Extrem rechte Schmiererei in Mariendorf
Erneut wurden an der Haltestelle Friedhof Mariendorf Hakenkreuze geschmiert. Diese konnten noch nicht entfernt werden.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Erneut wurden an der Haltestelle Friedhof Mariendorf Hakenkreuze geschmiert. Diese konnten noch nicht entfernt werden.
Im Ortsteil Reinickendorf wurde ein Hakenkreuz bemerkt, das auf einen Fußweg zwischen Thurgauer und Genfer Straße gesprüht worden war. Es befand sich zwischen einem Spielplatz und einem Sportplatz.
Auf der asphaltierten Füßgängerbrücke der Straße Hoher Steinweg wurde ein Hakenkreuz entdeckt und entfernt.
Gegen 0:35 Uhr zeigte eine Person in der U-Bahn den Hitlergruß und rief mehrmals lautstark "Sieg Heil". Der Täter wendete sich dabei in Richtung asiatisch gelesener Fahrgäste. Ein Fahrgast informierte die Polizei und versuchte auf deren Anweisung die Notbremse zu betätigen, die jedoch nicht funktionierte. Er verließ die Bahn am Strausberger Platz und wartete auf die Polizei. Weitere Fahrgäste senkten still ihre Blicke und reagierten nicht. Der Täter wurde von der Polizei am U-Bhf. Frankfurter Tor festgenommen.
Am Helene-Weigel-Platz, nahe des Eingangs zum S-Bahnhof Springpfuhl, fand sich der Aufkleber "Familie. Heimat. Tradition" der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg". Er wurde entfernt.
Zudem wurden am Helene-Weigel-Platz an Stromkästen weitere sechs Aufkleber von "Der III. Weg" gefunden, darunter u.a. ein Motiv, das sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet.
An der Ecke Mahlsdorfer Str./ Kaulsdorfer Str. wurde an einem Stromkasten der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Am Bahnhof Lichtenberg wurden am S-Bahnsteig zwei Aufkleber aus dem neonazistischen "Druck 88"-Versand gemeldet und entfernt. Auf einem der Aufkleber war eine blonde Frau mit einer Reichsfahne abgebildet und der Slogan "Nix Yallah, Yallah! Hier wird Deutsch gesprochen!" in Frakturschrift. Auf dem anderen Aufkleber war die Aufschrift "Achtung! Hier gilt: Rechts vor links!" zu lesen.
An einem Stromkasten in der Risaer Straße Ecke Jenaer Straße in Hellersdorf-Ost wurden diverse Plakate der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Sie richteten sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten und warben für ihre Jugendorganisation "Nationalrevolutionäre Jugend" (NRJ).
Am Rosenthaler Weg wurde ein großes Graffiti der Jugendgruppe „Nationalrevolutionäre Jugend“ (NRJ) der extrem rechten Partei „III. Weg“ entdeckt. Das Graffiti trug die Aufschrift „No drugs – No comis – NRJ“ und zeigte durchgestrichene Symbole von politischen Gegner*innen. Das Graffiti wurde übermalt.
Auf der Falkenberger Chaussee wurden Schriftzüge von der Neonazikleinspartei "Der III. Weg" und ihrer Jugendorganisation "NRJ" ("Nationalrevolutionäre Jugend") auf einem Postkasten der Deutschen Post gemeldet.
Zudem wurde ebenfalls auf der Falkenberger Chaussee ein rassistischer Aufkleber mit dem Motiv "Dein Land liegt Dir am Herzen? #Remigration -Illegale Massenmigration stoppen!" und einem abgebildeten Abschiebeflugzeug entdeckt und entfernt.
An der Rummelsburger Bucht wurde der von Neonazis verwendete und gegen Antifaschist*innen gerichtete Zahlencode „1161“ in schwarzer Farbe auf einer öffentlichen Straßenlaterne entdeckt.
