Antisemitischer Vorfall
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Entlang der Buslinie 161 vom Waldschützpfad bis Petershagener Weg wurden mehrere Aufkleber der JN (Junge Nationalisten) entdeckt und entfernt.
Nahe des Volkspark Herzberge wurde ein Sticker gemeldet, der zum Impfstreik aufruft. Unterzeichner ist unter anderem das extrem rechte Compact-Magazin sowie die "Freien Sachsen".
Beim Sommerfest einer Grundschule begrüßte eine Zwölfjährige ihre ehemalige Lehrerin. Diese erkannte die ehemalige Schülerin zunächst nicht, da sie inzwischen Kopftuch trägt. Die Lehrerin machte eine abwertende Bemerkung darüber und lud sie zu sich mit den Worten ein: "Dann verpasse ich dir 'ne Gehirnwäsche, so dass du das Ding wieder abnimmst. Du kannst so vieles nicht werden mit dem Kopftuch."
In Reinickendorf hat sich ein rassistischer Vorfall ereignet. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Am Vormittag entdeckten Personen, dass ihr Briefkasten mit Bauschaum gefüllt wurde. Die Personen sind seit Jahren gegen Rechtsextremismus aktiv.
Das Jobcenter fordert von einem Leistungsbeziehenden Schulbescheinigungen der Kinder, die den regulären Schulbesuch belegen, obwohl das nicht leistungsbegründend ist. Offensichtlich soll damit der tatsächliche Aufenthalt überprüft werden.
Auf der Schultoilette des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums wurde ein transfeindlicher Aufkleber der JN (Jugendorganisation der NPD) entdeckt und entfernt.
An einer Telefonzelle in der Neuen Grottkauer Straße wurde ein Aufkleber mit dem Logo der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Roelckestraße Ecke Pistoriusstraße sowie Roelckestraße Ecke Amalienstraße wurden Aufkleber der extrem rechten Partei Der III. Weg entdeckt und entfernt. Die Aufkleber hatten das Partei-Wappen sowie den Slogan "Berlin" und "Heimat".
Mehrere, sich täglich am Trafeplatz aufhaltende Personen, äußern immer wieder extrem rechte, rassistische und diskriminierende Sterotype gegenüber querenden Passanten und verherrlichen den Angriffskrieg von Putin. Wie ein Anwohner heute mitteilte, war eine Unterhaltung darüber mit den Personen mehrmals nicht möglich, da diese aggressiv und beleidigend wurden.
Bei einer Schuldenberatung äußert sich eine Beraterin abwertend über die mangelnden Deutschkenntnisse der Klientin. Sie müsse deutsch sprechen, um ihre Briefe zu verstehen. Als die Sozialarbeiterin der Betroffenen sagt, dass dieses Bürodeutsch schwer zu verstehen sei und sie ihrer Klientin doch helfen sollen. Daraufhin sagt die Frau von der Schuldenberatung unfreundlich: "Nein, ich habe nur eine Beratungsfunktion."
Am Thälmann-Denkmal wurde eine Sprüherei mit dem Slogan "Anti-NWO" und "Ziviler Ungehorsam" entdeckt. NWO steht für New World Order und bezeichnet eine antisemitische Verschwörungsideologie.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Tweet.
In einer Diskussionsrunde wurde das rassistische Vorurteil geäußert, dass Rom*nja eine unzuverlässige Personengruppe seien
Unbekannte sprühten ein Hakenkreuz an die Außenwand eines Geschäfts am Ludolfingerplatz unweit des S-Bahnhofs Frohnau.
Am Cottbusser Platz wurden mehrere Aufkleber mit dem Logo der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Nahe des U-Bahnhof Tierpark wurden sieben Sticker gemeldet, die einen Vergleich von Konzentrationslagern im Nationalsozialismus und russischen Filtrationslagern ziehen. Weiter wurde ein Anti-Antifa-Sticker sowie ein Sticker des extrem rechten Compact-Magazins gemeldet. Alle Sticker wurden entfernt.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In Frohnau wurde die Sommerausgabe des "Blauen Bote", der Zeitung des AfD-Landesverbands Berlin, verteilt. Das Editorial enthielt die Aussage, "im Unterschied zu 2015 handelt es sich bei ihnen [den geflüchteten Ukrainer*innen] tatsächlich um Kriegsflüchtlinge." Diese Aussage kann so interpretiert werden, dass die Personen, die damals zuwanderten, sich ihren Flüchtlingsstatus erschlichen hätten, und schürt damit Rassismus gegen nicht-weiße Migrant*innen.
