LGBTIQ*feindliche sexuelle Belästigung beim CSD
Ein lesbisches Paar wurde im Rahmen des CSDs am Brandenburger Tor LGBTIQ*-feindlich und sexuell belästigt.
Ein lesbisches Paar wurde im Rahmen des CSDs am Brandenburger Tor LGBTIQ*-feindlich und sexuell belästigt.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 30 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Eine kleine Gruppe von rechten Verschwörungsideolog*innen um den sog. "Captain Future" versuchte am CSD in der Straße des 17. Juni ihr Propagandamaterial gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu verbreiten, darunter waren auch Flyer mit NS-verharmlosenden Vergleichen.
Der Kiezladen der Kiezkommune Wedding wurde mit antifeministischen Sprüchen beschmiert. Außerdem erhielten sie Nachrichten mit antifeministischen Beleidigungen.
Mehrere BIPoC-Personen und -Organisationen aus dem BIPoC-LGBTIQ-Spektrum berichteten davon, im Vorfeld des CSD diskriminiert worden zu sein und schilderten ihre Eindrücke, dass einzelne Verantwortliche für die Organisation des CSD versucht hätten, sie auszugrenzen.
Um 23:45 Uhr entdeckte die Polizei Berlin homosexuellenfeindliche Parolen im Großen Tiergarten. Die Schmierereien aus Sprühkreide richteten sich gegen den Christopher Street Day am Folgetag. Sie fanden sich über 75 Meter verteilt auf dem Gehweg im Bremer Weg. Sie wurden entfernt. Der Staatsschutz ermittelte.
Um 15 Uhr am Bahnhof Gesundbrunnen schubste ein Mann eine 22-jährige Frau gegen eine fahrende S-Bahn. Zuvor hatte sie ihm mitgeteilt, dass sie kein Interesse an Männern habe. Daraufhin beleidigte er sie homosexuellenfeindlich. Dann schubste er sie. Die Frau blieb unverletzt und musste der Situation entflüchten. Die Polizei ermittelte unter anderem wegen Volksverhetzung.
Das Denkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung am Magnus-Hirschfeld-Ufer in Moabit wurde mit Farbe beschmiert. Die Polizei bemerkte das gegen 17.40 Uhr.
Gegen 16.30 Uhr beleidigte ein Unbekannter Angehörige einer Theatergruppe in der Karl-Marx-Allee und skandierte dabei rassistische und volksverhetzende Parolen. Anschließend setzte er seinen Weg fort und entkam unerkannt. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Zwei Frauen werden in einem Bus der Linie 100 auf der Straße Unter den Linden von einem unbekannten Mann rassistisch und sexistisch beleidigt. Eine der Frauen wird gestoßen, wobei sie mit dem Kopf gegen eine Haltestange prallt und sich verletzt. Die Frau erstattet Anzeige.
Im Wedding wurden an sieben Stellen um die Beuth-Hochschule, um das Schering-Gelände und in der Müllerstraße Sprühereien der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppierung "Studenten stehen auf" entdeckt.
Die Registerstelle Berlin-Mitte und über 80 zivilgesellschaftliche Akteure sowie die Grünen, zumeist in Wedding erhielten eine wirre antisemische E-Mail mit Shoah-Relativierungen.
Am Leopoldplatz im Wedding schimpften zwei Frauen laut mit dem Z-Wort über Rom*nja, die angeblich so viel Dreck machen würden und nur nach Deutschland kämen, um hier "Sozialhilfe zu kassieren."
Eine Demonstration der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppe "Freie Geister" zog vom Alexanderplatz durch das Scheunenviertel in Mitte. Auch Personen aus dem Reichsbürgermilieu und anderen extrem rechten Gruppen waren anwesend und mit Plakaten und Schildern wurden Reichsbürgerideologien verbreitet. Die Demonstration richtete sich unter anderem gegen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und, mit Narrativen aus der russischen regierungsnahen Propaganda, gegen den Ukraine-Krieg. Teilnehmende verbreiteten dabei auch NS-verharmlosende Vergleiche und strukturell antisemitische Verschwörungsmythen.
In Moabit wurden an sechs Stellen um die Lessingsbrücke und in der Lessing- und der Stromstraße Sprühereien der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppierung "Studenten stehen auf" entdeckt. Bei der Gründung dieser Gruppierung waren Personen aus dem Umfeld der "Identitären Bewegung" beteiligt.
