Antisemitische Schmiererei im Schillerkiez
In einem Hauseingang in der Schillerpromenade im Norden Neuköllns wurde die antisemitische Schmiererei "Juden gasen" entdeckt. Der Schriftzug wurde von Mitarbeitenden der Polizei übermalt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In einem Hauseingang in der Schillerpromenade im Norden Neuköllns wurde die antisemitische Schmiererei "Juden gasen" entdeckt. Der Schriftzug wurde von Mitarbeitenden der Polizei übermalt.
An den Haltestellen Erich-Baron-Weg und Roseggerstraße in Mahlsdorf wurden mehrere extrem rechte Aufkleber, u.a. mit rassistischem, LGBTIQ*-feindlichem und gegen politische Gegner*innen gerichtete Aufkleber, entdeckt.
In der Brauhausstraße wurden drei Aufkleber mit dem Slogan "Zecken boxen" sowie "Berlin bleibt deutsch" und ein Keltenkreuz als Darstellung entdeckt und entfernt.
Nachts gegen 2:30 Uhr wurden zwei Personen, die anhand eines anti-nazi patches, als Linke erkennbar waren, von zwei Neonazis mit Schlägen bedroht. Als die beiden Betroffen Friedrichsfelde Ost ausstiegen und zur Tram wollten, wurden sie noch ca. 2 Stationen von den Nazis verfolgt.
Im Umfeld eines alternativen Hausprojektes in Hellersdorf wurden am Abend zwei vermummte Personen gesehen, die hastig aus dem Garten flohen. Etwa eine Stunde später schoss eine vermummte Personengruppe mehrere Feuerwerkskörper direkt auf das Haus.
Am Rande einer pro-palästinensischen Kundgebung wurden zwei Teilnehmerinnen antimuslimisch-rassistisch beleidigt.
Ausgehend vom Neptunbrunnen zog eine pro-palästinensische Demonstration mit etwa 2500 Teilnehmenden durch Mitte. Auf Schilder und in Sprechchören wurden dabei mehrfach antisemitische Inhalte verbreitet. Ein Teilnehmender zeigte ein Schild mit der Aufschrift "Holocaustsühne durch Genozid - pervers!". In einem Redebeitrag wurde ein Vergleich zwischen dem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen und dem Holocaust gezogen.
Während einer antifaschistischen Demonstration in Pankow kam es zu Bedrohungen gegen Teilnehmende aus einem Wohnhaus durch Personen, die der NRJ zugerechnet werden.
Am Franz-Neumann-Platz im Ortsteil Reinickendorf wurden Teilnehmende einer Kundgebung, die den Opfern des Nationalsozialismus gedachte, beleidigt. Gegen 14:00 Uhr rief eine unbekannte Person, die an der Markstraße neben der Kundgebung stand, mehrfach "Hurensöhne". Da auf der Kundgebung neben einem Banner vom Netzwerk "Reinickendorf aktiv" auch Regenbogenfahnen sichtbar waren, kann ein queerfeindliches Motiv vermutet werden.
Direkt an der Pankower Kirche in der Breite Straße wurde ein Wahlplakat der Partei Die Linke mit "Faschisten" beschmiert.
Im Joachim-Gottschalk-Weg und im Friedrich-Kayßler-Weg in Neukölln-Gropiusstadt wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten Kleinstpartei "Der III. Weg" gesichtet und entfernt. Die Sticker hatten u.a. die Aufschrift "Überfremdung stoppen! Deutschland uns Deutschen!".
Vor dem Roten Rathaus kam es zu einer Kundgebung von pro-ukrainischen Gruppen, bei der Aktivist*innen der Neonazi-Kleinpartei "III. Weg" teilnahmen und Symbole verschiedener ultranationalistischer und neofaschistischer Gruppen aus der Ukraine gezeigt wurden. Es nahmen unter 30 Personen teil.
In der Heinersdorfer Straße wurden drei Aufkleber mit dem Slogan"Zecken boxen" sowie "Berlin bleibt deutsch" und ein Keltenkreuz als Darstellung entdeckt und entfernt.
Bei einer antifaschistischen Demonstration zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in Prenzlauer Berg zeigten zwei Männer vom Fenster einer Wohnung aus den Hitlergruß.
Vor dem Messe-Gelände in Westend verteilten Neonazis der Kleinstpartei "Der III. Weg" erneut Flyer an Besucher*innen der "Grünen Woche". Der III. Weg wirbt auf den Flyern unter Bezugnahme auf die Bauernproteste für sich. Dabei werden auch Umwelt- und Tierschutz thematisiert. Diese Themen werden durch die extreme Rechte immer wieder vereinnahmt und mit völkischen Ideologien in Verbindung gebracht.
