Zahlreiche Hakenkreuze am Park Rehberge
Am und im Park Rehberge im Wedding wurden mindestens 10 gesprühte Hakenkreuze entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Am und im Park Rehberge im Wedding wurden mindestens 10 gesprühte Hakenkreuze entdeckt.
Während der letzten drei Monate wurde eine Schwarze Frau mehrfach von ihrem Nachbarn rassistisch beleidigt. Zum Schutz der Betroffenen wurden Datum und Ort anonymisiert.
Um 13:20 betrat ein Mitglied der Initiative Togo Action Plus e.V. das DB Reisezentrum am Berliner Alexanderplatz und stellte sich hinten an eine lange Warteschlange an, um Informationen bezüglich einer Reiseverbindung zu erhalten. Als er dran war und eine Auskunft zu einer Verbindung erfragte, gab der DB- Mitarbeiter die Verbindung falsch ein und musste sich vom Auskunftssuchenden korrigieren lassen. Jedoch fehlten auf dem Ausdruck nun Informationen, worauf dieser ihn hinwies. Daraufhin begann der DB-Mitarbeiter ihn anzuschreien, sagte ihm, er solle Weiteres selber aufschreiben und behauptete, der Schwarze Auskunftssuchende würde die gedruckten Informationen gar nicht verstehen, obwohl dieser mit ihm auf Deutsch gesprochen hatte. Anschließend schloss er den Schalter und ging in einen separaten Raum. Als der Mitarbeiter schließlich zurück kam und den Schwarzen Auskunftssuchenden immer noch wartend erblickte, schrie er ihn mehrfach aggressiv an, er solle gehen. Der Betroffene entgegnete dem Mitarbeiter, er habe das Recht hier Auskunft zu erhalten. So, wie er ihn behandle, sei dies rassistisch. Daraufhin wurde er vom DB-Mitarbeiter ausgelacht.
Weiße Menschen, die auch in der Schlange standen, wurden hingegen mit Respekt behandelt, wie der Betroffene berichtete.
Eine jüdische Organisation erhielt unter einem Facebook-Post einen antiisraelischen Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt auf einen Twitter-Post einen antisemitischen Tweet als Antwort.
Eine jüdische Organisation erhielt unter einem Twitter-Beitrag mehrere antisemitische Tweets als Antwort.
In der Bizetstraße, am Antonplatz und am Steinberg wurden Aufkleber mit dem Slogan "FCK AFA" (=Fuck Antifaschismus) und "Dreck Antifa" entdeckt und entfernt. Ebenso wurden Aufkleber mit dem Slogan "Tribunal 4 Antifa" (= Tribunal für Antifaschist*innen) sowie "FCK Soros Antifa" (= Fuck Soros Antifaschismus) entdeckt und entfernt.
An der Humboldt-Uni in Mitte sind in den letzten Tagen an verschiedenen Stellen Flyer und Aufkleber einer neu-rechten "Gegenuni" gefunden und entfernt worden. Dieses "Gegenuni"-Projekt wird von Mitgliedern der extrem rechten "Identitären Bewegung" betrieben und bietet Kurse zu neu-rechten Ideologien an.
Im Flyer heißt es u.a.: "Unser Ziel: Konservativen und Patrioten qualitativ hochwertige Theoriearbeit zugänglich zu machen. Rechte Intellektuelle halten die Fahne hoch und die rechte Theorie am Leben. Doch findet dies selbstverständlich nicht an den regulären Universitäten statt, die fest in linker und liberaler Hand sind. Dieser Zustand ist nicht länger hinnehmbar. Die Aufgabe unserer Generation ist, die metapolitische Dominanz von Links zu brechen."
An der Hellersdorfer Straße in Höhe der U-Bahn-Station Cottbusser Platz wurden zwei Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" an einem Stromkasten entdeckt und entfernt.
