Antisemitische Propaganda in Wedding
In der Liebenwalder Straße in Berlin-Wedding wurde ein Sticker entdeckt und entfernt, auf dem "Killing Jews is resistance" stand.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Liebenwalder Straße in Berlin-Wedding wurde ein Sticker entdeckt und entfernt, auf dem "Killing Jews is resistance" stand.
In der Herrentoilette eines Lokals in Moabit ist ein Davidsstern zu sehen. Der Gast wird gezwungen, sein Geschäft darauf zu verrichten. Aufgrund der Oberfläche der Innenseite des Toilettendeckels ist es nicht möglich, das Symbol zu entfernen.
An der Kreuzung Schnellerstr. / Karlshorster Str. wurden zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
An einem Briefkasten am Schöneweide Center in der Schnellerstraße wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Im Spreepark nahe des Spreetunnels wurde ein Aufkleber eines NS-Black-Metal-Labels (NSBM) entdeckt und entfernt.
Auf dem Kaisersteg wurde ein Keltenkreuz entdeckt.
In der Köpenicker Landstr. wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber der Kampagne "Stolzmonat" entdeckt und entfernt.
Am kleinen Kiosk Alt-Friedrichsfelde Ecke Rhinstraße wurden vor dem dortigen Kosmetikladen zwei rassistische Aufkleber aus einem bekannten Neonaziversand entdeckt. Auf dem einem Motiv war die antimuslimische Parole "Love Gehacktes hate Halal" zu lesen und auf dem anderen Motiv der rassistische Slogan "White lives matter".
Im Durchgangsbereich der Genossenschaftsgebäude zwischen Massower Straße und Alfred-Kowalke-Straße wurde auf einem Schild ein anti-antifaschistischer Aufkleber der extremen Rechten gefunden und entfernt. Auf dem Motiv stand "Fck Antifa".
Während eine Person in der Trautenaustraße in Wilmersdorf im Vorfeld einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht 1938 Stolpersteine reinigte, kam ein Mann hinzu und äußerte sich antisemitisch. Er sagte, es sei ein Unding, die Stolpersteine zu putzen, während im Gazastreifen ein Völkermord stattfinde. Auf die Nachfrage, was die während des Nationalsozialismus ermordeten Jüdinnen*Juden mit der Situation in Gaza zu tun hätten, reagierte er wütend und sagte: „Weil das alles das gleiche Pack ist.“
Durch diese Äußerungen wurden Jüdinnen*Juden antisemitisch beleidigt sowie die Opfer der Shoah kollektiv mit Israel identifiziert und als Täter dargestellt.
In der Ritterstraße wurde ein Sticker von der Rückseite eines Schildes entfernt, der einen direkten Vergleich von Auschwitz und Gaza zog.
Im Bereich Altenhofer Dreieck (befindet sich zwischen Landsberger Allee, Mittel- und Altenhofer Straße) wurde ein Aufkleber der Neonazikleinstpartei "Der III.Weg" mit dem Motiv "Der III. Weg Berlin - Familie, Heimat, Tradition" gemeldet.
Hinter einem Jugendclub in der Werneuchener Straße wurde ein weiterer Aufkleber vom "III. Weg" mit dem queerfeindlichen Motiv "Deutsch bleiben, statt Mainstream!" vor einem Logo der Partei und einer durchgestrichenen Regenbogenfarbkombination gefunden.
An der Kreuzung Köpenzeile / Flansweg wurde auf einem Straßenschild ein extrem rechter Aufkleber aus einem neonazistischen Onlinehandel entdeckt und entfernt.
An einer Stellwand im U-Bahnhof Spichernstraße in Wilmersdorf wurden zwei Hakenkreuze geschmiert.
An der Bushaltestelle Siriusstr. wurden drei Hakenkreuze und der rassistische Schriftzug "Ausländer raus" auf den Sitzen entdeckt.
Auf einer Tischtennisplatte nahe der "Blutmauer" im Lichtenberger Rathauspark wurde eine NS-verherrlichende "Hknkrz"-(="Hakenkreuz")Schmiererei und daneben ein antisemitischer "Jude"-Schriftzug entdeckt und unkenntlich gemacht.
