Rechte Aufkleber in Pankow-Zentrum
Im Schloßpark wurden Aufkleber mit dem Slogan "Antifa verbieten Linkenterror stoppen!" sowie von dem extrem rechten Magazin Compact entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Im Schloßpark wurden Aufkleber mit dem Slogan "Antifa verbieten Linkenterror stoppen!" sowie von dem extrem rechten Magazin Compact entdeckt und entfernt.
In einem Taxi erklärt der Fahrer gegenüber einem jüdischen Fahrgast, dass von dem Ukraine-Konflikt nur die Amerikaner und Israelis profitieren, weil es nur um "Macht und Geld" ginge. Außerdem behauptet er, dass Israelis "60%" von Berlin besäßen.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine zivilgesellschaftliche Organisation erhielt eine Massenzuschrift, die außerdem an Parteien und weitere jüdische und nicht-jüdische Organisationen und Institutionen adressiert war. In der Schrift wurde Juden vorgeworfen, selbst Antisemitismus zu verursachen.
Ein blinder Mann mit Langstock ("Blindenstock") wartete an der Bushaltestelle Mertensstraße der Linie 136 auf dem dafür vorgesehenen Blindenleitstreifen. (Diese Rippenplatten befindet sich in Höhe der Vordertür, da es für Sehbehinderte und Blinde schwieriger ist, sich beim Einstieg an der Mitteltür zu orientieren.) Der Bus hielt, öffnete aber nur die Mitteltür. Der Mann ging auf die Vordertür zu, aber diese wurde nicht geöffnet. Der Bus fuhr ohne ihn weiter.
In der Nähe von Schudoma- / Braunschweiger Straße auf einem Kinderspielplatz wurden 2 Hakenkreuze entdeckt. Der Vorfall wurde von der meldenden Person bereits dem Grünflächenamt gemeldet und entfernt.
In der Mahlsdorfer Straße wurden sechs Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei III. Weg entdeckt und entfernt. Die Aufkleber warben für die Partei.
Am S-Bhf. Friedrichshagen wurde ein Aufkleber der JN (Jugendorganisation der NPD) entdeckt und entfernt. Der Aufkleber warb für die Organisation und enthielt nationalistische Inhalte.
In der Nähe eines Einkaufcenters in der Ribnitzerstraße wurden drei Aufkleber gemeldet: ein antimuslimisch-rassistischer gegen den Bau von Moscheen, einer mit der Aufschrift "Refugees not Welcome" und einer, der "Ami, go home" titelt. Sie wurden gemeldet und entfernt.
In der Bernhard-Bästlein-Straße und vor einem Supermarkt am Roederplatz wurden drei Aufkleber eines bekannten extrem rechten Onlineversands aus Halle gemeldet: Sie wurden auf zwei Straßenschilder und einen Mülleimer verklebt. Darauf zu sehen ist eine vierköpfige Familie, die einen Regenschirm gegen Regenbogenregen hält, der "unsere Kinder" schützt. Am Roederplatz wurden des weiteren ein Aufkleber gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche von der NPD und ein Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa, Nazikiez" gemeldet und entfernt.
An einem Pfeiler am Carl-Herz-Ufer wurde ein mit blauem Faserstift geschmiertes Hakenkreuz entfernt.
Im Großen Tiergarten saßen zwei Männer, 59 und 83 Jahre alt, gegen 16 Uhr auf einer Parkbank am Faulen See, als sich von hinten ein unbekannter Mann näherte und die beiden Männer mit homophoben Ausdrücken beleidigte und dem Älteren auf den Rücken schlug. Der 59-Jährige schubste den Angreifer daraufhin weg und dieser entfernte sich, nicht ohne noch einen Ast in Richtung der Parkbank zu werfen, der die dort Sitzenden jedoch nicht traf. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Am Europaplatz vor dem Hauptbahnhof wurden zwei Aufkleber der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt, die sich gegen die Antifa richteten.
An der Stendaler Straße Ecke Quedlinburger Straße wurden Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Die Plakate enthielten LGBTIQ*-feindliche und gegen politische Gegner*innen gerichtete Inhalte.