An einer Bushaltestelle in der Oranienstraße wurde ein Plakat der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt. Das Plakat wurde unkenntlich gemacht.
Am Vormittag entdeckten Personen, dass ihre Türklingel, ihr Schloss und ihr Briefkasten mit Sekundenkleber verklebt wurde. Die Personen sind seit Jahren gegen Rechtsextremismus aktiv.
Auch heute wurden mehrere Sticker des rechten Netzwerkes "Studenten stehen auf" im weiträumigen Gebiet um den Wühlischplatz entfernt. Es ist ein neues Motiv in Anlehnung an den Film "MATRIX" mit Bezug zur extrem rechten Szene.
Vor dem Wilhelm-von-Siemens-Gymnasium in Marzahn wurde ein antifeministischer Aufkleber, der sich u.a. gegen gendergerechte Sprache richtete, entdeckt.
Nahe des S-Betriebsbahnhof Rummelsburg wurde ein extrem rechter Aufkleber mit der Aufschrift "Volksaufstand Ostdeutschland" gefunden, der sich gegen Geflüchtete richtet.
Es wurden zwei Sticker einer extrem rechten Gruppierung entdeckt. Auf denen wird das rechte, verschwörungsideologische Narrativ des "Bevölkerungsaustauschs" erwähnt.
Auf einem Großplakat gegenüber der Verdi-Bundeszentrale, das für eine Veranstaltung im Berliner Dom wirbt, wurde ein auf die Stirn eines Journalisten geschmiertes Hakenkreuz unkenntlich gemacht.
Im U-Bahnhof Turmstraße wurden zwei Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
Männer störten mehrfach pöbelnd eine Gedenkkundgebung an ein Todesopfer rechter Gewalt. Einer machte einen Hitlergruß.
An der Tramhaltestelle Sandinostr. wurde ein rassistischer Sticker entfernt, der gegen Geflüchtete hetzt. Dieser kann bei einem extrem rechten Versandhandel bestellt werden.
Auf mehreren Bänken in einem Park am Dahmeufer wurden die Schriftzüge "FCK ANTIFA" entdeckt.
Wiederholt wurden heute ca. weitere 20 Sticker, wie schon an den Vortagen, des rechten Netzwerkes "Studenten stehen auf" entfernt. Sie befanden sich überwiegend im weiträumigen Bereich rund um den Wühlischplatz, aber auch nahe dem Boxhagener Platz.
Eine aus Vietnam stammende Geschäftsfrau wurde von einem früheren deutschen Geschäftspartner auf anti-asiatisch rassistische Weise beleidigt.
Eine asiatisch-wahrgenommene junge Frau ist gegen 7.45 Uhr in der U-Bahnlinie 8 zwischen den Bahnhöfen Osloer Straße und Gesundbrunnen aus rassistischer Motivation angespuckt worden. Mitarbeiter der BVG, die auf den Vorfall angesprochen wurden, reagierten nicht.
Bei einer verschwörungsideologischen Versammlung in Charlottenburg zeigte eine Teilnehmerin ein Schild mit der Adresse einer extrem rechten Internetseite.
Die Bundestagsabgeordnete Schahina Gambir (Bündnis90/Die Grünen) war mit ihrer Büroleiterin auf dem Weg vom Paul-Löbe-Haus zu ihrem Büro im Ortsteil Mitte, als sie gegen 14.30 in der Dorotheenstraße von einer ihnen entgegenkommenden Frau angerempelt wurde. Die Frau stieß mit ihrem Schirm mehrmals gegen den Oberarm der Bundestagsabgeordneten und rief, sie sollten gefälligst Platz machen. Während die Angreiferin weiterging, blieben Schahina Gambir und ihre Begleiterin konsterniert stehen. Die Abgeordnete rief der Frau nach, diese solle sie bitte nicht mit ihrem Schirm hauen. Daraufhin drehte sich die Frau noch einmal um und rief zurück: „Scheiß Ausländer! So ist es immer mit Ausländern!“
Bei einer Auftakt-Kundgebung ab 17.00 Uhr am Alexanderplatz zu einer verschwörungsideologischen Demonstration durch Mitte und Pankow wurden in Reden NS-Verharmlosungen verbreitet. Unter den Teilnehmenden befanden sich auffallend viele Reichsbürger*innen. Diese Kundgebung und Demo wurde von der Gruppierung „Freie Geister“ organisiert. Die Gruppierung trat zunächst mit Organisation von Autokorsos in Erscheinung und kooperierte wiederholt mit Reichsbürger*innen und extremen Rechten.
