III. Weg verteilt Flyer in Karow
Auf der Piazza haben am Vormittag Mitglieder und/oder Sympathisanten der extrem rechten Partei "Der III. Weg" Flyer verteilt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Auf der Piazza haben am Vormittag Mitglieder und/oder Sympathisanten der extrem rechten Partei "Der III. Weg" Flyer verteilt.
Eine Teilnehmerin einer verschwörungsideologischen Demonstration am Alexanderplatz trug eine Kippa in den Farben der Reichsflagge.
Nahe des Einkaufszentrums "Eastgate" in Marzahn wurden drei Personen von einem bekannten Neonazi, der dem Spektrum des "III. Wegs" angehörig ist, angegriffen. Die Person warben zuvor offen für eine linke Demonstration im Berliner Stadtzentrum. Als der Neonazi sie entdeckte, attackierte er sie.
An einem Briefkasten im Archibaldweg wurden mehrere extrem rechte Sticker gemeldet. Darunter ist beispielsweise das Symbol der "Schwarzen Sonne". Die "Schwarze Sonne" wurde im Nationalsozialismus von der SS genutzt und kann entweder als drei übereinandergelegte Hakenkreuze oder als Rad aus zwölf "Sigrunen" gedeutet werden.
An einem Hauseingang am Köllnischen Platz wurde eine "88" (siehe Glossar) entdeckt.
Gemeldet wurden 48 Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei Der III. Weg sowie 2 große Keltenkreuze im Selgenauer Weg in Rudow.
Im Sewanviertel ist am frühen Abend ein Mann dabei beobachtet worden, wie er rassistisch pöbelte. Dabei benutzte er rassistische Sprache und trat anderen Passant*innen gegenüber aggressiv auf. Dieser Mann war der meldenden Person seit Sommer bereits mehrfach aufgefallen durch Pöbeleien, die sich zum Beispiel gegen Menschen mit Kopftuch, aber auch gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten, wie Angela Merkel oder die Grünen, richteten.
Mehrere Sticker der extrem rechten Kleinstpartei Der III. Weg wurden rund um den Strausberger Platz entfernt.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg verbreitet wurden.
Nach einer verschwörungsideologischen Demonstration am Alexanderplatz wurden Gegendemonstrant*innen von einem Teilnehmer der Demonstration in der U-Bahn LGBTIQ*feindlich beleidigt und körperlich bedroht. Der Angreifer verfolgte die Betroffenen dabei durch die Bahn.
Am Rande einer verschwörungsideologischen Demonstration am Alexanderplatz kam es zu Übergriffen auf Journalist*innen. In einem Fall wurden zwei Journalist*innen von einem Teilnehmer der Demonstration durch Abdrängen an ihrer Arbeit gehindert. Nach Einschreiten der Polizei ließ der Angreifer von den Journalist*innen ab. Bei einem weiteren Übergriff wurde eine Journalistin durch eine Teilnehmerin der Demonstration körperlich angegriffen. Die Angreiferin stammt aus dem Umfeld der extrem rechten verschwörungsideologischen Gruppe Freedom Parade.
Am Alexanderplatz veranstalteten verschiedene Akteure aus dem verschwörungsideologischen Milieu eine Demonstration unter dem Titel “Frieden Jetzt!”. Unter anderem waren die extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppen Freedom Parade, Handwerker für den Frieden und die verschwörungsideologische Kleinpartei Die Basis vertreten. Einzelpersonen und Gruppen aus dem Reichsbürgermilieu und mehrere bekannte Holocaustleugner*innen waren ebenfalls anwesend. In der Demonstration wurde das extrem rechte Magazin Compact verteilt. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke Diether Dehm verglich in einer Rede auf der Bühne den Nationalsozialismus mit der Außenpolitik der USA. Eine weitere Rednerin relativierte auf der Bühne den Nationalsozialismus. Aus der Demonstration heraus wurden Gegendemonstrant*innen LGBTIQ+ feindlich beschimpft.
An der Tramhaltestelle Bornholmer Straße im Ortsteil Gesundbrunnen wurde am Abend eine Schwarze Frau von einem ihr unbekannten weißen Mann aufgrund von anti-Schwarzem Rassismus beleidigt.