Auf der Schloßstraße in Steglitz wurden Jugendliche im Alter zwischen 13 und 14 Jahren von der Polizei unverhältnismäßig behandelt und festgehalten. Einer der Jugendlichen ist BiPOC, die anderen stammen aus Einwandererfamilien. Die Jugendlichen verbrachten gemeinsam Zeit auf der Schloßstraße und tranken Bubble Tea, als eine Polizeistreife neben ihnen hielt und sie festnahm. Dabei schlugen die Polizist*innen einem der Jugendlichen das Getränk aus der Hand, drückten die Jugendlichen an die Wand und legten einen in Handschellen. Die Jugendlichen leisteten keinen Widerstand. Laut Aussage der Polizist*innen würden sie ähnliche Kleidung wie gesuchte Einbrecher tragen. Diese seien allerdings viel älter als die Jugendlichen. Die Jugendlichen wurden über eine Stunde von der Polizei festgehalten und erst nach einem Telefonat mit der Mutter eines der Jugendlichen freigelassen. Von Seiten der Polizei gab es keine Entschuldigung an die Jugendlichen für die „Verwechslung“
Gegen 17:00 Uhr wurde eine POC-Person in der U5 von einem alkoholisierten Mann sowohl verbal als auch körperlich bedroht. Die Person wurde über die Dauer der Fahrt mehrfach rassistisch beleidigt und bedroht, bis sie an der Samariterstraße aussteigen konnte. Unterstützung von anderen Mitfahrenden bekam die Person nicht.
Im Außenbereich eines Imbisses in Marzahn kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Ein weißer Mann wurde dabei aggressiv gegen einen PoC-Mann (Poc = Person of color). Im späteren Verlauf der Auseinandersetzung äußerte der weiße Mann die Worte "Verpiss dich nach Afghanistan".
In der Neumannstraße, Arnold-Zweig-Straße und Stubnitzstraße wurden eine Vielzahl verschiedenster rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Diese hatten u.a. die Slogan "White Live Matters", "Deutsche wehrt Euch", "Deutsche Zone" oder durchgestrichene Pride-Fahnen oder Antifa-Symbole.
Unweit des nördlichen Ausgangs der U-Bahnstation Friedrichsfelde an der Bushaltestelle U Friedrichsfelde/Massower Str. begegneten sich um etwa 10:40 Uhr zwei Männer, wobei einer bereits an der Bushaltestelle saß, der andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite in Richtung Alfred-Kowalke-Straße vorbeiging. Der Sitzende äußerte sich in Richtung des Mannes erst rassistisch gegen "Ausländer". Als der Betroffene ihn ansah, sagte dieser weiter und laut "Sieg Heil" und "Du bist ein Dschinn, lass mich in Ruhe". Anschließend entfernte er sich, machte dann kehrt und auf dem Weg hinab zur U-Bahn schrie er: "Das ist immer noch Deutschland". Der Betroffene vermutet ein anti-Schwarz-rassistisches Motiv.
Zwei Frauen und ein Kind verließen um 10:45 Uhr den U-Bahnhof Friedrichsfelde. In der Nähe des Ausgangs, den sie nutzten, pöbelte ein Mann laut "Scheiß N-Wort". Dies bezog sich nicht auf die Gruppe mit ausschließlich weißen Personen, die sich schnell von dem Mann entfernten.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar.
In privaten Briefkästen an verschiedenen Orten in Moabit wurden eingeworfene Postkarten der Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg" mit rassistischen Inhalten gefunden
Eine Regenbogenfahne, die im Garten einer Kita im Märkischen Viertel hing, wurde vom Fahnenmast geholt und zerschnitten. Die Kita musste immer wieder neue Fahnen kaufen. Noch mehrere Male wurde die Fahne im Jahr 2022 zerstört. Diese Sachbeschädigungen fanden meistens am Wochenende statt. Mittlerweile hängen die Mitarbeiter*innen sie nicht mehr auf.
Vor dem U-Bahnhof Rehberge im Wedding wurde ein Aufkleber der NPD Aktion "Schülersprecher.info" entdeckt und entfernt. Auf dem Aufkleber waren viele Schwarze und wenig weiße Personen abgebildet und darüber die Überschrift: "Das ist die deutsche Minderheit an unseren Schulen."
Zum Ende eines Treffens der Gruppe "Linke Aktion Lichtenberg" um 21:00 Uhr in der Geschäftsstelle der Lichtenberger Linkspartei in der Alfred-Kowalke-Straße pöbelte ein Mann laut "Scheiß Linke" und urinierte vor die kurz zuvor geöffnete Eingangstür. Danach ging er wieder weg.
