Vorfalls-Chronik
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
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Glossar-
07.04.2021 Bezirk: MitteAb 18.00 Uhr fand die wöchentliche Kundgebung der rechtspopulistischen, rassistisch-flüchtlingsfeindlichen "Merkel-muss-weg-Mittwoch"-Gruppe des Brandenburger Landtagsabgeordneten Franz Wiese und der Brandenburger AfD vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße in Tiergarten mit ca. 20 Kundgebungsteilnehmenden statt. In Reden kamen auch Verschwörungsideolog*innen zur Wort, welche die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie als "Merkel-Diktatur" angriffen.Quelle: Registerstelle Mitte
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Sachbeschädigung an Testzentrum in Tiergarten
05.04.2021 Bezirk: MitteAn einem Corona-Testzentrum im Stadtteil Tiergarten wurden gegen 7.30 Uhr mehrere Brandschäden und weitere Sachbeschädigungen festgestellt. An einem zum Testen aufgestellten Zelt sowie an einem Container waren Schäden durch Feuer entdeckt worden. Das Feuer war offenbar von selbst erloschen. Sechs auf dem Gelände aufgestellte Werbebanner waren außerdem mittels eines scharfen Gegenstandes beschädigt worden. Mitarbeiter*innen und LKA gehen inzwischen von Täter*innen aus der Verschwörungsideolog*innen-Szene aus.Quelle: Registerstelle Mitte, Polizeimeldung vom 08.04. 2021 -
Verschwörungsideologische Kundgebung vor dem Brandenburger Tor
05.04.2021 Bezirk: MitteAb 13.00 Uhr fand eine verschwörungsideologische Kundgebung unter dem Motto „Schutz unserer Grundrechte! Für Volksentscheide, damit das Volk entscheidet“ mit ca. 350 Teilnehmenden unter starker extrem rechter Beteiligung vor dem Brandenburger Tor statt. Veranstalter war die aus vor allem "Querdenken"-Gruppierungen hervorgegangene neu Partei „Die Direkte“ um den Video-Blogger Thorsten Schulte. Schulte, der auch einer der Redner war, trat unter anderem im Juni 2020 bei Pegida in Dresden auf und warnte dort vor "einem multikulturellen Europa" und vor "Masseneinwanderung unter jüdischem Einfluss“. Als ein weiteres Gründungsmitglied der neuen Partei trat Alexander Ehrlich als Redner auf. Ehrlich wurde im Zuge der Corona-Pandemie mit der Initiative „honkforhope“ bekannt, die mit organisierten Busreisen zu verschiedenen Reichsbürger- und „Querdenken“-Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet auffiel. Ein weiterer Redner war Jürgen Elsässer, der Herausgeber des rechtsextremen „Compact“-Magazins, in dem verschiedenste extrem rechte Zusammenschlüsse und Protagonisten beworben sowie flüchtlingsfeindliche und verschwörungsideologische Inhalte verbreitet werden. Compact unterstützte von Anfang an die Corona-Proteste. Zuletzt waren immer wieder führende Köpfe der Initiative „Querdenken“ als Interviewgäste bei Compact vertreten. Die Rednerin Eva Rosen fiel im vergangenen Jahr vor allem mit der sogenannten „Frauen-Bustour“ auf, bei der sie mit Unterstützer*innen in einem Reisebus durch Deutschland fuhr und verschwörungsideologische Kleinstkundgebungen an verschiedenen Orten durchführte. Sie ist Mitglied der aus dem „Querdenken“-Milieu entstandenen Partei „Die Basis“. Weiterer Redner waren der extrem rechte ehemalige baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Heinrich Fiechtner und Artur Helios, der in den letzten Monaten regelmäßig bundesweit als Redner bei „Querdenken“-Veranstaltungen aufgetreten ist. Anfang März sprach er auf einer Kundgebung in Hamm und äußerte dort Mordfantasien gegen politische Gegner*innen: „Die Leute, die das mit uns seit einem Jahr machen, müssen anschließend eliminiert werden“ Vor allem Elsässer und Fiechtner verbreiteten in ihren Reden antisemitische Chriffren, NS-Relativierungen, Gewaltfantasien und anderes extrem rechtes Gedankengut und bekamen dafür den meisten euphorischen Beifall. Ein weiterer Redner zeigte von der Bühne herab einen Hitlergruß. Ein bundesweit bekannter Rechtsextremist trug eine Armbinde mit einem "Judenstern" und eine Taschenbuchausgabe des Tagebuchs von Anne Frank. Damit sollten wohl die Maßnahmen zur Pandemieeindämmung mit der Schoa gleichgesetzt werden. Diese Versammlung soll als „Montagsdemo“ verstetigt werden, wobei betont wurde, dass man auch Linke einladen wolle, wie Sahra Wagenknecht oder Anselm Lenz. Lenz von der "Koordinationsstelle Demokratischer Widerstand" war bereits als Redner angekündigt worden. Es wird also weiterhin von Rechts versucht, die Corona-Proteste zu nutzen, um Querfront-Bündnisse aufzubauen.Quelle: Registerstelle Mitte, Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), MBR, Berlin gegen Nazis, Polizeimeldung vom 06.04.2021 -
