Rassistische Mahnwache
Vor der Unterkunft für Geflüchtete im Allende 2 fand wieder eine rassistisch motivierte Mahnwache statt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Vor der Unterkunft für Geflüchtete im Allende 2 fand wieder eine rassistisch motivierte Mahnwache statt.
In der Grimaustraße in Niederschöneweide wurden vier rassistische Aufklber der NPD endtdeckt und entfernt.
Die Gedenkstätte für NS-Zwangsarbeiter des kirchlichen Friedhoflagers Neukölln wird durch Farbschmierereien beschädigt.
Am 11. Mai 2015 fand in der Bibliothek des Konservatismus in der Fasanenstraße in Charlottenburg eine neurechte Veranstaltung statt. Der Referent las aus seinem neusten Buch, welches im Manuscriptum-Verlag erschienen ist. Dessen politisches Segment widmet sich auch neurechter, konservativer, homophober und antifeministischer Literatur. In seinem Vortrag warb er für eine Toleranz der russischen Staatsräson. Dies wollte er als Positionierung gegen einen Mainstream verstanden wissen, als Tabubruch eines von ihm konstruierten Tabus. Die Bibliothek des Konservatismus bietet eine Plattform für Autoren der Neuen Rechten.
Ein 34- und ein 38-jähriger Mann werden gegen 3.30 Uhr in der Seelenbinderstraße von einem 26-jährigen und einem 29-jährigen Neonazi als Linke angegriffen. Der Angriff fand in der Nähe der NPD-Bundeszentrale statt.
Am 9. Mai wurden bisherigen Ermittlungen zufolge zwei 24 und 25 Jahre alte Männer mongolischer Herkunft auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz von einer circa 9-köpfigen Personengruppe heraus zunächst aufgrund ihres asiatischen Aussehens rassistisch beleidigt. Aus dieser Gruppe begaben sich fünf Personen mit den Geschädigten auf den Bahnsteig der Linie U2 und setzten dort ihre Beleidigungen fort. Dabei hielt einer der Täter bereits ein Messer in der Hand und bedrohte die Geschädigten. Im weiteren Verlauf bedrängten die Täter die beiden Opfer in der U-Bahn der Linie U2, schubsten und beleidigten sie. Am U-Bahnhof Klosterstraße drängte die Personengruppe die beiden Geschädigten aus der U-Bahn und schlug und trat auf die Opfer ein. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Tatverdächtigen mit gemeinsamen Tatentschluss gehandelt haben. Dabei stach einer der Angreifer kurz darauf dem durch die Angriffe bereits erheblich geschwächten 25-Jährigen mit einem Messer in den Bauch. Anschließend stieß ein weiterer Täter den schwer Verletzten in das Gleisbett. Als der Freund des Opfers aus dem Gleisbett heraus Steine auf die Angreifer warf, flüchtete die Gruppe zunächst unerkannt aus dem U-Bahnhof. Nur durch zwei Notoperationen konnte dem 25-Jährigen das Leben gerettet werden. Durch die Auswertung der qualitativ guten Videoaufzeichnungen vom Bahnhof konnten durch Fahnder der Polizeidirektionen 3 und 4 die fünf polizeibekannten Tatverdächtigen identifiziert werden. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehle gegen vier Tatverdächtige im Alter zwischen 18 und 20 Jahren. Spezialeinsatzkräfte des Landeskriminalamtes vollstreckten diese heute früh bei zwei der Tatverdächtigen. Nach den beiden noch flüchtigen 18 und 20 Jahre alten Tatverdächtigen wird weiterhin gefahndet.
Am S-Bhf. Köpenick pöbelte ein bekannter Neonazi aus Treptow-Köpenick eine Antifaschistin an. Der Neonazi war auf dem Fahrrad und fuhr richtung NPD-Zentrale.
Vor der Unterkunft für Geflüchtete im Allende 2 fand wieder eine rassistisch motivierte Mahnwache statt. Bei der Mahnwache kam es auch zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Teilnehmenden der Mahnwache und der Security der Unterkunft.
In der Nacht zum 5. Mai 2015 wurde in Adlershof ein Auto eines türkischen Metzgerei- und Döner Imbiss- Besitzers angezündet. Dem Besitzer wurden am 31. März 2015 schon die Schaufenster seiner Geschäfte eingeworfen. Ähnliche Brandstiftungen zur selben Uhrzeit und in der selben Umgebung fanden in den letzten 12 Monaten schon statt. Damals war ein antifaschistischer Journalist und ein linker Bezirkspolitiker Ziel der Anschläge.
Am Kiezbüro der Piratenpartei in der Brückenstraße wurde ein Aufkleber von PC-Records „Nationaler Sozialismus oder Untergang“ entdeckt und entfernt. Ausserdem wurde an die Scheibe gespuckt.