Spielgefährt für Kinder verkauft, auf dem ein Hakenkreuz gemalt wurde. Das Hakenkreuz wurde entfernt.
Auf dem Spielplatz in der Klutstr. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
In Hirschgarten wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der extrem rechten Kampagne "Stolzmonat" entdeckt und entfernt.
Ein Mann entfernte am Platz der Befreiung die Blumen an der Gedenkstätte. Als er darauf angesprochen wurde, zeigte er einen Hitlergruß.
Bereits am 23. April wurden die niedergelegten Blumen von der Gedenkstätte entfernt.
In der Heinersdorfer Straße wurden zwei Schmierereien mit dem Kürzel „NRJ“ auf Stromkästen entdeckt.
An den Treppen im U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz wurden mehrere rassistische Sticker entdeckt und entfernt. Unter anderem war auf den Stickern ein Boot mit der Aufschrift "Shipping them back" oder eine eine durchgestrichene Abbildung einer schwarzen und weißen Strichfigur mit der Aufschrift "Thank you for not mixing" zu sehen. Zweiteres ist eine klassische Forderung des rassistischen Konzepts des Ethnopluralismus.
In der Bahnhofstr. wurde ein rassistischer Aufkleber einer christlich-fundamentalistischen Gruppe entdeckt und entfernt.
Auf dem Kaisersteg wurde auf dem Boden über mehrere Meter der Schriftzug "White Power" entdeckt. Dieser steht für die rassistische Vorstellung, Menschen mit heller Haut seien besser als Andere.
Auf dem Pariser Platz hielten mindestens drei Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen.
In der Arnold-Zweig-Straße wurden zwei Schmierereien gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt und überklebt.
In der Max-Lingner-Straße wurde die neonazistische Schmiererei „1161“ entdeckt. „1161“ ist ein Zahlencode aus der extrem rechten Szene.
In der Friedrichstraße, etwa auf der Höhe des Besselparks, wurde ein extrem rechter Sticker entfernt, der sich gegen die politische Gegnerschaft richtete. Abgebildet war in den Farben der Deutschlandflagge "WE HATE ANTIFA" und ein Bundesadler.
Am Elsterwerdaer Platz kam es zu einer massiven Bedrohung durch eine Gruppe von ca. 10 neonazistischen Jugendlichen. Die Täter bezeichneten die Betroffenen als "Antifa Zecken", drohten mit Gewalt und schubsten sie im Verlauf der Situation. Die Betroffenen konnten die Situation unverletzt verlassen.
Eine Schwarze Person wurde im Bezirk Mitte im Gesundheitssystem diskriminiert. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An einem Straßenschild vor dem Zentrum Schöneweide in der Schnellerstraße wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
An der Ecke Königsheideweg / Sterndamm wurde ein rassistischer anti-Schwarzer Aufkleber, der sich gegen geflüchtete Menschen richtete, entdeckt und entfernt.
An der Ecke Winckelmannstr. / Köpenicker Str. wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Tram-Haltestelle Landsberger Allee/Rhinstraße wurde der rassistische Schriftzug "Ukraineschweine raus" und ein Aufkleber mit der Aufschrift "We hate Antifa" entdeckt.
In der Wustrower Straße wurde an einem Stromhäuschen zwei Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richten (Aufschrift: "Kampf der Rotfront").
An der Tram-Haltestelle Zingster Straße/Ribnitzer Straße wurde ein Aufkleber vom extrem rechten Verein "Ein Prozent" gefunden und entfernt. Dieser zeigt weiße Kinderhände, die sich aus einem Abgrund aus Regenbogenfarben emporrecken und darauf ist zu lesen: "Keine Gender-Ideologie in Schulen und Kitas! Finger weg von unseren Kindern!". Diese Aussage kann als LGBTIQ-feindlich verstanden werden.
In Wartenberg, am Schweriner Ring, wurde in die Kühlerhaube eines Autos ein großes Hakenkreuz geritzt.
Am Tag darauf wurden weitere beschädigte Autos gemeldet. Insgesamt wurden 8 Autos mit Hakenkreuzen versehen.
Erneut wurde an der Bushaltestelle Friedhof Mariendorf ein Hakenkreuz geschmiert. Dabei wurde der Kopf einer Schwarzen Person auf einer Reklame übermalt.
Am Betriebsbahnhof Rummelsburg wurde ein Hakenkreuz in eine Säule geritzt.
In einem öffentlich zugänglichen Hinterhof in Hellersdorf-Nord saß eine Personengruppe. Eine neu dazukommende Person begrüßten sie lautstark mit "Heil Hitler". Die Parole ist als Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Deutschland verboten.
In einer Schule in Hohenschönhausen zeigte ein 12-Jähriger einen Hitlergruß. Datum und Ort des Vorfalls wurden anoymisiert.
Auf einem Fahrradständer am Goethe Gymnasium Lichterfelde wurde ein Sticker mit dem Slogan "#Stolz statt Pride" entdeckt. Im Hintergrund ist die Flagge des sogenannten „Stolzmonats“ abgebildet. Es handelt sich dabei um eine extrem rechte, queerfeindliche Kampagne, welche den Pride-Month, sowie Forderungen und Rechte von LGBTIQ* delegitimieren soll.
An einem Stromkasten an der Ecke Mahlsdorfer Str. / Kaulsdorfer Str. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der Nossener Str. wurden an einem Stromkasten mehrere Plakate von "Der III. Weg" entdeckt. Diese wurden vermutlich anlässlich des 8. Mai, des Tags der Befreiung, aufgehängt und titelten: "Kampf der Rotfront".
Nahe des Haus Sonneneck in Hellersdorf wurden mehrere Schnipsel der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" auf dem Gehweg verstreut, die unter anderem LGBTIQ*-feindliche Inhalte enthielten.
Zwei PoC-Personen (Persons of Color) trugen gegen 18:00 Uhr auf der Oberbaumbrücke eine heftige Schlägerei miteinander aus. Zwei vorbeikommende junge Frauen kommentierten dies rassistisch und bezeichneten die Beteiligten abwertend als "Tiere".
In der Färberstr. wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt. Er stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
In der Aßmannstr. wurde der Schriftzug "Anti Antifa" an einem Kleidercontainer entdeckt.
In der Werlseestr. wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief.
In Hirschgarten wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
An der Ecke Hauffstraße /Pfarrstraße wurde der Schriftzug "1161" entdeckt. Die Zahlenkombination steht für "Anti-Antifaschistische Aktion".
Zum Tag der Befreiung machten Reichsbürger*innen eine Veranstaltung am sowjetischen Ehrenmal.
Nachdem ein 18-Jähriger nach einem Überfall auf einen Spätkauf in der Warschauer Straße gegen 1:50 Uhr in der Nacht den Ladenbesitzer mit Pfefferspray besprühte und dessen Helfer mit einem Messer in den Oberschenkel stach, wurde er von der Polizei festgenommen. Während des Abtransportes leistete der Täter nicht nur massiven Widerstand, sondern drohte auch mit Anschlägen, u. a. auf eine Moschee. Zudem äußerte er sich rassistisch.
Am Eingang des Wröhmännerparks wurde an einem Mülleimer ein antisemitischer Aufkleber entdeckt und entfernt. Er zeigte ein rotes Dreieck und den Slogan "Long Live the Intifada". Der Begriff "Intifada" ist mit der gezielten Ermordung von Jüdinnen_Juden assoziiert und gilt als Gewaltaufruf.