Anti-Schwarze rassistische Propaganda im Wedding
04.04.2021 Bezirk: MitteIm Afrikanischen Viertel im Wedding wurden vier "White Lives Matter"-Aufkleber entdeckt und entfernt. Die Sicker wurden in unmittelbarer Nähe zur Infostele angebracht, die an die Geschichte des Afrikanischen Viertels, des deutschen Kolonialismus in Afrika und des afrikanischen Widerstands erinnert.Quelle: Registerstelle Mitte -
Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Brandenburger Tor
03.04.2021 Bezirk: MitteAb 12.00 Uhr bis in den Abend fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung, unter dem Motto "Freiheit ist nicht verhandelbar“ gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, am Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor mit ca. 100 Teilnehmenden statt. Über das stark vertretene Reichsbürger*innen- und extrem rechte Spektrum konnten Menschen aus dem breiten Protestspektrum gegen Corona-Maßnahmen angelockt werden. Als Redner trat neben Reichsbürgern und extremen Rechten auch der rechte YouTuber Thorsten Schulte, führender Protagonist einer Querdenken-Abspaltung, auf. In einigen Reden und auf Plakaten wurden NS-verharmlosende Vergleiche verbreitet. So trug ein Teilnehmer eine Maske mit der Aufschrift "Impfen macht frei!."Quelle: Registerstelle Mitte, Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS), Friedensdemo-Watch -
Verschwörungsideologische Autokorsos zur Straße des 17. Juni
03.04.2021 Bezirk: MitteEs fanden drei Autokorsos der breiten verschwörungsideologischen Mischszene zur Straße des 17. Juni statt. Bei Abschlusskundgebungen am Großen Stern und am Brandenburger Tor wurden NS-verharmlosende Vergleiche verbreitet.Quelle: Registerstelle Mitte -
Anti-asiatischer Rassismus beim Einkaufen im Wedding
31.03.2021 Bezirk: MitteEine asiatisch wahrgenommene Frau wurde gegen 15.30 Uhr in einem Geschäft im Wedding von einer anderen Kundin rassistisch beleidigt. Die Beleidigerin sagte unter anderem; „Ihr habt uns doch diese ganze Covid-Scheiße eingebrockt. Haut dahin ab, wo Ihr herkommt!“
Quelle: Registerstelle Mitte -
Anti-Schwarzer Rassismus auf AfD-Kundgebung vor dem Kanzleramt
31.03.2021 Bezirk: MitteAb 18.00 Uhr fand die wöchentliche Kundgebung der rechtspopulistischen, rassistisch-flüchtlingsfeindlichen "Merkel-muss-weg-Mittwoch"-Gruppe des Brandenburger Landtagsabgeordneten Franz Wiese und der Brandenburger AfD vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße in Tiergarten mit ca. 15 Kundgebungsteilnehmenden statt. In Reden wurden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie als "Merkel-Diktatur" angegriffen. Außerdem wurde gegen die Black Lives Matter-Bewegung Stimmung gemacht und sich auf rassistisch abwertende Weise über anti-rassistische Kritik an anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung lustig gemacht.Quelle: Registerstelle Mitte -
Antisemitischer Vorfall in Mitte
31.03.2021 Bezirk: MitteEs wurde ein antisemitischer Vorfall dokumentiert. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
NS-relativierende Propaganda im Wedding
31.03.2021 Bezirk: MitteAuf einem Fahrradständer in der Sprengelstraße Ecke Tegeler Straße in Wedding wird handgeschrieben mit NS-verharmlosenden Vergleichen für eine Anwaltskanzlei eines Verschwörungsideologen geworben. Auf der Tafel des Fahrradständers steht: "Schon wieder 1933 und Du merkst es nicht? Öffentliche Medien, Politik, Weltorganisationen, Verbände, Wirtschaft im [sic] feindlichen Händen". Auf der anderen Seite der Tafel wird für die Anwaltskanzlei des Verschwörungsideologen geworben. Der in der Mischszene von Coronaleugner*innen und Verschwörungsideolog*innen aktive Anwalt hatte eine Sammelklage gegen den Virologen Christian Drosten versprochen und in dieser Szene dafür Geld eingesammelt, doch die Sammelklage wurde offenbar nie eingereicht.Quelle: Amadeu-Antonio-Stiftung, Tagesspiegel vom 30.03. 2021 -
Antisemitischer Aufkleber am Leopoldplatz
30.03.2021 Bezirk: MitteAuf dem Leopoldplatz wird ein israelbezogen antisemitischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
Antisemitischer Aufkleber in der U9
30.03.2021 Bezirk: MitteIm Weding wird an einer Waggontür der Linie U9 ein israelbezogen antisemitischer Aufkleber entdeckt und entfernt.
Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
Drag Queens LGBTIQ*feindlich beleidigt
30.03.2021 Bezirk: MitteWährend zwei Drag Queens am Potsdamer Platz im Ortsteil Mitte ein Video drehten, wurden sie von einem Mann LQBTIQ*feindlich beleidigt.Quelle: Jurassica Parka auf Youtube -
Antisemitische verschwörungsideologische Schmiererei im Wedding
29.03.2021 Bezirk: MitteIm Wedding wurde ein Fahrradständer vor einem Bioladen beschmiert mit "Schon wieder 1933 und du merkst es nicht? Öffentliche Medien, Politik, Weltorganisationen, Verbände, Wirtschaft in feindlichen Händen!"
Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
Verschwörungsideologischer Autokorso durch Wedding
29.03.2021 Bezirk: MitteEin verschwörungsideologischer Autokorso gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führte durch Wedding und angrenzende Ortsteile und Bezirke. Auf einer Zwischenkundgebung am Leopoldplatz im Wedding verbreitete ein Redner den Nationalsozialismus relativierende Vergleiche und solidarisierte sich mit dem Antisemiten Attila Hildmann.Quelle: Registerstelle Mitte -
Angriffe auf Journalist*innen auf Verschwörungsideolog*innen-Demo
28.03.2021 Bezirk: MitteAb 16.30 Uhr kam es auf einer verschwörungsideologischen Demonstration von Demo-Teilnehmenden hinter der „Querdenken“-Bühne nah bei einem Impfzentrum in der Müllerstraße zu zwei körperlichen Angriffen gegen Journalist*innen, außerdem zu neun massiven Bedrängungen von Journalist*innen. Unter den Angreiferinnen waren auch zwei Täterinnen die bereits in der Vergangenheit Journalist*innen wiederholt bedrängt und körperlich angegriffen haben. Anwesende Polizeikräfte blieben passiv.Quelle: DJU in Verdi -
Antisemitismus auf verschwörungsideologischer Demo in Wedding und Mitte
28.03.2021 Bezirk: MitteAm Rande der verschwörungsideologischen Demonstration durch Wedding und Mitte wurden mehrere Teilnehmer mit einem T-Shirt mit aufgedruckten Judenstern und dem Wort "Ungeimpft" beobachtet. Vor dem BND-Gebäude in der Chausseestraße schimpfte einbekannter Shoah-Leugner gegen die "Rothschilds" und verbreitete antisemitische Verschwörungsmythen.Quelle: Registerstelle Mitte, Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), Twitter #b2803 -
Kiosk-Verkäufer am Leopoldplatz rassistisch beleidigt und mit dem Tode bedroht
28.03.2021 Bezirk: MitteGegen 15 Uhr betrat ein unbekannter Mann den Verkaufsraum eines Kiosks am U-Bahnhof Leopoldplatz im Wedding, worin sich bereits ein weiterer Gast befand. Als ihn der 33-jährige Kioskbetreiber ansprach, dass sich zurzeit wegen der Corona-Pandemie nur ein Kunde im Laden aufhalten dürfe, wurde er von dem Unbekannten rassistisch beleidigt. Daraufhin bekam der Beleidiger vom Verkäufer ein Hausverbot ausgesprochen. Bevor der Mann anschließend verschwand, drohte er dem 33-Jährigen Kioskverkäufer an, dass er ihn umbringen werde.Quelle: Polizeimeldung vom 29.03.2021, BZ vom 29.03.2021 -
NS-Relativierungen auf verschwörungsideologischer Kundgebung
