MHP-Fahne in Nord-Neukölln
In der Nähe des Bahnhofes Hermannstraße wurde aus dem Fenster eines Wohnhauses eine Fahne der extrem rechten türkischen Partei MHP gehängt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Nähe des Bahnhofes Hermannstraße wurde aus dem Fenster eines Wohnhauses eine Fahne der extrem rechten türkischen Partei MHP gehängt.
Am Abend pöbelte eine Gruppe Neonazis eine*n Passant*in am S-Bahnhof Springpfuhl an. Sie nahmen den*die Passant*in als politische*n Gegner*in wahr und riefen ihr mit einem aggressiven Tonfall Bedrohungen hinterher.
Am Potsdamer Platz wurde eine Kundgebung abgehalten, an der sich auch Personen aus dem Umfeld von verschiedenen verschwörungsideologischen und extrem rechten Gruppen beteiligten. Ein Teilnehmer trug ein Hemd mit der Aufschrift "Digitale KZ?".
Eine Person wurde auf dem bezirklichen Wohnungsmarkt strukturell rassistisch diskriminiert. Weitere Informationen werden zum Schutz der Person nicht veröffentlicht.
In Ortsteil Mitte fand eine Ausstellung statt, die von Aktivist*innen der verschwörungsideologischen Szene und der Querfrontszene organisiert wurde. Im Rahmen der Ausstellung stellte ein Autor sein in einem extrem rechten Verlag erschienenes Buch vor.
Eine Frau geht in einem Supermarkt einkaufen. Nachdem sie den Einkauf bezahlt hatte, kam die Polizei - gerufen durch den Supermarkt. Die Mitarbeitenden hatten sie mit einer anderen Frau verwechselt. Sie führt die Verwechslung auf antiziganistischen Rassismus zurück.
In der Kynaststraße/Marktstraße wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" entdeckt und entfernt. Hierbei handelt es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhaus "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzt, diffamiert die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampf verstanden werden.
Auf dem Gleis des S-Bahnhof Baumschulenweg wurde ein extrem rechter Aufkleber des neonazistischen Onlinehandels "Druck18" entdeckt und entfernt.
Ein Marzahn-Hellersdorfer AfD-Abgeordneter postete ein Video auf einer Internetplattform. Darin propagierte er, dass „alle Migranten hier in den schönen Bezirk geschickt werden“. Weiter sagte er, dass Marzahn mit Geflüchtetenunterkünften „immer weiter zu geklotzt“ würde. Dies kann als Teil einer geflüchteten-feindlichen Stimmungsmache beurteilt werden, da zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Geflüchtenunterkünfte geplant sind und der Bau als Bedrohung, Belastung und Zumutung dargestellt wird.
In der S3 beleidigte gegen 14:30 Uhr ein Mann gegen Antifaschist*innen. Dabei pöbelte er gegen sie.
Rund um den U-Bahnhof Kaulsdorf-Nord wurde massive Propaganda in Form von Aufklebern und Schmierereien der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" sowie dessen Jugendorganisation "NRJ" entdeckt. Unter anderem wurden Aufkleber der Neonazipartei vor mehrere Hauseingänge geklebt. An mehrere Wände wurden die Abkürzungen der Namen der Partei sowie dessen Jugendorganisationen geschmiert.
Am Kornmandelweg Ecke Blumberger Damm, nahe der Bushaltestelle Roßlauer Straße sowie am S-Bahnhof Biesdorf wurden mehrere neonazistische Aufkleber, unter anderem von der Kleinstpartei "III. Weg", entdeckt und entfernt. Nachdem ein Aufkleber am S-Bahnhof Biesdorf am frühen Nachmittag entfernt wurde, wurde am späten Abend erneut ein Aufkleber des III. Weg am Bahnhof verklebt. Dieser wurde kurz darauf entfernt.
An einem Mülleimer in der Sella-Hasse-Straße wurde ein Aufkleber aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt und entfernt.
An einem Einkaufswagen eines Supermarktes am Adlergestell wurde ein NS-verherrlichender Aufkleber entdeckt und entfernt. Auf dem Aufkleber waren zwei Lebensrunen sowie der Totenkopf der SS-Division zu sehen sowie die Aufschrift "Make black metal hate again!". Der Aufkleber stammt aus der extrem rechten NS-Black-Metal-Szene.
Eine soziale Einrichtung in Lichterfelde erhielt antimuslimische rassistische Propaganda per Brief. Die Einrichtung ist seit letztem Winter regelmäßig von rassistischen Briefeinwürfen und Aufklebern betroffen. Die Einrichtung arbeitet mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit Einwanderungsgeschichte.
