Extrem rechter Aufkleber in Pankow
Vor dem Eingang des Sommerbads Pankow in der Wolfshagener Straße wurden ein Sticker eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Lesen Lieben Kämpfen" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Vor dem Eingang des Sommerbads Pankow in der Wolfshagener Straße wurden ein Sticker eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Lesen Lieben Kämpfen" entdeckt.
Am späten Nachmittag wurden rassistische Aufkleber auf dem Ladenschild eines Blumenladens im U-Bahnhof Hellersdorf entdeckt. Diese stammen aus einem extrem rechten Onlineversandhandel.
In der Wilmersdorfer Straße fand eine Demonstration statt, bei der unter anderem ein Schild gezeigt wurde, auf dem extrem rechte und verschwörungsideologische Websites beworben werden.
Im Bezirk Mitte wurden Hakenkreuze entdeckt. Zum Schutz der betroffenen Personen werden keine näheren Angaben veröffentlicht.
Auf den Fahrplan der Bushaltestelle Friedhof Mariendorf wurden zwei Hakenkreuze mit Filzstift geschmiert und daneben "AFD". Im Imbrosweg wurden ebenfalls mehrere Hakenkreuzschmierereien an einem Stromkasten entdeckt. Derartige Schmierereien wurden an dieser Haltestelle und an diesem Stromkasten bereits mehrfach festgestellt.
In einer Pension in der Emanuelstr. rief gegen 23:30 Uhr ein Mann "Heil Hitler", mehrere Männer antworteten im Chor: "Heil, Heil, Heil".
Auf dem Vorplatz des Bahnhof Spandau wurde ein Sticker einer verschwörungsideologischen Plattform entfernt. Die Aufschrift lautete u.a. "Sexualität ist ein Geschenk des Schöpfers zum schönsten Austausch von reiner Liebe zwischen zwei, sich am nächsten stehenden Menschen - einem Mann und einer Frau"
Damit wird gleichgeschlechtliche Liebe negiert und homosexuelle Menschen herabgewürdigt.
An der Ecke Stubenrauchstr./ Straße am Flugplatz wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der Ecke Sterndamm/ Königsheideweg wurde ein Aufkleber der NRJ (Jugendorganisation "Der III. Weg") entdeckt und entfernt.
Im Gebiet Kaisersteg, Kranbahnpark, Schillerpromenade, Griechische Allee, Kottmeierstr., Rathenowstr. und Wilhelminenhofstr. wurden ca. 30 Schriftzüge von "NRJ" und "III. Weg" entdeckt, sowie "FCK AFA"-Schriftzüge. Zudem wurden in den Straßen etliche Aufkleber der Partei entdeckt und entfernt.
In derselben Nacht wurden ebenfalls Aufkleber und Schriftzüge aus Niederschöneweide und Johannisthal gemeldet. Insgesamt handelte es sich um ca. 45 Graffitis und dutzende Aufkleber.
Am Berl wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Love Football-hate Antifa" entdeckt und entfernt. Abgebildet war zudem ein Schlagring.
Am späten Morgen wurden zahlreiche extrem rechte Aufkleber entlang des Murtzaner Rings entdeckt und entfernt. Diese richten sich gegen politische Gegner:innen der extremen Rechten. Weiterhin wurde nahe des Rewe in der Marchwitzastraße ein Aufkleber der neonazistischen Jugendorganisation "Junge Nationalisten" entdeckt und entfernt. Diese gehört der neonazistischen Partei "Die Heimat" (früher: NPD) an.
Am späten Nachmittag wurde eine Person in der Mehrower Allee queerfeindlich durch einen Autofahrer beleidigt.
In der Kurt-Weill-Gasse wurde ein queerfeindlicher Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg"entdeckt.
Bei der Abitur-Abschlussfeier an einer Schule in Lichtenrade riefen zwei junge Männer die rassistische Parole "Deutschland den Deutschen-Ausländer Raus" zur Melodie des bekannten Popsongs von Gigi D'Agostino (als sogenannter Sylt-Song bekannt geworden). Das Sekretariat der Schule wurde von einer Mitarbeiterin über die Situation informiert und die beiden wurden von der Abiturfeier ausgeschlossen. Nach einem Gespräch mit der Schulleitung entschuldigten sich die beiden jungen Männer. Unmittelbar danach erhielt der Schulleiter die Mitteilung, dass er von einem Vater der beiden jungen Männer wegen Verleumdung verklagt werden würde.
In der Menzelstraße/ Ecke Beckerstraße wurde ein Aufkleber der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt. Diese Gruppierung arbeitet mit dem Ziel, die Ideen des Ethnopluralismus zu verbreiten. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen sind demnach gleichwertig und können nebeneinander existieren. Eine Vermischung der Kulturen ist nicht erwünscht.
