Antisemitische Leistungsverweigerung in Mitte
Ein Jude, der Kippa trug, wurde von einem Taxifahrer gefragt, ob er Jude sei und anschließend des Taxis verwiesen.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Ein Jude, der Kippa trug, wurde von einem Taxifahrer gefragt, ob er Jude sei und anschließend des Taxis verwiesen.
In der Rudower Str. wurde an einem Müllhof ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen des extrem rechten Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt.
Die Gesellschaft für Interkulturelles Zusammenleben (GIZ gGmbH) wurde offenbar zum wiederholten Male von einer Person online beleidigt. Die Organisation bietet vielfältige Angebote für Menschen mit Migrationshintergründen und Fluchterfahrungen. Durch ihre Google Rezension beleidigte sie die Geflüchteten. Sie schrieb, dass die Geflüchteten aufgrund der Sozialleistungen nach Deutschland flüchteten und dass sie hier nicht mehr willkommen sind. Die Rezension wurde gelöscht.
Am Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung am Magnus-Hirschfeld-Ufer in Moabit wurde das Schutzglas von mehreren Bodenleuchten zerstört. Das Denkmal wurde immer wieder homophob motiviert beschädigt, zuletzt am 18.01.2023 und 22.07.2022. Im Jahr 2021 war es sogar dreimal zu Sachbeschädigungen gekommen.
Am S-Bahnhof Stresow wurde auf einen Sticker, der sich gegen rechte Hetze in Hönow richtete, ein blaues Hakenkreuz gesprüht.
In der Falkenberger Chaussee/ Rotkamp wurde an einen Streugutbehälter "Nazi-Power" geschrieben.
An einer Baustellenabsperrung am S-Bhf. Schöneweide wurden drei Hakenkreuze entdeckt.
Am Franz-Neumann-Platz im Ortsteil Reinickendorf wurde ein Aufkleber der „Jungen Nationalisten“ (JN), der Jugendorganisation der „Heimat“, dokumentiert und entfernt. Auf dem Sticker war eine Statue von Bismarck zu sehen. Darunter stand folgendes, ihm zugeschriebenes, Zitat: „Leisten wir uns den Luxus, eine eigene Meinung zu haben“. Damit wurde auf die Vorstellung angespielt, die öffentliche Meinung sei in Deutschland gleichgeschaltet.
Am S- und U-Bahnhof Wuhletal wurden zwei LGBTIQ*-feindliche Aufkleber der NPD an Plakatwänden entdeckt und entfernt.
An der Haltestelle Alt-Mahlsdorf wurden mehrere Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt und entfernt. Die Aufkleber zeigten u.a. Motive, die den Nationalsozialismus verherrlichten.
In der Köpenicker Landstr. zwischen Dammweg und Eichbuschallee wurden insgesamt 16 Aufkleber gegen Geflüchtete entdeckt und entfernt.
An einem an einer Hausfassade in der Wilmsstraße angebrachten Briefkasten wurde der rassistische Spruch "Ukraine raus" entdeckt.
An einem Pfeiler in der Kienbergstraße wurden zwei rechte Aufkleber entdeckt, einer von der "Jungen Alternative" und direkt darunter ein Aufkleber aus dem Neonaziversand "aktivde" mit der Aufschrift "NO ASYL", der suggerierte, das Recht auf Asyl abschaffen zu wollen.
An einer Tür beim unabhängigen Jugendzentrum JUP wurde ein Aufkleber einer extrem rechten Gruppe "Patriotische Jugend" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber hatte den Slogan "Umweltschutz ist Heimatschutz".
An der Fassade des Bürgerbüros der Grünen mit Blick auf die Hauptstraße wurde ein Graffiti mit der Aufschrift "Remigration = Grüne zurück auf den Mars!" entdeckt und entfernt.
Im selbstverwalteten Jugendzentrum "Bunte Kuh" in der Bernkasteler Straße wurde der Schaukasten am Eingangstor zerstört.
Am Betriebsbahnhof Rummelsburg wurde die Zahlenkombination "1161" geschrieben. Diese Zahlenkombination bedeutet "Anti-Anti Facist Action" und richtet sich somit gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Auf eine Bank wurde das rassistische "N-Wort" geschrieben, an eine Tischtennisplatte im Hönower Weg wurde "Antifa, ihr könnt mich mal" geschmiert.
