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Vorfalls-Chronik


Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.

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Glossar
  • Veranstaltungen zur Rechten Selbstdarstellung in Lichterfelde

    30.11.2022 Bezirk: Steglitz-Zehlendorf

    Im November fanden in dem ehemaligen Abgeordneten-Büro von Andreas Wild verschiedene Veranstaltungen aus dem extrem rechten und verschwörungsideologischen Spektrum statt. Dabei war, wie die Monate zuvor, das extrem rechte Institut für Staatspolitik. Das Institut betreibt Bildungs- und Ideologiearbeit im Sinne der „Neuen Rechte“ und vereint auf seinen Veranstaltungen Personen aus verschiedenen rechten Spektren. Zusätzlich gab es Vorträge zu den Themen „Great Reset“ und „Transhumanismus“. Beides sind Verschwörungsideologien, die den Austausch der Bevölkerung durch eine globale Elite beschreiben. Diese Erzählungen werden in (extrem) rechten Kreisen verwendet, um Ängste gegen demokratische Strömungen und Parteien zu schüren. Eine weitere Veranstaltung im November war die Buchvorstellung eines AfD- Politikers, der zu dem ehemaligen extrem rechten „Flügel“ der AfD gehörte.

    Quelle: Registerstelle Steglitz-Zehlendorf
  • Rassistische Beleidigung und Erniedrigung auf Facebook

    28.11.2022 Bezirk: Berlinweit

    Eine Frau postete in eine rumänischsprachige Facebookgruppe ein erniedrigendes Stellenangebot. Dabei äußerte sie antiziganistische rassistische Beleidigungen. Zum einen schrieb sie mehrfach das rassistische Wort „Zigeuner“, an die sich das Stellenangebot ausschließlich richte. Außerdem schrieb sie: „Alkoholiker, Schmutzige oder Diebe werden nicht angenommen.“ Dabei handelte es sich um antiziganistische Klischees, die hier mit der Zielgruppe verbunden wurden. Das Stellenangebot in Sortierzentren und der Gebäudereinigung beinhaltete eine Sechs-Tage-Woche bei 12-Stunden-Schichten für 1400 Euro brutto Monatsgehalt. Das entspräche einem sittenwidrigen Stundenlohn weit unter dem Mindestlohn. Außerdem schlug sie eine Container-Unterbringung vor und einen gratis Transport von Rumänien nach Deutschland.

    Quelle: DOSTA / Amaro Foro
  • Transfrau beleidigt, bespuckt und geschlagen

    27.11.2022 Bezirk: Neukölln

    Eine 27-jährige Transfrau betrat gegen 21.00 Uhr einen Imbiss an der Ecke Karl-Marx-Straße/ Flughafenstraße/ Fuldastraße und soll dort aus einer vier- bis fünfköpfigen Gruppe heraus beleidigt worden sein. Zudem sollen die Männer an ihren Armen gezogen haben, einer soll sie bespuckt und ein weiterer mit der Faust in ihr Gesicht geschlagen haben. Die alarmierten Polizeieinsatzkräfte nahmen noch in der Nähe einen tatverdächtigen 16-Jährigen fest. Weitere Personen aus der Gruppe entkamen. Die 27-Jährige wurde leicht verletzt. Das Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

    Quelle: https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2022/pressemitteilung.1269435.php
  • Transfeindliche Diskriminierung bei Unterkunftssuche

    08.11.2022 Bezirk: Berlinweit

    In einer Behörde in Berlin, die für die Unterbringung von obdachlosen Menschen zuständig ist, ereignete sich eine transfeindliche Diskriminierung. Eine Transfrau hatte im Frühjahr eine Unterbringung in einem Mehrbettzimmer mit drei Männern zugewiesen bekommen. Da die Frau sich dort nicht sicher fühlte, verließ sie die Einrichtung und zog es vor wohnungslos zu sein. Bei einem weiteren Versuch in der Behörde, eine andere Unterbringung zu erhalten, wurden der Frau Vorwürfe gemacht, dass sie das Zimmer mit den Männern abgelehnt hatte. Man wollte sie nicht mit anderen Frauen in einem Zimmer unterbringen. Nachdem eine begleitende Sozialarbeiterin nach dem Namen der Sachbearbeiterin fragte, wurde der Frau ein Einzelzimmer in einer Unterkunft zugewiesen.

