Aufkleber gegen politische Gegner*innen in Alt-Hohenschönhausen
An einer Bushaltestelle in der Simon-Bolivar-Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa" gesehen und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
An einer Bushaltestelle in der Simon-Bolivar-Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa" gesehen und entfernt.
Am S-Bahnhof Hohenschönhausen wurden mehrere Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Darunter auch Aufkleber, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten (Antifaschist*innen), richten.
Entlang einer Kundgebung gegen die rassistische Mobilisierung gegen Gemeinschaftsunterkünfte wurden mehrere Passant*innen von einer Gruppe junger Männer mit szenetypischer, rechter Kleidung bedrängt und fotografiert. Dabei versuchten diese, die Kundgebung zu stören. Diese Taktik zielt darauf ab, Aktivist*innen und Teilnehmende durch das Erstellen von Fotos zu verunsichern und ihnen Angst zu machen, möglicherweise identifiziert und später bedroht oder verfolgt zu werden. Solche Vorfälle verdeutlichen die Bedrohung durch extrem rechte Akteure und deren Versuche, demokratische Versammlungsfreiheit und Meinungsäußerung zu unterdrücken.
In der Lütticher Straße in Wedding wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der S3 wurde ein Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Auf diesem ist der Schriftzug "Zecken boxen" zu lesen und eine durchgestrichene Regenbogenflagge abgebildet. Von der extremen Rechten werden Linke und Punks als politische Gegner*innen abwertend als "Zecken" bezeichnet.
In Charlottenburg-Nord wurde ein 57-jähriger Mann Opfer eines homofeindlichen Angriffs. Die Täter lockten ihn über eine Datingplattform zum U-Bahnhof Jungfernheide. Dort sprach ihn einer der Männer an und führte den Betroffenen zu einem dunklen Weg am Landwehrkanal, wo drei weitere Männer warteten. Gemeinsam brachten sie das Opfer zu Boden schlugen und traten auf ihn ein, raubten ihn aus und würgten ihn. Anschließend warfen sie ihn in den Landwehrkanal, aus dem er sich nur noch mit letzter Kraft retten konnte.
In der Schleusinger Straße wurden zwei LGBTIQ*-feindliche Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. An der Tram-Haltestelle Jan-Petersen-Straße wurden außerdem Aufkleber des Neonazijugendnetzwerkes "JS" ("Jung und Stark") sowie NS-verherrlichende Aufkleber aus einem Neonaziversand entdeckt und entfernt.
In der Zietenstraße in Lankwitz rief ein Mann laut "Sieg Heil".
Am Prerower Platz fand eine AfD-Kundgebung unter dem Motto „Es wird uns zu bunt! Lichtenberg ist voll!“ statt, an der etwa 200 Personen teilnahmen. Bei der Veranstaltung kam es bei mehreren Redebeiträgen zu Aussagen, die als rassistisch gewertet werden können. Einer der Redner unterstellte Geflüchteten pauschal, Fluchtursachen zu erfinden. Zudem brachten er, sowie ein weiterer Redner, Geflüchtete auf rassistische Weise in Zusammenhang mit Gewaltkriminalität.
In der unmittelbaren Nähe der Veranstaltung protestierten etwa 250 Menschen auf zwei Gegenkundgebungen.
In der Donizettistraße in Mahlsdorf wurden drei rassistische Aufkleber der Partei "Die Heimat" an Laternen und Straßenschildern entdeckt.
An einem Supermarkt an der Ecke Rummelsburger Str./ Edisonstr. wurde der Schriftzug "WHITE POWER" entdeckt.
Am S-Bahn Karow wurde der Zahlencode "1161" geschrieben. Die Zahlen stehen für "Anti-Antifaschistische-Aktion" und richten sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
In Wedding drohte ein Nachbar einem lesbischen Paar aus transfeindlicher Motivation verbal körperliche Gewalt an. Bereits vorher waren sie von diesem und einem anderen Nachbarn wiederholt LGBTIQ*-feindlich beleidigt worden.
In Mitte hielten Verschwörungsideolog*innen eine Kundgebung auf dem Pariser Platz ab. Die Kundgebung wurde von einer Gruppe veranstaltet, die angab, für „die Rechte von Opfern von Neurofolter“ einzustehen. Die Gruppe verbreitete Verschwörungsmythen über „Directed-Energy-Weapons“ und „organisiertes Stalking“. Auf der Kundgebung wurden Webseiten mit NS-verharmlosenden Inhalten beworben.
An der Hauswand eines Gebäudes, in dem eine israelische Firma ihren Sitz hat, wurden Farbschmierereien mit Drohungen angebracht.