An der Haltestelle Filehner Str. wurden die Schriftzüge "[Name] ist schwul" und "[Name] ist ein N***" entdeckt, sowie ein Hakenkreuz, Sieg-Runen und die Codes "HH", "88" und "1161" [AAFA = Anti-Antifaschistische Aktion].
In der Wiesenstr. wurden vier rassistische Aufkleber, die sich gegen Geflüchtete wendeten, entdeckt und entfernt.
Im Bus der Linie X34 wurde gegen 15:45 Uhr ein 72-Jähriger, nachdem er an der Haltestelle Kaiser-Friedrich-Str./Kantstr. eingestiegen war, von einer Frau rassistisch und antisemitisch beleidigt. Die Täterin schlug dem Mann außerdem mit der Faust gegen den Kopf. An der Haltestelle Savignyplatz konnte der Betroffene schließlich flüchten. Er zeigte den Angriff bei der Polizei an.
Ein Aufkleber, der sich auf dem Heck eines Taxis befindet, wurde mit schwarzer Farbe beschmiert. Der Aufkleber richtete sich gegen Rassismus. Das Auto war bereits im September 2023 von einem Vorfall betroffen. Damals klebte ein extrem rechter Sticker auf dem Auto. Die Farbe beschmutzte neben dem Heck, auch den Kofferraum und die Scheinwerfer.
In der Nähe der Haltestelle "Pankow Kirche" wurden zwei Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels "Rebel Records" entdeckt und entfernt.
Auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude hielten weniger als 10 Reichsbürger*innen eine Kundgebung ab. Redner*innen verbreiteten dabei verschiedene Verschwörungsmythen, unter anderem über den Krieg in der Ukraine.
Gegen 22:00 Uhr versammelte sich eine Gruppe von ca. 10-12 vermummten Personen in der Görschstraße und liefen in Richtung Florastraße. Die vermummten Menschen hatten zum Teil schwarz-weiß-rote Sturmhauben auf. Das voraussichtliche Ziel der Gruppe war das unabhängige Jugendzentrum Pankow JUP. Die Vermummten wurden aufgehalten, rannten weg und erreichten dementsprechend nicht ihr Ziel. Es wurde angenommen, dass die Personen dem Umfeld des "III. Wegs" zuzuordnen seien.
Eine Schwarze Kundin wurde in einem Geschäft in Mitte zu Unrecht als Ladendiebin verdächtigt und rassistisch beleidigt.
Nahe des S-Bahnhofes Mahlsdorf wurden mehrere Aufkleber der extrem rechten "Identitären Bewegung" entdeckt und entfernt.
In der Brückenstr. wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Im Wongrowitzer Steig wurden zwei Aufkleber mit der Aufschrift "FCK Antifa" entdeckt und entfernt. An der Haltestelle Mittelheide wurde ein Aufkleber gegen Antifaschist*innen entdeckt und entfernt.
In der Friedelstraße in Nord-Neukölln wurde erneut eine antisemitische und NS-verharmlosende Schmiererei mit der Aufschrift "Netanyahu=Hitler Zionism=[Hakenkreuzsymbol]" an einem Stromkasten entdeckt. Die Schmiererei wurde entfernt.
In der Rahnsdorfer Straße wurden mehrere extrem rechte Schmierereien entdeckt, u.a. mit den Worten "Nazi Kaff und stolz drauf", "White Pride" sowie "IB" (=Identitäre Bewegung).
Auf einem großen Wahlplakat der Partei SPD in der Schönhauser Allee wurde auf dem Slogan "SPD wählen" ein großes Hakenkreuz gemalt.
In einer Toilette in der Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße wurden israelbezogene antisemitische Schmierereien entdeckt.
An der Brücke Kynaststraße, Höhe Bhf. Ostkreuz, wurde der muslimfeindliche Spruch „Moslems raus!", in großen Buchstaben geschmiert, entdeckt.
Im Märkischen Viertel kam es zu einem rassistischen Angriff. Ein Schüler beleidigte einen Mitschüler rassistisch. Später am Tag griff er ihn an, verletzte ihn und drohte ihm mit dem Tod. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.
In der Seesener Straße wurden mehrere rassistische Aufkleber entdeckt. Die Aufkleber schienen selbstgemacht. Die Sprüche weisen auf ein (extrem) rechtes, verschwörungsideologisches Narrativ hin, welches Angst vor einer Übernahme der Gesellschaft und Regierung durch Muslim*innen schüren will. Muslim*innen werden in den Sprüchen als gewaltvoll und terroristisch dargestellt.
In der Havelberger Straße in Moabit wurde entdeckt, dass eine Hörstation, die über die Deportation von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus informierte, zerstört wurde.