    Quelle: Hydra e.V.
  • Antimuslimische Äußerungen bei Mahnwache Spandau

    05.11.2022 Bezirk: Spandau

    Während der Mahnwache des Kirchenkreises Spandau auf dem Marktplatz sprach ein Passant die Flyer verteilende Person an, wies auf das Transparent der Mahnwache: "Für Toleranz und ein friedliches Miteinander − gegen Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit". Und er fragte, warum die Mahnwache nicht gegen Christenfeindlichkeit und Islamisten protestierte. Auf den Hinweis, dass Islamisten und Muslime nicht gleichgesetzt werden könnten, entgegnete er: "Ich habe nichts gegen Moslems, aber sie sollen sich in Deutschland benehmen wie Gäste." Seine Gesprächspartnerin erwiderte, viele Muslime in Deutschland seien deutsche Staatsbürger*innen und keine Gäste. Da winkte der Mann ab und ging.

    Quelle: Mahnwache für Toleranz, gegen Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit (Evangelische Kirche Spandau)
  • Aufkleber gegen politische Gegner*innen in Schöneberg

    04.11.2022 Bezirk: Tempelhof-Schöneberg

    An der Ecke Kurfürsten-/Potsdamer Straße wurden zwei Aufkleber gegen politische Gegner*innen entdeckt, die die folgenden Slogans transportierten "Antifaschismus ist keine Meinung. Sondern ein Verbrechen" und "Linker Lump, zur praktischen Arbeit". Die beiden Sticker wurden entfernt.

    Quelle: Einzelperson über Instagram
  • Demonstration aus dem verschwörungsideologischen Milieu

    30.10.2022 Bezirk: Mitte

    Vor dem Bundeskanzleramt kam es zu einer Demonstration aus dem verschwörungsideologischen Milieu. Die Demonstration richtete sich gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie, gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und befürwortete den Import von russischem Erdgas. Auf Transparenten wurden strukturell-antisemitische Codes verwendet.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Twitter
  • Frau in der Mühlenstraße transphob beleidigt und am Kopf verletzt

    26.10.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    Gegen 23:30 Uhr wurde eine junge Frau unvermittelt von einem flüchtigen Bekannten in einer Grünanlage in der Nähe einer Bar ins Gesicht geschlagen und transphob beleidigt. Als sie sich mit einem Faustschlag wehrte, schlug ihr der Angreifer eine Flasche über den Kopf. Die Verletzungen wurden im Krankenhaus ambulant behandelt. Der Täter, der in Begleitung zweier weiterer Männer war, konnte am Schlesischen Tor festgenommen werden.

    Quelle: Polizeimeldung Nr. 2070
  • LGBTIQ*- feindlicher Angriff aus Gruppe am Alexanderplatz

    17.10.2022 Bezirk: Mitte

    In der Panoramastraße am Alexanderplatz sind zwei Männer im Alter von 21 und 25 Jahren aus einer 7- bis 9-köpfigen Gruppe heraus zunächst homophob und transfeindlich beleidigt und anschließend geschlagen worden. Die Täter flüchteten.

    Quelle: Polizeimeldung vom 18.10.2022, Queer.de vom 18.10.2022
  • Transfeindliche Beleidigung online

    15.10.2022 Bezirk: Berlinweit

    Die AfD-Politikerin Beatrix Storch, MdB, veröffentlichte online ein Video und einen Facebookbeitrag, in denen sie trans Menschen beleidigte. Im Video sagte Storch: "Heute ist es nicht mehr cool, schwul zu sein. Heute ist es cool und [en] vogue, trans zu sein." Auf Facebook schrieb sie am gleichen Tag: "Echt? 3,3 Millionen Transen? [...] #Transwahn" Dies ordnete sich in eine zeitgleiche Online-Kampagne von AfD-Politiker*innen. Das von der Bundesregierung zunächst veröffentlichte und dann wieder abgeschaltete Regenbogenportal nahmen sie zum Anlass der Hetze. Auch in Medien wie Bild und Welt wurde über das Regierungsportal empört berichtet.

