Extrem echte Schmierereien an der HU
Im zweiten Stock des Gebäudes der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität am Bebelplatz in Mitte wurden in den letzten beiden Monaten immer wieder extrem rechte Schmierereien entdeckt und entfernt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Im zweiten Stock des Gebäudes der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität am Bebelplatz in Mitte wurden in den letzten beiden Monaten immer wieder extrem rechte Schmierereien entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Karlshorst wurde der Schriftzug "1161" auf einem Mülleimer gesehen. Dieser steht für "Anti-Antifaschistische Aktion". Außerdem wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Kampfsport statt Drogen" gesehen und überklebt. Auf dem Aufkleber sind Boxhandschuhe abgebildet.
Ein weiterer extrem rechter Aufkleber wirbt für die "Gegenuni". Diese ist ein Projekt der Neuen Rechten, das versucht, theoretische Grundlagen für ein rechtes Lager zu erarbeiten und zu vermitteln.
Auf der Brücke am S-Bahnhof Altglienicke wurde der Schriftzug "Zecken klatschen", sowie "SS" entdeckt.
Vor einen Supermarkt nahe des U-Bahnhofes Kaulsdorf-Nord wurde ein Hakenkreuz auf den Boden geschmiert. In der Etkar-André-Straße wurde zudem ein Aufkleber mit der Aufschrift "NS Zone" (NS=Nationalsozialismus) entdeckt und entfernt.
In der Straße Im Katzengraben wurde der neonazistische Zahlencode "1161" an einer Hauswand entdeckt.
Im Kienhorstpark in Reinickendorf-Ost wurde eine Frau rassistisch bedroht. Als sie gegen 12 Uhr durch den Park joggte, bemerkte sie einen frei laufenden Kampfhund. In etwa zehn Metern Entfernung ging der Hundehalter. Die Läuferin bat den Mann, den Hund bei sich zu halten. Dieser behauptete, der Hund würde nichts tun. Als sie ihn erneut darum bat, beschimpfte er sie mit den Worten „Scheiß Araber verschwinde“. Die Betroffene befürchtete, dass er seinen Hund auf sie hetzen würde und unterbrach ihr Training.
Beim Fußballspiel der Herren von SV Sparta Lichtenberg gegen SV Tasmania Berlin in der Oberliga Nordost-Nord auf dem Sportplatz Fischerstraße beleidigte etwa gegen 15:25 Uhr mindestens ein Zuschauer einen Schwarzen Fußballspieler des SV Tasmania Berlin mit Affengeräuschen. Dabei handelt sich um eine rassistische Abwertung, weil er als Schwarzer Mensch entmenschlicht wurde. Infolgedessen gab es Diskussionen zwischen beiden Mannschaften und Ordner drängten Zuschauer zurück. Das Schiedsrichterteam bot dem SV Tasmania Berlin nun an, das Spielfeld zu verlassen, wobei jedoch das Spiel zu Ungunsten gegen den Verein gewertet worden wäre. Obwohl der betroffene Spieler sichtlich bewegt war, wurde das Spiel fortgesetzt. Der Schiedsrichter stellte den betroffenen Spieler kurze Zeit später mit einer gelbroten Karte vom Platz. Sparta Lichtenberg gelang im Anschluss der Siegtreffer.
In der Wuhlheide wurde der neonazistische Zahlencode "1161", sowie ein rassistischer Aufkleber, der "Abschiebung" fordert, entdeckt und entfernt.
An einem Stromkasten nahe der Schule am Rathaus wurde der Slogan: " Rot/Grüne Kanacken raus" entdeckt und übermalt.
Im Ortsteil Mitte ereignete sich eine antimuslimisch-rassistische Beleidigung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Bei einer Kundgebung am Wittenbergplatz, bei bis zu 400 Personen teilnahmen, wurde mehrfach der Sprechchor "From the river to the sea, palestine will be free!" gerufen, der Israel des Existenzrecht abspricht und daher als antisemitisch gewertet wird. Die Teilnehmenden versuchten nach dem Ende der Kundgebung, das KaDeWe zu stürmen. Bei der Abreise kam es auch im Nachbarbezirk Charlottenburg zu "From the river to the sea"-Rufen.