Auf einem Wochenmarkt im Bezirk Mitte wurde eine vietnamesisch-stämmige Händlerin von einem Kunden auf antiasiatisch rassistische Weise beleidigt.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Das Denkmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden Europas ist von Unbekannten beschädigt worden, indem in einen Betonblock zwei spiegelverkehrte Hakenkreuze eingeritzt worden sind. Zudem war daneben ein verfassungsfeindlicher Wortlaut geschmiert worden. Ein Sicherheitsmitarbeiter bemerkte die Beschädigungen gegen 8.00 Uhr und alarmierte die Polizei. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Zwei Jugendliche beleidigten und bedrohten eine Person transfeindlich. Neben Gewaltdrohungen wurden dabei auch Aufrufe zum Suizid geäußert.
Nach wochenlangem Streit holte eine Biologie-Doktorandin, die mit in den Sozialen Medien und Artikeln geäußerten transphoben Positionen bekannt geworden war, ihren Anfang Juli gestrichenen Vortrag nach und sprach eine halbe Stunde in der Humboldt-Universität über Geschlecht. Darin behauptete sie, es gebe beim Menschen aus biologischer Sicht grundsätzlich nur zwei Geschlechter, die man lebenslang behalte und die sie letztlich an äußerlichen Geschlechtsmerkmalen und biologischen Reproduktionsfunktionen festmachte. Von dieser reduktionistischen Sicht aus, die zunehmend auch von Fachvertreter*innen innerhalb der Biologie als unhaltbar angesehen wird, die jedoch von ihr als die einzig wissenschafliche Position der Biologie ausgegeben wurde, machte sie gegen den Queerfeminismus und gegen Transsexuelle Stimmung, indem sie die Existenz von trans Menschen leugnete und sich damit gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz positionierte..
Die Doktorandin sollte die Präsentation ursprünglich während einer Langen Nacht der Wissenschaften am 2. Juli halten. Wegen einer Demo von Studierenden und angeblichen Sicherheitsbedenken hatte die Unileitung der HU den Vortrag zunächst aus diesem Programm gestrichen und eine Diskussionsveranstaltung abgehalten, an der die Doktorandin aber ihre Teilnahme verweigert hatte.
Es ereignete sich ein antisemitischer Vorfall. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Eine 37-Jährige wurde am Nachmittag in der S-Bahnlinie S1 von drei Männern zunächst rassistisch beleidigt. Einer aus dem Trio erhob dabei auch die rechte Hand zum „Deutschen Gruß“. Als sie dann gegen 16.40 Uhr an der Station Friedrichstraße ausstieg und die Rolltreppe nutzte, versuchte einer der Männer, sie die Treppe herunterzuziehen. Dies konnte die Frau jedoch mit eigener Kraft verhindern. Anschließend entfernten sich die Männer in unbekannte Richtung. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen versuchter Körperverletzung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Ein afrikanischer aus der Ukraine geflüchteter Mann berichtete von rassistischen und homophoben Diskriminierungen im Bezirk Mitte. Weiteres wird zum Schutz des Betroffenen nicht veröffentlicht
Im Tiergarten wurde an einem Steg nahe der spanischen und italienischen Botschaft eine antisemitische Schmiererei entdeckt. Zu lesen waren die Worte „Talmud=Pädophilie“ und „Judenterror!“.
Eine Demonstration der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppe "Freie Geister" führte vom Alexanderplatz durch Mitte. Auch Personen aus dem Reichsbürgermilieu und aus anderen extremen rechten Gruppen waren anwesend und mit Plakaten und Schildern wurden Reichsbürgerideologien verbreitet. Die Demonstration richtete sich unter anderem gegen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und, mit Narrativen aus der russischen regierungsnahen Propaganda, gegen den Ukraine-Krieg. Teilnehmende verbreiteten dabei auch NS-verharmlosende Vergleiche und strukturell antisemitische Verschwörungsmythen. In Reden wurden Verschwörungsmythen über den sogenannten "Great Reset", vermeintliche Transhumanisten und eine angebliche geplante Abschaffung des Bargelds verbreitet. Auch wurden LGBTIQ*feindliche und antifeministische Positionen verbreitet.
Vor der Beuth-Hochschule im Wedding wurden mehrere Sprühereien der extrem rechten verschwörungsideologischen Gruppierung "Studenten stehen auf" entdeckt.