Im Hauptbahnhof in Moabit kam es zu einer pro-palästinensichen Demonstration mit zunächst 40 und im Verlauf bis zu 100 Teilnehmenden. Dabei wurden die israelbezogenen, antisemitischen Parolen "From the sea to the river, Palestine will live forever", "Yallah Yallah Intifada" und "There is only one solution, Intifada revolution" gerufen.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
In der Hauptstraße in einer Hofeinfahrt wurde mit roter Farbe die Schmiererei „Freiheit für Palästina“ und darunter eine rotes Dreieck über einem Davidstern sowie ein Landkartenumriss, auf dem Israel nicht existiert.
Auf einem Straßenschild in der Jessenerstraße/Ecke Frankfurter Allee wurde gegen 20 Uhr ein selbstgemalter Sticker mit der Aufschrift „FUCK ZIONISTS“ mit einem roten Dreieck entdeckt.
Bei einer Schiffsanlegestelle am James-Simon-Park wurden auf zwei Informationsschildern, die mithilfe von Nationalfahnen hinter den Uhrzeiten der Touren auf die Übersetzungsmöglichkeiten hinweisen, alle abgebildeten Israelfahnen verschmort.
Das Denkmal in der Rosenstraße in Mitte wurde mit dem Schriftzug "Jews are commiting Genocide", einer palästinensischen Flagge und dem Schriftzug "Free Palestine" beschmiert.
Das Denkmal erinnert an den öffentlichen Protest im März 1943 von nicht-jüdischen Ehefrauen von jüdischen Männern in sogenannten "Mischehen" vor dem damaligen Sammellager in der Rosenstraße.
Eine Person saß im Außenbereich eines israelischen Restaurants. Die Person bemerkte ein Auto, dass mit laufendem Motor vor dem Restaurant stand, in dem zwei Männer saßen, die das Restaurant bzw. die Gäste beobachteten. Plötzlich fuhr das Auto schnell an und einer der Männer rief laut „Yehudi“ (Jude).
Auf einem Mülleimer in der Kaskelstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Anti-Antifa" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber ist von einem extrem rechten Online-Versandhandel.
An der Klosterstraße wurden Aufkleber der extrem rechten Jugendgruppe "Deutsche Jugend Voran" (DJV) mit der Aufschrift "Alles fürs Vaterland!" entdeckt und entfernt. Darauf war eine vermummte Person mit einem Reichsadler auf dem T-Shirt und einem Schlagstock in der Hand abgebildet.
Am Recyclinghof Spandau am Brunsbütteler Damm wurde ein Sticker eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt.
Am Eingang S-Bahnhof Tempelhof äußerten sich zwei als muslimisch wahrgenommene junge Frauen homofeindlich. Als Reaktion darauf forderte ein Mann sie rassistisch dazu auf, Deutschland zu verlassen, er bezahle auch gerne das Flugticket, Hauptsache sie würden endlich verschwinden und andere "mit ihrem religiösen Scheiß" in Ruhe lassen.
Im Stellingdamm wurde ein NS-verherrlichender Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Mahlsdorfer Str. wurden ebenfalls ein LGBTIQ*-feindlicher sowie zwei extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Hoernlestr. wurden mehrere LGBTIQ*-feindliche und rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
Im Wongrowitzer Steig gegenüber der Grundschule wurde ein NS-verherrlichender, sowie zwei rassistisch und ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der Straßenbahnhaltestelle S-Bahnhof Bornholmer Straße in Gesundbrunnen wurde ein LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber mit Fußballbezug entdeckt und entfernt.
Am Hintereingang der S-Bahn Buch wurde einen LGBTIQ*-feindlicher Aufkleber entdeckt und entfernt. Der "Stolzmonat" ist eine extrem rechte Online-Kampagne, welche im Juni 2023 als Gegenentwurf zum "Pride Month" initiiert wurde. Sie diente der Verhöhnung und Ablehnung von LGBTIQ*-Personen und -Rechten in Verbindung mit Nationalismus. Erkennungszeichen ist die in den Nationalfarben Deutschlands eingefärbte Pride-Flagge (Regenbogenfahne). Es beteiligte sich ein breites Spektrum an Blogger*innen der extremen Rechten, rechten Influencer*innen und Mitgliedern der AfD.
Mit einem roten Edding wurde auf eine Plakatwand an der Bushaltestelle Lindenstraße / Oranienstraße „Drecks Moslems Messerstecher“ geschmiert.