Als ein weibliches Paar am Platz der Luftbrücke aus der U6 ausstieg, wurde es von einem Mann mittleren Alters beim Vorbeigehen als "Lesbenpack" beschimpft.
Das Paar erlebte nur wenige Minuten zuvor bereits eine Beleidigung durch eine andere Person in der U-Bahn.
In der U6, aus Richtung Mehringdamm kommend, wurde gegen 20:00 Uhr ein weibliches Paar von einem Mann mittleren Alters als eklig bezeichnet und mit abfälligen Blicken gemustert.
Beim Aussteigen am Platz der Luftbrücke ereignete sich ein weiterer Vorfall.
An der Bushaltestelle Zinsgutstr. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In einem Geschäft im Ortsteil Mitte wurde am Nachmittag eine Sicherheitsmitarbeiterin von einem Mann rassistisch beleidigt
In der U5 Richtung Hönow kam es durch eine fünf- bis sechsköpfige Gruppe von Anhängern des Hohenschönhausener Fußballvereins BFC Dynamo Berlin zu anti-antifaschistischen und rassistischen Beleidigungen und Bedrohungen. Die Gruppe fiel zwischen den Haltestellen Lichtenberg und Friedrichsfelde durch rassistische Bemerkungen und wildes Gestikulieren auf. Sie feindeten einen Fahrgast, der eine Kuffiya trug, mit allerhand anti-antifaschistischen und rassistischen Beleidigungen an ("Antifaschwein", "Bombenleger" etc.) und fertigten Videoaufnahmen von der betroffenen Person an. Zudem drohten die Täter mit Gewalt, indem sie sich darüber unterhielten, ob sie die Person verprügeln sollten oder nicht. Die betroffene Person lief daraufhin auf Höhe der Haltestelle Friedrichsfelde bis ans andere Ende der U-Bahn, um weitere Eskalationen zu vermeiden.
Es wurde ein Sticker "FCK ANTIFA" aus einem extrem rechten Onlinehandel gemeldet, der sich an einem Fahrradbügel in der Koppenstraße befand.
Der Melder teilte darüber hinaus mit, dass an gleicher Stelle in der Vergangenheit immer wieder Sticker entfernt wurden, die sich einerseits gegen die Antifa richteten "FCK ANTIFA", "We hate Antifa" und andererseits Werbung für die "AfD" machten "Wir sind Deine Stimme" im Stil vom Northface-Logo.
In einem Tanzkurs in Friedrichshain erklärte die Kursleiterin die Ursprünge des Tanzes und wies auf die Bedeutung und Ursprünge in der afroamerikanischen Community hin. Gleichzeitig forderte sie die Kursteilnehmer*innen auf, sich wie Affen zu bewegen. Im Anschluss von einer irritierten Teilnehmerin darauf angesprochen, sah die Kursleiterin kein Problem und führte stattdessen den "animalischen" Zusammenhang weiter aus.
In der Zingsterstraße wurde ein antimuslimischer und NS-verherrlichender Aufkleber von einem Neonaziversand gefunden und entfernt. Auf dem Motiv war die Parole "Habibi-freie Zone - Hier wird Deutsch gesprochen!" in Kombination mit einem daneben abgebildeten Reichsadler zu lesen bzw. zu sehen.
Gegen 22:50 Uhr haben zwei vermummte Männer einen 26-Jährigen am Kragen gepackt und ihn als Juden beschimpft. Anschließend sprühten sie ihm Reizgas ins Gesicht, bevor sie flüchteten. Der Mann erlitt Schmerzen an den Augen und wurde von den Einsatzkräften erstversorgt.
Einem Mitarbeiter eines Berliner Sozialunternehmens im Bezirk Mitte wurde mündlich eine Änderungskündigung angekündigt, nachdem er einen Antrag auf Anerkennung einer Schwerbehinderung gestellt hatte.
In der Archibaldstraße Ecke Rupprechtstraße wurde insgesamt ein Dutzend Aufkleber aus einem Neonaziversand entdeckt und entfernt. Auf dem anti-antifaschistischen Motiv stand: "Antifaschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!" in Kombination mit zwei durchgestrichenen Logos der "Antifaschistischen Aktion". Auf dem rassistischen bzw. antimuslimischen Motiv war zu lesen: "Talahons abschieben!". Weitere Motive waren mit den Parolen "Dumm, dümmer, Antifa" und "Remigration jetzt" beschriftet.