In der Heinersdorfer Straße wurde aus dem Zahlencod 161 (=Antifaschismus) der Zahlencode 1161 gemacht. Dieser Zahlencode steht für Anti-Antifaschismus. Darüber hinaus wurde ein Aufkleber mit dem Slogan "Good night left side" sowie das Vereinslogo des BFC Dynamo Berlin entdeckt und entfernt.
Die extrem rechte Partei "Die Heimat" Reinickendorf (ehemals NPD) lud auf Social Media zu der Veranstaltung "Spieleabend" ein.
An einem Stromkasten an der Puschkinallee wurde der Schriftzug "Stop Muslim Taqia" entdeckt. Dahinter steckt der rassistische Verschwörungsmythos, dass alle Muslim*innen lügen.
Eine Schwarze Person erlebte rassistische Diskriminierung bei der Vergabe von einer Wohnung in einer Pflegeeinrichtung in Marzahn-Hellersdorf.
Pro-Palästinensische Aktivist*innen haben den Israelischen Botschafter vor einem Zahnarztbesuch am Kurfürstendamm abgefangen. Die Aktivist*innen waren teilweise bereits durch antisemitische Aussagen auf Demonstrationen und bei Aktionen aufgefallen. Sie machten den Botschafter für das vermeintliche Vorgehen Israels in Gaza verantwortlich („you’re committing a genocide“; „you have blood on your hands“). Der Botschafter wird damit in seiner Freizeit außerhalb seines Amtes kollektiv für die Handlungen des Staates Israel verantwortlich gemacht, was bereits bedrohlich gewirkt haben kann und als antisemitisch eingeordnet werden kann. Zudem drohten sie ihm mit den Worten „You can‘t hide“.
In einer U-Bahn redete ein Mann vor sich hin und äußerte sich dabei auch antisemitisch.
In der U3 wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
Auf der Straße Unter den Linden wurde eine Schmiererei gefunden, die einen Davidstern mit einem Hakenkreuz gleichsetzt.
Am Schiffbauerdamm in Mitte wurde ein Aufkleber, der für eine geschichtsrevisionistische Demonstration in Dresden wirbt, entdeckt und entfernt.
An der Straßenbahnhaltestelle Helene-Weigel-Platz wurde ein Aufkleber des extrem rechten verschwörungsideologischen TV-Senders "AUF1" entdeckt und entfernt. Der österreichische Sender "AUF1" verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
An der Ecke Waldstr./ Segelfliegerdamm wurde ein Aufkleber mit einer schwarz-weiß-roten Fahne (Reichsfahne) an einem Straßenschild entdeckt. Auf dem Aufkleber standen die Worte "National. Hetero. Weiss.".
An einem Ticketautomaten im U-Bahnhof Kaiserdamm wurden mehre Hakenkreuze entdeckt.
Entlang der Jenaer Straße sowie an einer nahe gelegenen Ersatzhaltestelle wurden Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In einer Bäckerei an der Hermannstraße in Nord-Neukölln spricht eine Gruppe französisch-sprechender Menschen abwertend darüber, ob die betroffene Person männlich oder weiblich sei. Sie gehen offenbar davon aus, dass die Person kein Französisch versteht. Die betroffene Person merkt an, dass es in der Vergangenheit bereits häufiger zu queerfeindlichen Äußerungen in der Bäckerei kam.
Auf einen arabischen Supermarkt in der Dörpfeldstr. wurde ein Anschlag mit Buttersäure verübt. Der Betreiber berichtete zudem, dass regelmäßig die Reifen seines Autos im Ortsteil zerstochen werden.
Im Joachim-Gottschalk-Weg in Neukölln-Gropiusstadt wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und unkenntlich gemacht.
Am Kurfürstendamm wurden ein antisemitischer Aufkleber entdeckt. Darauf wird behauptet, Juden würden tun, was Hitler im Nationalsozialismus getan hat. Dabei handelt es sich um eine antisemitische Täter-Opfer-Umkehr.
In der Dessauer Straße wurde auf eine Ladestation am Straßenrand „Juden sind Mörder“ geschrieben.