Um die Einrichtung und die Menschen, mit denen sie arbeitet, zu schützen, wurde dieser Vorfall teilweise anonymisiert.
In einen Bus der Linie 240 Richtung S-Ostbahnhof wurde ein Busfahrer gegen 18:50 Uhr Höhe Storkower Str. von mehreren Jugendlichen rassistisch beleidigt. Diese pöbelten gegen den Busfahrer beim Verlassen des Fahrzeugs: "Scheiß Kanake".
Eine Frau in Neukölln wurde auf dem Wohnungsmarkt bei der Wohnungssuche strukturell diskriminiert. Es handelte sich um eine rassistische Diskriminierung.
Auf einem Sommerfest der AfD in einem Biergarten an der Spanischen Allee, sang ein AfD-Mitglied den umstrittenen Song „L’amour toujours“ von Gigi d'Agostino („Sylt-Song“). Anstatt der rassistischen Parole „Deutschland, den Deutschen. Ausländer raus“ sang der Politiker „Mausland den Mäusen, Maushändler Klaus“. Der Song aus den 90ern erlangte im Sommer 2024 mit einer verfremdeten Version neue Bekanntheit. (Extrem) rechte Gruppen und Personen nutzen den Song, um gegen Menschen mit Migrationsgeschichte zu hetzen und die daraus entstandene Diskussion zu parodieren.
Wie eine Anwohnerin telefonisch mitteilte, wurde bei den EM-Jubelfeiern nach dem Sieg der Türkei gegen Österreich in der Oranienstraße von zwei türkischen Fußballfans der Wolfsgruß gezeigt.
Am Breitscheidplatz feierten etwa 8.000 Fußballfans den Sieg der türkischen Fußballnationalmannschaft im Achtelfinale der Europameisterschaft. Dabei wurde mehrfach der Wolfsgruß gezeigt, ein Handzeichen türkischer Faschisten, die als "Graue Wölfe" bekannt sind. Zudem wurden Flaggen der "Grauen Wölfe" gezeigt.
In der Konrad-Wolf-Str./Oberseestr. wurden zahlreiche Aufkleber der extremen Rechten entdeckt. Diese richteten sich gegen das Gendern, gegen die Grünen und teilten rassistische Inhalte.
Bei einer Behörde im Bezirk Mitte kam es zu einem Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall.
Es ereignete sich ein antisemitischer Angriff in Berlin.
In einer Lichtenberger Schule wurde ein Kind durch Lehrkräfte antiziganistisch diskriminiert und ihm wurde ein bedrohliches Zeichen gezeigt. Als die Eltern sich bei der Schule beschwerten, kam es zu einer Täter-Opfer-Umkehr. Weitere Informationen werden zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht. Das Datum des Vorfalls wurde anonymisiert.
In der Einbecker Str. wurde ein Aufkleber von "1%", einem extrem rechten Verein entdeckt und entfernt.
In einem Geschäft am Kurt-Schumacher-Platz wurde eine Kundin von einer Mitarbeiterin diskriminiert. Die ältere Kundin mit türkischer Migrationsgeschichte erreichte den oberen Teil eines Regals nicht. Als sie eine Verkäuferin um Hilfe bat, reagierte diese unfreundlich und verweigerte der Kundin schließlich ganz die Hilfe. Gegenüber anderen weißen Kund*innen verhielt sich die Verkäuferin deutlich freundlicher und hilfsbereiter.
In der Hunsrückstraße Ecke Amalienstraße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt, der folgenden Wortlaut enthält: "Führt euren Körper - Hart.Sauber.Gesund.". Darunter ist ein Kopf eines Wolfes zu sehen und das Logo der Partei. Hierbei wird auf die extrem rechte Vorstellung eines vermeintlich "arischen, reinen Volkskörper" Bezug genommen. Der Aufkleber wurde entfernt.
In der Großen Seestraße wurde zudem ein Aufkleber entdeckt mit dem Wortlaut: "Good night left side". Darauf sind zwei Personen zu sehen, wovon eine der anderen Person einen Schlag ins Gesicht versetzt, die daraufhin blutet. Dies kann als extrem rechter Einschüchterungsversuch gegenüber Antifaschist*innen verstanden werden.
Am späten Morgen wurden zahlreiche extrem rechte Aufkleber entlang des Murtzaner Rings entdeckt und entfernt. Diese richten sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten. Weiterhin wurde nahe des Rewe in der Marchwitzastraße ein Aufkleber der neonazistischen Jugendorganisation "Junge Nationalisten" entdeckt und entfernt. Diese gehört der neonazistischen Partei "Die Heimat" (früher: NPD) an. Am späten Abend wurde eine rechte Schmiererei an der Tramhaltestelle Boschpoler Straße entdeckt. Diese richtete sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Am frühen Abend wurde im 169er Bus am Elsterwerdaer Platz ein extrem rechter Aufkleber entdeckt und entfernt. Dieser richtet sich gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten.