Am S-Bahnhof Nöldnerplatz wurde in der Kaskelstraße ein rassistischer Aufkleber mit dem neuen Motiv "Stadtbild" gefunden und entfernt. Darauf war zu lesen: "Stadtbild": "Leerstand, Döner, Barbershop, Brautmode, Wettbüro, Barbershop, Shishabar, Gold An- und Verkauf, Sperrmüll, Leerstand, Leerstand, Barbershop, Döner usw.". Der Aufkleber bezieht sich auf eine Diskussion über das "Stadtbild" in Deutschland, wobei die aufgelisteten Begriffe eine häufig geäußerte, kritische Wahrnehmung der Entwicklung deutscher Innenstädte darstellen. Da diese polemische Darstellung sich auch stark auf migrantische Läden beziehen, sollen auf rassistische Art und Weise diese Phänomene als eine Art Negativ-Liste des "modernen Stadtbilds" präsentiert werden. Döner, Barbershop und Shishabar stehen in der rechspopulistischen bis extrem rechten Argumentation oft als Platzhalter für Betriebe, die angeblich "austauschbar" sind und das lokale, traditionelle Gewerbe verdrängten. In der rechtspopulistischen bis extrem rechten Rhetorik werden diese Betriebe oft auch als Chiffren für "Überfremdung" verwendet.
Zudem wurden zwei anti-antifaschistische Aufkleber von einem extrem rechten Versand auf einer Fensterscheibe und einer Büroeingangstür eines Wahlkreisbüros der Partei Die Linke in der Alfred-Kowalke-Straße gemeldet und entfernt. Auf den beiden Motiven war "FCK Antifa" und "Keine Liebe für die Antifa" zu lesen.
Auf einem Glascontainer auf der Landsberger Allee Ecke Karl-Lade-Straße wurde ein in schwarzer Farbe gesprühtes Hakenkreuz entdeckt.
In Lichtenberg-Nord ereignete sich eine rassistische Beleidigung.
Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Angaben gemacht.
An der Werbesäule vor einem Supermarkt in der Andreasstraße Ecke Singerstraße wurde mit Kreide "NAZI Selenskij + Ukrainer; Kopftücher go Home! go Home!" entdeckt.
In der vergangenen Woche wurde schon etwas Ähnliches an der selben Werbesäule angebracht, was bereits übermalt wurde.
Auf zwei Mülleimern am Mehringdamm wurden mit schwarzem Edding die Schmierereien "FCK ZIO NZS" (Scheiß-Zionisten-Nazis). Zudem wurde das Wort "Zionismus" unter den Müllöffnungen angebracht und mit Pfeilen zu den Öffnungen versehen.
An einem Schild am Weltspielplatz im Treptower Park wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt. Der stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
An der Bushaltestelle Kleinschewskystr. wurden zwei Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt und entfernt.
An der Kreuzung Edsisonstr. / Helmholtzstr. wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten entdeckt und entfernt.
Am Paul-und-Paula-Ufer wurde erneut ein NS-verharmlosender Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf dem Motiv sind zwei mit Zäunen abgegrenzte Internierungslager abgebildet. Innerhalb des ersten Lagers steht Auschwitz und es ist eine Hakenkreuzfahne am Zaun gehisst. Innerhalb des zweiten Lagers steht Gaza und am Zaun weht die israelische Flagge.
Am Nöldnerplatz wurde ein aus einem Neonaziversand stammender Aufkleber mit der rassistischen Parole "White lives matter" vor einer Reichsflagge im Hintergrund des Motivs gemeldet und entfernt.
Am Archibaldweg Ecke Leopoldstraße wurden zwei weitere neonazistische Aufkleber mit den Motiven "Good night left side" und "Raus die Viecher" gefunden und entfernt.
Auf einem Mülleimer in der Nähe des U-Bahnhofes Britz-Süd wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt und entfernt. Auf diesem ist der Slogan "Heimatliebe ist kein Verbrechen" zu lesen.
Im U-Bahnhof Wutzkyallee in Gropiusstadt wurde eine Hakenkreuzschmiererei entdeckt und entfernt.