An der Tram-Haltestelle Ledebourstraße sowie am Kressenweg wurden zwei Aufkleber aus neonazistischen Versandhandlungen entdeckt und entfernt. Beide richteten sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
In der Nossener Straße wurden über 40 neonazistische Aufkleber entdeckt, die sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten richteten. Zwei weitere Aufkleber, die in der Nossener Straße entdeckt wurde, zeigten eine Reichsfahne sowie eine "Schwarze Sonne".
In der Louis-Lewin-Straße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "FCK Antifa" (=Fuck Antifaschismus) an ein Straßenschild geklebt.
In der Mark-Twain-Straße und entlang des Kastanienboulevards befand sich zudem Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg".
Die Aufkleber wurden teilweise entfernt.
In der Halle des S-Bahnhofs Köpenick wurden fünf extrem rechte Aufkleber entdeckt. Ein Aufkleber stammte von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg", ein weiterer Aufkleber richtete sich gegen LGBTIQ* und Antifaschist*innen, ein weiterer Aufkleber enthielt den Aufruf "Heimat verteidigen" und nutzte hierfür die Reichsfarben.
Am Brodowiner Ring wurde ein Aufkleber des extrem rechten "Compact Magazins" entdeckt. In Alt-Marzahn wurden zwei Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt und entfernt. Einer der Aufkleber zeigte eine Reichsflagge mit Adler und die Aufschrift "Deutschland meine Heimat".
Zwischen der Nazarethkirchstraße und dem U-Bahnhof Leopoldplatz wurden 10 Aufkleber einer fundamentalistischen katholischen Organisation entdeckt und entfernt. Die Organisation verbreitet LGBTIQ*-Feindlichkeit und anti-muslimischen Rassismus.
An der Ecke Am Falkenberg/ Rosestr. wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Kill your local Antifa" (Töte deine lokale Antifa) entdeckt und entfernt.
Am Beerenpfuhlgraben in Hellersdorf wurde ein Graffiti mit Werbung für die Jugendorganisation "NRJ", die zur Kleinstpartei "Der III. Wegs" zählt, an einer Graffiti-Wand entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Wuhletal wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" an eine Laterne geklebt.
In der Umgebung der Neuhofer Straße in Rudow wurden mehrere neonazistische Aufkleber entdeckt und teilweise entfernt. Darunter waren Sticker der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" mit dem rassistischen Slogan "Asylflut stoppen! Grenzschutz ist Heimatschutz".
An eine Sitzbank in der Cecilienstraße, in Höhe der Cecilienbrücke über die Wuhle, wurde der neonazistische Zahlencode "1161" geschmiert.
In der Nehringstraße wurde der neonazistische Zahlencode "1161" gesprüht. Er steht für "Anti-Antifaschistische Aktion".
Auf einer Bank vor dem S-Bahnhof Friedrichshagen wurde der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An der Ecke Kochelseestr./ Walchenseestr. wurde der neonazistische Zahlencode "1161" an einem Schild entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Grünau wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt, die zu Gewalt gegen Antifaschist*innen aufriefen.
Am S-Bahnhof Grünau wurde ein rassistischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
An der Regattatribühne wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt. Erstammte aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
In der Mahlsdorfer Str. wurden auf einem Stromkasten der neonazistische Zahlencode "1161" sowie ein Keltenkreuz entdeckt.
An der Haltestelle Gartenstadtweg wurden zwei NS-verherrlichende Aufkleber entdeckt und entfernt. Sie huldigten der SS.
Auf einem Sportplatz in der Zachertstraße wurden mehrere NS-verherrlichende Schriftzüge entdeckt: "HH" und zweimal "88", beides steht für "Heil Hitler", ein Hakenkreuz und eine SS-Rune. Außerdem ein Schriftzug, der eine beleidigende rassistische Fremdbezeichnung für Schwarze Menschen beinhaltet. Die Schmierereien wurden soweit wie möglich entfernt.
In der Marzahner Promenade wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" mit rassistischem Motiv entdeckt.