In einem Supermarkt in der Nähe des Bahnhof Lichtenberg sagte ein offenbar stark alkoholisierter Mann Ende 30 antifeministische, nationalistische und rassistische Dinge vor sich hin. Eine einkaufende Person forderte ihn auf, dies zu lassen und setzte dann ihren Einkauf fort. Dann folgte der Mann wenig später der Person in Richtung Kasse und pöbelte diese an. Die Supermarkt-Angestellten forderten dann die Person auf zu gehen, nicht den Mann. Als die Person den Einkauf abbrach und den Supermarkt verlassen hatte, folgte ihr der Mann und pöbelte weiter. Dabei sprach er eine Morddrohung aus. Die Person machte ein Foto des Mannes und ging in Richtung Bahnhof Lichtenberg. Die weibliche Begleitung des Mannes verfolgte die Person und rief dieser hinterher. Deswegen griff im Bahnhof Lichtenberg in der Unterführung zum U-Bahngleis ein umstehender Mann ein und hielt die Person fest. Da der Mann den Erklärungen der Person nicht glaubte, zwang er die Person, das Foto des Betrunkenen zu löschen und ließ sie dann erst gehen.
Weil die Frau ein Kopftuch getragen hat, wurde sie von einer alten Frau in Neukölln-Nord aufgrund dessen auf der Straße beleidigt und beschimpft.
Am Roederplatz wurde wieder ein Aufkleber mit der Aufschrift "The White Race" gemeldet und entfernt. Ein weiterer wurde in der Möllendorffstraße Ecke Storkower Straße gemeldet und entfernt.
Auf einer Veranstaltung in Lichterfelde hat Jürgen Elsässer aus seinem Buch gelesen. Elsässer ist Chefredakteur des extrem rechten Magazins Compact. Er fällt auf durch rechte, antisemitische und LGBTQ-feindliche Aussagen, war Teilnehmer und Redner rechter und verschwörungsideologischer Veranstaltungen und veranstaltet selbst diskriminierende Veranstaltungen.
In der Greifswalder Straße bei der Heinrich-Böll-Bibliothek wurde die Sprüherei "FCK 161" (=Fuck Antifaschismus" entdeckt. In der Nähe der Haltestelle Gounodstraße wurden Aufkleber mit dem Slogan "FCK AFA" (= Fuck Antifaschismus) entdeckt und entfernt.
Es wurde ein behindertenfeindlicher gewalttätiger Vorfall dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In einer Tram im Ortsteil Mitte wurde eine auf türkisch telefonierende Frau von einer älteren deutschen Frau auf antimuslimisch-rassistische Weise beleidigt.
Eine aus der Ukraine geflüchtete vietnamesische Familie berichtete von rassistischen Diskriminierungen bei Behörden im Bezirk Mitte.
Die VVN-BdA führte eine Gedenkkundgebung, die gleichzeitig auch eine Gegenkundgebung zu einer verschwörungsideologischen Versammlung darstellte, am sowjetischen Ehrenmal durch. Dabei wurden Teilnehmende mehrfach beleidigt und als "Nazis" diffamiert. Die Kundgebung musste zeitweise von der Polizei geschützt werden.
Ein extrem rechter Medienaktivist bedrängte Journalist*innen am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten. In einem anschließend veröffentlichten Video beleidigte er die Journalist*innen.
In der Schnellerstraße wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei Der III. Weg entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber hatte ein antisemitisches Motiv der andere ein sozialchauvinistisches.
Im Eingangsbereich eines Wohnkomplexes in Staaken wurde ein an die Wand gemaltes Hakenkreuz entdeckt.
In und rund um die Lubminer Straße wurden mehrere Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde wieder Material der extrem Rechten gesteckt.
Gegen 18:30 Uhr tätigten junge Männer im Schulalter rassistische Beleidigungen gegenüber einem Schwarzen Mann. Der Betroffene lief auf dem Fußweg zwichen Beuth- und Heinrich-Böll-Straße. Auf Bänken saßen die Jugendlichen und machten rassistische Kommentare, als der Betroffene vorbeigelaufen war.
Mitglieder der russischen, extrem rechten Rockergruppe "Nachtwölfe" posierten mit russischen Fahnen am sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten. Anlass war der Tag der Befreiung.
In der Prenzlauer Allee wurde an einer Litfaßsäule ein Sprüherei mit dem Slogan "Digitales Zentral-Bank-Geld heißt Auschwitz" entdeckt.
Die Reichsbürger-Plattform "staatenlos" hat zum Tag des Sieges über den Hitler-Faschismus am sowjetischen Denkmal eine Kundgebung durchgeführt.
Auf einer Versammlung am sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park wurden Verschwörungsmythen verbreitet, dabei fanden sich Chiffren wie "Hochfinanz", "Rothschild", "Soros" oder auch "die BRD ist eine Firma".