Während einer Fahrscheinkontrolle gegen 13:45 Uhr in der Tram entfernte sich eine Person an der Haltestelle Bersarinplatz. Drei Kontrolleure fingen den asiatisch wahrgenommenen Mann ein und hielten ihn an einem Hauseingang fest. Sie drückten sein Gesicht gegen die Fassade und schrien ihn an. Der Angegriffene sprach nur gebrochen deutsch, war sehr verängstigt und hatte Schmerzen am Knie und am Fuß von den Tritten der Kontrolleure. Selbst nachdem eine Zeugin dazwischenging, wurde die betroffene Person immer wieder grob und herabwürdigend angefasst, u. a. im Nackenbereich nach unten gedrückt, und in herablassendem Tonfall verbal bedroht: "Na, sollen wir noch einmal eine Runde spazierengehen?". Die Zeugin wurde nicht beschimpft, aber immer wieder aufgefordert, zu gehen und sich nicht einzumischen, sie würden "ihren Job machen und dürften das". Nach dem Eintreffen der Polizei ließ die Zeugin sich die Dienstnummer einer der Kontrolleure geben. Die Polizei dokumentierte das Vorgehen als Körperverletzung.
Heute wurde gemeldet, dass an einer Hauswand in der Reichenberger Straße / Glogauer Straße der Schriftzug "NETANJAHU = Hitler" bereits vor einigen Tagen angebracht wurde.
Im Treppenaufgang des S-Bhf. Schöneweide wurde ein israelbezogener, antisemitischer Aufkleber mit der Aufschrift „NO PRIDE IN ISRAELI APARTHEID“ entdeckt und entfernt.
An einem Verkehrsschild in der Krossener Straße wurde ein antisemitischer Aufkleber entfernt. Zum Schriftzug "ZIONIST FASCIST" wurde eine israelische Flagge abgebildet.
In einem Zelt der Unterkunft für Geflüchtete auf dem Gelände des ehemaligen Flughafen Tegel wurden Bewohner*innen strukturell diskriminiert. Mitarbeitende ließen dort mehrere Nächte lang bunte und blinkende Lampen an. Durch die Dauerbeleuchtung wurden Geflüchtete vom Schlaf abgehalten. Einige wurden dadurch an eigene Foltererfahrungen erinnert.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung, die sich gegen Diskriminierung einsetzt, wurde gezielt extrem rechte Propaganda geworfen.
In der Borkumer Straße wurde eine Schmiererei gefunden, bei der die extrem rechte Partei "Der III. Weg" mit "Hertha!" in Verbindung gebracht wird.
In Alt-Gatow wurden eine Mutter und ihr pflegebedürftiges einjähriges Kind von einer Frau rassistisch beleidigt. Die Täterin kam schreiend auf die Frau zu, die mit dem Kinderwagen unterwegs war und rüttelte den Kinderwagen und ging danach weg. Das vor kurzem operierte pflegebedürftige Kind wurde zur ärztlichen Untersuchung geschickt, um festzustellen, ob es durch die Erschütterung verletzt wurde. Die 60-jährige Täterin musste sich einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen und sieht nun einem Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung entgegen. Sie wurde bereits angezeigt und es gab ihretwegen Polizeieinsätze. Sie leidet unter einer psychischen Beeinträchtigung.
An der Haltestelle Wolfmarsteig wurde ein Aufkleber gegen Geflüchtete, sowie ein weiterer aus einem neonazistischen Versandhandel entdeckt und entfernt.
An einem U-Bahnausgang am Zoologischen Garten wurde ein Aufkleber der extrem rechten "Jungen Alternative" (Jugendorganisation der AfD) mit dem Slogan "Unsere Heimat, unsere Zukunft!" entdeckt und entfernt.
In der Otto-Franke-Str/ Arndtstr. wurden mehrere antisemitische Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Am S-Bhf. Schöneweide wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Zwei Aufkleber wurden an der Ecke Roelckestr./Gäblerstr. gefunden und entfernt. Auf einem steht "Ganz Berlin hasst die Antifa", links ist ein Adler zu sehen und rechts der Name des Versandhandels "druck18.de". Der andere Aufkleber lautet „Führt das Leben hart und sauber statt krank & breit“. In der Mitte des Aufklebers ist das Logo des "III. Wegs" zu sehen.
In der Wönnichstr. wurde ein an einer Tür der Schriftzug "AHM" entdeckt. "AHM" steht für "Antifa Hunter Miliz"
In der Emser Straße in Nord-Neukölln wurde eine trans Frau von einem Mann beleidigt. Zuvor ist der Mann der betroffenen Person vom U-Bahnhof Neukölln gefolgt. Als zwei Passant*innen in die Situation eingriffen, flüchtete der Mann.
Am S-Bhf. Schöneweide wurde ein antisemitischer Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.