Am späten Abend wurde eine rechte Schmiererei an der Tramhaltestelle Boschpoler Straße entdeckt. Diese richtete sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
In der Hasselwerderstr. wurden sieben Schriftzüge der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Die Schriftzüge bewarben die NRJ ("NRJ"), den III. Weg ("D3.W") und richteten sich gegen Antifaschist*innen ("ZECKEN JAGEN!!!").
In derselben Nacht wurden ebenfalls Aufkleber und Schriftzüge aus Johannisthal und Oberschöneweide gemeldet. Insgesamt handelte es sich um ca. 45 Graffitis und dutzende Aufkleber.
Am S-Bahnhof Oberspree wurde der Schriftzug "FCK ANTIFA 1161 FCU" entdeckt.
Im Sterndamm vom S-Bahnhof Schöneweide bis zum Heubergerweg wurden sechs Aufkleber der Jugendorganisation des "III. Weg" entdeckt und entfernt. Sowie mehrere Schriftzüge mit den Inhalten "NRJ" und "D3.W".
In derselben Nacht wurden ebenfalls Aufkleber und Schriftzüge aus Nieder- und Oberschöneweide gemeldet. Insgesamt handelte es sich um ca. 45 Graffitis und dutzende Aufkleber.
Im Neuköllner Reuterkiez wurde an die Fassade und/oder Fensterscheibe verschiedener queer-freundlicher und linker Lokalitäten "SS" geschmiert. Bei einem betroffenen Café kam es in der Vergangenheit schon häufiger zu gezielten Sachbeschädigungen.
Ausgehend vom Bahnhof Gesundbrunnen zog eine antisemitische Demonstration durch den Bezirk Mitte. Teilnehmende riefen die Parole "Kindermörder Israel" und bezeichneten Israel als "Apartheid". Mehrfach wurden Journalist*innen bedroht, in ihrer Arbeit gestört und körperlich angegangen.
Auf einem Mülleimer vor der Zentralbibliothek am Halleschen Tor wurde "STFU KIKE!" geschmiert. Diese Buchstabenfolge steht für "shut the fuck up" (Halt die Klappe) und "Kike" ist eine ethnische Beleidigung, die sich gegen Juden richtet.
Am Planufer und am Fraenkelufer (nahe der Synagoge) wurden mehrere antisemitische Sticker unkenntlich gemacht, u. a. trugen sie die Aufschrift "From the river to the sea. Palestine will be free" mit einem nach unten zeigendem roten Dreieck.
Auch die öffentliche Toilette nahe der Admiralbrücke wurde wieder beschmiert. In großen rosa Buchstaben wurde der Schriftzug "ROSES ARE RED VIOLETS ARE BLUE GERMANY IS FASCIST YOU CAN SEE THAT TOO FREE PALESTINE" angebracht.
Am U-Bahnhof Kienberg wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Berliner Allee wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt. Auf diesem ist: "Fuck Antifa" zu lesen. Der Aufkleber zeigt eine Zeichnung eines Mannes, der einen anderen Mann schlägt, und die Aufschrift "Good night left side".
Im Efeuweg in Gropiusstadt wurde an einem Laternenmast das Kürzel "3W!" gesichtet, welches für die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg" steht.
In der Duchrother Str. wurden zwei Aufkleber des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt.
In der Trierer Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt, der folgenden Wortlaut enthielt: "Führt euren Körper - Hart. Sauber. Gesund".
In der Liebermannstrasse Ecke Neumagener Straße wurde ein "1161"-Tag und darüber ein Fadenkreuz, das über ein Anarchie-A gesprüht wurde, entdeckt. Außerdem wurde ein Aufkleber der extrem rechten Partei „Der III. Weg“, mit dem Schriftzug „Antifa-Banden zerschlagen“ gesehen.
Am U-Bahnhof Louis-Lewin-Str. wurde der Schriftzug "ZKN BXN" (Zecken boxen) entdeckt.
An einem Stromkasten in der Falkenberger Straße, Ecke Trierer Straße wurde ein Aufkleber von der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Auf diesem stand "Volkstod stoppen". Unter "Volkstod" subsumiert die extreme Rechte Prozesse wie die demographische Entwicklung, die Abwanderung aus ländlichen Gebieten oder Deutschland als Einwanderungsgesellschaft.
Außerdem würde ein „Der III. Weg Weißensee Kiez“-Grafitti gefunden. Ursprünglich stand dort "La Rage Weißensee Antifa Kiez".
In der Reichenberger Straße wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Sticker entfernt. Er zeigte eine stilisierte muslimische Familie, die sich mit einem Regenschirm vor allerlei Einflüssen von außen schütze.
Am Anton-Saefkow-Platz und am See im Fennpfuhl wurden mehrere Aufkleber der extremen Rechten entdeckt und entfernt. Darunter ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift: "Lieber Kernkraft als Flüchtlingsstrom" und zwei Aufkleber die sich gegen die Grünen und gegen den Antifaschismus richten.