In der Nähe des Bahnhofes Johannisthaler Chaussee in Gropiusstadt wurde an einem Laternenmast eine Hakenkreuzschmiererei entdeckt und entfernt.
An der Kreuzung Gosener Damm / Winterweg wurde an einem Schild der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der Winkelmannstr. wurde an einer Hauswand der Schriftzug "D3W" entdeckt. Die Abkürzung steht für die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg".
In der Sophie-Charlotten-Straße in Charlottenburg wurden mehrere schwulenfeindlicher Aufkleber entdeckt. Die Bezeichnung "Gay" und zwei Männlichkeitszeichen wurden darauf zur Diffamierung eines Fußball-Teams genutzt. Zudem wurde auch eine sexistische Beleidigung genutzt.
Am Bhf. Ostkreuz, an der Rolltreppe zur Hauptstraße, wurde ein Sticker überklebt, der einen direkten Vergleich von Auschwitz und Gaza zog.
In der Oranienstraße wurde ein Sticker entfernt, der einen direkten Vergleich von Auschwitz und Gaza zog.
Auf der Kolonnenstraße wurden drei antisemitische Sticker entdeckt. Darauf waren die Umrisse von Israel und Palästina in dem Muster einer Kufiya über dem "Palästina" auf arabisch steht. Damit wird Israel das Existenzrecht abgesprochen.
Auf dem Michael-Brückner-Platz wurden drei extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Drei Aufkleber hatten rassistische Inhalte, einer davon bildete zusätzlich die Reichsfarben ab, ein anderer enthielt ebenfalls die Reichsfarben sowie die Aufschrift "Deutsches Reich". Der größte Teil der Aufkleber stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
In der Stadthausstraße wurden auf der Rückseite des dortigen Museums vier Aufkleber aus einem extrem rechten Versand gefunden und entfernt. Auf dem Motiv war "Heimat, Freiheit, Tradition" zu lesen.
Am Paul-und-Paula-Ufer wurden zwei NS-verharmlosender Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf dem Motiv sind zwei mit Zäunen abgegrenzte Internierungslager abgebildet. Innerhalb des ersten Lagers steht Auschwitz und es ist eine Hakenkreuzfahne am Zaun gehisst. Innerhalb des zweiten Lagers steht Gaza und am Zaun weht die israelische Flagge.
In der Hauptstraße wurde zudem der neonazistische Zahlencode „1161“ auf einem Postkasten gemeldet und unkenntlich gemacht.
An einer Rolltreppe im Bahnhof Charlottenburg wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt, der sich gegen die Grünen richtet. Darauf war das Piktogramm von zwei Personen vor einem blauen Hintergrund zu sehen, die sich mit einen Regenschirm in schwarz-weiß-rot mit der Aufschrift "Deutschland" vor grüner Farbe schützen. Dazu war in Frakturschrift die Parole "Heimatschutz. Werft die Grünen aus dem Land!" abgebildet. Der Aufkleber stammt aus einem extrem rechten Versandhandel.
An der Bushaltestelle "S Lichterfelde West" wurden zwei Aufkleber aus extrem rechten Versandshops entdeckt. Ein Aufkleber richtete sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten. Der andere Aufkleber richtete sich gegen Muslim*innen. Die Sticker wurden unkenntlich gemacht.
Auf einem Mülleimer vor dem U-Bahnhof Lipschitzallee in Gropiusstadt wurde eine Hakenkreuzschmiererei entdeckt und entfernt.
In der Schlossstraße in Charlottenburg wurde ein christlich begründeter LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt. Mit dem Aufdruck "Der Regenbogen gehört Gott!" und entsprechenden Bibelbelegen, wird das zentrale Symbol queerer Bewegung vereinnahmt. In einer gleichnamigen Petition wird die LGBTIQ*-Community in einen Zusammenhang mit Unzucht und Unmoral gestellt.
Gegen 15:00 Uhr waren drei junge Neonazis in Kreuzberg nahe des Engelbeckens in Richtung Köpenicker Straße unterwegs. Sie riefen „Scheiß Zecken ihr macht den Kiez kaputt“ und äußerten sich zudem rassistisch. Sie waren alkoholisiert und wirkten auf Passant*innen gewaltbereit.