"III. Weg"-Aufkleber in Hellersdorf-Nord
In der Nelly-Sachs-Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartein "Der III. Weg" entdeckt.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
In der Nelly-Sachs-Straße wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartein "Der III. Weg" entdeckt.
Zwei nichtbinäre Personen in Berlin erhielten eine beleidigende E-Mail und transfeindlich motivierte Kündigung eines Arbeitsauftrages.
In der Uhlandstraße in Wilmersdorf wurden mehrere rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt, die die sogenannte "Remigration" forderten.
An einem Wohnhaus in der Plauener Straße wurden zwei rassistische und NS-verherrlichende Aufkleber an der Eingangstür entdeckt und entfernt. Einer der Aufkleber trug die Aufschrift: "Wir müssen draußen bleiben". Abgebildet ist die rassistische Darstellung eines bewaffneten Mannes und einer Frau mit religiöser, muslimischer Kleidung. Der andere Aufkleber zeigte einen Reichsadler und die Worte "Deutsches Reichsgebiet" in Frakturschrift.
An der Tramhaltestelle Landsberger Allee/Rhinstraße wurde zudem erneut ein antislawisch-rassistischer Schriftzug entdeckt, der sich gegen Ukrainer*innen richtet ("Ukroschweine raus!").
In der Wisbyer Straße Ecke Talstraße wurde ein „NRJ“-Schriftzug entdeckt. „NRJ“ steht für die Jugendorganisation der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg".
Einer Frau, die sich in einem Café mit einer Freundin über Antisemitismus und Israelhass unterhalten hatte, wurde von einem Mann eine Zigarette ins Gesicht geworfen und er beleidigte sie als „Dreckjüdin“. Die Freundin konnte die Zigarette noch abfangen, bevor sie das Gesicht traf.
Am Bayerischen Platz wurde aus einem Aufkleber gegen Antisemitismus der darauf befindliche Davidstern zerkratzt.
Auf einer Versammlung am Potsdamer Platz wurden u.a. antisemitische Parolen gerufen.
In der Rudower Str. wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung wurde erneut eine sogenannte "Schulhof-CD" geworfen, die von der NPD herausgegeben wurde. Diese trägt den Titel: "Klare Worte aus dem Schweriner Schloß".
An der Ecke Maxstraße / Schulstraße wurde ein Aufkleber einer fundamentalistischen katholischen Organisation entdeckt und entfernt. Die Organisation verbreitet LGBTIQ*-Feindlichkeit und anti-muslimischen Rassismus.
In der Seelenbinderstraße, neben einem Jugendclub in dem regelmäßig politische Bildungsarbeit und queere Veranstaltungen stattfinden, wurde der Schriftzug "+LGBT-Qurensohn* -XX/XY- mehr nicht - Anti Antifa" entdeckt.
Der Jugendclub und seine Nutzer*innen waren in den letzten Monaten mehrfach von rechten und queerfeindlichen Anfeindungen betroffen.
Auf dem Leopoldplatz in Wedding wurde ein NS-verharmlosender Aufkleber einer verschwörungsideologischen Gruppe entdeckt und entfernt.
An der S-Bahn-Haltestelle Hermannstraße in Nord-Neukölln nahm ein Mann ein Telefonat mit den Worten "Sieg Heil" entgegen und wiederholte dies, wahrscheinlich auf Rückfrage des Anrufenden, ein weiteres Mal.
In der Schlichtallee wurde ein Aufkleber mit der rassistischen Aufschrift "Volksaufstand. Ostdeutschland kämpft, Das Volk sind wir! Refugees not welcome" gefunden und entfernt.
Eine 44-jährige Frau wurde am Abend in einem Einkaufszentrum in der Tauentzienstraße von drei Jugendlichen transfeindlich beleidigt.
An einer Baustelle einer Tram-Haltestelle in Lichtenberg fehlte eine barrierefreie Überquerung, sodass mobilitätseingeschränkte Personen einen erheblichen Umweg nehmen mussten. Das Datum des Vorfalls wurde anonymisiert
Im Franz-Conelesen-Weg wurde erneut eine Bank des Projekts "Rote Bänke" beschädigt. Aus der Aufschrift "keine Gewalt gegen Frauen" wurde "Gewalt gegen Frauen" durch Schmierereien und Einritzungen gemacht. Die Bank musste anschließend neu gestrichen und gestaltet werden.
Die roten Bänke sollen im Bezirk ein sichtbares Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt setzen, das Thema aus der Tabuzone holen und die Gesellschaft sensibilisieren.
An der Kreuzung Brüsseler Straße / Antwerpener Straße wurden zwei israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.
An der S-Bahn-Station Bornholmer Straße wurde ein antisemitischer Aufkleber gefunden, der folgenden Wortlaut enthielt: „From the river to the sea, Palestine will be free.“ Die Parole fordert die vollständige Kontrolle über das Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer und impliziert damit die Auslöschung Israels als jüdischen Staat.
