Rassistische Flyer des "III. Weg" in Briefkästen in Friedrichshagen
Im Gebiet westlich der Bölschestr. wurden in privaten Briefkästen rassistische Flyer der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Im Gebiet westlich der Bölschestr. wurden in privaten Briefkästen rassistische Flyer der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
An der Fassade einer Kinder-und Jugendfreizeiteinrichtung in Lichtenberg wurde der Schriftzug "Zecken boxen!" angebracht, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet.
An der Bushaltestelle Elisabethstraße/Oberfeldstraße wurde eine "1161"-Schmiererei entdeckt. Der Zahlencode steht für "Anti-Antifaschistische Aktion" und richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Ein Mann rief im Büro einer gleichstellungspolitischen Organisation in Mitte an, fragte zunächst nach Maßnahmen für die "Gleichberechtigung von Männern" und wurde im Laufe des Gesprächs immer antifeministisch und sexistisch beleidigender gegenüber der Person am Telefon, bevor diese schließlich auflegte.
Eine ein Kopftuch tragende Frau wurde vor einem Geschäft im Wedding von einer anderen Kundin antimuslimisch-rassistisch beleidigt.
Bei einer Behörde im Bezirk Mitte kam es zu einem Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Personen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Im Gesundheitswesen ereignete sich im Bezirk Mitte eine anti-Schwarze-rassistische Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Donaustraße in Nord-Neukölln wurde ein antisemitisches Graffiti an einer Wand entdeckt. Neben einem roten Dreieck, waren dort die Buchstaben "BDS" zu sehen.
BDS steht für "Boykott", "Desinvestition" und "Sanktionen" gegenüber allen israelischen Unternehmen, Produkten und Kooperationen in Wissenschaft und Kultur. Die Kampagne dient der Delegitimierung und Dämonisierung des Staates Israels und wird als antisemitisch gewertet. Mobilisierungen von BDS führten in der Vergangenheit zu Angriffen auf und Ausgrenzung von Jüdinnen*Juden weltweit.
Eine Romni aus Moldavien wird von einem Arzt regelmäßig diskriminiert. Er sagt z.B. sie sei dumm und Roma kriegten gar nichts auf die Reihe.
Am Morgen wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" am U-Bahnhof U-Louis-Lewin-Straße entdeckt und entfernt.
An der Ecke Baumschulenstr./ Köpenicker Landstr. wurde ein Aufkleber gegen Antifaschismus aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18" entdeckt.
Am Schulenburgpark wurde auf einem Fahrradständer ein Aufkleber eines extrem rechten Onlinehandels mit der Aufschrift "We hate Antifa" entdeckt und entfernt.
In der Ruschestraße und in der Bornitzstraße wurden schwarz-weiß-rote Aufkleber mit der Aufschrift "FCK Antifa", sowie "We hate Antifa" gesehen und entfernt, die sich gegen Gegner*innen der extremen Rechten richteten. Ein weiterer Aufkleber titelte "Freiheit, Heimat, Tradition".
Eine Person in Reinickendorf wurde auf dem Wohnungsmarkt im bestehenden Wohnverhältnis strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine behindertenfeindliche Diskriminierung.
Im U-Bahnhof Lichtenberg wurden mehrere extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern war ein Adler auf schwarz-rot-roldenem Grund abgebildet und dazu der Schriftzug "Deutsche Jugend Voran!".
Am Blumenladen im U-Bahnhof Hellersdorf wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
An der Bushaltestelle Spremberger Straße wurde ein Aufkleber entdeckt, welcher sich gegen Antifaschist*innen richtet. Dieser entstammt einem extrem rechten Versandhandel.
Am späten Abend wurde ein extrem rechter Aufkleber an einem Dixiklo im Mädewalder Weg entdeckt. Dieser entstammt einem neonazistischen Versandhandel.
An der Bushaltestelle Köllnischer Platz wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen und queere Menschen aus einem extrem rechten Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Es wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Jungen Alternative" (Jugendorganisation der AfD) entdeckt und entfernt. Der Slogan des Aufklebers lautete: "Gegen Masseneinwanderung".
Am S-Bahnhof Adlershof wurde an einer Wand ein Hakenkreuz entdeckt.
