Extrem rechte Propagana in Tiergarten
An der Siegessäule wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An der Siegessäule wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" entdeckt und entfernt.
Vor dem Hauptausgang des S+U Pankow in der Berliner Str. wurde ein mit Kreide gemaltes Hakenkreuz auf dem Boden entdeckt.
Am Eingang zum Görlitzer Park Höhe Ratiborstraße wurden mehrere extrem rechte Schmierereien unkenntlich gemacht. Angebracht waren an einer Mauer verschiedene Runen und Codes: "SS", ein Hakenkreuz, die Buchstaben "HH" und die Zahl "88" (beides Codes für Heil Hitler) sowie "SA". An einer weiteren Mauer wurde das Wort "#regrimation" (Schreibweise übernommen) geschmiert.
In der Falckensteinstraße wurde ein Nazi-Sticker in den Farben der Reichsflagge entfernt. Darauf stand "GOOD NIGHT LEFT SIDE" und abgebildet war ein kahlköpfiger, aggressiver Boxer vor einer "Schwarzen Sonne".
Gegen 21:30 Uhr standen zwei Personen mit einem Demo-Schild mit den Worten "Lesben gegen Weidel" am S-Bhf. Warschauer Straße. Eine Gruppe von vier bis fünf jungen Männern kam auf sie zu und fragte, ob sie Linke seien. Die Angesprochenen teilten mit, dass ihr Schild sie nichts anginge und wünschten einen schönen Abend. Die Gruppe entfernte sich wie erhofft, wobei einer im Weggehen zu ihnen "Heil Hitler" rief.
In der Kirchstraße schrie eine Frau aus einem Wohnwagen heraus rassistische Beleidigungen gegen eine Familie, die auf dem Weg zu ihrem Auto war. Die Frau beschuldigte die Familie auch des Diebstahls.
Am S-Bahnhof Lichterfelde-Ost wurden am Aufgang zur S-Bahn und auf dem S-Bahnhof zwei extrem rechte Sticker entdeckt, die "Remigration" fordern. Hinter dem Begriff "Remigration" steht ein rassistisches Konzept der extremen Rechten, das die Abschiebung von Geflüchteten, sowie Eingewanderten und ihrer Nachkommen fordert. Die Sticker wurden entfernt.
Auf einem Banner am Gelände einer Kita im Büchnerweg mit der Aufschrift "Achtung Schulweg! Kinder sehen, Gas wegnehmen." wurde über die Aufschrift auf der gesamten Länge des Banner "K***schule" geschrieben.
Rund um die Dörpfeldstr. wurden acht extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Sie stammten von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" und aus dem extrem rechten Onlineshop "Druck18".
Zudem wurden drei anti-muslimische Schriftzüge entdeckt und entfernt.
Kurz vor Einfahrt in den Hauptbahnhof wurde in einem ICE ein asiatisch wahrgenommener Mann von einem weißen Mann aus einer Gruppe von Fußballfans heraus antiasiatisch-rassistisch angepöbelt und bedroht. Bereits vorher war er auf der Fahrt vom selben Täter rassistisch angepöbelt worden. Außerdem waren in der Gruppe der Fußballfans Aussagen gefallen, die auf extrem rechte Gesinnungen schließen ließen.
Auf dem Schlossplatz in Mitte bespuckte ein Mann Fotos von aus Israel entführten Geiseln. Als er von einem Sicherheitsmitarbeiter zum Gehen aufgefordert wurde, bedrohte er diesen.
An einem Wahlkreisbüro der SPD in der Lipschitzallee in Gropiusstadt wurden antisemitische und NS-relativierende Schmierereien entdeckt. Darunter war ein rotes Dreieck. Dieses gilt als Kennzeichen der Terrororganisation Hamas und wird seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 vermehrt für die Markierung potenzieller Angriffsziele benutzt.
Im Landschaftspark Johannisthal wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der ein Fadenkreuz auf einem Linken-Aufkleber darstellte. Durch die Darstellung eines detaillierten Fadenkreuzes ist von einem Gewaltaufruf auszugehen.
Am S-Bahnhof Westend wurden mehrere Aufkleber gefunden und entfernt, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richteten.
Am U-Bahnhof Rudow wurde erneut der neonazistische Zahlencode "1161" in roter Farbe geschmiert. Der Code steht für "Anti-Antifaschistische Aktion".
An der Ecke Müggelheimer Str./ Wendenschloßstr. wurden zwei extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Ein Aufkleber stammte von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" und bewarb deren Sport-AG, der andere stammte aus dem neonazistischen Onlineshop "Druck18".
In der Lützowstraße in Tiergarten wurde ein rassistischer Aufkleber, der zu "Remigration" aufrief, entdeckt und entfernt.