28.03.2021 Bezirk: MitteAb 12.00 Uhr fand eine verschwörungsideologische Demonstration vom Max- Josef- Metzger- Platz durch Wedding und Mitte zum Rosa-Luxemburg-Platz mit ca. 800 Teilnehmenden unter starker extrem rechter Beteiligung statt. Aufgerufen hatten vor allem die Verschwörungsideolog*innen von "Querdenken 30" und die Querfrontler*innen der "Koordinationsstelle Demokratischer Widerstand". Ein Redner zeigte auf der Querdenken-Bühne in der Nähe des Impfzentrums in der Müllerstraße den Hitlergruß mit dem Spruch "Heil Impfen". Anderer Redner, darunter auch Anselm Lenz von der KDW relativierten den Nationalsozialismus durch NS-verharmlosende Vergleiche und drohten indirekt mit Gewalt gegen die "faschistische Diktatur". Lenz richtete seinen indirekten Gewaltaufruf gegen den "neofaschistischen rot-rot-grünen Senat" und sprach vom strukturellen Antisemitismus gegen Coronaleugner*innen. Er bezeichnete die Proteste der Coronaleugner*innen als Konsequenz aus Auschwitz und Buchenwald und behauptete, die Fahne des VVN/BdA sei "eigentlich unsere Fahne" und reif dazu auf: ""Impfzentren mit allen Mitteln zu bekämpfen." Ein weiterer Redner rief von der Bühne den Wartenden vor dem Impfzentrum zu: „Das ist der Ort, wo die Menschenversuche stattfinden“.Quelle: Registerstelle Mitte, Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), Berlin rechtsaußen, Friedensdemo-Watch, Twitter #b2803 -
Von Nachbarin in Moabit antimuslimisch-rassistisch beleidigt
27.03.2021 Bezirk: MitteEine muslimische Frau wurde in Moabit von einer Nachbarin rassistisch beleidigt.Quelle: Registerstelle Mitte -
Fahrradfahrer mit antimuslimisch-rassistischem Plakat am Leopoldplatz
26.03.2021 Bezirk: MitteAm Leopoldplatz im Wedding wurde ein auffälliger Fahrradfahrer gesehen, der eine große Fahne mit aufgedruckten Flammen und im Kreis geschrieben, "V for Vendetta", an seinem Fahrrad angebracht hatte. Diese Fahnen wurden von Anhängern der rassistischen Verschwörungsideologie des "Großen Austauschs" auf rassistischen Demos im letzten Jahr häufiger benutzt. Überdies waren an seinem Fahrradanhänger ein antimuslimisch-rassistisches Plakat und mehrere "Merkel muß weg"- und Corona-Leugnungs-Aufkleber angebracht und aus einem mitgeführten Player erklang laut Rechtsrock.Quelle: Registerstelle Mitte -
Rassistische Schmiererei in Mitte
26.03.2021 Bezirk: MitteEin Friseurgeschäft in der Alten Schönhauser Straße wurde mit einer Schmiererei in großen weißen Buchstaben anti-russisch rassistisch markiert.Quelle: Registerstelle Mitte -
Anti-Schwarzer rassistischer und sexistischer Angriff
25.03.2021 Bezirk: MitteEine Schwarze Frau wurde aufgrund von Anti-Schwarzem Rassismus und Sexismus massiv bedroht, sexuell belästigt und körperlich angegriffen. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Angaben veröffentlicht.Quelle: Registerstelle Mitte -
Erneut "Landvolkbewegungs"-Fahnen auf Landwirte-Demo
25.03.2021 Bezirk: MitteVom 23.3. bis zum 26.3. fanden Protestkundgebungen an der Straße des 17. Juni und vor dem Brandenburger Tor gegen die Agrarpolitik und das Insektenschutzprogramm der Bundesregierung statt, zu denen die Organisation „Land schafft Verbindung“, das Bündnis „Freie Bauern“ und andere freie Gruppen aufgerufen hatten. Erneut waren an sehr vielen Traktoren Fahnen der nationalistisch-völkischen und antisemitischen norddeutschen "Landvolkbewegung" vom Ende der zwanziger Jahre angebracht. Mit ihrer antisemitischen und personalisierend antikapitalistischen Agitation trug die "Landvolkbewegung" zum Durchbruch der Nationalsozialisten bei, die in den Hochburgen der Landvolkbewegung weit überdurchschnittliche Wahlergebnisse errangen, und viele Ihrer Protagonist*innen und Anhänger*innen schlossen sich der NSDAP an. Auch wenn dieser Zusammenhang vielen heute Demonstrierenden nicht mehr gegenwärtig sein dürfte, ist eine solche Fahne dennoch keine harmlose historische Folklore, sondern eine Verharmlosung einer NS-nahen Bewegung. Erneut waren in Chatgruppen verschiedener Social-Media-Kanäle mit Aufrufen und Kommentaren zu den aktuellen Landwirte-Protesten zahlreiche den Antisemitismus und völkisch-nationalistischen Charakter der historischen "Landvolkbewegung" verharmlosende User-Kommentare zu lesen.Quelle: Registerstelle Mitte -