    Quelle: queer.de 17.10.22
  • Transfeindliches Verhalten an Reinickendorfer Schule

    10.10.2022 Bezirk: Reinickendorf

    An einer Oberschule in Reinickendorf sagte eine pädagogische Fachkraft im Oktober zu einem Kind, das sich als trans geoutet hatte: „Streng dich erstmal richtig an, bevor ich er zu Dir sage.“

    Quelle: Meldung einer Einzelperson
  • Demonstration von extrem rechten Organisationen

    01.10.2022 Bezirk: Mitte

    An einer Demonstration der Gruppe „Handwerker für den Frieden“ am Alexanderplatz nahmen verschiedene extrem rechte Personen und Organisationen teil. So wurde die Bühne der Veranstaltung von Andreas Wild gestellt, der 2017 aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen wurde. Der Verleger des extrem rechten Compact Magazins Jürgen Elsässer rief zur Teilnahme an der Demonstration auf. Auch die extrem rechte Pseudo-Gewerkschaft „Zentrum-Automobil“ war vertreten. Mitglieder von "Zentrum-Automobil" trugen Transparente gegen einen angeblichen "Great Reset". Ebenfalls anwesend waren Mitglieder verschwörungsideologischer Gruppierungen.

    Quelle: Register Mitte
  • Wolfsgruß in der Reichenberger Straße gezeigt

    25.09.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    Gegen 18:40 Uhr bewegt sich die Demo "Transfeindlichkeit tötet! - Gemeinsam Transfeindlichkeit bekämpfen!" zwischen Erkelenzdamm und Kotti in der Reichenberger Straße. Drei Männer stehen am Rand der Demo. Einer von ihnen zeigt zu den Teilnehmer*innen der Demo den Gruß der Grauen Wölfe.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Gegenkundgebung von transfeindlicher Aktivistin gestört

    24.09.2022 Bezirk: Mitte

    Eine Gegenkundgebung gegen eine Demonstration der transfeindlichen Organisation "RadFem Berlin" wurde durch eine transfeindliche Aktivistin gestört. Nachdem die Aktivistin Teilnehmende der Demonstration geschubst hatte, wurde sie von der Polizei abgeführt.

    Quelle: Register Mitte
  • Transfeindliche Demonstration im Regierungsviertel

    24.09.2022 Bezirk: Mitte

    Im Regierungsviertel nahmen zirka 60 Personen an einer Demonstration der transfeindlichen Organisation „RadFem Berlin“ teil. Bei der Demonstration sprach auch eine für ihre transfeindlichen Äußerungen bekannte britische Politikwissenschaftlerin.

    Quelle: Register Mitte
  • Antifeministischer "Marsch für das Leben" in Mitte

    17.09.2022 Bezirk: Mitte

    Rund 2000 Teilnehmende beteiligten sich am antifeministischen, vom Bundesverband Lebensrecht e.V. veranstalteten "Marsch für das Leben" und zogen ab 13.00 Uhr vom Platz des 18. März am Brandenburger Tor durch Mitte. Die Beteiligung blieb damit deutlich unter den Teilnehmendenzahlen der Vorjahre zurück. Neben Christlichen Fundamentalist*innen beteiligten sich auch AfD-Politiker*innen, Mitglieder der Jungen Alternative und extreme Rechte an der Demonstration. Zudem liefen Medienaktivisten des extrem-rechten NPD-Medium „Deutsche Stimme“ über die Endkundgebung und konnten ungehindert filmen. In Reden wurde das Recht auf körperliche Selbstbestimmung angegriffen. Daneben wurden aber auch Queer- und transsexuellenfeindliche Ideologien verbreitet und insbesondere das von der Bundesregierung geplante Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung angegriffen. Wie in den Vorjahren, jedoch nun vereinzelter, verbreiteten Teilnehmende antisemitische, die Shoah relativierende Vergleiche. So trug ein Teilnehmer ein T-Shirt mit der Aufschrift „Baby-Holocaust“.

    Quelle: Registerstelle Mitte, ND vom 16.09.2022, taz vom 17.09.2022
  • Antifeministische Veranstaltung

    17.09.2022 Bezirk: Mitte

    In Berlin fand das von der antifeministischen Organisation CitizenGo veranstaltete „Forum Familie 2022“ statt, auf dem antifeministisch das Recht auf körperliche Selbstbestimmung angegriffen wurde. Auf der Veranstaltung sprach ein finnischer Wissenschaftler, der für seine transphoben Veröffentlichungen bekannt ist. Auch ein Mitglied des Kuratoriums der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung hielt einen Vortrag.