Am Abend ging ein Mann mit zwei Kindern an der Promenade im Treptower Park spazieren. Dort trat ein*e Künstler*in auf, dem*der er ein Kompliment machte. Die Person freute sich und es entstand ein Gespräch, in dem die Person fragte, woher der Mann komme. Dieser antwortete, dass er aus Israel komme. Daraufhin kippte die Stimmung und der*die Künstler*in machte den Mann für die Angriffe in Gaza verantwortlich. Dieser versuchte zu deeskalieren und sagte, dass er jeden Tag für Frieden bete und sich diesen für alle wünsche. Die Person wurde aber immer lauter und schrie ihn und seine Kinder an "You are bad, you are IDF, you kill, you are Nazi" (Du bist schlecht, du bist die IDF, du mordest, du bist ein Nazi) und dann "I will see you in Auschwitz!" (Ich werde dich in Auschwitz sehen). Daraufhin ergriff der Mann mit seinen Kindern die Flucht. Die Person schrie ihnen noch einige Zeit hinterher.
Vor einem Spätkauf saß eine dem rechten Spektrum zuzuordnende Personengruppe, die dort laut Augenzeug*in regelmäßig verweilt. Die zwei Betroffenen wurden sowohl beim Bezahlen im Laden, als auch beim Verlassen des Ladens von der Personengruppe aufgrund ihres linken Erscheinungsbildes sexistisch beleidigt ("scheiss Weiber" und "scheiss Fotzen") und mit Drohgebärden angefeindet. Die beiden Betroffenen hatten das Gefühl, dass es zu körperlicher Gewalt gekommen wäre, wenn diese nicht von sich aus gegangen wären bzw. auf die Pöbeleien verbal reagiert hätten.
Auf der Neuköllner Seite des Tempelhofer Feldes klebten mehrere Sticker mit LGBTIQ*-feindlichem Inhalt an einer Bank. Darauf ist ein Piktogramm einer heterosexuellen Familie abgebildet, die sich mit einem Regenschirm in schwarz-rot-gold vor heruntertropfenden Regenbogenfarben schützt. Darunter steht: "Deutsche Farben und Werte statt bunter Ideologie". Die Aufkleber wuden entfernt.
An der Ecke Mahlsdorfer Str. / Gehsener Str. wurde an einer Infosäule der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der Guineastraße wurden erneut rassistische Schmierereien an Sperrmüll entdeckt.
Vier Frauen, darunter eine mit einer sichtbaren Behinderung, unterhielten sich in der U-Bahnlinie 9 auf Russisch. Ungefähr beim U-Bahnhof Turmstraße in Moabit sagte ein unbekannter Mann in Richtung der Frauengruppe, sie sollten Deutsch sprechen. Auf die Erwiderung einer der Frauen reagierte er verbal aggressiv und beleidigte sie unter anderem sexistisch als "Mieze". Nachdem zwei weitere ihre Unterstützung anboten und sich auf Seite der betroffenen Frauen stellten, drohte er lautstark mit Gewalt und baute sich aggressiv vor einem der Unterstützer auf. Am U-Bahnhof Zoo verließ er jedoch die U-Bahn und suchte das Weite.
In der Torfstraße und der Sprengelstraße in Wedding wurden antisemitische Schmierereien entdeckt. In Davidsterne, die zum Teil durchgestrichen ware, wurden "Kill zionists" und "In genocide we trust" geschrieben.
Im Sterndamm am S-Bahnhof Schöneweide wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In der Grünanlage zwischen den Bahnhöfen Johannisthaler Chaussee und Lipschitzallee in Gropiusstadt wurden erneut mehrere Aufkleber entdeckt und entfernt, die sich gegen antifaschistisch Engagierte richteten.
In der Scharnweberstr. wurden mehrere anti-muslimisch rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Klutstr. wurde ein Aufkleber gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten, der einen Wehrmachtssoldaten abbildete, entdeckt und entfernt.
Rund um den Selgenauer Weg und die Neuhofer Straße in Rudow wurden erneut mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Diese richteten sich inhaltlich beispielsweise gegen antifaschistisches Engagement oder titelten "Grenzen dicht! Asylflut stoppen!".