In einer Grünanlage in der Paracelsusstraße wurden auf eine Parkbank die Schriftzüge "Fuck Antifa" und "! NS-Area !" sowie "III." entdeckt. Besonders letzteres verweist auf die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg". Die Aussage "! NS-Area !" kann als Verherrlichung des Nationalsozialismus gewertet werden.
Gegen 13:15 Uhr läuft ein Mann auf dem U-Bhf. Möckernbrücke auf dem Bahnsteig an der U-Bahn vorbei. Eine in der U-Bahn stehende PoC (Person of Color) schreit er aggressiv mit "Welcome to Germany" an und zeigt, während die losfahrende U-Bahn an ihm vorbeifährt, den Hitlergruß.
In der Koloniestraße in Gesundbrunnen wurde ein rassistische Aufkleber mit der Aufschrift "Remigration jetzt!" entdeckt und entfernt.
In der Märkischen Allee zwischen S-Bahnhof Springpfuhl und S-Bahnhof Poelchaustr. wurde der Schriftzug "Anti Antifa" entdeckt.
Ein Aufkleber mit dem Wortlaut "Türk", geschrieben in alttürkischer Schrift, den Orchon-Runen, wurde an einem Laternenmast in der Florastraße entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um ein bekanntes Symbol der türkischen extremen Rechten.
Gegen 7:00 Uhr morgens wurden zwei Personen an der Haltestelle Freienwalder Str. von zwei Männern transfeindlich beleidigt und bespuckt. Die zwei Betroffenen warteten auf die Tram, als sich zwei unbekannte Männern näherten. Die Männer berührten eine betroffene Person und bespuckten die Betroffenen. Anschließend stiegen sie in die gleiche Bahn und verließen diese am Alexanderplatz.
Einen Aufkleber der extrem rechten Partei „Der III. Weg“ mit dem Schriftzug „Antifa-Banden zerschlagen“ wurde auf dem Pasedagplatz entdeckt und entfernt.
Auf einem Schild am Rustweg wurden mehrere extrem rechte Sticker von "Aktivismus gegen Links" entdeckt, die u.a. gegen die Antifa gerichtet waren (durchgestrichene Antifa-Fahne) und LGBTIQ*-feindlich (durchgestrichene Regenbogenfahne).
Im Jugendclub 'Bunte Kuh' fand eine antifaschistische Informationsveranstaltung statt. Kurz vor dem Start tauchten in der Nähe des Jugendclubs mindestens fünf Personen auf, die dem Umfeld der NRJ zugeordnet werden können. Sie fotografierten anreisende Teilnehmende.
In der Falkenberger Straße wurden zwei Aufkleber gefunden und entfernt. Der erste Aufkleber ist von der Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend" der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg". Auf dem zweiten Aufkleber steht: "Führt euren Körper Hart-Sauber-Gesund".
Ein Fan der italienischen Fußballnationalmannschaft zeigte am Theodor-Heuss-Platz beim Abspielen des Liedes „L’amour toujours“ den Hitlergruß. Der Song von Gigi D’Agostino (Sylt-Song) dient als Erkennungszeichen für rassistische Parolen.
In der Sulzfelder Straße wurde eine Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern stand: „Raus aus der Komfortzone“
Auf einer propalästinensischen Demonstration durch Wedding mit ca. 250 Teilnehmenden wurde auf arabisch eine Rede eines der Terrororganisation Hamas nahestehenden Hasspredigers abgespielt. In einer anderen Rede wurde Israel und der Zionismus generell als "faschistisch" bezeichnet. Teilnehmende dämonisierten Jüdinnen*Juden als "Teufel" und riefen "Kindermörder Israel." Die Demonstration war unter dem Titel angekündigt worden: "Stoppt den laufenden Holocaust der Palästinenser."
Auf der Fanmeile am Brandenburger Tor zeigten zwei Personen unabhängig voneinander den Hitlergruß. Beide wurden festgenommen.
Bei der Feier am U-Bahnhof Kurfürstendamm zum Einzug der deutschen Fußballnationalmannschaft in das Viertelfinale der EM rief eine Person laut "Adolf Hitler".
In der Maxi-Wander-Straße wurde zur Musik von L'Amour toujours "Ausländer raus" gerufen.
Vor dem Humboldtforum in Mitte hielten drei Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen. Ein Teilnehmer trug eine große "Q"-Kette. Dabei handelt es sich um ein Erkennungszeichen von Anhänger*innen des "QAnon"-Verschwörungsmythos.
Vor den Kanzleramt in Tiergarten hielten Reichsbürger*innen eine Kundgebung mit unter 10 Teilnehmenden ab. In Reden wurden verschiedene Verschwörungsmythen verbreitet.