    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Wieder Neonazi-Aufkleber in Frohnau

    16.09.2022 Bezirk: Reinickendorf

    Wieder wurden in Frohnau mehrere Neonazi-Aufkleber bemerkt, die mit Parolen wie "NS-Zone", "White Power" und "Deutschland Deutschland über alles" nationalistische, rassistische und NS-verherrlichende Inhalte transportierten. Sie befanden sich an einem Briefkasten am Konzer Platz, an dem Unbekannte bereits im Februar Neonazi-Aufklebern angebracht hatten.

    Quelle: Meldung einer Einzelperson
  • Transfeindlicher Angriff in Friedrichsfelde

    10.09.2022 Bezirk: Lichtenberg

    Am S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost wurde am Nachmittag gegen 14:00 Uhr vor und in einem Friseursalon eine Person LGBTIQ* feindlich angegriffen und bedroht. Ein Jugendlicher beleidigte die betroffene Person transfeindlich und versuchte, diese zu schlagen. Weiter hat der Jugendliche einen Pflasterstein aus seiner Kleidung genommen und in Richtung der angegriffenen Person geworfen. Der Stein traf die Eingangstür des Geschäfts und beschädigte diese. Die angegriffene Person konnte in den Laden flüchten und blieb körperlich unverletzt. Der Polizeimeldung nach hatte der Jugendliche die betroffene Person bereits mehrfach bedroht.

    Quelle: Register Lichtenberg
  • Neo-Nazi Aufkleber in Frohnau

    07.09.2022 Bezirk: Reinickendorf

    In Frohnau wurden mehrere schwarz-weiß-rote Neo-Nazi-Aufkleber bemerkt. Unbekannte hatten sie am Poloplatz auf Schildern des Gartenbauamtes angebracht, wo zuvor bereits ein Aufkleber des III. Weg verklebt worden war. Sie transportierten rassistische Slogans wie "White Lives Matter" und "Weiss ist bunt genug". Ein Aufkleber mit dem Text "NS-Zone" zeigte außerdem durchgestrichene Symbole politischer Gegner*innen, darunter die Black-Lives-Matter-Bewegung, Punks und Kommunist*innen.

    Quelle: Meldung einer Einzelperson
  • Transfeindliche und antifeministische Beleidigung und Bedrohung vor Mädchen*laden im Wedding

    07.09.2022 Bezirk: Mitte

    Vor einem Mädchen*laden im Wedding wurde eine Mitarbeiterin der Einrichtung der offenen Jugendarbeit mit Mädchen und jungen Frauen von einem Mann transfeindlich und antifeministisch beleidigt und bedroht. Der Täter richtete seine verbalen Drohungen auch gegen den Mädchen*laden und nahm dabei Bezug auf den Tod des jungen Malte C., der am Rande des CSD in Münster aus transfeindlicher Motivation getötet wurde, als er zwei angegriffenen Frauen zu Hilfe kam. Der Vorfall fand während der Öffnungszeiten statt, sodass die anwesenden Mädchen die Bedrohungslage zu spüren bekamen.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Bürger*innenmeldung
  • LGBTIQ*-feindliche Kommentare in lokaler Facebook-Gruppe

    06.09.2022 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf

    In einer Marzahn-Hellersdorfer Facebook-Gruppe wurden LGBTIQ*-feindliche Kommentare gepostet. Anlass war eine in der Gruppe beworbene Mahnwache gegen Transfeindlichkeit, die den Tod eines trans Mannes im Rahmen des Christopher Street Day in Münster thematisierte. Zu der Mahnwache luden die Queerbeauftragte des Bezirks und der Bezirksbürger:innenmeister ein. In den Kommentaren zur Mahnwache wurde sich über die Rolle der Queerbeauftragten im Bezirk verächtlich gemacht und behauptet, dass transfeindliche Gewalt ausschließlich von Menschen ausginge, die nicht deutsch seien. Weiterhin wurde ein Bild gepostet, das eine Regenbogenfahne in einer Mülltonne abbildete.