In der Lütticher Straße in Wedding wurde ein Keltenkreuz an einen Stromkasten gesprüht.
An einem Bauzaun in der Gasteiner Straße wurde ein Sticker eines extrem-rechten Onlineversandhandels entdeckt und entfernt.
In der Walter-Friedrich-Straße wurde ein Aufkleber extrem rechten Partei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Dieser trug den Slogan "Deutschland den Deutschen".
An der Bushaltestelle S-Bahnhof Spindlersfeld wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
Am Hermannplatz wurde eine Schmiererei entdeckt, die eine Gleichsetzung von Zionist*innen und den Verbrecher*innen des Nationalsozialismus suggeriert.
Im Mentzelpark warfen Kinder Steine auf Enten. Als ein Vater (PoC), der mit seinem kleinen Kind dort war, die Kinder darauf ansprach und fragte, warum sie das täten, antworteten diese, die Enten seien Feinde – genauso wie „die Ausländer“. Die anwesenden erwachsenen Verwandten der steinewerfenden Kinder lachten nur.
An die Bezirksgeschäftsstelle der Partei Die Linke in der Henny-Porten-Straße wurde gegen 18:30 Uhr ein Aufkleber mit dem rassistischen Schriftzug "Remigration jetzt" der Partei "Die Heimat" (früher: NPD) angebracht.
Im Stellingdamm wurde an einem Mülleimer ein anti-muslimisch rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
In der Spikermannstraße wurden zwei große Schmierereien von der "NRJ" entdeckt. "NRJ" steht für "Nationalrevolutionäre Jugend" und ist die Jugendorganisation von der extrem rechten Partei "Der III. Weg". Die genauen Slogan waren "Kämpft für die NRJ!" und "NRJ voran!"
An einem Stein in der Schönholzer Heide wurde der Zahlencode "1161" gesprüht. Der Zahlencode richtet sich gegen Antifaschismus.
An einer Litfaßsäule an der Torstraße wurde eine Plakat angebracht, auf dem verschwörungsideologisch behauptet wurde, der israelische Finanzminister würde deutsche Politiker*innen aller Parteien über angebliche "Schwarzgeldkonten" in Israel kontrollieren.
Vor einem Geschäft im Wedding unterhielten sich zwei Männer und eine Frau in Gegenwart eines Mannes, von dem sie mitbekommen hatten, dass er aus Bulgarien stammt, extra laut über die angebliche "Verkommenheit" von Rom*nja und gebrauchten dabei mehrfach das Z-Wort.
An der Ecke Brückenstr. / Schnellerstr. wurde an einer Ampel ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg", der zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufrief, entdeckt und entfernt.
Auf dem Michael-Brückner-Platz wurde ein rassistischer Aufkleber mit der Aufschrift "White Lives matter" entdeckt und entfernt. 'White Lives Matter' (Weiße Leben zählen) ist eine Gegenkampagne der extremen Rechten zur antirassistischen Bewegung 'Black Lives Matter' (Schwarze Leben zählen), die nach dem rassistischen Mord an George Floyd auch in Deutschland zu vielen Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt führte. Mit dem Slogan 'White Lives Matter' sollen die rassistischen Morde an PoC (People of Color) relativiert und verhöhnt werden.
Im Müggelschlößchenweg wurden acht Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
An einer Ampel am S-Bahnhof Halensee wurde ein Sticker eines extrem-rechten Onlineversandhandels entdeckt und entfernt, der sich mit der Aufschrift "Überklebt, du Zecke!" gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtet. In extrem rechten Kreisen werden Linke und Punks als "Zecken" abgewertet.
An der Bushaltestelle Jakob-Kaiser-Platz in Charlottenburg-Nord wurde ein Aufkleber entdeckt und entfernt, der sich mit der Aufschrift "We hate Antifa" im Design von "The North Face" gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richtete.
