Extrem rechter Aufkleber im Mariendorf
An der Haltestelle Sommerbad Mariendorf wurde ein Aufkleber mit der Parole "Nazi Kiez" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Haltestelle Sommerbad Mariendorf wurde ein Aufkleber mit der Parole "Nazi Kiez" entdeckt.
Im Binswangersteig wurde auf dem Boden ein ca. 25 cm großes Hakenkreuz entdeckt und angezeigt.
In der Roelckestraße wurde mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Auf den Aufklebern stand: „Raus aus der Komfortzone“, „Hart. Sauber. Gesund“, „Kulturkampf“ und „Die wahre Krise ist das System“.
An der Ecke Prenzlauer Promenade/Arnold-Zweig-Straße wurden zwei Plakate der neonazistischen Partei „Der III. Weg“ entdeckt. Diese hatten u.a. den Slogan "Umwelt & Heimat schützen! Eine intakte Natur ist die Grundlage unseres Volkes. Mach mit!“.
Mitte Juli, die genauen Daten konnten nicht mehr rekonstruiert werden, wurden mehrmals am und in der Nähe des Boxhagener Platzes größere rassistische Sticker entfernt. Sie propagierten u. a. den Klu-Klux-Klan.
Als ein Mann sich über einen Stolperstein in der Boxhagener Straße beugte, um dessen Inschrift zu lesen, drohte ihm eine vorbeigehende Frau daraufhin: „Pass mal auf, dass du da nicht bald dabei bist“. Das angegebene Datum entspricht dem Datum der Meldung.
Ein Senior beleidigte die Mitarbeiter*innen des Wahlkreisbüros von Orkan Özdemir, MdA, indem er behauptete, dass sie "Ausländer ins Land holen wolle, um den Volkaustausch zu vollenden. Ausländer dürften in diesem Land nichts zu sagen haben". Der letzte Teil des Spruches richtete sich gegen Orkan Özdemir selbst.
Rund um den Selgenauer Weg im Ortsteil Rudow wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und teilweise entfernt. Ein Schriftzug, der "Nazi Home Zone" propagierte, wurde ebenfalls unkenntlich gemacht.
In der Berliner Straße an der SPD-Kreisgeschäftsstelle wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Bitte flüchten sie weiter! Hier gibt es nichts zu wohnen! Refugees not welcome!" entdeckt und entfernt.
Im Aufzug des S-Bahnhofs Karow wurde ein rassistische Aufkleber entdeckt und übermalt. Der Aufkleber enthielt die Aufschrift: "White lives Matter". "White Lives Matter" ist ein Slogan, der als Gegenpart zur "Black Lives Matter" Bewegung benutzt wird. Die "Black Lives Matter"-Bewegung organisierte Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Sie thematisierte dabei anti-Schwarzen Rassismus in der Gesellschaft. "White Lives Matter" hingegen wird von weißen, extrem rechten Gruppierungen benutzt, die sich überlegen fühlen und den Slogan für sich umdeuten.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Grunerstraße in Mitte äußerte sich ein 46-jähriger Mann im Beisein von herbeigerufenen Polizist*innen rassistisch. Er bedrohte und beleidigte die Beamt*innen zudem. Zuvor soll der Mann eine Körperverletzung begangen haben.
An dem Schaukasten des Fördervereins der Friedrichshagener Grundschule wurde der Schriftzug "D3.W" angebracht.
In der Schnellerstr. wurde an einer Baustellenabsperrung der Schriftzug "FCK AFA" entdeckt.
Eine Demonstration sogenannter Querdenker*innen und Sympathisant*innen der Partei „Die Basis“ zog vom Rathaus Schöneberg zum Winterfeldtplatz. An der Demonstration nahmen maximal 15 Personen teil. Während mindestens einer der wöchentlich stattfindenden Veranstaltungen wurde die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ verteilt. Personen aus diesem Spektrum demonstrieren öfter mit Mitgliedern der extremen Rechten.
