Aufkleber von Neonazi-Versand in Hellersdorf-Nord
In der Straße Alt-Hellersdorf wurden Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt. Sie richteten sich gegen Antifaschismus.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Straße Alt-Hellersdorf wurden Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt. Sie richteten sich gegen Antifaschismus.
Am S-Bahnhof Wilhelmshagen wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt, der zum "Kampf für das Vaterland" aufruft und u.a. die Reichsfarben verwendet. Der Aufkleber stammt aus einem neonazistischen Onlinehandel.
In der Glauchauer Straße und dem Boulevard Kastanienallee wurden Aufkleber von "Der III. Weg" und eine Schmiererei mit dem Code "1161" entdeckt und entfernt.
In der Elbestraße in Nord-Neukölln wurde ein Sticker mit Pride-Fahne auf einem privaten PKW mit einem "Free Palestine"-Sticker überklebt. Auf der Heckklappe des Autos klebten etliche Sticker, die nicht beschädigt wurden.
In der Barbarossastraße wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten Kampagne "Ein Prozent" entdeckt.
Das Kulturzentrum der „Freien kurdischen Gemeinde“ in Reinickendorf-Ost wurde Ziel eines versuchten Brandanschlags. Eine Person im Gebäude bemerkte am Nachmittag, dass jemand die Fassade mit einer Flüssigkeit übergoss, die nach Benzin roch. Nachdem Anwesende auf die Straße gerannt waren, bemerkten sie, dass die Fenster und Eingänge des Gebäudes betroffen waren. Bei einem Brand wären alle Fluchtwege versperrt gewesen. Zur Tatzeit waren 40 Personen, darunter Kinder und Babys, im Haus versammelt. Die Täter*innen konnten fliehen. Der Vorstand des kurdischen Vereins vermutete türkische Nationalist*innen hinter der Tat. In der Vergangenheit war das Vereinslokal von Anhänger*innen der extrem rechten „Grauen Wölfe“ bedroht worden. Diese vertreten ultranationalistische Positionen und rassistischen Hass gegenüber Kurd*innen, Armenier*innen und Griech*innen sowie gegen Alevit*innen.
Auf dem Fußballplatz am Kaisersteg wurde auf den Boden über mehrere Meter der Schriftzug "FCK 161, FCK Antifafaschos" entdeckt. Hier fand eine Woche zuvor eine Veranstaltung gegen Neonazis statt.
In einem Beitrag in einem Sozialen Netzwerk wird darüber berichtet, dass eine Person beim Verteilen von Flyern auf dem Gelände der Technischen Universität (TU) Berlin in Charlottenburg rassistisch beleidigt wurde. So wurde die Person von einer anderen Person gefragt wo sie herkommen würde, was sie mit "Kurdistan" beantwortete. Daraufhin sagte die Person, das sie nicht wisse was das Wort bedeuten solle und dass dieser Ort nicht existieren würde. Diese Aussage basiert auf tradierten anti-kurdischen Vorurteilen, welche die kurdische Identität delegitimieren und entwerten. Das Datum des Vorfalls entspricht dem Datum des Beitrages.
Eine eine Kufiya tragende Frau wurde in der Straße Unter den Linden Ecke Friedrichstraße von zwei Unbekannten antimuslimisch-rassistisch beleidigt.
Unter eine Reihe von Stolpersteinen, die vor der Humboldt-Universität zu Berlin verlegt sind und an Jüdinnen_Juden erinnern, die an der HU gelernt hatten, wurde die Parole „Free Antifa from Zionism“ gesprüht.
Am Anfang der Parkwegbrücke wurden auf dem Boden die Schmierereien „LONG LIVE OCT 7“ und „NIE WIEDER ISRAEL“ in roter Farbe entdeckt.
Eine Demonstration der Antifa Berlin "Gegen die antisemitische Internationale" durch Mitte wurde kurz nach Beginn von ca. 30 Personen aus der israelfeindlichen Mischszene gestört, die versuchten, sich unter die gegen Antisemitismus Demonstrierenden zu mischen und dabei pro-palästinensiche , aber auch das Existenzrecht Israels negierende Parolen brüllten. Einige der Störenden gaben sich auch als Hamas-Anhänger*innen zu erkennen.
An der Ecke Lindenallee/ Peter-Hille-Str., sowie im Myliusgarten wurden insgesamt sechs Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Die meisten Aufkleber richteten sich in gewalttätiger Formulierung gegen Antifaschist*innen.
An der Haltestelle Zinsgutstr. wurde ein rassistischer Aufkleber, der "Remigration" fordert, sowie ein Aufkleber des neonazistischen Onlinehandel "Druck18" entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Adlershof wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern wurde zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufgerufen.