In einer Lichtenberger Bibliothek entdeckten Mitarbeitende eine Hakenkreuz-Schmiererei im Eingangsbereich.
In einem Drogeriemarkt in einem Einkaufszentrum kam es zu einem transfeindlichen Vorfall. Ein Mann rempelte eine trans Frau an und verfolgte sie durch den Markt. Als die Betroffene schließlich sagte, dass es jetzt gut sei, drohte er ihr. Sie ging daraufhin in den vorderen Teil des Geschäfts, der Mann verfolgt sie und stellte im Gespräch mit den Angestellten die Situation anders dar. Er sprach die Betroffene absichtlich mit einem männlichen Pronomen an, auch nachdem sie darauf hinwies, dass sie eine Frau ist.
An dem U-Bahnhof Wutzkyallee wurde ein Aufkleber mit Reichsfarben und dem Slogan "Deutschland, Deutschland, über alles" gesichtet und unkenntlich gemacht.
In der Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" an der Hochschule für Technik und Wirtschaft kam es in einem Bereich zum Thema Queerness zu mehreren Sachbeschädigungen. So wurde bei einem Plakat zu der Frage, wer von Sexismus betroffen sei, der Abschnitt zu Nichtbinarität aufgeschlitzt. Außerdem wurde ein Plakat zu "Was bedeutet Sexismus" und ein Plakat zu "Sexismus dein alltäglicher Begleiter" angespuckt und/oder mit Essensresten bespritzt. Die betroffenen Plakate mussten nach dem Abbau weggeworfen werden.
In der Mehrower Allee kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 28-Jahrigen und einem 37-Jährigen. Zuvor beschwerte sich letzterer über das Zünden mehrerer Böller vor seinem Wohnhaus. Daraufhin beleidigte der 28-Jährige ihn rassistisch.
An der Tramhaltestelle Ribnitzer Str./Zingster Str. wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Wir haben keinen Platz", der sich gegen geflüchtete Menschen richtete, entdeckt und entfernt. Der Aufkleber verwies auf eine Internetseite des extrem rechten Vereins "1 Prozent".
Jemand Unbekanntes zündete gegen 00:30 Uhr den Schlafsack einer 38-jährigen Frau an, die auf dem S-Bahnhof Yorckstraße in Schöneberg im Treppenaufgang schlief. Sie erlitt Brandverletzungen an der Hand. Ein sozialchauvinistisches Motiv wird angenommen. Zwei Passanten weckten die Frau, weil sie das Feuer am Schlafsack bemerkt hatten. Sie traten das Feuer aus, weckten sie und entfernten sich unerkannt. Ein weiterer Zeuge alarmierte Feuerwehr und Polizei. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Eine Person in Lichtenberg wurde auf dem Wohnungsmarkt im bestehenden Wohnverhältnis strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität.
An einer Schule im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ereignete sich ein Vorfall von anti-Schwarzem Rassismus. Zum Schutz der betroffenen Personen wird Weiteres nicht veröffentlicht.
In der Nacht nach einer Party im Mellowpark sagte ein Mann laut "Sieg Heil und fette Beute!". Als er daraufhin von einer anderen Person angesprochen wurde, schlug er dieser ins Gesicht.
An einer Hauswand in der Richardstraße wurden zwei antisemitische Stencil (Graffiti-Schablone) mit dem Schriftzug "Kindermörder Israel"entdeckt. Das "S" in Israel wurde durch ein Hakenkreuz ersetzt.
Mit der Bezeichnung Israels als "Kindermörder" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall in Friedrichshain. Weitere Informationen werden nicht veröffentlicht.
An der Tramhaltestelle am U-Bahnhof Tierpark wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Good night left side" gefunden. Der Aufkleber war in schwarz-weiß-rot gehalten und darauf war eine Person abgebildet, die mit einem Baseballschläger einen roten Stern zertrümmerte. Der Aufkleber richtete sich gegen Gegner*innen der extremen Rechten.
In der Landsberger Allee Höhe Liebenwalder Straße wurde an einem Laternenpfahl ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Nieder mit der roten Pest" und dem durchgestrichenen Symbol von Hammer und Sichel entdeckt.