    Quelle: Augenzeug*in / Register Marzahn-Hellersdorf
  • LGBTIQ*-feindliche Beiträge der AfD in Steglitz-Zehlendorf

    31.08.2022 Bezirk: Steglitz-Zehlendorf

    Im August wurden auf der Facebook Seite der AfD- Fraktion-SZ Beiträge geteilt, die sich gegen die LBGTIQ*-Community richten. Einer der Beiträge ist von einem Bündnis, welches sich gegen die Vielfalt von Familien und Geschlechtern ausspricht und eine Kernfamilie, bestehend aus Mutter, Vater, Kind propagiert. In diesem Beitrag werden u.a. Transmänner als Frauen und Transfrauen als Männer bezeichnet. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit dem Geschlechtseintrag „divers“. Die Fraktion bezeichnet Menschen, die diesen Geschlechtseintrag nutzen als „quer“. Eine queere Lebensweise wird in dem besagten Beitrag verunglimpft.

    Quelle: Registerstelle Steglitz-Zehlendorf
  • LGBTIQ-feindliche Beleidigungen und Bedrohungen in Weißensee

    16.08.2022 Bezirk: Pankow

    Am Weißen See kam es gegen 19:00 Uhr zwischen einer Frau* und einem Mann zur verbalen Auseinandersetzung. Als eine dritte Person sich einschaltete und zu den Mann sagte, dass er aufhören solle, wurde diese Person von dem Mann beleidigt. Als der Mann sah, dass die Person auf ihrem Beutel queerfeministische Symbole hatte, fielen transfeindliche, antifeministische sowie weitere diskriminierende Beleidigungen. Die Person rief dem Mann zu, dass er die Person nicht beleidigen solle und er still sein soll. Als er dies tat, kamen anschließend Menschen auf die Person zu.

    Quelle: Meldeformular Berliner Register
  • Transfeindlicher Angriff im Wedding

    11.08.2022 Bezirk: Mitte

    Eine 31-jährige Frau ging kurz vor 20.00 Uhr an der Ecke Turiner Straße und Amsterdamer Straße an einer Gruppe von drei ihr unbekannten Männern vorbei, die zunächst abwertende Gestik und Mimik in ihre Richtung machten. Als sie die Männer auf ihr Verhalten ansprach, wurde sie von diesen mehrfach in englischer Sprache transphob beleidigt. Anschließend warf einer der Beleidiger eine mit Limonade gefüllte Flasche in ihre Richtung, wodurch die Beworfene von einem Teil des Flascheninhalts getroffen wurde. Ein weiterer Mann bedrohte sie zudem körperlich. Anschließend flüchtete die Gruppe. Eine Zeugin gab zudem an, Schläge oder Tritte beobachtet zu haben. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

    Quelle: Polizeimeldung vom 12.08.2022, Queer,de vom 12.08.2022
  • Transfeindlicher Aufkleber in Wilmersdorf

    07.08.2022 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

    In der Nassauischen Straße in Wilmersdorf wurde ein Aufkleber mit dem transfeindlichen Slogan "Frau zu sein ist kein Gefühl" entdeckt.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Helfer mit gesundheitlicher Einschränkung erhält nach Einschreiten bei einem rassistischen Vorfall Hausverbot in Supermarkt

    04.08.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    Eine Person, die sich bei einer rassistisch motivierten Auseinandersetzung zwischen einem Security-Mitarbeiter und einer Schwarzen Person vor einem Supermarkt für diese einsetzte, erhielt vom Marktleiter wegen angeblichen Hausfriedensbruch ein Hausverbot. Darüber hinaus machten sich der Marktleiter und der Security-Mitarbeiter über die helfende Person aufgund seiner gesundheitlichen Einschränkung unangemessen lustig. Die dazu gerufene Polizei hörte den Betroffenen nicht an, nahm jedoch die Anzeige durch den Marktleiter auf. Die Person wurde nicht darüber informiert, warum hier ein angeblicher Hausfriedensbruch vorliegen sollte, der ein Hausverbot rechtfertigen könnte.