In einem Jobcenter im Bezirk Mitte wurde eine Schwarze Person rassistisch diskriminiert.
Eine Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine Person wurde in einem Kommentar auf Social Media antisemitisch markiert.
Am Brodowiner Ring wurden drei Aufkleber des verschwörungsideologischen Senders "AUF1 TV" an einer Laterne entdeckt und entfernt. Der österreichische Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Erneut wurden an den Scheiben eines leerstehenden Ladengeschäfts in der Bahnhofstraße zehn Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei Der III. Weg entdeckt und entfernt. Die Aufkleber zeigten das Logo der Partei.
An der Ecke Kurfürsten-/Potsdamer Straße wurden zwei Aufkleber gegen politische Gegner*innen entdeckt, die die folgenden Slogans transportierten "Antifaschismus ist keine Meinung. Sondern ein Verbrechen" und "Linker Lump, zur praktischen Arbeit". Die beiden Sticker wurden entfernt.
Erneut wurden rund um das Hohenschönhauser Tor mehrere Sticker der extrem rechten Kleinstpartei "III. Weg" gemeldet und entfernt.
Erneut wurde an den Laternenpfahl an der Tramstation Zingster -/Ribnitzer Straße eine Stickerserie der extremen Rechten gemeldet. Ein Sticker von "Die Rechte" titelt "Nationaler Sozialist. Ja, was denn sonst?!", andere zeigen die Reichskriegsfahne. Ein weiterer stammt von einem Onlineversand aus Halle und verschmäht politische Gegner*innen wie etwa die Grünen.
Am S-Bahnhof Wuhlheide wurden mehrere Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei Der III. Weg entdeckt und entfernt.
In einer Marzahn-Hellersdorfer Facebook-Gruppe wurden rassistische Hasskommentare gegen eine Frau gepostet. Anlass war ein Beitrag über eine Busfahrt in Hellersdorf. Im Beitrag ging es darum, dass sich die betroffene Frau während der Busfahrt darüber beschwert habe, dass der Busfahrer sie rassistisch diskriminiert habe. Mehrere Personen kommentierten den Beitrag mit rassistischen Anfeindungen gegen die betroffene Frau.
Auf Sitzschalen in der Straßenbahn-Haltestelle Greifswalderstraße / Danziger Straße wurde der Shoa-relativierende Spruch "Ohne Bargeld heißt Auschwitz" entdeckt und übermalt.
Auf dem S-Bhf. Treptower Park wurden mehrere Aufkleber des verschwörungsideologischen Senders "AUF1 TV" entdeckt. Der österreichische Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Eine Institution erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Twitter-Kommentar.
An den Scheiben eines leeren Ladengeschäfts in der Bahnhofstr. wurden neun Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei Der III. Weg entdeckt und entfernt. Auf den Aufklebern war das Logo der Partei abgebildet.
An öffentlichen Fahrradständern wurden Anti-Antifa-Sticker ("Hilfsschüler in Aktion" von Druck18) gefunden und entfernt.
Auf den Bänken im Schloßpark Charlottenburg wurden an ca. 20 Bänken je sechs Hakenkreuz-Schmierereien entdeckt.
Ein Schwarzer junger Mann wurde an einer Schule an der er Abitur machen wollte rassistisch gemobbt. Er bricht den Schulbesuch deshalb ab.
An ein Restaurant wurde "Kein Platz für Antisemiten" geschmiert, weil die Inhaber Palästinenser sind.
An der Straßenbahn-Haltestelle Prenzlauer Allee / Danziger Straße wurde auf Sitzschalen der Shoa-relativierende Spruch "Ohne Bargeld geht's nach Auschwitz" entdeckt und übermalt.
Am Pfalzgrafenweg wurden drei Aufkleber des verschwörungsideologischen Senders "AUF1 TV" entdeckt. Der österreichische Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Der Stolperstein für Kiwe Wild in der Barfussstraße im Wedding wurde massiv mit einer Bohrmaschine beschädigt. Kiwe Wild wurde 1941 im KZ Buchenwald ermordet. Der Stolperstein war bereits im Mai 2021 mit Sig-Runen beschmiert und zuletzt erst am 28.10. diesen Jahres mit Einkerbungen beschädigt worden.