Ausgehend von der Friedrichstraße zog eine pro-palästinensische Demonstration durch Mitte. Teilnehmende zeigten ein Plakat auf dem Israel "Apartheid" vorgeworfen wurde und riefen die Parole "Zionisten sind Faschisten, ermorden Kinder und Zivilisten". Mit dem Vorwurf des "Kindermords" wird auf antisemitische Ritualmordlegenden angespielt.
Auf einer Versammlung vor einer Mensa der Freien Universität kam es zu einem antisemitischen Vorfall.
Das Jugendamt setzte eine Mutter massiv unter Druck Jugendhilfemaßnahmen anzunehmen, obwohl ihre Kinder diese nicht benötigen. Diese Behandlung ist aus Sicht der Betroffenen auf antiziganistische Bilder zurück zu führen.
In einem Bericht für das Jugendamt kulturalisierte ein Sozialpädage eine Familie massiv. In der Beurteilung sind antiziganistische Stereotype enthalten.
Am frühen Mittag wurde ein Aufkleber im U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz entdeckt, welcher sich gegen Antifaschist*innen wendet. Er stammt aus einem extrem rechten Online-Versandhandel.
In der Randowstraße wurde ein Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels mit der Aufschrift "Mir stinken die Linken" gefunden und entfernt.
Am Prerower Platz wurde ein Aufkleber eines weiteren extrem rechten Online-Versandhandels gefunden und entfernt. Er titelte "Unser Leben" und zeigte u.a. eine Person mit einer schwarz-rot-goldenen Sturmhaube.
Im Eschengraben wurden sechs Aufkleber der kleinen neonazistischen Partei „Der III. Weg“ entdeckt.
Auf dem ersten Aufkleber steht „Familie – Heimat – Tradition“. Der zweite zeigt die Aufschrift „Nationalrevolutionäre Wanderfreunde“. Der dritte Aufkleber trägt die Aufschrift „Wo wir sind, kämpfen Deutsche wie Löwen! Kampf der Rotfront. Partei & Bewegung“. Der vierte Aufkleber stammt von der Jugendorganisation des „III. Weg“, der „Nationalrevolutionären Jugend (NRJ)“, und enthält den Spruch „Wir wollen alles oder nichts“. Der fünfte Aufkleber trägt die Aufschrift „AG Körper und Geist“ und zeigt Männer, die lesen und boxen.
Im Bellevuepark wurde großflächig auf einer Bank der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
An der Ecke Bahnhofstr./ Seelenbinderstr. wurde der rassistische Aufkleber "White lives matter" entdeckt und entfernt. 'White Lives Matter' (Weiße Leben zählen) ist eine Gegenkampagne der extremen Rechten zur antirassistischen 'Black Lives Matter' (Schwarze Leben zählen) -Bewegung, die nach dem rassistischen Mord an George Floyd auch in Deutschland zu vielen Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt führte. Mit dem Slogan 'White Lives Matter' werden die rassistischen Morde an PoC (People of Color) relativiert und verhöhnt.
Am Fahrstuhl des S-Bahnhofs Köpenick wurde ein Aufkleber der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt und entfernt. Auf der Internetseite dieser Gruppierung wird das Konzept des Ethnopluralismus propagiert. Das Konzept stammt aus der Neuen Rechten und ersetzt das Wort "Rasse" durch "Kultur". Kulturen seien demnach gleichwertig und dürfen nebeneinander existieren. Eine Vermischung von Kulturen sei nicht gewünscht.
In der Nähe des S-Bahnhofs Wedding wurde ein Aufkleber einer fundamentalistischen katholischen Organisation entdeckt und entfernt. Die Organisation verbreitet LGBTIQ*-Feindlichkeit und anti-muslimischen Rassismus.
An einem Blumenladen im U-Bahnhof Hellersdorf wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
Im U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz verabschiedeten sich Jugendliche mit dem Hitlergruß voneinander.
In der Bölschestraße wurde auf einem Plakat der neonazistische Zahlencode "1161" entdeckt.
In der Umgebung des Bahnhofes Britz-Süd wurden mehrere Hakenkreuze, SS-Runen und rassistische Parolen gesichtet und größtenteils unkenntlich gemacht.
Es fand eine rassistische Beleidigung am Telefon durch eine Handwerksfirma statt. Weitere Informationen werden zum Schutz der betroffenen Person nicht veröffentlicht.
In der Brüsseler Straße in Wedding wurde ein rassistischer Aufkleber gegen Geflüchtete entdeckt und entfernt.
An einem Fahrradständer neben dem Büro der Partei „Die Grünen“ in der Breite Str. wurde ein rassistischer Aufkleber gefunden und entfernt. Auf diesem stand: „Wer von Masseneinwanderung nicht reden will, sollte auch von Wohnungsnot schweigen.“ Diese Aussage kann als rassistisch verstanden werden, weil sie einen einseitigen Zusammenhang zwischen Migration und Wohnungsnot herstellt und Migrant*innen implizit als Ursache eines strukturellen Problems darstellt. Der Begriff „Masseneinwanderung“ wird von extrem rechten Akteur*innen genutzt, um Ängste oder Vorurteile zu schüren.