Als die Demonstration "Bass gegen Hass", die sich gegen extreme Rechte, Rassismus und Queerfeindlichkeit richtete, von Adlershof nach Köpenick zog, wurde sie ab dem S-Bahnhof Spindlersfeld von sieben jungen Männern begleitet, die mehrfach gegen die Demonstration und die Ordner*innen pöbelten und Videoaufnahmen machten. Dabei traten sie teilweise aggressiv auf. Die Männer wurden teilweise von der Polizei begleitet und weggeschickt, kamen aber immer wieder zurück. Dieses Verhalten wird von Neonazis genutzt, um Demonstrant*innen einzuschüchtern.
Am Helene-Weigel-Platz wurde ein Aufkleber von "Der III. Weg" entdeckt.
Am U-Bahnhof Grenzallee in Neukölln-Britz wurde an einem Laternenmast ein extrem rechter Aufkleber entdeckt. Im Hintergrund ist eine Schwarz-Weiß-Rote Fahne und eine Schwarze Sonne zu sehen. Vordergründig ist ein maskiertes Gesicht abgebildet.
Im Durchgang zum Forum Köpenick wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt, zum "Kampf für das Vaterland" aufruft und u.a. die Reichsfarben verwendet. Der Aufkleber stammt aus einem neonazistischen Onlinehandel.
In der Husemannstraße Ecke Sredzkistraße, wurde zweimal der extrem rechte Zahlencode "1161" entdeckt und überklebt. Der Zahlencode 1161 ist ein extrem rechter Zahlencode. Es bedeutet: "Anti-Antifa“. Er findet in Organisationsnamen, als Aktionslabel und als Schmierereien Verwendung. Und es dient der Drohung gegen den politischen Gegner.
In der Zossener Straße wurde ein Graffiti mit dem Schriftzug "D3.W SUPPORT RDK" in blau-gelber Farbe entdeckt. Darunter war noch "D3.W NRJ" (Der III. Weg und Nationalrevolutionäre Jugend) geschmiert. "RDK" stand in diesem Zusammenhang für das "Russische Freiwilligenkorps" (Russkyj Dobrowoltscheskyj Korpus), das zur Zeit des Vorfalls im Russisch-Ukrainischen Krieg für die Ukraine kämpfte und von einem deutsch-russischen Neonazi angeführt wurde.
Am Haus bei der Anlegestelle Krughorn wurde ein Hakenkreuz entdeckt. Es wurde der Polizei zur Entfernung gemeldet.
An der Ecke Dörpfeldstr./ Wassermannstr. zeigte ein Mann den Hitlergruß als die Demonstration "Bass gegen Hass", die sich gegen Rassismus, Neonazis und Queerfeindlichkeit einsetzt, vorbeizog.
An einem blauen Baustellen-Wagen in der Max-Beer-Straße im Ortsteil Mitte wurde in silberner Schrift ein Graffito gesprayt, mit dem die israelische Armee als "SS 2.0" mit der SS gleichgesetzt wurde.
An der Bushaltestelle Rixdorfer-/Britzer Straße wurde an einen Mülleimer mit schwarzem Filzstift ein Hakenkreuz geschmiert.
Rund um das Spreecenter in der Nähe des U-Bahnhofs Kaulsdorf-Nord wurden NS-verherrlichende Schmierereien entdeckt. Darunter "Nazi Kiez", "Heil Hitler", "88" und "D3W".
Am Nachmittag fand eine verschwörungsideologische Versammlung am Helene-Weigel-Platz statt. Daran beteiligten sich extrem rechte, verschwörungsideologische und Reichsbürger*innengruppen, unter anderem Menschen aus dem Umfeld der Gruppe "Freie Geister 4G". Ein Redner verbreitete u.a. den rassistischen Verschwörungsmythos einer angeblichen "Umvolkung".
In der Müggelheimer Str. wurde ein rassistischer Aufkleber eines neonazistischen Onlinehandels, der auf die rassistischen Gesänge auf Sylt anspielt, entdeckt und entfernt.
Auf dem Pariser Platz hielten weniger als 5 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen und preußische Fahnen.
Am Kraatz-Tränke-Graben wurde auf einer Bank der Schriftzug "Anti-Antifa" entdeckt. Dieser richtet sich gegen die politischen Gegner*innen der extremen Rechten.
In der Nacht auf den heutigen Tag wurden in der Bartningallee in der Nähe des Hansaplatzes Stolpersteine für jüdische Holocaust-Opfer mit Konfetti und weißer Flüssigkeit beschmutzt.