An der Bushaltestelle Rüdesheimer Platz wurden erneut extrem rechte Sticker verklebt, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richten. Zwei Sticker stammten von einem extrem rechten Onlineversandhandel und zeigten verschiedene linke Symbole mit der Aufschrift "Hier wurde Gedankenabfall überklebt". Zwei andere Sticker werben für die extrem rechte Kampagne "Ein Prozent" und haben die Aufschrift "Hier wurde linksextreme Propaganda überklebt".
In der Falkstraße und in der Morusstraße im Rollbergviertel wurden erneut mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" und ihrer Jugendorganisation „Nationalrevolutionäre Jugend NRJ“ entdeckt und entfernt.
In der Schulzestraße wurde ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und überklebt. Der Aufkleber stammte aus einem extrem rechten Onlineversandhandel.
An der Ecke Flanzweg / Köpenzeile wurde ein extrem rechter Aufkleber aus einem neonazistischen Onlinehandel entdeckt und entfernt.
Am Übergang am S-Bahnhof Wuhlheide wurden die neonazistischen Zahlencodes "1161" und "444" entdeckt.
In der Gehrenseestraße wurde an der Bushaltestelle des Schienenersatzverkehrs ein extrem rechter Aufkleber in den Farben der Reichsflagge mit der Aufschrift "Make Berlin great again" entdeckt und entfernt.
Vor dem Haus des Jugendmigrationsdiensts in der Allee der Kosmonauten (am Akaziengrund) wurden vor 9:00 Uhr Strichzeichnungen mit Kreide auf den Boden gemalt, die Hakenkreuze andeuteten und deren Striche so verstärkt waren, dass es SS-Runen ergab. Daneben standen die Sprüche "Danke AfD" und "Danke Alice". Die Zeichnungen waren im Abstand von zehn Meter angebracht.
Hinter der Helmuth-Behrendt-Schwimmhalle am Helene-Weigel-Platz fanden sich gegen 12:00 Uhr Aufkleber im Schwarzweißrot der Reichsfarben mit dem Symbol der "Schwarzen Sonne".
Am S-Bahnhof Heinersdorf wurde erneut der extrem rechte Zahlencode „1161“ entdeckt und entfernt. Der Zahlencode richtet sich gegen Antifaschismus.
In der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg hielten etwa 30 Verschwörungsideolog*innen, die teilweise dem Spektrum der Reichsbürger*innen zugeordnet werden können, eine Demonstration ab.
Neben verschwörungsideologischen Beiträgen zur Covid 19-Pandemie, zu den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 oder zum Krieg in der Ukraine, wurden auch rassistische Inhalte verbreitet. Ein Redner machte "Millionen Migranten, die maßgeblich Bürgergeld bekommen" für Armut in Deutschland verantwortlich. Durch diese angebliche Kausalität und Darstellung wird ein rassistisches Bedrohungsszenario aufgebaut. Eine weitere Teilnehmerin sprach sich dafür aus, dass "wir ein christliches Abendland bleiben sollen" im Widerspruch zu einer pluralen Gesellschaft.
Ein Redner sprach von einer Ideologie, die den Menschen aufgezwungen würde, mit den "bunten Fahnen an den Rathäusern". Mit dieser Aussage diskreditierte er Personen, die sich unter dem Symbol der Regenbogenfahne für die Verwirklichung von Grundrechten für LGBTIQ*-Personen einsetzen.
Bei der Brücke am S-Bahnhof Blankenburg wurde eine Schmiererei mit dem Zahlencode "1161" entdeckt. Der Zahlencode richtet sich gegen Antifaschismus. Darüber hinaus wurde das Kürzel "DJV" entdeckt. Das Kürzel steht für die extrem rechte Gruppierung "Deutsche Jugend Voran".
In der Rüdigerstraße Ecke Plonzstaße wurde auf einer Regenrinne der mit grüner Farbe aufgesprühte Zahlencode "1161" entdeckt. Die Zahlenkombination „1161“ richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten und meint "Anti-Antifaschistische-Aktion".
Auf der Treskowbrücke wurde zweimal der Schriftzug "3.Weg!" entdeckt. Dies ist der Name einer neonazistischen Kleinstpartei.