Auf einer Werbetafel an der Lichtenberger Brücke/Monimbo Platz wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Corruptiv. Propaganda für die Regierung" gesehen und entfernt. Hierbei handelte es sich um eine Anspielung auf die Recherchen des Medienhauses "Correctiv" zu extrem rechten Akteuren. Das Wortspiel, welches sich mit dem Begriff der "Korruption" zusammensetzte, diffamierte die Journalist*innen und Recherchen und kann als Teil eines extrem rechten Kulturkampfs verstanden werden. Die meldende Person berichtet, dass täglich 2-3 dieser Aufkleber an dieser Stelle gefunden und entfernt werden.
Eine Person erlebte eine Anti-Schwarz-Rassistische Diskriminierung bei der Arbeit. Weitere Informationen liegen vor, werden jedoch zum Schutz der Betroffenen nicht veröffentlicht.
Ein älterer Mann beschmierte in Wedding Stromkästen mit antisemitischen Parolen. Der Täter schrieb unter Anderem: "Gaza, Die Militärrabbis hetzen: wir machen es wie im Buch Josua 10.12-34: Frauen + Kinder töten!". Ein Zeuge alarmierte die Polizei. Als diese eintraf, hielt der Mann noch einen Pinsel in der Hand.
An der Busstation S-Kaulsdorf wurde ein Aufkleber entdeckt, welcher sich gegen Antifaschist*innen richtet.
Ein Mitarbeiter der BSR wollte Mülltonnen aus einem Haus holen. Direkt an der Ausfahrt stieg ein Mann aus seinem Wagen. Der Mitarbeiter bat ihn wegzufahren, da er mit der Tonne die Gehweg-Absenkung benötige. Der Autofahrer brüllte ihn sofort an, dass er ihm gar nichts zu sagen hätte. Er würde sich nur mit "Deutschen" unterhalten. Und "wenn er mit seinem ganzen Pack endlich in Abschiebeknast säße, würde es auch wieder deutsche Müllmänner geben". Sofort standen zwei Kollegen hinter dem Betroffenen und forderten den Autofahrer mit deutlichen Worten auf, wegzufahren. Das tat er auch, nicht ohne zu brüllen: "Das hat ab März ein Ende mit Euch! Dann seid Ihr alle dran!"
Am Prerower Platz wurden zwei extrem rechte Aufkleber gesehen und entfernt. Einer klebte an der Haltestelle Richtung Falkenberg und verunglimpft Gegner*innen der extremen Rechten auf sozialdarwinistische Art und Weise. Seine Aufschrift lautet "ANTIFA = Antideutsch, nutzlos, terroristisch, idiotisch, feige, asozial" und es wird ein durchgestrichenes Antifa-Logo abgebildet.
Ein Aufkleber eines extrem rechten Online-Versandhandels klebte an der Haltestelle des Bus 256 Richtung Zentralfriedhof und trug die Aufschrift "Lesen Lieben Kämpfen".
In der Risaer Straße, Stendaler Straße sowie der Hellersdorfer Promenade und der Lichtenhainer Straße wurden diverse extrem rechte Aufkleber entdeckt. Ein Teil von ihnen ist von der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg", andere richten sich gegen politische Gegner*innen.
An einem Straßenschild an der Ecke Bahnhofstr. / Parrisiusstr. wurde ein extrem rechter Aufkleber mit der Reichsflagge und dem Slogan: "Hand in Hand für das Vaterland" entdeckt und entfernt.
Am S-Bahnhof Köpenick wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "NSU 2.0" entdeckt und entfernt.
In Alt-Marzahn wurden zwei LGBTIQ*-feindliche Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Ein Plakat einer studentischen Gruppe, welches an der Freien Universität Berlin (FU) hing, wurde so verändert, dass der Inhalt NS-verharmlosend und -verherrlichend ist. Auf dem Plakat wurde ursprünglich dazu aufgerufen, eine "solidarische Frauenbewegung" aufzubauen. Der Teil "solid" wurde präzise herausgetrennt, so dass auf dem Plakat zu lesen war "arische Frauenbewegung aufbauen!". Angrenzende Plakate mit anderen Inhalten waren nicht beschädigt. Das Plakat wurde entfernt.
Bei einer Behörde im Bezirk Mitte kam es zu einem Vorfall von anti-Schwarzer rassistischer Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Personen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Im Gesundheitswesen ereignete sich im Bezirk Mitte eine anti-Schwarze-rassistische Diskriminierung. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Badstraße und auf dem U-Bahnhof Pankstraße wurden zwei israelbezogene, antisemitische Aufkleber mit der Aufschrift "No Pride in Israeli Apartheid" entdeckt und entfernt.