An einer Bushaltestelle in Mahlsdorf wurde ein Aufkleber eines neonazistischen Onlineversandhandels entdeckt und entfernt. Dieser trägt den Aufdruck "Gegen Links" und richtet sich damit gegen Politische Gegner*innen der extremen Rechten.
In der Straße Unter den Linden wurden zwei Aufkleber der Neonazi-Kleinpartei "Der III.Weg" entdeckt und entfernt.
In der Liebermannstraße Ecke Piesporter Straße wurde der Schriftzug "1161" entdeckt. Der Zahlencode 1161 steht in der extrem rechten Szene für „AAFA“ („Anti-Antifa“) und wird verwendet, um die Ablehnung und Feindseligkeit gegenüber antifaschistischen Gruppen auszudrücken.
An der Bushaltestelle Büchnerweg wurde der rassistische Schriftzug "Islam = Terror" entdeckt.
Im und vor dem S-Bahnhof Bellevue wurden vier extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt: Zwei rassistisch-einwanderungsfeindliche Aufkleber verwiesen auf eine Webseite des extrem rechten Vereins und Kampagnennetzwerks "Ein Prozent", zwei warben für eine "Gegenuni". Diese ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln. Es wurde von Personen aus dem Umfeld der extrem rechten "Identitären Bewegung" initiiert.
Am U-Bahnhof Kurfürstendamm wurde ein verschwörungsideolgischer Aufkleber entdeckt und entfernt, der den Nationalsozialismus verharmlost.
Am Rande einer Demonstration für reproduktive Rechte wurde ein Journalist von einer Gegendemonstrantin mit Pfefferspray angegriffen. Der Journalist wurde verletzt. Die Täterin wurde von der Polizei gefasst.
Am Nachmittag schrie ein mutmaßlich berauschter Mann antisemitische Pöbeleien auf der Julius-Leber-Brücke. Danach sackte er zusammen und mehrere Passant*innen kamen ihm zu Hilfe.
In der Badstraße in Gesundbrunnen wurden fünf israelbezogen antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
Das Schild des Sderotplatzes in Zehlendorf wurde erneut mit schwarzer Farbe besprüht. Das Geschriebene auf dem Schild war nur noch schwer zu erkennen. Der Sderotplatz erinnert an die Städtepartnerschaft des Bezirks Steglitz-Zehlendorf mit der israelischen Stadt Sderot. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 dient der Platz zum Gedenken, indem Bürger*innen des Bezirks dort Blumen ablegen. Das Schild wurde bereits im Oktober und November diesen Jahres beschmiert und danach wieder gereinigt.
In einem Gewerbegebäude am Moritzplatz wurden auf der Frauentoilette antisemitische Schmierereien entdeckt.
Auf einer Versammlung am Adenauerplatz wurden u.a. antisemitische Parolen gerufen.
Es fand eine antiziganistische Diskriminerung im Bereich der Verweigerung von existenzsicherenden Leistungen statt. Die selektive und unverhältnismäßige Anforderung von Nachweisen stellt somit eine diskriminierende Praxis dar, die in das Muster antiziganistischen Rassismus fällt. Sie erschwert Roma-Familien den Zugang zu sozialen Leistungen und setzt sie unter Generalverdacht, anstatt eine faire und gleichberechtigte Antragsprüfung zu gewährleisten. Weitere Informationen liegen vor, werden jedoch zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.
Im U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt. Dieser richtete sich gegen Antifaschist*innen als politische Gegner*innen.
In der Giselastraße wurden an einer Baustellenabsperrung mehrere extrem rechte Aufkleber entdeckt. Darunter ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" mit der Aufschrift "Führt euren Körper. Hart. Sauber. Gesund." Auf einem anderen Aufkleber stand "Kampfsport statt Drogen". In der extremen Rechten gilt ein rassistisches, behindertenfeindliches und völkisches Körperideal.
Ein weiterer Aufkleber warb für einen extrem rechten Versandhandel.
An einer Grundschule in Marzahn-Süd wurde ein Aufkleber entdeckt, der sich gegen Antifaschist*innen richtet. Dieser entstammt einem extrem rechten Online-Versandhandel. Im Umkreis wurde zudem ein Aufkleber der NRJ entdeckt.