Vor dem Eingang des Sommerbads Pankow in der Wolfshagener Straße wurden ein Sticker eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Lesen Lieben Kämpfen" entdeckt.
Am späten Nachmittag wurden rassistische Aufkleber auf dem Ladenschild eines Blumenladens im U-Bahnhof Hellersdorf entdeckt. Diese stammen aus einem extrem rechten Onlineversandhandel.
In der Wilmersdorfer Straße fand eine Demonstration statt, bei der unter anderem ein Schild gezeigt wurde auf dem extrem rechte und verschwörungsideologische Websites beworben werden.
Im Bezirk Mitte wurden Hakenkreuze entdeckt. Zum Schutz der betroffenen Personen werden keine näheren Angaben veröffentlicht.
Auf den Fahrplan der Bushaltestelle Friedhof Mariendorf wurden zwei Hakenkreuze mit Filzstift geschmiert und daneben "AFD". Im Imbrosweg wurden ebenfalls mehrere Hakenkreuzschmierereien an einem Stromkasten entdeckt. Derartige Schmierereien wurden an dieser Haltestelle und an diesem Stromkasten bereits mehrfach festgestellt.
In einer Pension in der Emanuelstr. rief gegen 23:30 Uhr ein Mann "Heil Hitler", mehrere Männer antworteten im Chor: "Heil, Heil, Heil".
In Lichtenberg wurden aus einem vorbeifahrenden Auto zwei Personen lesbenfeindlich beleidigt. Das Datum wurde zum Schutz der Betroffenen anonymisiert.
In Steglitz-Zehlendorf wurde eine Person aus LGBTIQ*-feindlicher Motivation beleidigt. Um die Person zu schützen, wurde dieser Vorfall anonymisiert und das Datum geändert.
Eine nicht-binäre, queere, schwerbehinderte Person mit chronischen Erkrankungen berichtete von Diskriminierung in einer Jugendfreizeiteinrichtung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf dem Vorplatz des Bahnhof Spandau wurde ein Sticker einer verschwörungsideologischen Plattform entfernt. Die Aufschrift lautete u.a. "Sexualität ist ein Geschenk des Schöpfers zum schönsten Austausch von reiner Liebe zwischen zwei, sich am nächsten stehenden Menschen - einem Mann und einer Frau"
Damit wird gleichgeschlechtliche Liebe negiert und homosexuelle Menschen herabgewürdigt.
In Lichtenberg wurde auf Menschen vor einem queeren Projekt ein Eimer Wasser gekippt. Das Datum wurde zum Schutz der Betroffenen anonymisiert.
Am Bahnhof Südkreuz wurde eine Person von einem Mann aus queerfeindlichen Motiven angegriffen.
Im Gebiet Kaisersteg, Kranbahnpark, Schillerpromenade, Griechische Allee, Kottmeierstr., Rathenowstr. und Wilhelminenhofstr. wurden ca. 30 Schriftzüge von "NRJ" und "III. Weg" entdeckt, sowie "FCK AFA"-Schriftzüge. Zudem wurden in den Straßen etliche Aufkleber der Partei entdeckt und entfernt.
In derselben Nacht wurden ebenfalls Aufkleber und Schriftzüge aus Niederschöneweide und Johannisthal gemeldet. Insgesamt handelte es sich um ca. 45 Graffitis und dutzende Aufkleber.
Am Berl wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift: "Love Football-hate Antifa" entdeckt und entfernt. Abgebildet war zudem ein Schlagring.
Am späten Nachmittag wurde eine Person in der Mehrower Allee queerfeindlich durch einen Autofahrer beleidigt.
In der Kurt-Weill-Gasse wurde ein queerfeindlicher Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg"entdeckt.
Bei der Abitur-Abschlussfeier an einer Schule in Lichtenrade riefen zwei junge Männer die rassistische Parole "Deutschland den Deutschen-Ausländer Raus" zur Melodie des bekannten Popsongs von Gigi D'Agostino (als sogenannter Sylt-Song bekannt geworden). Das Sekretariat der Schule wurde von einer Mitarbeiterin über die Situation informiert und die beiden wurden von der Abiturfeier ausgeschlossen. Nach einem Gespräch mit der Schulleitung entschuldigten sich die beiden jungen Männer. Unmittelbar danach erhielt der Schulleiter die Mitteilung, dass er von einem Vater der beiden jungen Männer wegen Verleumdung verklagt werden würde.