In einer Marzahn-Hellersdorfer Behörde kam es zu einer antiziganistischen strukturellen Diskriminierung. Weitere Details wurden zum Schutz der betroffenen Person anonymisiert.
An einer Grundschule im Prenzlauer Berg wurde unter Schüler*innen das N*[Wort] verwendet.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Im Fennpfuhl, nahe des Anton-Saefkow-Platzes, wurden drei extrem rechte Aufkleber gemeldet und entfernt. Auf einem ist die Reichsflagge sowie der Schriftzug "National Hetero Weiss" zu sehen, auf den anderen beiden wird ein Verbot der Antifa gefordert.
In der Hentigstr. wurde ein Hakenkreuz auf einer Mülltonne entdeckt und gemeldet. Inzwischen ist das Hakenkreuz übermalt.
Am Pariser Platz demonstrierte am Nachmittag eine kleine Gruppe von Russland-Unterstützer*innen mit Fahnen Russlands und der "Volksrepublik Donezk", Personen aus dem Friedensmahnwachenspektrum; Verschwörungsideolog*innen und mindestens zwei bekannte extreme Rechte. Dabei wurden verbal Ukrainer*innen beleidigt und bedroht und Volksverhetzungen verbreitet. Dies war eine Gegenkundgebung zu einer gleichzeitigen ebenfalls am Pariser Platz abgehaltenen Kundgebung, mit der anlässlich von zwei mutmaßlichen Brandstiftungen auf Geflüchtetenunterkünfte von Ukrainer*innen gegen die geistigen Brandstifter protestiert wurde.
Die einzige Schwarze Angestellte eines Arbeitgebers erhielt nicht den Lohn, den sie laut Arbeitsvertrag hätte bekommen müssen.
In der September/Oktober-Ausgabe des Trend-Magazins des ehemaligen AfD-Abgeordneten Andreas Wild, bemängelt Wild in der Einleitung moderne und von Diversität geprägte Lebensweisen. So steht dort z.B., dass nur die Familie bestehend aus Vater, Mutter, Kind Sicherheit gibt und andere Lebensweisen „den Erhalt der eigenen Gruppe, des Volkes, nicht mehr erlaub[en]“. Die Familie wird als "Keimzelle allen menschlichen Lebens" bezeichnet. Auf der gleichen Seite wird von einer Rede des Instituts für Staatspolitik in Wilds Büroräumen geschrieben. Diese handelte von Charles Maurras einem französischem Rechten und Antisemit. Maurras wird im Trend-Magazin als „einer der wichtigsten Vordenker der französischen Rechten“ hervorgehoben. In weiteren Artikeln des Magazins werden Mitglieder demokratischer Parteien mehrfach als Kommunist*innen bezeichnet und NGOs als „ökoterroristisch“. Demonstrant*innen, die vor Wilds ehemaligem Parteibüro demonstrieren, nennt er „linksgrüne[n] Schmalspurterroristen“.
Im Durchgang von der Frankfurter Allee zur Kreutzigerstraße wurde ein NS-verharmlosendes A3-Plakat entfernt. Abgebildet waren u. a. eine schwarze Sonne, eine Wolfsangel, darüber der Spruch "Hitler hatte vor 80 Jahren kapituliert, wir nicht". Zusätzlich wurden politische Gegner*innen aller Parteien als Kriegstreiber verunglimpft.
Am Köllnischen Platz wurde ein rassistischer Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg verbreitet wurden.
Es kam es im Rahmen einer Online-Schulung zu Schoa verhöhnendem Verhalten.
Am Alexanderplatz fand eine Kundgebung der verschwörungsideologischen Gruppierung “Freie Geister” statt. An der Demonstration nahm auch ein bekannter Holocaustleugner teil. Durch Teilnehmende wurden Drohungen gegenüber Beobachtern der Kundgebung ausgesprochen.
An der Tramstation Hohenschönhauser Str. wurde ein Sticker des extrem rechten "Compact-Magazin" gemeldet. Auf dem Sticker wird zu einem Impfstreik aufgerufen.