Extrem rechte Propaganda in Tiergarten
An der Philharmonie in Tiergarten wurde ein Aufkleber des extrem rechten Versandhandels "Division Odin" entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Philharmonie in Tiergarten wurde ein Aufkleber des extrem rechten Versandhandels "Division Odin" entdeckt und entfernt.
In der Kastanienallee wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt.
An einer Laterne vor einem Café klebte zunächst ein rassistischer Sticker der extrem rechten Gruppe "Patriotische Jugend", der sich gegen Migration richtete. Er wurde entfernt. Kurz danach klebte an gleicher Stelle ein handgemalter Aufkleber mit der gleichen Botschaft.
In der Unterführung der S-Bahn in Hirschgarten wurde ein Hakenkreuz entdeckt.
In der Ausstellung "Villa Global" des Jugend Museums (Teil der Schöneberger Museen), in der in verschiedenen Räumen unterschiedliche Menschen porträtiert werden, wurde das Buch "Israel und Deutschland" des Schriftstellers Amos Oz zerrissen.
In der Emser Straße in Nord-Neukölln wurde über ein antifaschistisches Symbol an einer Hauswand ein Keltenkreuz gesprüht.
Auf einer City-Toilette am Antonplatz wurden mehrere Hakenkreuze in den Fußboden geritzt.
In Alt-Friedrichsfelde wurden zwei Jungen im Alter von 9 und 10 Jahren am Nachmittag von ihrem Nachbarn auf dem Gehweg beleidigt. Auch in der Vergangenheit soll es bereits zu rassistischen Beleidigungen gekommen sein. Die Polizei wurde daraufhin von einem Familienmitglied informiert.
In der Gabriele-Tergit-Promenade in der Nähe des Potsdamer Platzes, wurden rassistische Plakate mit der Aufschrift "Mehr Mauer = Weniger Migranten" entdeckt.
An der Kreuzung Landsberger Allee / Blumberger Damm wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "The White Race" entdeckt und entfernt.
Auf der Roeckelstraße Ecke Hellweg wurde ein rassistischer Aufkleber bemerkt und entfernt. Auf diesem ist zu lesen: "Nix Yallah Yallah. Amtsprache ist hier Deutsch!". Abgebildet ist zudem ein Mann mit Arbeitsschürze. Dieser Aufkleber ist KI-generiert und verweist auf einen extrem rechten Telegramkanal.
An eine Wand in einem Wohnhaus in der Siemensstraße wurden ein Hakenkreuz und "Palastine" (sic) sowie "Ausländer raus!" geschmiert.
An der Ebertstraße in Tiergarten hielten etwa 4 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen. Eine Person war in Reichsfarben gekleidet.
Auf der Straße des 17. Juni hielt ein verschwörungsideologischer Autokorso mit etwa 12 Autos eine Zwischenkundgebung ab. Auf an den Autos angebrachten Schildern wurden Verschwörungsmythen über die Corona-Pandemie verbreitet. Unter den Teilnehmenden waren auch Reichsbürger*innen. Eine Person hatte die Farben der Reichsfahne an der Kleidung.
Im Hof eines Wohnhauses in Niederschöneweide wurde der (weißen) Mutter eines Schwarzen Kindes "Rassenschande" hinterhergerufen.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der betroffenen Personen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In Neu-Hohenschönhausen wurde eine antisemitische Propaganda entdeckt.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen wurde der Vorfall anonymisiert.
Es ereignete sich ein antisemitischer Angriff. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In einem linken Projektraum wurde durch externe Personen eine antisemitische Veranstaltung durchgeführt, die Übertragung des im Vorfeld bereits umstrittenen Palästina-Kongress. Auf diesem wurde eine Videobotschaft eines Redners mit Auftrittsverbot übertragen, wodurch die Polizei den Kongress auflöste und ebenso weitere Übertragungsorte aufsuchte, so auch den Projektraum in der Kreutzigerstraße.
An der Ecke Parisiusstr./ Borgmannstr. wurde ein Aufkleber mit einem Gewaltaufruf gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt. Ein weiterer Aufkleber wurde an der Ecke Borgmannstr./ Seelenbinderstr. entdeckt und entfernt.
Ein linker, kollektiv geführter Techno-Club am Ostkreuz positionierte sich mit einer Veranstaltung Anfang April klar gegen Antisemitismus. In der Folge wurde der Klub durch palästinensische Hamas-Anhänger*innen markiert. Auf die Fassade wurde ein großes rotes Dreieck geschmiert. Kreativ hat der Club aus dem Dreieck ein Herz entstehen lassen und ein Hass-Symbol in etwas Positives umgewandelt.