Auf einer Pro-Palästina-Kundgebung in der Südlichen Friedrichstadt wurden antisemitische Parolen gerufen: "From the river to the sea" und "We want 48". Letztere Parole befürwortete die Region Palästina ohne den Staat Israel, der 1948 gegründet wurde, was den Israelis ihr Selbstbestimmungsrecht als Volk aberkennt. Zudem wurden bei der Veranstaltung, wie ein Taz-Mitarbeiter berichtete, Pressevertreter*innen von Teilnehmenden bedrängt, beleidigt und bedroht.
Auf einer Kundgebung in Mitte mit etwa 100 Teilnehmenden wurden antisemitische Parolen gerufen. Darunter war die Parole "Free us all from German guilt", welche einen vor allem in extrem rechten Kreisen verbreiteten "Schuldkult"-Diskurs bedient und die Annahme beinhaltet, dass Israel die deutsche Politik kontrolliere. Die von Teilnehmenden gerufene Parole „Yemen, Yemen make us proud, turn another ship around“ bezieht sich positiv auf die antisemitische und islamistische Huthi-Miliz.
Ein muslimischer Verein im Bezirk Spandau wurde mit antimuslimisch-rassistischen Zuschriften bedroht. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Bei der S-Bahnstation Heiligensee wurde ein extrem rechter Aufkleber gesehen und überklebt. Auf dem Sticker stand auf gelben Untergrund mit Stacheldrahtzaun "Defend Europe". Dieser Slogan verweist auf eine Aktion der extrem rechten "Identitären Bewegung", bei der versucht wurde im Mittelmeer Schiffe an der Rettung von Geflüchteten zu hindern.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurden zahlreiche abgerissene Aufkleber gesteckt. Auf den Aufklebern wurden Inhalte wie "Menschenrechte statt rechte Menschen" oder "Rassismus ist kein Einzelfall" oder "Kein Raum für extrem rechte Hetze" geteilt. Weiter wurde ein Flyer der AfD in den Briefkasten gesteckt, der sich gegen Gegner*innen der extremen Rechten richtete. Eine weiteres Projekt erhielt einen Flyer der extrem rechten Kampagne: "1%".
Hierbei handelte es sich um einen Einschüchterungsversuch der extremen Rechten gegen Jugendliche und Heranwachsende die sich demokratisch positionieren.
In Hohenschönhausen wurde auf das Gelände einer Jugendfreizeiteinrichtung mehrere rassistische Aufkleber geklebt. Diese kommen aus einem extrem rechten Versandhandel und propagieren: "Deutschland ist bunt genug" oder "Wir müssen draußen bleiben". Abgebildet sind auf dem Aufkleber zwei Strichmännchen mit Kopftuch und Gewehr.
Nahe der Victor-Gollancz-Volkshochschule in Lichterfelde-Ost wurden mehrere Sticker der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Einige der Sticker waren bereits zum Teil entfernt, teils überklebt.
An der Ecke Bahnhofstr./ Kinzerallee wurde ein Aufkleber, der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufruft, entdeckt und entfernt.
Am Generalshof wurden zwei neonazistische Zahlencodes ("1161") gegen Antifaschist*innen entdeckt.
In der Lindenstr. wurden zwei extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt, die den Nationalsozialismus verharmlosen.
An der Ecke Rudower Str./ Mentzelstr. wurde ein Aufkleber des extrem rechten verschwörungsideologischen TV-Senders "AUF1" aus Österreich entdeckt und entfernt.
An einer Kneipe und dem Schild eines Massagesalons an der Ecke Mahlsdorfer Str./ Stellingdamm wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An einem Baustellenschild in der Mahlsdorfer Str. wurde der Schriftzug "Fuck Antifa" entdeckt.
Zwei Fake-Sticker, die etwa wie Sticker von Bündnis 90/ Die Grünen bzw. von der SPD gestaltet waren, wurden am Stabholzgarten entdeckt und entfernt. Der Text widersprach den Positionen beider Parteien auf absurde Weise ("Dieselfahrer sofort enteignen. Nur mit uns").
In der Degnerstr. wurden Hakenkreuze an eine Holzverkleidung auf einem Spielplatz gemalt.