Im U-Bahnhof Jungfernheide in Charlottenburg-Nord wurden auf dem Gleis der U7 Richtung Rudow zwei Aufkleber und zwei Flyer der Gruppe "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt.
An der Haltestelle "Bürgerpark Marzahn" wurde ein rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Das Motiv trug den Slogan "Weiß ist bunt genug".
Erneut wurde im Boxhagener Kiez ein Sticker des rechten, verschwörungsideologischen TV-Senders "AUF 1" entfernt. Der genaue Standort wird zum Schutz Betroffener nicht veröffentlicht.
Ein Mann in Charlottenburg schrie mit einem Megafon in der Hand von einem Balkon verschwörungsideologische Äußerungen, in denen er "die vierte Impfung" mit den Verbrechen der Schoa gleichsetzte.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar.
Ein Tweet einer jüdischen Organisation wurde antisemitisch beantwortet.
Am Einkaufszentrum Eastgate in Marzahn wurden erneut Aufkleber vom österreichischen verschwörungsideologischen Sender "Auf1 TV" entdeckt. Der Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Bewohner*innen einer Gemeinschaftsunterkunft saßen im Hof der Unterkunft und tranken Kaffee. Ein Nachbar trat im Nebenhaus nackt auf seinen Balkon (1.Stock). Der Mann fasste sich an seinen Penis und machte eindeutige Bewegungen. Er rief zu den Bewohner*innen "Ich ficke Euch Ausländer!".
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 20 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
In einer Kita im Wedding wurde ein Schwarzes Kind anhaltend rassistisch diskriminiert und seine alleinerziehende Mutter zudem klassistisch benachteiligt. Das Kind wurde schließlich dauerhaft vom Kitabesuch ausgeschlossen. Die alleinerziehende Mutter ist jedoch auf einen Kitaplatz angewiesen, da sie sonst nicht ihre Ausbildung absolvieren kann.
Eine jüdische Organisation erhielt unter einem Facebook-Beitrag einen Kommentar, in dem die Schoa verhöhnt wurde.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Facebook-Kommentar unter einem Beitrag zu Antisemitismus.
Eine jüdische Organisation erhielt unter einem Facebook-Beitrag zu Antisemitismus einen antisemitischen Kommentar.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar auf ihrer Facebook-Seite.
Das Schloss der Eingangstür der Synagoge in der Pestalozzistraße in Charlottenburg wurde beschädigt.
Im Ankunftszentrum Tegel wurde eine Schwarze Person aufgrund ihrer Hautfarbe vom Sicherheitspersonal diskriminiert. Die betroffene Person besuchte als Mitarbeiterin eines Projektes zur Unterstützung Schwarzer geflohener Menschen aus der Ukraine gemeinsam mit ihren Kolleg*innen das Ankunftszentrum Tegel und erhielt dort mit ihrem Team durch Mitarbeitende eine Führung. Als sie während der Führung etwas von der Gruppe entfernt stand, wurde sie von einer Person des Sicherheitspersonals aufgefordert, sich in den Ankunftsbereich für die Registrierung zu begeben. Als sie versuchte zu erklären, dass sie zum Team gehört, bestand die Sicherheitsperson weiter darauf bis ihre Kolleg*innen einschritten. Die weißen Kolleg*innen der betroffenen Person wurde nicht vom Sicherheitspersonal angesprochen.
Erneut wurden Hakenkreuze in mehrere Autos in Niederschöneweide geritzt. In den vergangenen drei Tagen wurden auf diese Weise über 80 Fahrzeuge durch das Einritzen von Hakenkreuzen beschädigt.
An die Hausfassade des Grünen-Büros in der Karl-Kunger-Str. wurde der Schriftzug "Grün ist das neue Braun" angebracht.
Ein Mann mit Behinderung wurde in einem Bewerbungsverfahren benachteiligt.
Es wurde eine ableistische strukturelle Benachteiligung dokumentiert. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine jüdische Organisation erhielt eine antisemitische E-Mail.
Eine jüdische Organisation erhielt einen antisemitischen Kommentar unter einem ihrer Facebook-Beiträge zum Thema Antisemitismus.