An der Tramhaltestelle Sandinostr. wurde ein Sticker der "Identitären Bewegung" gemeldet und entfernt.
Ab 18.00 Uhr fand eine Demonstration vom Platz der Republik durch die Regierungsviertel in Mitte zurück zum Platz der Republik an mehreren Medienhäusern vorbei statt. Neben Verschwörungsideolog*innen, Impfgegner*innen, Esoteriker*innen und Teilnehmer*innen der „Montagsmahnwachen für den Frieden“ waren auch Reichsbürger*innen und extreme Rechte beteiligt und akzeptiert. In Reden und von Teilnehmenden wurden NS-verharmlosende Vergleiche verbreitet.
Vom 16. - 18.09. fand in Berlin-Mitte ein "Pro-Life- Kongress" statt, der von "Jugend für das Leben", der Jugendorganisation des "Aktion Lebensrecht für alle" e.V. veranstaltet wurde und auf dem antifeministisch das Recht auf körperliche Selbstbestimmung angegriffen wurde.
In einer Schule werden Kinder mit selbst- oder fremdzugeschriebenem Roma-Hintergrund alle in eine Klasse eingeschult.
In der Margaretenstraße nahe des S/U-Bahnhof Lichtenberg wurden nachmittags mehrfach "Sieg Heil"-Rufe aus einer Bar gemeldet.
In Victoriastadt (Pfarrstraße) wurde ein Sticker von "Studenten stehen auf" mit Corona-Bezug entdeckt und entfernt. In der Gruppe agieren extrem rechte Personen und in vielen Texten werden NS-Zeit und Shoa relativiert.
Rund 2000 Teilnehmende beteiligten sich am antifeministischen, vom Bundesverband Lebensrecht e.V. veranstalteten "Marsch für das Leben" und zogen ab 13.00 Uhr vom Platz des 18. März am Brandenburger Tor durch Mitte. Die Beteiligung blieb damit deutlich unter den Teilnehmendenzahlen der Vorjahre zurück. Neben Christlichen Fundamentalist*innen beteiligten sich auch AfD-Politiker*innen, Mitglieder der Jungen Alternative und extreme Rechte an der Demonstration. Zudem liefen Medienaktivisten des extrem-rechten NPD-Medium „Deutsche Stimme“ über die Endkundgebung und konnten ungehindert filmen. In Reden wurde das Recht auf körperliche Selbstbestimmung angegriffen. Daneben wurden aber auch Queer- und transsexuellenfeindliche Ideologien verbreitet und insbesondere das von der Bundesregierung geplante Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung angegriffen. Wie in den Vorjahren, jedoch nun vereinzelter, verbreiteten Teilnehmende antisemitische, die Shoah relativierende Vergleiche. So trug ein Teilnehmer ein T-Shirt mit der Aufschrift „Baby-Holocaust“.
In Berlin fand das von der antifeministischen Organisation CitizenGo veranstaltete „Forum Familie 2022“ statt, auf dem antifeministisch das Recht auf körperliche Selbstbestimmung angegriffen wurde. Auf der Veranstaltung sprach ein finnischer Wissenschaftler, der für seine transphoben Veröffentlichungen bekannt ist. Auch ein Mitglied des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung hielt einen Vortrag.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Tweet.
Mit schwarzem Edding im Selgenauer Weg „ Juden Raus“, das ‚S’ als Sigrune wurden gesichtet und entfernt. Weitere 24 rechtsextreme Aufkleber gesichtet. Davon konnten 17 beseitigt werden. Weitere Aufkleber vom „III. Weg“ zur „Krise“ in DIN A 6, gegen Israel, von ‚Die Rechte’, „Antifaschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ und JN.
Unbekannte haben die Glastür des Büros der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Berlin-Mitte mit dem Schriftzug „40 Jahre Massaker“ beschmiert, das Klingelschild besprüht und die Logo-Tafel unkenntlich gemacht, wie Reinigungskräfte am morgen feststellten.
Die Täter nähmen Bezug auf ein Ereignis vor 40 Jahren als im September 1982 christliche libanesische Milizionäre – in Sichtweite israelischer Kontrollposten – in einem palästinensischen Flüchtlingslager das Massaker von Sabra und Schatila verübt hatten.
Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Eine Person wurde mit den Worten "Guck mal wie er aussieht" LGBTIQ*-feindlich im Görlitzer Park beleidigt.
An der Tramhaltestelle Hohenschönhauser Str. wurde ein Sticker eines extrem rechten Versandhandels gemeldet, der Geschlechterbinarität fordert. Der Sticker wurde entfernt.