Am Parsteiner Ring wurde ein Aufkleber aus einem Neonaziversand an einem Laternenmast entdeckt und entfernt.
Auf einem Geländer im Bellevuepark ist der neonazistische Zahlencode "1161", sowie der Schriftzug "FCK ANTIFA" entdeckt worden.
Entlang der Müggelspree war eine Gruppe Männer unterwegs, die mehrfach "Heil Hitler" und "Sieg Heil" rief.
An der Tramhaltestelle Seestraße beleidigte ein Mann Personen an einem Imbiss rassistisch und griff sie an.
An der Bushaltestelle Oschatzer Ring wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt.
Eine Person in Berlin wurde auf dem Wohnungsmarkt bei der Wohnungssuche strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine anti-muslimisch rassistische Diskriminierung. Zusätzlich kam es zu körperlicher Gewalt.
Es fand eine strukturelle rassistische Diskriminierung in einem Krankenhaus in Pankow statt. Eine Patientin of Color sollte nach einer Behandlung zunächst aus der Klinik entlassen werden, obwohl sie noch eine stationäre Aufnahme und weitere Behandlung benötigte. Während ihres Aufenthalts wurde sie von Ärzt*innen schlecht behandelt und ignoriert. Als sie Besuch von einer weißen Freundin bekam, änderte sich das Verhalten spürbar, was sie als diskriminierend empfand.
An der Tram-Haltestelle Alt-Marzahn wurden über vierzig neonazistische Aufkleber entdeckt.
Die Aufkleber stammten aus verschiedenen Neonaziversandhandlungen sowie vom Neonazijugendnetzwerk "DJV" ("Deutsche Jugend Voran"). Die Motive richteten sich u.a. gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten oder verherrlichten den Nationalsozialismus.
Bei einer Behörde im Bezirk Mitte kam es zu einem Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An einem Stromkasten in der Grunerstraße / Ecke Klosterstraße wurde die Schmiererei „Fuck Israhell“ entdeckt.
An der Ecke Reuterstraße/Sonnenallee wurden zwei Aufkleber mit dem Logo der antisemitischen Terrororganisation Hamas gesichtet. Betroffene berichteten, dass sie sich dadurch bedroht fühlten.
Auf einem Werbeplakat im S-Bahnhof Wedding wurde eine antisemitische Schmiererei entdeckt.
In der Zechliner Straße wurde an einem Mast ein Aufkleber mit der Aufschrift "Fck Antifa" entdeckt.
Eine Schwarze Person erlebt bei der Wohnungssuche anti-Schwarzen Rassismus. Zum Schutz der Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Ein Mann, der mit dem Fahrrad vor dem Strandbad Weißensee vorbeifuhr, spielte ein rassistische Lied der extrem rechten Band "NDS Records" über Lautsprecher ab.
In der Falkenberger Chaussee Richtung wurde auf einem Straßenschild ein Aufkleber in den Farben der Reichsfahne und dem Text "Kein Verbot für Schwarz-Weiß-Rot" gesehen.
Auf einer Werbetafel beim Sportplatz in der Rummelsburger Straße wurde der Schriftzug "Nazi Kiez" entdeckt. Auf einer weiteren Werbetafel "Nazi Kiez! 1161". Die Zahlen stehen für "Anti-Antifaschistische-Aktion" und richten sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
An einem Straßenschild in der Henny-Porten-Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Mitarbeiter*innen eines großen karitativen Anbieters an einem Info-/ Spendenstand am Ringcenter I (neben dem U-Bahn Eingang Frankfurter Allee) griffen verbal gegen 16:05 Uhr eine trans Person an. Laut dem Gedächtnisprotokoll einer Zeugin rief der Mann in der Gruppe laut "Leute, kommt an unseren Stand. Mann...Frau...Mann...Frau...Mann...Frau...Was auch immer das da ist." Die zwei weiteren Mitarbeiter*innen lachten laut auf. Ziel dieses verbalen Angriffs, war eine gerade dort vorbeilaufende Transperson, die von der Beleidigung sichtlich schockiert war, kurz stehen blieb, den Blickkontakt zu den Mitarbeiter*innen suchte und dann aber weiterging. Die Zeugin war entsetzt über das Verhalten der Spendensammler*innen, vor allem darüber, dass sie sich sicher fühlten, einen solchen verbalen Angriff während ihrer Arbeitsausübung und in Dienstkleidung zu tätigen.
An der Tram-Haltestelle Adersleber Weg wurden mehrere Aufkleber mit rassistischen Karikaturen entdeckt sowie ein Aufkleber, der sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtete. Die Aufkleber stammten aus einem Neonaziversand.