In der Mainzer Straße Ecke Rollbergstraße wurde an einem Stromkasten das Wort "Viva" über "Hamas" geschrieben, unterstrichen und mit einem roten Dreieck versehen. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wird das rote Dreieck von Anhänger*innen der palästinensischen Terrororganisation vermehrt zur Markierung von Angriffszielen verwendet.
Im Olympiastadion wurde beim Finale der Fußball-Europameisterschaft von Fans des spanischen Teams die Flagge der faschistischen Franco-Diktatur (1938-1945) gezeigt.
In der Umgebung der Krokusstraße im Bezirksteil Rudow wurden mehrere extrem rechte Aufkleber und ein Hakenkreuz gesichtet und unkenntlich gemacht. Neben Stickern der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" wurde ein Aufkleber des extrem rechten Onlinehandels "Druck18" und des Compact-Magazins entdeckt.
Auf der Herrentoilette im Bahnhof Südkreuz wurden ein Hakenkreuz und SS-Symbole angebracht.
An einem Mülleimer im Luisenhain wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An der Marchlewskistraße wurde gegen 18:00 Uhr ein Plakat der Klimaliste Berlin mit der Forderung für eine autofreie Stadt, das mit verbotenen SS-Runen beschmiert wurde, entdeckt.
Im Zeiler Weg Ecke Retzbacher Weg wurde ein, den Nationalsozialismus verherrlichender Aufkleber eines bekannten extrem rechten Online-Versandhandels entdeckt.
In der Grünfläche zwischen der Vesaliusstraße und der Pasewalker Straße wurde ein rassistischer Aufkleber gefunden. Auf diesem ist der Slogan "Remigration? Na klar!" zu lesen. Das Schlagwort "Remigration" verweist auf die Forderung der Neuen Rechten nach zwangsweiser Abschiebung von Personen, die als "nicht-deutsch" angesehen werden. Der Aufkleber wurde entfernt.
Auf dem Hinweisschild in der Galenusstraße für ein Restaurant in der Paracelsusstraße wurde ein Graffiti mit der Aufschrift "Ni****" gefunden. Das Graffiti wurde unkenntlich gemacht.
Am S-Bahnhof Karlshorst wurde die Zahlenkombination "1161" geschmiert. Diese steht für "Anti-Antifaschistische Aktion" und richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten. Der Schriftzug wurde entfernt.
An der Haltestelle Unter den Birken wurde der Schriftzug "FUCK ANTIFA" entdeckt.
Vor dem Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain postierten sich sieben Personen der JS (Jung und Stark) mit einer Deutschlandfahne und zeigten Wolfsgrüße.
Die Gruppe fiel u. a. bereits durch rassistische Gewaltäußerungen in Pankow auf.
Das Register Charlottenburg-Wilmersdorf erhielt eine beleidigende und NS-verharmlosende Zuschrift per E-Mail. Darin wurden die Empfänger*innen als "rote H[itler]J[ugend]" diffamiert, als kriminell und sozial minderwertig bezeichnet. Die E-Mail endete mit einer bedrohlichen Äußerung.
In der U-Bahnlinie 2 im Ortsteil Mitte beleidigte ein Gruppe junger Männer eine einsteigende Frau mit Kopftuch rassistisch. Die jungen Männer brachten außerdem LGBTIQ*-feindliche und gegen die Antifa gerichtete Aufkleber an.
Ausgehend vom Hermann-Ehlers-Platz zog eine antisemitische Demonstration über die Schloßstraße bis in den Nachbarbezirk. In Reden wurde u.a. die Parole "From the river to the sea" geäußert und Sprechchöre riefen "Long live the Intifada". Der Begriff "Intifada" ist mit der gezielten Ermordung von Jüd*innen_Juden assoziiert und gilt als Gewaltaufruf. In mindestens einer Rede wurde zum Boykott israelischer Produkte und Firmen aufgerufen. Während der Demonstration wurden mehrfach Journalist*innen bedroht, in ihrer Arbeit gestört und körperlich angegangen.