Das rote Dreieck wurde im Dritten Reich von den Nationalsozialisten auf Häftlingsuniformen in den Konzentrationslagern genäht, um damit politische Häftlinge wie Kommunisten und Sozialdemokraten zu kennzeichnen. Mittlerweile wird das Symbol nicht nur von Neonazis verwendet, um Linke zu brandmarken, sondern auch von Anhängern der palästinensischen Terrororganisation Hamas, um Angriffsziele zu markieren.
An der Bushaltestelle Oschatz Ring werden am Abend zwei Aufkleber mit den Aufschriften "Nationalstolz, Ordentlich, Rechts, Militärisch, Arisch, Linkshassend" und "Hand in Hand für das Vaterland" eines extrem rechten Versandhandels entdeckt.
Im Schmalen Weg wurde ein Hakenkreuz an einem Zaun entdeckt.
Am S-Bahnhof Schöneweide grölte ein Mann mehrfach "Schwuler BSC". Es handelt sich dabei um eine Beleidigung im Kontext von Fußball, jedoch ist die Verwendung von "schwul" als Schmäh Gesang als LGBTIQ*-feindlich zu bewerten, da es als Abwertung genutzt wird.
Am Fahrstuhl des U-Bahnhofs Tierpark wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt. Auf diesem ist die Reichsflagge und der Slogan "Tradition schlägt jeden Trend" abgebildet.
An der Straßenbahnhaltestelle Erich-Weinert-Str. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Freiheit für Manuel" gefunden und entfernt. Gemeint ist hier ein Mann, der in Österreich wegen nationalsozialistischer Aussagen verurteilt wurde. Auch in Deutschland solidarisieren sich extrem rechte Gruppen und Einzelpersonen, wie "Der III. Weg", mit dem Mann.
Auch wurde es in der Gustav-Adolf-Straße, Ecke Prenzlauer Allee, ein Aufkleber der neonazistischen Partei "Der III. Weg" mit der Aufschrift "Berlin. Familie-Heimat-Tradition" gefunden
In der Unterführung am S- und U- Bahnhof Wuhletal sowie auf einer Parkbank am Ausgang Gülzower Straße wurden zwei Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
An der Straßenbahnhaltestelle Adersleber Weg in Richtung At-Marzahn wurden mit Edding "Heil Hitler" geschrieben und ein Hakenkreuz gemalt.
In Hellersdorf Nord wurden am frühen Abend in der Kastanienallee, der Quedlinburger Straße, der Stendaler Straße, am Alice-Salomon-Plan, an der Tram-Haltestelle Standaler/ Zossener Straße und auf der Fußgängerbrücke Louis-Lewin-Straße Plakate und Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Die Motive waren "Asylflut stoppen" und "Die wahre Krise ist das System". Am späten Abend wurde ein bekannter Aktivist des "III. Wegs" dabei beobachtet, als er an der Louis-Lewin-Straße antifaschistische Plakate abriss. Die Plakatierroute wurde in Hellersdorf-Ost fortgesetzt. Dort wurden Plakate und Aufkleber des "III. Wegs" entlang der Busstrecke 195 Richtung Mahlsdorf, hinter der Bushaltestelle Branitzer Straße sowie am einem Supermarkt in der Mark-Twain-Straße entdeckt.
In Frohnau wurden mehrere rassistische und andere Neonazi-Aufkleber gesehen und entfernt. Neben Aufklebern des extrem rechten Vereins und Kampagnenprojekts "Ein Prozent" gegen "Migration" wurde auch ein Sticker mit Werbung für den "III. Weg" sowie einer gegen "Links-Faschisten" dokumentiert.
Am S-Bahnhof Grünau wurden sieben Aufkleber des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" und von Die Heimat (ehemals NPD) entdeckt und entfernt. Die Aufkleber richteten sich gegen Geflüchtete und Antifaschist*innen.