    Die betroffene Person teilte darüber hinaus mit, dass sie oft am Supermarkt vorbei kommt und sowohl tagsüber, abends oder nachts schon mehrmals beobachtet hat, wie z. B. trans Menschen durch Security-Mitarbeiter anzüglich belästigt wurden.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Rechte Selbstdarstellung im Volkspark Friedrichshain

    31.07.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    In der Nähe der Volleyball-Felder veranstalteten Mitglieder der Gruppe „Studenten stehen auf“ eine Zusammenkunft und machten durch Transparente mit ihrem Logo auf sich aufmerksam.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Verschwörungsideologische Demonstration

    30.07.2022 Bezirk: Mitte

    Auf einer verschwörungsideologischen Demonstration zeigten Teilnehmende Holocaust-relativierende und NS-relativierenden Plakate. Auf einem Plakat war neben dem Schriftzug „Stop the Great Reset“ ein Davidstern abgebildet. Ein Transparent verglich die Bundesrepublik mit dem NS-Regime. Mehrere Transparente und Plakate hatten Bezüge zur Reichsbürgerideologie und leugneten die Existenz der Bundesrepublik. Es traten verschiedene extrem rechte Gruppen in Erscheinung, unter anderem waren Mitglieder der Gruppen „Freedomparade“ und „Studenten stehen auf“ anwesend.

    Quelle: Register Mitte
  • Bedrohungen und Hassmails gegen LGBTIQ*Aktivistin

    25.07.2022 Bezirk: Mitte

    Eine lesbische LGBTIQ*Aktivistin, die sich über Social Media über eine transsexuellenfeindliche Aktion der TERF-Gruppierung RadFem Berlin beim Berliner Dyke*March am 22.07. empört hatte, bekam über Social Media zahlreiche Hass- und Drohmails. Ein Zettel mit massiven Bedrohungen wurde ihr auch in ihren privaten Briefkasten eingeworfen.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Bürger*innenmeldung
  • Transfeindliche Propaganda auf dem Christopher Street Day

    23.07.2022 Bezirk: Tempelhof-Schöneberg

    Der Christopher Street Day wurde am Nollendorfplatz von trans exkludierenden (ausschließenden) Radikalfeministinnen gestört. Sie zeigten Transparente und Schilder mit transfeindlichen Slogans und Inhalten.

    Quelle: Register Charlottenburg-Wilmersdorf, Twitter
  • Transfeindliche Propaganda auf dem Dyke*March

    22.07.2022 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg

    Die Demonstration Dyke*March wurde auf der Route mehrfach von TERFs (Trans-Exclusionary Radical Feminists) gestört und gestoppt. Transparente und Schilder mit transfeindlichen Slogans und Inhalten wurden mehrfach präsentiert.

    Quelle: Twitter
  • LGBTIQ*-feindliche Veranstaltung in Charlottenburg

    20.07.2022 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf

    In der Bibliothek des Konservatismus fand eine neurechte Veranstaltung statt. Der Redner, Mitgründer der Partei AfD und ehemaliger Vorsitzender der Desiderius-Erasmus-Stiftung, propagierte unter dem Deckmantel eines konservativen Naturverständnisses LGBTIQ*-feindliche Inhalte. Dabei wurde jede Abweichung von Zweigeschlechtlichkeit und heterosexueller Elternschaft als unnatürlich dargestellt. Gehetzt wurde insbesondere gegen trans*-Menschen und geschlechtliche Selbstbestimmung, zum Beispiel durch das Strohmann-Argument der "bedrohten Kinder", welche zu irreversiblen medizinischen Veränderungen gedrängt würden.

    Quelle: Register CW
  • Transfeindlicher Vortrag in der Humboldt-Uni

    14.07.2022 Bezirk: Mitte

    Nach wochenlangem Streit holte eine Biologie-Doktorandin, die mit in den Sozialen Medien und Artikeln geäußerten transphoben Positionen bekannt geworden war, ihren Anfang Juli gestrichenen Vortrag nach und sprach eine halbe Stunde in der Humboldt-Universität über Geschlecht. Darin behauptete sie, es gebe beim Menschen aus biologischer Sicht grundsätzlich nur zwei Geschlechter, die man lebenslang behalte und die sie letztlich an äußerlichen Geschlechtsmerkmalen und biologischen Reproduktionsfunktionen festmachte. Von dieser reduktionistischen Sicht aus, die zunehmend auch von Fachvertreter*innen innerhalb der Biologie als unhaltbar angesehen wird, die jedoch von ihr als die einzig wissenschafliche Position der Biologie ausgegeben wurde, machte sie gegen den Queerfeminismus und gegen Transsexuelle Stimmung, indem sie die Existenz von trans Menschen leugnete und sich damit gegen das geplante Selbst­bestimmungs­gesetz positionierte..