An zwei Hauseingangstüren in Alt-Treptow wurden jeweils ein ca. 40 cm großer, blauer Davidstern, sowie ein anti-zionistischer Aufkleber angebracht. Diese sind als antisemitische Markierungen zu verstehen und werden als Bedrohung verstanden.
Am Stierbrunnen auf dem Arnswalder Platz wurden zwei rote Dreiecke, die nach unten gerichtet sind, geschmiert. Seit dem islamistischen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 tauchten an mehreren Orten in Berlin rote Dreiecke an Wänden auf, u.a. an rote Dreiecke an Wänden auf| - diese werden von der Hamas in Propagandafilmen verwendet und damit symbolisch ihre Angriffsziele zu markieren. Besonders jüdische Einrichtungen als auch nicht-jüdische Einrichtungen, die sich gegen Antisemitismus engagieren, wurden bisher in Berlin mit dem roten Dreieck markiert.
Am S-Bahnhof Hohenschönhausen wurden Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels gesehen. Einer trug die Aufschrift "Anti Antifa", der andere "Für Verein und Vaterland".
Als ein blinder Mann mit seiner Begleitung einen Ampelübergang auf der Berliner Allee überqueren wollte, geriet er mit der Spitze seines Blindenstocks versehentlich in den Vorderreifen eines entgegenkommenden Fahrrads. Der Fahrradfahrer stieg daraufhin ab und behauptete, dass der blinde Mann dies absichtlich getan hätte und griff nach dem Blindenstock. Der blinde Mann sagte laut zu dem Radfahrer, er solle nicht seinen Blindenstock anfassen und setzte seinen Rucksack ab, weil er nicht wusste wie der Radfahrer reagiert, mit der Erwartung sich wehren zu müssen. Die Begleitung des blinden Mannes kündigte an, die Polizei zu holen, woraufhin der Radfahrer ihr das Handy entriss und erst kurze Zeit später ihr wieder zurückgab. Der Radfahrer entwendete den Rucksack des blinden Mannes, auf dem sein Blindenabzeichen als Symbol zu erkennen ist, und hielt diesen unerreichbar über einem danebenliegenden Baustellenzaun, bevor dieser unter Tumult wieder zurückerlangt wurde. Der Fahrradfahrer behauptete anschließend, dass der Mann nicht blind sei und fuchtelte mit seinen Händen unmittelbar vor dem Gesicht des blinden Mannes herum. Anschließend fuhr der Radfahrer davon und meinte noch grinsend, dass der Betroffene „sowieso keine Chance bei der Polizei hätte“. Nach dem Vorfall telefonierten die Betroffenen etwa 40 Minuten mit der Polizei, die den Vorgang anschließend aber nicht aufnahm. Der Blindenstock des Betroffenen ist stark verbogen, weswegen er im Alltag keine Hilfe mehr ist. Der Betroffene wurde an eine geeignete Beratungsstelle verwiesen.
In der Pichelswerderstraße am Eingang zum Kleingartenverein klebte ein Sticker mit einem Foto von Ricarda Lang, einer der Bundesvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, darunter stand FCK GRN für FUCK GRÜN(E).
An einer öffentlichen Toilette in der Rudower Chaussee wurde ein extrem rechter Aufkleber aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18" entdeckt und entfernt.
Auf dem Elcknerplatz wurde ein Aufkleber von "GegenUni" entdeckt und entfernt. GegenUni ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln.