Auf dem Pariser Platz hielten weniger als 10 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Dabei zeigten sie Reichsfahnen.
Eine Fußgängerin wurde gegen 4:00 Uhr nachts auf der Treskowallee transfeindlich bedroht. Ein Mann rief aus einem Auto beleidigend: "Schwanzmädchen". Die Mitfahrer lachten.
In den Kleingartenkolonien in Westend wurde die AfD-Zeitung "Blauer Bote" in der Ausgabe Herbst/Winter 2023 sowie ein Flyer, der sich gegen die geplante Geflüchtetenunterkunft in der Soorstraße richtet, verteilt. Sowohl in der Zeitung als auch auf dem Flyer werden Aussagen verbreitet, die als rassistisch gewertet werden können. So werden beispielsweise Migrant*innen mit Kriminalität und „Verwahrlosung“ in Verbindung gebracht.
Eine Mitarbeiterin einer Bildungseinrichtung fand in ihrem Briefkasten ein Papier mit einer antisemitischen Feindmarkierung.
In der Brüsseler Straße wurden vier israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
Auf einem Mülleimer am Görlitzer Ufer/Heckmannufer wurde die Schmiererei „Jude in die Gaskammer“ entdeckt.
Bereits seit einiger Zeit läuft eine Shitstorm-Kampagne vom "BDS", die sich gegen Kultureinrichtungen und Clubs richtet, die sich gegen Antisemitismus stark machen. Im Rahmen dieser Kampagne werden auch Sticker vertrieben, die sich konkret gegen einen Friedrichshainer Club richten. Im Böcklerpark in Kreuzberg wurden diese Sticker entdeckt und entfernt.
Auf einer Versammlung am Rathaus Neukölln wurden antisemitische Parolen gerufen und antisemitische Schilder gezeigt.
In der Straße an der Wuhlheide wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Der Aufkleber zeigte das Parteilogo.
In der Wilhelminenhofstr. wurden zwei Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
In der Heinrichstraße, der Bietzkestraße, der Eggersdorfer Straße und der Zachertstraße wurden mehrere extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt. Diese richteten sich gegen die Antifa.
Am Schweriner Ring wurde ein Aufkleber entdeckt, der den Nationalsozialismus verherrlicht. Auf diesem ist die Reichsflagge und der Slogan "Freiheit für Deutschland" zu sehen.
Zwischen dem 25. und dem 26. Oktober 2024 wurden die Autoreifen eines politischen Gegners der extremen Rechten in Rudow zerstochen. Die Person zählt zu den Betroffenen der extrem rechten Neuköllner Angriffsserie und war in der Vergangenheit schon mehrfach das Ziel rechtsextremer Anschläge.
In der Etkar-André-Straße wurden zwei Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt. Einer forderte die Freilassung eines Neonazis, der wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung zur Zeit des Vorfalls im Gefängnis saß.
Zwischen dem Britzer Verbindungskanal und der Baumschulenstraße wurden zwei rassistische Aufkleber und ein Aufkleber mit einer schwarzen Sonne entdeckt und entfernt. Die Aufkleber stammen zum Teil aus dem neonazistischen Onlinehandel "Druck18".
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, nachdem in der Bülowstraße zwei Personen homofeindlich bedroht und beleidigt wurden.
Gegen 18:00 Uhr beleidigte ein Mann einen 15-Jährigen auf dem Prerower Platz rassistisch. Der Jugendliche war in Begleitung zweier Freunde und folgte dem Mann in das Einkaufszentrum. Der Mann versuchte, einen Jugendlichen mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Daraufhin beleidigten die Jugendlichen den 43-jährigen Mann, schlugen und traten ihn. Die Polizei wurde alamiert, der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
In Nord-Neukölln wurden zwei Personen aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
An der Haltestelle Brodowiner Ring wurden zwei Aufkleber aus einem Neonaziversand entdeckt und entfernt. Die Aufkleber enthielten die Worte "NS Zone" (NS=Nationalsozialismus) und "Ku Klux Klan - Weisse Macht". Das Wort "Weiße" war mit Doppel-S geschrieben.