An der Tramhaltestelle Rüdickenstraße wurden wieder zahlreiche extrem rechte Aufkleber von einem Versand aus Halle gemeldet. Sie wenden sich gegen "Zecken" als politische Gegner*innen der Rechten, gegen Gendermainstreaming oder zeigen antimuslimisch-rassistische Darstellungen. Sie wurden entfernt.
In der Nähe des Jobcenter Lichtenberg wurde ein Holzverschlag, in dem eine obdachlose Person wohnte, mit Bauschutt zugeschüttet. Tage später, in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai um 1:00 Uhr früh, meldete ein Passant den Brand des Verschlags und rief die Feuerwehr. Niemand wurde verletzt, der Verschlag jedoch komplett zerstört. Die Polizei ermittelt.
Die Neonazi-Kleinpartei „Der III. Weg“ hielt gemeinsam mit Mitgliedern von „Sokil“, der Jugendorganisation der extrem rechten ukrainischen Partei Swoboda, eine Demonstration ab.
Auf dem Gelände des sowjetischen Ehrenmals stand ein Mann mit Peace-Fahne in Regenbogenfarben. Dann kamen drei Männer auf ihn zu und forderten ihn auf, seine "schwule Fahne" einzupacken.
Auf einem Friedhof in Buch gedenkt die Jugendorganisation der neonazistischen Partei NPD - JN - Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Es waren 3-4 Nazis anwesend. Hierbei wurde eine Täter-Opfer-Umkehrung durchgeführt. Nazis wurden als Opfer von Vertreibung und Ermordung dargestellt.
In der Irenenstraße wurde ein NPD-Aufkleber mit der Aufschrift "Asylflut stoppen" gemeldet und entfernt.
In der John-Sieg-Straße wurde auf einen kommerziellen E-Roller mit weißer Schrift "all lives matter" geschmiert.
Die Parolen "Moslem raus", "Moslem not welcome" und "Moslem verrecke" wurden an einer Baustelle am S-Lichtenrade entdeckt.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 40 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Eine jüdische Organisation erhielt unter einem Twitter-Post einen antisemitischen Tweet als Antwort.
Am Ostseeplatz wurde ein Aufkleber des extrem rechten Magazin Compact entdeckt und entfernt. Der Inhalt des Aufklebers beschäftigte sich mit dem Krieg in der Ukraine.
Ein Familienvater, der bereits eine Stunde zuvor, vor einem Supermarkt in der Wiltbergstraße angegriffen wurde, wurde vor dem S-Bahnhof Buch erneut von drei Männern angegriffen. Der Vater war jetzt in Begleitung seines minderjährigen Sohnes. Der Vater wurde getreten und geschlagen. Der Sohn wurde ebenfalls geschlagen. Die eintreffende Polizei nahm die Anzeige auf, der Vater musste ambulant behandelt werden.
Im Müggelschlößchenweg wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei Der III. Weg entdeckt und entfernt.
Ein Taxifahrer beleidigte seinen Gast erst homofeindlich und nachdem dieser ausgestiegen war, schlug er ihm mit der Faust ins Gesicht.
Einer Schwarzen Person wird der Lohn durch ihre*n Arbeitgeber*in nur teilweise ausgezahlt. Zuvor war es zu rassistischen Vorfällen gekommen.
Ein Familienvater wurde am späten Nachmittag in der Wiltbergstraße vor einem Supermarkt erst rassistisch beleidigt und anschließend getreten und geschlagen. Der Vater wollte sein Fahrrad vor dem Supermarkt anschließen, als ein Mann zu ihm sagte, dass er nicht in den Supermarkt dürfe und sich in "sein Land verpissen" solle. Der Täter trat den Vater, dieser ging zu Boden und der Täter zeigte den "Hitler-Gruß".
Gefunden wurde ein rechter Aufkleber der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" auf einem Briefkasten in der Sonnenallee Ecke Joseph-Schmidt-Straße. Der Sticker, der zum Mitmachen auffordert, wurde entfernt.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg verbreitet wurden.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Eine jüdische Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine jüdische Organisation erhielt unter einem Twitter-Post zu Antisemitismus einen Tweet als Antwort, der unter anderem Jüdinnen und Juden für Antisemitismus verantwortlich macht.
In der Else-Jahn-Straße, Charlottenburger Straße und in der Roelckestraße wurden Aufkleber und Sprühereien mit dem Slogan "FCK AFA" (= Fuck Antifaschismus) entdeckt und entfernt.