Zwischen S-Bahnhof Oberspree und Oberspreestr. wurden zwei Schriftzüge gegen Antifaschist*innen entdeckt. Ebenfalls wurden vier rassistische und ein NS-verherrlichender Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Aufkleber stammten u.a. aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Eine Gruppe von bis zu 30 Neonazis, die aufgrund ihrer Kleidung der Neonazi-Kleinstpartei "Der III. Weg" zugeordnet werden kann, führte am Samstagmittag ein Kampfsport-Training im Stadtpark Lichtenberg durch. Die Teilnehmenden wurden von der Polizei durchsucht, es wurden Waffen, Quarzsandhandschuhe, Pfefferspray und Aufkleber mit verfassungsfeindlichen Symbolen sicher gestellt. Augenzeug*innen berichteten, dass der "III. Weg" auch Plakate aufgehängt habe und in der Nähe des Kampfsporttrainings Wachen postiert hatte, die vorbeifahrende Leute teilweise angesprochen und verfolgt haben. Die Stimmung sei provokativ, aggressiv und eskalierend gewesen. Die Polizei ermittelt wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.
Erneut wurde NS-verharmlosende Propaganda an einem Hausprojekt in der Brunnenstraße angebracht. Am Tag des Vorfalls fand im Hausprojekt ein Hoffest statt. Mit Plakaten wurde der Schriftzug "Free Palestine from German Genocidal Tradition" angebracht. Außerdem wurde die israelbezogene, antisemitische Parole "from the river to the sea" in den Eingangsbereich geschmiert. Beides wurde von Bewohner*innen noch am selben Tag entfernt.
Am Achillesplatz wurde ein Aufkleber entdeckt, der NS-verherrlichende Inhalte enthält. Er wurde entfernt.
Ein Aufkleber eines bekannten extrem rechten Versandhandels wurde im Zeiler Weg Ecke Retzbacher Weg entdeckt. Der Wortlaut auf dem Aufkleber, verherrlicht die Verbrechen des Nationalsozialismus.
Am Nachmittag legten zwei Mietflöße in der Nähe des Spreetunnels an. Auf einem der Flöße wurde der Partysong von Gigi D'Agostino (als Sylt-Song bekannt) gespielt und mehrere Männer grölten dazu "Ausländer raus".
In der Mahlsdorfer Str. wurde ein rassistischer Aufkleber gegen Geflüchtete entdeckt und entfernt.
Am Platz am Kaisersteg wurden die Schriftzüge "FCK 161", "FCK AFA" und "FICK DIE LINKEN AFA FOTZEN!!!" entdeckt.
An einen Mülleimer auf einem Spielplatz in Alt-Hohenschönhausen zwischen Sandinostraße und Landsberger Allee wurde die Zahlenkombination "1161" geschrieben. Der Zahlencode steht für "Anti-Antifa" und meint eine Methode der extremen Rechten gegen politische Gegner*innen vorzugehen.
Am S-Bahnhof Frohnau wurden mehrere extrem rechte Aufkleber gesehen. Dabei handelte es sich um die gleichen rassistischen Aufkleber, die bereits am Konzer Platz gemeldet wurden.
Eine Frau begab sich zum Schabbatbeginn zur Synagoge. Vor dem Eingang unterhielt sie sich mit dem Sicherheitspersonal, als dicht hinter ihr ein Mann auf einem Scooter vorbei fuhr und lautstark "Free Palestine. Fuck Israel" brüllte. Dadurch wurde Sie antisemitisch mit Israel identifiziert und für dessen Handlungen verantwortlich gemacht. Sie erschrak und erlebte die Situation als beängstigend.
In der Torstraße griffen Teilnehmende eines pro-palästinensischen Autokorsos ein jüdisches Paar an. Die Männer drohten damit, die Frau zu vergewaltigen und spuckten sie an. Den Mann zogen sie an den Haaren zu Boden und schlugen ihn. Er erlitt eine Gehirnerschütterung.
Am Aufzug der U1 am Schlesischen Tor wurde an der unteren Tür zum Gleis Richtung Warschauer Straße ein antisemitischer Sticker, in den Farben der Palästina-Flagge mit der Aufschrift "BOYCOTT ISRAEL GOODS" (Boykott israelischer Waren), entfernt.