Ein Paar mit Migrationshintergrund, das schon lange in Deutschland lebte, in Deutschland studiert hatte und die deutsche Staatsangehörigkeit besaß, wollte ein Haus kaufen. In einer Bank informierte es sich über Finanzierungsmöglichkeiten. Der Berater äußerte sich im Gespräch mehrfach erstaunt darüber, wie gut ihre finanzielle Situation war und und zeigte sich verwundert darüber, dass beide im öffentlichen Dienst in einer höheren Position arbeiteten, ein Auto und ein eigenes Gartengrundstück besaßen. Schließlich fragte er die beiden, ob es sich um Geld aus dem Ausland oder "erarbeitetes Geld" handle und meinte, ob er in den Kreditvertrag zur Arbeit der Frau schreiben könne, dass sie im Pflegebereich oder in der Kita arbeite, was beides nicht der Fall war. Das Paar verließ die Bank, ohne einen Vertrag unterschrieben zu haben.
An dem Schild des Waldspielplatzes in der Hartriegelstr. wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "White lives matter" entdeckt und entfernt. 'White Lives Matter' (Weiße Leben zählen) ist eine Gegenkampagne der extremen Rechten zur antirassistischen 'Black Lives Matter' (Schwarze Leben zählen)-Bewegung, die nach dem rassistischen Mord an George Floyd auch in Deutschland zu vielen Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt führte. Mit dem Slogan 'White Lives Matter' werden die rassistischen Morde an PoC (People of Color) relativiert und verhöhnt.
Eine wohnungslose Person wurde von drei Sicherheitskräften vehement aus einem Einkaufszentrum begleitet. Gegen 17:00 Uhr schubste eine Sicherheitskraft die Person, die stürzte und sich stark verletzte. Der Betroffene konnte sich über mehrere Minuten nicht bewegen.
Auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude hielten etwa 40 Personen eine Kundgebung gegen das Selbstbestimmungsgesetz ab. Anlass war die Abstimmung im Bundestag zu diesem Gesetz. Die Teilnehmenden waren größtenteils dem transfeindlichen Spektrum der Frauenbewegung zuzurechnen. In Reden wurde die Existenz von Transgeschlechtlichkeit geleugnet.
Eine Kundgebung für das Selbstbestimmungsgesetz in Tiergarten wurde von einem der Neonazikleinpartei "Die Heimat" (ehemals NPD) nahestehenden Medienaktivisten gestört. Der Aktivist rannte außerdem mehrfach auf Teilnehmende zu und schrie sie an.
Erneut haben drei Personen der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" direkt vor der Anna-Seghers-Oberschule für die Partei geworben. Dabei verteilten sie Visitenkarten mit QR-Codes, die zur Internetseite der Partei führten.
An der Ampel zwischen der Hermannstraße und der Karl-Marx-Straße in Nord-Neukölln wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift "From the river to the sea. Palestine will be free" entdeckt. Neben dem Schriftzug waren zwei Teddybären abgebildet, wovon einer die Buchstaben "BDS" auf dem Bauch trug. "BDS" steht für „Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen“ und ist eine gezielte politische Kampagne zur Delegitimierung und Dämonisierung des israelischen Staates.
Auf einem Schild an der Bushaltestelle Brunnenplatz wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
In der Donaustraße wurde ein antisemitischer Aufkleber entdeckt.
Im Bezirk Mitte ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Im Neudecker Weg und auf dem nahegelegenen Spielplatz im Selgenauer Weg wurden erneut zwei Hakenkreuze gesichtet und unkenntlich gemacht.
An mehreren Laternenmasten und Straßenschildern im Selgenauer Weg in Neukölln-Rudow wurden wieder extrem rechte Aufkleber u.a. von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Im nahelegenen Schirpitzer Weg wurden weitere Sticker ("Der III. Weg", "Druck18" und "NPD") gesichtet.
Im Neudecker Weg in Neukölln-Rudow wurden außerdem mehrere neue Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet, die sich gegen LGBTIQ*-Menschen und politische Gegner*innen richteten.
In der Clayallee/ Ecke Berliner Straße wurde ein Sticker eines extrem rechten Versandhandels entdeckt. Mit der Aufschrift "I love NS" verherrlicht der Sticker den Nationalsozialismus. Der Aufkleber wurde überklebt.
In der Heinersdorfer Straße wurden mehrere Aufkleber von "GegenUni" entdeckt und entfernt. GegenUni ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln
An der Straßenbahnhaltestelle Mollstr./Prenzlauer Allee wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Freiheit für Manuel" gefunden und entfernt. Gemeint ist hier ein Mann, der in Österreich wegen nationalsozialistischer Aussagen verurteilt wurde. Auch in Deutschland solidarisieren sich extrem rechte Gruppen und Einzelpersonen, wie "Der III. Weg", mit dem Mann.