In der Müllerstraße in Wedding wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Max-Brunnow-Straße wurde ein Aufkleber der extremen Rechten entdeckt und entfernt. Dieser richtet sich gegen die Grünen und titelt den extrem rechten und nationalsozialistisch geprägten Kampfbegriff: "Volksverrat".
Gegen 9:00 Uhr wurde in einem Wohnhaus in der Hasenheide auf einer Wahlwerbung (Türgriffanhänger) der Partei Die Linke ein mit Edding gemaltes Hakenkreuz auf dem Kopf des Kandidaten entdeckt. Der Vorfall wurde bei der Polizei zur Anzeige gebracht.
Am S-Bahnhof Adlershof wurde ein Hakenkreuz entdeckt.
Auf dem Gelände eines Supermarkts in Wartenberg wurden mehrere extrem rechte Aufkleber mit NS-verherrlichenden, rassistischen und LGBTIQ*-feindlichen Inhalten entdeckt und entfernt. Einer der NS-verherrlichenden Aufkleber zeigte eine Karte vom "Deutschen Reich" in den Grenzen von 1937 mit dem Slogan "Das ganze Deutschland soll es sein!". Zwei der Aufkleber stammen vom extrem rechten Verein "Ein Prozent": einer zeigt den rassistischen Slogan "Abschieben schafft Wohnraum", auf dem anderen sind weiße Kinderhände abgebildet, die sich aus einem Abgrund aus Regenbogenfarben emporrecken und darauf ist zu lesen: "Keine Gender-Ideologie in Schulen und Kitas! Finger weg von unseren Kindern!". Diese Aussage kann als LGBTIQ-feindlich verstanden werden.
Im Bahnhof Blaschkoallee im Bezirksteil Britz wurde mehrfach der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt. Der Code steht für "Anti-Antifaschistische Aktion".
Ein betrunkener Mann rief in der U-Bahnlinie 6 in Mitte mehrfach: "Ich bin Adolf Hitler". Außerdem gab er weitere NS-verherrlichende und antisemitische Kommentare von sich. Eine einzelnde Frau widersprach ihm, eine weitere setzte sich unterstützend neben sie. Alle anderen Fahrgäste schwiegen, stiegen aus oder zeigten sich belustigt.
In der Ilsestraße wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, auf dem eine anti-Schwarze rassistische Abbildung und der Spruch "Kein Geld für Wirtschaftsflüchtlinge" zu sehen war. Der Aufkleber stammte aus einem extrem rechten Onlineversand.
Am S-Bahnhof Frohnau wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "Unser Volks zuerst; Autarkie Souveränität Remigration" entdeckt und entfernt.
Eine weiße Frau traf eine Schwarze Frau, die sie kannte, und grüßte sie. Die Schwarze Frau erwiderte den Gruß. Zwei Passantinnen hörten dies und äußerten im Vorbeigehen rassistische Kommentare.
In der Emser Straße in Nord-Neukölln wurde eine antisemitische Schmiererei mit der Aufschrift "Fuck Juice" entdeckt. Das Wort "Juice" dient hierbei als Chiffre für "Jews" (=Jüdinnen*Juden). Die Schmiererei wurde inzwischen entfernt.
In der Atzpodienstraße wurden mehrere Aufkleber entdeckt und entfernt, die sich gegen Gegner*innen der extremen Rechten richten. Einer der Aufkleber zeigte ein durchgestrichenes "Hammer-und-Sichel-Symbol", ein anderer titelte: "We hate Antifa".
Am S-Bahnhof Botanischer Garten wurde ein Aufkleber aus einem extrem rechten Versandhandel entdeckt. Er richtete sich gegen antifaschistisches Engagement. Der Sticker wurde entfernt.
In der Reriker Straße Ecke Kühlungsborner Straße sowie in der Nienhagener Straße wurden mehrere Aufkleber mit der Aufschrift "Lesen, lieben, kämpfen" entdeckt und entfernt, die für einen extrem rechten Versandhandel warben.
Ein weiterer Aufkleber, der die Abschiebung von "Talahons" forderte, wurde in der Zingster Straße Ecke Ribnitzer Straße entfernt. Der Begriff "Talahon" kommt aus der Jugendsprache und war zu Beginn eine positive Selbstbezeichnung von migrantischen und migrantisierten Jugendlichen. Auch dieser Aufkleber stammte aus einem extrem rechten Versandhandel.
Auf einem Mülleimer in der Nähe des Bahnhofes Rudow wurde ein NS-verherrlichender Aufkleber entdeckt und entfernt. Dieser zeigte einen Reichsadler und die Worte "Deutsches Reichsgebiet" in Frakturschrift.
Auf der Brücke am Colmarer Weg wurde ein Aufkleber gesichtet, der sich gegen antifaschistisch Engagierte richtet. Der Sticker wurde entfernt.