Einwanderungsfeindliche AfD-Kundgebung vor dem Kanzleramt
24.03.2021 Bezirk: MitteAb 18.00 Uhr fand die wöchentliche Kundgebung der rechtspopulistischen, rassistisch-flüchtlingsfeindlichen "Merkel-muss-weg-Mittwoch"-Gruppe des Brandenburger Landtagsabgeordneten Franz Wiese und der Brandenburger AfD vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße in Tiergarten mit ca. 15 Kundgebungsteilnehmenden statt. Als Gastredner sprach auch der AfD Bundestagsabgeordnete Harald Weyel.Quelle: Registerstelle Mitte -
Rassistischer Angriff auf dem U-Bahnhof Afrikanische Straße
24.03.2021 Bezirk: MitteGegen 7.30 Uhr findet auf dem U-Bahnhof Afrikanische Straße ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.Quelle: ReachOut, Kleine Anfrage 18-27574 -
Anti-Schwarzer Rassismus in Geflüchteteneinrichtung
23.03.2021 Bezirk: MitteEine Person afrikanischer Herkunft berichtete, dass es in einer Geflüchteteneinrichtung im Bezirk Mitte wiederholt zu rassistisch abwertendem Verhalten gegenüber Schwarzen Personen durch Sicherheitsmitarbeitende gekommen sei. Zum Schutz der betroffenen Person wird Weiteres nicht veröffentlicht.Quelle: Registerstelle Mitte -
Antisemitischer Brief in Mitte
23.03.2021 Bezirk: MitteEine jüdische Organisation im Ortsteil Mitte erhielt einen antisemitischen Brief mit verschwörungsideologischem Inhalt.Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
Rassistischer Angriff auf dem U-Bahnhof Afrikanische Straße
23.03.2021 Bezirk: MitteGegen 21.00 Uhr findet auf dem U-Bahnhof Afrikanische Straße ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.Quelle: ReachOut, Kleine Anfrage 18-27574 -
Rassistischer Vorfall im Amtsgericht Tiergarten
23.03.2021 Bezirk: MitteIm Moabiter Gebäude des Amtsgerichts Tiergarten ereignete sich ein rassistischer Vorfall. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.Quelle: Berliner Register -
Racial Profiling vor dem Hauptbahnhof
22.03.2021 Bezirk: MitteGegen 11.30 Uhr beobachteten Zeug*innen auf dem Europaplatz vor dem Hauptbahnhof eine rassistische Polizeikontrolle. Die Zeug*innen hatten, wie ein weiterer Mann, auf dem Vorplatz auf den Pollern gesessen und gewartet. In Sichtweite standen fünf Polizist*innen. Nach etwa 10 Minuten kamen diese auf den Mann zu und fragten ihn nach Reisegrund, Ticket und Ausweis. Der meldende Zeuge und seine Begleiterin wurden nicht kontrolliert. Er vermutete, weil sie Deutsch aussehen, der Mann aber nicht. Weil der Mann keine deutschen Papiere hatte, wurde eine Personalienabfrage gemacht. Der Melder sprach dann die Polizei an und fragte, was sie da täten, und auf welcher Grundlage. Er warf den Polizist*innen eine rassistische Kontrolle vor. Nach der Behauptung, sie würden zufällig kontrollieren, und der Aussage, er könne sich ja beschweren, forderte der Melder die Dienstnummer der leitenden Polizistin an, die diese jedoch nicht heraus gab und wiederum den Melder aufforderte, sich auszuweisen.