    Die Doktorandin sollte die Präsentation ursprünglich während einer Langen Nacht der Wissenschaften am 2. Juli halten. Wegen einer Demo von Studierenden und angeblichen Sicherheitsbedenken hatte die Unileitung der HU den Vortrag zunächst aus diesem Programm gestrichen und eine Diskussionsveranstaltung abgehalten, an der die Doktorandin aber ihre Teilnahme verweigert hatte.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Queer.de vom 15.07.2022,
  • Verschwörungsideologische Demonstration

    11.07.2022 Bezirk: Mitte

    Eine Demonstration der extrem rechten, verschwörungsideologischen Gruppe "Freie Geister" führte vom Alexanderplatz durch Mitte. Auch Personen aus dem Reichsbürgermilieu und aus anderen extremen rechten Gruppen waren anwesend und mit Plakaten und Schildern wurden Reichsbürgerideologien verbreitet. Die Demonstration richtete sich unter anderem gegen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und, mit Narrativen aus der russischen regierungsnahen Propaganda, gegen den Ukraine-Krieg. Teilnehmende verbreiteten dabei auch NS-verharmlosende Vergleiche und strukturell antisemitische Verschwörungsmythen. In Reden wurden Verschwörungsmythen über den sogenannten "Great Reset", vermeintliche Transhumanisten und eine angebliche geplante Abschaffung des Bargelds verbreitet. Auch wurden LGBTIQ*feindliche und antifeministische Positionen verbreitet.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Twitter
  • Homophobe Beleidigung und Bedrohung im Wedding

    08.07.2022 Bezirk: Mitte

    An der Ampel Müllerstr. Ecke Transvaalstr. wurden gegen 14:00 Uhr zwei Personen mit Hunden von einem Mann mit sehr großem Hund homophob beleidigt und bedroht, während der Beleidiger an ihnen vorbeiging. Danach rief er ihnen auch von der anderen Straßenseite noch homophobe Beleidigungen zu. Die Betroffen nahmen den Beleidiger aufgrund seines Erscheinungsbilds als Neonazi wahr.

    Quelle: Registerstelle Mitte, Bürger*innenmeldung
  • Transfeindlicher Angriff in der Köpenicker Dammvorstadt

    03.07.2022 Bezirk: Treptow-Köpenick

    Am Nachmittag wurde eine trans Frau auf dem Wuhleweg von einem Mann beleidigt und mehrfach ins Gesicht geschlagen. Außerdem versuchte der Mann der Betroffenen die Handtasche zu entreißen. Die Frau machte durch Schreie auf sich aufmerksam, wodurch ihr eine weitere Frau zur Hilfe kam und der Täter flüchtete.

    Quelle: Pressemitteilung der Polizei vom 04.07..22
  • Rassistische Online-Beiträge der AfD-Steglitz-Zehlendorf

    30.06.2022 Bezirk: Steglitz-Zehlendorf

    Im Juni wurden auf der Facebook-Seite der AfD-Fraktion SZ mehrere Beiträge zu einem Vorfall im Sommerbad Insulaner geteilt, bei dem es zu einer Massenschlägerei kam. Die geteilten Beiträge, wie z.B. ein Youtube-Video oder eine satirische Facebook-Seite hatten vermehrt ihren Fokus auf den familiären, kulturellen Hintergrund der an der Schlägerei beteiligten Personen. Unter den Beiträgen wurden mehrfach rassistische Kommentare getätigt, u.a. wurde den Personen unterstellt sie als „Merkels Gäste“ seien „wild“ und hätten keine Kultur. Ein anderer forderte „das Pack“ solle aus Deutschland „RAUS [Großbuchstaben im Original] katapultiert“ werden. Eine Moderation durch die Fraktion erfolgte bei den Kommentaren nicht.

    Des Weiteren wurden Beiträge geteilt und positiv hervorgehoben, die u.a. ein binäres Geschlechtersystem propagieren und eine Kampagne, die sich gegen Trans-Personen richtet.

    Quelle: Registerstelle Steglitz-Zehlendorf
  • Veranstaltungsplakate an der FU überklebt

    22.06.2022 Bezirk: Steglitz-Zehlendorf

    Am Fachbereich Physik der Freien Universität in Dahlen wurden mehrere Plakate einer Anti-Diskriminierungsveranstaltung mit rassistischen und transfeindlichen Stickern überklebt.

    Quelle: Bürger*innenmeldung
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