Während eines SPD-Wahlkampfstandes am S-Bahnhof Adlershof kam ein Mann auf die Direktkandidatin zu und brüllte sie an, dass sie dahin gehen solle, wo sie herkomme. Danach ging er aggressiv pöbelnd auf zwei Wahlkämpfende zu und beleidigte diese persönlich.
In der Ebersstraße wurde eine Frau, die gerade auf Spanisch telefonierte, von zwei jungen Männern auf einem E-Scooter beleidigt und bespuckt. Der Angriff erfolgte aus rassistischer Motivation.
An der Bushaltestelle Balatonstraße wurde ein Aufkleber mit der rassistischen Forderung nach "Remigration" entdeckt und entfernt.
An der DHL-Packstation in der Revaler Straße wurde ein antifaschistischer Sticker überklebt. Der Aufkleber stammte von einem extrem rechten Musiklabel und trug neben verschiedenen durchgestrichenen linken Grafiken die Aufschrift "Überklebt Du Zecke!"
Am U-Bahnhof Friedrichsfelde wurde eine Plakatwand mit dem Wort "Fotze!" beschmiert, das auf antifeministische Weise die abgebildete Grünen-Politikerin Annalena Baerbock herabwürdigt.
In Lichtenberg beantragte eine Person eine Unterstellmöglichkeit für ihren Rollstuhl vor dem Wohnhaus. Der Antrag wurde vom Vermieter abgelehnt. Weitere Information werden zum Schutz der betroffenen Person nicht veröffentlicht. Das Datum des Vorfalls wurde anonymisiert.
An einem Schaufenster des Ring-Center II in der Frankfurter Allee wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "We hate Antifa" entdeckt und entfernt, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richteten.
An der Tramhaltestelle Zechliner Straße wurde ein Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" gesehen und entfernt. Der Aufkleber trägt die Aufschrift "Antifa-Banden zerschlagen" und richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
An einem Straßenverkehrsschild in der Vesaliusstraße wurde ein Aufkleber entdeckt, der den Wortlaut "FCK ANTIFA" enthält und sich damit gegen linke Aktivist*innen und Antifaschist*innen richtet.
An einem Verkehrsschild vor der Max-Taut-Schule in der Fischerstraße wurde ein Aufkleber der extrem rechten Partei "Die Heimat" (vormals NPD) entdeckt und entfernt.
Gegen 0:20 Uhr zeigte im S-Bahnhof Gesundbrunnen eine Person den Hitlergruß.
Im Bahnhof Rudow wurde der extrem rechte Zahlencode "1161" entdeckt und entfernt, der für "Anti-Antifaschistische Aktion" steht.
An der Ecke Mollstraße / Otto-Braun-Straße brachten Aktivist*innen der extrem rechten "Identitären Bewegung" ein rassistisches Transparent an einem Haus an.
An der Haltestelle Johannisthal Kirche wurde ein rassistischer Aufkleber gegen geflüchtete Menschen entdeckt und entfernt. Der Aufkleber stammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Am Goslarer Platz in Charlottenburg wurden mehrere Sticker mit der Aufschrift "Keine Stimme für Parteien, die nicht wissen, was eine Frau ist" auf SPD-Wahlplakaten entdeckt und entfernt. Begleitend zur Bundestagswahl 2025 existierte eine transfeindliche Kampagne, die Kandidat*innen für die Bundestagswahl aufrief, auf einer Website zu veröffentlichen, wie sie den Begriff "Frau" definierten. Das Ziel der Kampagne wird so beurteilt, dass sie ein biologistisches und binäres Verständnis von Geschlecht zu propagierte und dadurch die Existenz von trans Menschen negierte. Die Sticker ordneten sich in diese transfeindlichen Erzählungen während des Bundestagswahlkampfs ein.
Gegen 17:30 Uhr stiegen am Ostkreuz zwei Jugendliche in die Ringbahn S42. Sie forderten einen 22-Jährigen auf, einen antirassistischen Aufnäher von seinem Rucksack zu entfernen. Als dieser sich weigerte, wurde er bedroht. Einer der Jugendlichen schlug ihm ins Gesicht und anschließend traten beide auf ihn ein. Der Betroffene blieb unverletzt. Im weiteren Verlauf stiegen die Täter am S-Bahnhof Landsberger Allee aus, riefen verfassungsfeindliche Parolen, zeigten den Hitlergruß und flüchteten.
Ausgehend vom Roten Rathaus zog eine pro-palästinensische Demonstration mit über 100 Teilnehmenden durch Mitte. Dabei wurde auf Schildern und in Parolen Antisemitismus verbreitet. So wurde „Von Wasser zum Wasser – Israel ist arabisch“ auf Arabisch und „Wer eine Waffe hat, soll damit Juden erschießen oder sie der Hamas übergeben“ gerufen. Auf einem Transparent wurde der israelische Militäreinsatz im Gazastreifen mit dem Handeln des NS-Regimes vergleichen.