Quelle: Register Lichtenberg -
Verschwörungsideologischer Autokorso durch Wedding
22.03.2021 Bezirk: MitteEin verschwörungsideologischer Autokorso gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie führte durch Wedding und angrenzende Ortsteile und Bezirke. Auf einer Zwischenkundgebung am Leopoldplatz im Wedding rief der Hauptredner zur Beteiligung an extrem rechten Reichsbürger*innen-Aufmärschen auf und relativierte den Nationalsozialismus.Quelle: Registerstelle Mitte, Berlin gegen Nazis -
Rassistisch beleidigt und angegriffen
21.03.2021 Bezirk: MitteIm Bezirk Mitte wurde eine Person aus rassistischer Motivation beleidigt und körperlich angegriffen. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Angaben veröffentlicht.Quelle: Registerstelle Mitte -
Rassistische und extrem rechte Propaganda in Mitte
21.03.2021 Bezirk: MitteIn Mitte wurden in der Nähe des Brandenburger Tors zwei die Grünen diffamierende Aufkleber mit gefälschtem Grünen-Logo und der Aufschrift "Auch Schleuser müssen leben" entdeckt und entfernt. In der Nähe wurden außerdem sechs Aufkleber gegen Corona-Maßnahmen von extrem rechten Gruppierungen gefunden und entfernt.Quelle: Initiative „Hass vernichtet“ -
Angriff auf Journalisten bei Reichbürger*innen-Aufmarsch
20.03.2021 Bezirk: MitteAm Platz des 18. März wurden gegen 9.45 Uhr zwei Journalist*innen von extrem rechten Aufmarschteilnehmenden körperlich bedrängt und angegriffen.Quelle: DJU in Verdi -
Antisemitische Neonazi-Pöbelei am Washingtonplatz
20.03.2021 Bezirk: MitteGegen 17.15 standen ca. 15 Neonazis, der vom Reichsbürger*innen-Aufmarsch im Tiergarten kamen, vor dem Hauptbahnhof am Washingtonplatz in Moabit und sangen: „Du Jude, Jude, Jude“ und: „eine U-Bahn nach Auschwitz“. Erst als sie anfingen „Sieg Heil“ zu schreien, schritt die Polizei ein und eskortierte sie zu ihrer Bahn.Quelle: Registerstelle Mitte, Twitter #b2003, Belltower News vom 22.03.2021 -
Extrem rechte Aufkleber vor dem Reichstagsgebäude
20.03.2021 Bezirk: MitteUm den Platz der Republik wurden zwei Aufkleber der NPD und ein Sticker eines extrem rechten Versandhandels entdeckt und entfernt.Quelle: Initiative „Hass vernichtet“ -
Extrem rechte Kundgebung vor russischer Botschaft
20.03.2021 Bezirk: MitteUnter dem Motto „Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit“ versammelte sich kurz vor 12 Uhr vor der Botschaft der Russischen Föderation in der Straße Unter den Linden eine Gruppe von bis zu 50 Personen aus Reichsbürger*innen- und extrem rechten Gruppierungen zu einer Kundgebung, auf der NS-Verharmlosungen verbreitet wurden.Quelle: Registerstelle Mitte, Polizeimeldung vom 21.03.2021 -
Extrem rechter Autokorso nach Mitte
20.03.2021 Bezirk: MitteVon 7.00 bis 11.00 Uhr fand ein extrem rechter und verschwörungsideologischer Autokorso über den Großen Stern und die Straße des 17. Juni zum Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor statt. Zu dem Autokorso hatten zahlreiche extrem rechte Gruppierungen aufgerufen, darunter besonders die neue extrem rechte Partei "Freies Sachsen", zu der sich "Pro Chemnitz" mit NPD-Kadern und anderen extremen Rechten Gruppierungen in Sachsen vereinigt haben. Organisiert wurde der Autokorso von "Kaden Reisen", einem Busunternehmen aus Plauen, das in den letzten Monaten besonders aktiv war, Verschwörungsideolog*innen zu Corona-Leugner-Demos zu fahren. Der Eigner des Unternehmens ist Mitgründer von "Freies Sachsen". Auf der Kundgebung am Platz des 18. März wurden NS-relativierende Verschwörungsideologien verbreitet.Quelle: Registerstelle Mitte; MBR, Berlin gegen Nazis, -