Im Bezirk Mitte kam es zu einem Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung am Arbeitsplatz. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Herrfurthstraße und am Herrfurthplatz wurden mehrere antisemitische und terrorverherrlichende Schmierereien entdeckt, darunter mehrmals „Fuck Zionism“, einmal mit rotem Dreieck, sowie „Love Hamas“.
An der Ecke Rathenaustr./ An der Wuhlheide wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber bewarb die Kampfsport AG der Partei. Zudem wurde ein mit einem antirassistischen Aufkleber Fahrrad, dass neben dem Aufkleber stand, beschädigt.
Am Alexanderplatz wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Good night left side" entdeckt und enfernt, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtete.
Nachdem bereits am Vortag zwei Neonazis an das Schaufenster eines Hellersdorfer Parteibüros in der Henny-Porten-Straße neonazistische Aufkleber verklebten und anwesende Parteimitglieder bedrohten, wurden am Morgen erneut neonazistische Aufkleber, u.a. mit der Aufschrift "Deutsche Jugend Voran", "Antifaschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen" und "FCK Antifa" (=Fuck Antifaschismus), an den Eingang des Parteibüros geklebt.
Auch an der Haltestelle Stendaler Straße/Quedlinburger Straße wurden mehrere Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt und entfernt. Sie richteten sich gegen Antifaschismus, die queere Bewegung und hatten rassistische Inhalte.
An der Haltestelle Ottomar-Geschke-Str. wurde ein rassistischer Aufkleber, sowie ein Aufkleber aus dem neonazistischem Onlinehandel "Druck18" mit Reichsfarben entdeckt und entfernt.
In der Marksburgstr. wurde ein Aufkleber von den "Jungen Nationalisten", der Jugendorganisation der ehemaligen NPD, inzwischen "Die Heimat" entdeckt und entfernt. Auf dem Aufkleber ist zu lesen: "Deutschland uns Deutschen. Wem auch sonst?".
Ebenfalls wurde ein Aufkleber von "Corruptiv" an der Zillepromenade entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden.
Am Eingang eines Stadtteilzentrums in der Pistoriusstraße wurde ein Aufkleber mit einem blauen Hakenkreuz gefunden. Auf dem Aufkleber stand: "blauäugig".
In der Hansa Straße, Ecke Darßer Straße, wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern stand: "Berlin III. Weg: Familie-Heimat-Tradition".
Dieser Slogan ist eine Rechtfertigung des konservativen weißen heterosexuellen Familienmodells, bei dem sexuelle Vielfalt und nicht-weiße Menschen ausgeschlossen sind.
Ein trans Mann wurde in einem Supermarkt nahe der Station S-Friedrichsfelde Ost LGBTIQ*-feindlich beleidigt und bedroht.
Eine nicht-binäre Person berichtete von Diskriminierungen bei einer telefonischen Beratung mit einer Behörde. Weitere Informationen liegen der Registerstelle vor.
An einem Schild an einem Sportpark in der Kaulsdorfer Str. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt. Unter der Brücke neben dem Park wurde ebenfalls der Code "1161", sowie der Schriftzug "Fuck Antifa" entdeckt.
In der Mahlsdorfer Str. wurde ein extrem rechter Aufkleber aus einem neonazistischen Onlineshop entdeckt und entfernt.
In der Seelenbinder Str. wurden in einem Hausaufgang der neonazistische Zahlencode "1161", sowie ein Keltenkreuz entdeckt.
In der Proskauer Straße wurde ein Sticker entdeckt, auf dem stand "FCK GRN" (Fuck Grüne). Die Grünen gelten als politische Gegner*innen der extremen Rechten.
In einem Marzahner Jugendclub fand am Abend eine Informationsveranstaltung zu Neonaziaktivitäten in Marzahn statt. Ca. 45 Minuten vor Beginn der Veranstaltung positionierten sich vier Neonazis auf einer Bank des Jugendclubs. Zwei der Neonazis sind in der Vergangenheit durch zahlreiche Aktivitäten im Bezirk aufgefallen, wie beispielsweise die Anmeldung von und Teilnahme an neonazistischen Demonstrationen. Die Bank, auf der die Neonazis saßen, befindet sich im Garten auf dem Jugendclub-Gelände. Die Neonazis fixierten von der Bank aus mit ihren Blicken den Eingang des Jugendclubs. Als Menschen aus dem Jugendclub die Neonazis bemerkten, streckte einer der Neonazis seinen Mittelfinger in Richtung der Eingangstür. Danach verschwanden die Neonazis wortlos.
In der Ottomar-Geschke-Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Gegen Gendern! Haltet unsere Sprache sauber!" entdeckt. Der Aufkleber richtete sich gegen gendersensible Sprache und nimmt mit der Ausdrucksweise "Sprache sauber halten" Bezug zur NS-Zeit.