In Berlin-Gesundbrunnen wurde eine antisemitische Schmiererei sowie ein antisemitischer Aufkleber entdeckt. Beide hatten einen Israel-Bezug.
Auf einer Parkbank am Uferweg an der Panke in Gesundbrunnen wurde ein eingeritztes Hakenkreuz entdeckt.
Der Briefkasten einer Kita im Wedding wurde mit einem Hakenkreuze und "Adolf war hier" beschmiert.
Im Volkspark Rehberge wurde an einem Mülleimer ein Antifa-Aufkleber mit Reichsbürger-Zeichen überschrieben. Am gleichen Mülleimer fand sich auch die Schmiererei: "Grüne = Pädo".
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Ab 15.00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Auf der "Rave the Planet"-Parade hielt der Initiator Dr. Motte sich verneigend das Logo der "Freedom Parade" in die Menge, was auch in einem Video deutlich wurde. Auch in der Menge machten einige Teilnehmende Werbung für die verschwörungsideologische "Freedom Parade", deren Veranstaltungen regelmäßig unter Mitorganisation und Beteiligung von extremen Rechten stattfinden.
Auf einem Gehweg in Wedding wurde eine antisemitische Schmiererei entdeckt. Einen Tag später war sie übersprüht.
Ein bekannter Holocaust-Leugner aus dem verschwörungsideologischen und Reichsbürgermilieu pöbelt im Regierungsviertel Teilnehmende einer pro-ukrainischen Demonstration an. Er bezeichnet die Bundesrepublik als ein besetztes Land und leugnet den Holocaust.
An der Ampel Müllerstr. Ecke Transvaalstr. wurden gegen 14:00 Uhr zwei Personen mit Hunden von einem Mann mit sehr großem Hund homophob beleidigt und bedroht, während der Beleidiger an ihnen vorbeiging. Danach rief er ihnen auch von der anderen Straßenseite noch homophobe Beleidigungen zu. Die Betroffen nahmen den Beleidiger aufgrund seines Erscheinungsbilds als Neonazi wahr.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Auf einer großen Werbetafel an der Karl-Liebknecht-Straße/Gontardstraße wurde die die Schoa bagatellisierende Schmiererei "Bargeld-Abschaffung heißt Auschwitz auf Abruf smart und dezentral" entdeckt.
Zwei Frauen, die zusammen leben, unterhalten sich darüber, dass ihre Waschmaschine kaputt sei und dass sie nun alles per Hand waschen müssten. Die eine Frau berichtet dann: "Die Wäsche hängt jetzt bei uns überall verteilt, bei uns sieht es aus wie bei den Z-Wort."
An einer Rolltreppe im U-Bahnhof Turmstraße in Moabit wurde ein Aufkleber der JN, der Jugendorganisation der Neonazi-Partei NPD, entdeckt und entfernt.
In einer Weiterbildungseinrichtung im Bezirk Mitte erhielt ein nicht-deutscher Teilnehmer keine Unterstützung durch die Lehrkraft. Auf seine Nachfrage hin, fragte ihn die Lehrkraft zurück, warum sie "Ausländer" unterrichten solle?
Am Spielplatz an der Hugo-Heimann-Brücke im Wedding beleidigte gegen 19.00 Uhr ein Mann eine Person auf einem Fahrrad als „Bolschewisten-Nutte“ und sagt anschließend bedrohend: „Ich schieß euch allen in den Kopf“.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
Eine Person beschwerte sich im Ortsteil Mitte bei einem Nachbarn, dass dieser wiederholt seinen Behindertenparkplatz zugeparkt habe und wurde daraufhin behindertenfeindlich beleidigt.
Ein aus der Ukraine geflüchteter Vietnamese berichtete von rassistischen Diskriminierungen bei Behörden im Bezirk Mitte. Zum Schutz der Person wird Weiteres nicht veröffentlicht und entspricht das angegebene Datum nicht den Vorfällen.
Im Juli kam es zu einer strukturellen Diskriminierung mit antiziganistischer Motivation im Bezirk Mitte. Zum Schutz der Betroffenen wird weiteres nicht veröffentlicht.
Am Brandenburger Tor kam es zu einer Spontan-Demonstration, um gegen die Festnahme des Gründers von Querdenken zu protestieren. Die Demonstration wurde von einem Propagandabus eines rechten, verschwörungsideologischen TV-Senders aus Österreich begleitet.