Extrem rechter und Reichsbürger*innen-Aufmarsch
20.03.2021 Bezirk: MitteGegen 9.50 Uhr fanden sich unter dem Motto „Frieden, Freiheit und Souveränität“ rund 100 Personen am Platz des 18. März zu einem Aufmarsch von Reichsbürger*innen und extremen Rechten ein. Aufgerufen hatte auch die aus dem BärGiDa-Milieu (Bärgida – Berliner Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes) hervorgegangene extrem rechten Gruppierungen "Patriotic Opposition Europe" und "Gelbe Westen Berlin" und über 20 kleinere extrem rechte und Reichsbürger*innen-Gruppierungen. Unterstützung erhielten sie von der neu gegründeten extrem rechten Partei "Freies Sachsen". Der Aufmarsch setzte sich gegen 12.30 Uhr in Richtung Straße des 17. Juni in Bewegung, wo er von Polizeieinsatzkräften in Höhe des Russischen Ehrendenkmals aufgrund einer Vielzahl von Verstößen gegen die geltenden Abstands- und Hygieneregeln gestoppt wurde. Rund 170 Teilnehmende setzten sich gegen 13.35 Uhr in Richtung Platz der Republik wieder in Bewegung. Da im weiteren Verlauf erneut zahlreiche Verstöße gegen die Corona Vorschriften festgestellt wurden und die Teilnehmenden die wiederholten Durchsagen der Polizei, sich an die geltenden Bestimmungen zu halten, missachteten, wurde die Versammlung um 14.00 Uhr aufgelöst und die Personen entfernten sich in Richtung Großer Stern. Auch die rund 150 auf dem Platz der Republik wartenden Personen wurden gegen 15.00 Uhraufgefordert sich zu entfernen. An verschiedenen Kundgebungsorten wurden NS-Verharmlosungen und auch strukturell antisemitische Verschwörungsideologien verbreitet. Neben zahlreichen Reichs- und Reichkriegsflaggen trug ein Teilnehmer eine Fahne der NSDAP-Abspaltung der "Schwarzen Front". Ein anderer Teilnehmer wurde gegen 13.45 Uhr beobachtet, wie er am Aufmarsch der Reichsbürger*innen und extremen Rechten eine Mundschutzmaske in den Farben der israelischen Fahne mit der Aufschrift: "JDN LGN" („Juden Lügen”) trug und damit die Shoah leugnete.Quelle: Registerstelle Mitte, Berlin gegen Nazis, MBR, Endstation Rechts, Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), Belltower News vom 22.03.2021, Polizeimeldung vom 21.03.2021 -
Extrem rechter und verschwörungsideologischer Autokorso durch Mitte
20.03.2021 Bezirk: MitteVon 11.00 bis 13.00 Uhr fand ein weiterer extrem rechter und verschwörungsideologischer Autokorso von der Straße des 17. Juni in Tiergarten durch den Ortsteil Mitte zurück zur Straße des 17. Juni statt. Zu dem Autokorso hatten zahlreiche extrem rechte Gruppierungen aufgerufen. Auf Kundgebung am Start- und Endpunkt wurden NS-relativierende Verschwörungsideologien verbreitet.Quelle: Registerstelle Mitte, Berlin gegen Nazis -
Rassistische und extrem rechte Propaganda in Tiergarten
20.03.2021 Bezirk: MitteIn Tiergarten wurden zwei die Grünen diffamierende Aufkleber mit gefälschtem Grünen-Logo und der Aufschrift "Auch Schleuser müssen leben" entdeckt und entfernt. In der Nähe wurden außerdem zwei Sticker, welche die strukturell antisemitische QAnon-Verschwörungsideologie verbreiteten, zwei rassistische Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels sowie fünf Aufkleber gegen Corona-Maßnahmen von extrem rechten Gruppierungen gefunden und entfernt.Quelle: Initiative „Hass vernichtet“ -
Racial Profiling am Bahnhof Alexanderplatz
18.03.2021 Bezirk: MitteAm Bahnhof Alexanderplatz wurde ein junger Mann von fünf Polizist*innen kontrolliert. Der kontrollierte sagte einem Zeugen, die Polizist*innen hätten wortwörtlich zum ihm gesagt, dass sie ihn kontrolliert hätten, "weil er Ausländer " sei.Quelle: AnDi Antidiskriminierungs-App -
Einwanderungsfeindliche AfD-Kundgebung vor dem Kanzleramt
17.03.2021 Bezirk: MitteAb 18.00 Uhr fand die wöchentliche Kundgebung der rechtspopulistischen, rassistisch-flüchtlingsfeindlichen "Merkel-muss-weg-Mittwoch"-Gruppe des Brandenburger Landtagsabgeordneten Franz Wiese und der Brandenburger AfD vor dem Bundeskanzleramt in der Willy-Brandt-Straße in Tiergarten mit ca. 15 Kundgebungsteilnehmenden statt. Als Gastredner sprach auch das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Andreas Wild, der 2017 aus der Berliner AfD-Fraktion und Anfang 2021 aus der AfD ausgeschlossen worden war und wiederholt durch die Relativierung des Nationalsozialismus aufgefallen war.Quelle: Registerstelle Mitte -
Rassistischer Angriff in Tiergarten
16.03.2021 Bezirk: MitteGegen 18.00 Uhr findet in der Bremer Straße ein Angriff aus rassistischer Motivation statt.Quelle: ReachOut, Kleine Anfrage 18-27574 -
Antiziganistische Leistungsverweigerung beim Arzt
15.03.2021 Bezirk: MitteEin Arzt in Mitte verweigert einem Kind bulgarischer Herkunft die Untersuchung, weil die Krankenkarte noch nicht ausgestellt worden war, obwohl die Familie schon mehrmals bei dem Arzt behandelt worden war und die Eltern krankenversichert sind. Gegen eine Bezahlung wurde die Behandlung doch durchgeführt.
Quelle: AmaroForo -
Von BVG-Kontrolleur rassistisch angegriffen
15.03.2021 Bezirk: MitteIn einem Zug der U-Bahnlinie 9 am U-Bahnhof Hansaplatz wurde ein Fahrgast von einem Fahrkartenkontrolleur rassistisch beleidigt und körperlich angegriffen. Gegen 17.45 Uhr wurde der 28-jährige Fahrgast nach seinem Fahrausweis gefragt. Auf seine Frage, weshalb nur er, jedoch die übrigen Fahrgäste nicht kontrolliert werden, wurde er vom Kontrolleur im Auftrag der BVG rassistisch beleidigt und mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Mehrere weitere Fahrgäste schritten ein, um eine weitere Auseinandersetzung zu unterbinden, woraufhin der Schläger von seinem Kollegen aus dem Zug gezogen wurde und beide Kontrolleure in unbekannte Richtung flohen. Der 28-Jährige wies eine leichte Verletzung im Gesicht auf, eine ärztliche Behandlung lehnte er jedoch ab. Alarmierte Polizeieinsatzkräfte veranlassten die Sicherung der Videoaufzeichnungen. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.Quelle: Polizeimeldung vom 16.03.2021 -
Antimuslimisch-rassistische Diskriminierung im Mietverhältnis
14.03.2021 Bezirk: MitteEine Mieterin im Bezirk Mitte erfuhr eine rassistische Diskriminierung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Quelle: Fair Mieten - Fair Wohnen -
Schwarze Familie im Wedding rassistisch beleidigt
14.03.2021 Bezirk: MitteEine Schwarze Familie wurde in Gegenwart ihrer Kinder im Wedding von einem Nachbarn rassistisch beleidigt und verbal bedroht.Quelle: Registerstelle Mitte -
Antisemitismus auf Kundgebung vor dem Gesundheitsministerium
13.03.2021 Bezirk: MitteAuf der verschwörungsideologische Kundgebung vor dem Gesundheitsministerium wurden mehrere Teilnehmer mit T-Shirts mit aufgedrucktem Judenstern und dem Schriftzug "ungeimpft" gesehen. Eine weitere Teilnehmende hatte einen gelben Stern umgehängt, auf dem "nicht geimpft" stand. Passanten, die sich bei Polizeikräften vor Ort über die antisemitischen Vergleiche beschwert hatten, wurden von Demo-Teilnehmenden angepöbelt.Quelle: Registerstelle Mitte, Twitter #b1303