Vorfalls-Chronik
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
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Glossar-
06.10.2020 Bezirk: BerlinweitAm 06. Oktober erhielt eine jüdische Institution eine antisemitische Zuschrift.Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
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Antisemitische E-Mail
06.10.2020 Bezirk: BerlinweitAm 06. Oktober erhielt eine jüdische Institution eine antisemitische Zuschrift.Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
Aufkleber mit Falschinformationen eines rechtsextremen Onlineversands in Tegel
06.10.2020 Bezirk: ReinickendorfIn Tegel wurde ein Aufkleber eines rechtsextremen Onlineversands entdeckt und entfernt. Der Aufkleber propagandiert Falschinformationen rund um die Covid-19 Pandemie.Quelle: Meldung einer Einzelperson -
Blauer Dialog zum Thema Gesundheit in Lichterfelde Ost
06.10.2020 Bezirk: Steglitz-ZehlendorfIn der sog. Staatsreparatur fand erneut ein Blauer Dialog statt. Das Thema war Gesundheit und es wurde von Carsten Ubbelohde (MdA) referiert. Der Titel war "Arzttermine, Klinken, Pflege, Zwangsimpfungen, Arzneimittelengpässe". Der Veranstalter, Andreas Wild (fraktionslos im Abgeordnetenhaus für die AfD) fiel, in der Vergangenheit bereits durch extrem rechte Äußerungen und Provokationen (wie dem Tragen eines Symbols der Nazis im Untergrund/" Blaue Kornblume") auf.Quelle: Registerstelle Steglitz-Zehlendorf -
Extrem rechte Propaganda in Niederschöneweide
06.10.2020 Bezirk: Treptow-KöpenickAn der Bundesstraße 96a wurde ein rassistischer Aufkleber der extrem rechten 'Identitären Bewegung' entdeckt und entfernt. Auf den Gleis des S-Bhf. Schöneweide wurde ein Aufkleber der neonazistischen Kleinstpartei 'III. Weg' entdeckt und entfernt.
Quelle: Zentrum für Demokratie -
Hakenkreuze in Friedrichsfelde
06.10.2020 Bezirk: LichtenbergAn der Tramhaltestelle Alfred-Kowalke-Straße wurde ein mit Edding angebrachtes Hakenkreuz gefunden und entfernt. An der Bushaltestelle Kraetkestraße und an mehreren Hauswänden in der Zachertstraße wurden weitere Hakenkreuze gefunden.Quelle: Lichtenberger Register -
Hakenkreuz in Hauseingang in Sonnenallee
06.10.2020 Bezirk: NeuköllnIn einem Hauseingang in der Sonnenallee wurden rot gesprühte Hakenkreuze und SS-Runen entdeckt. Im selben Haus ist auch die Bäckerei Damaskus, die bereits mehrfach Ziel von Angriffen wurde.Quelle: Register Neukölln, via twitter -
NS-Verharmlosende Beleidigung in einer Online-Diskussion
06.10.2020 Bezirk: BerlinweitIn einer Diskussion im Sozialen Medium Twitter beleidigte ein Mann eine Frau und verharmloste dabei den Nationalsozialismus. Dabei verglich er Infektionsschutzmaßnahmen in Zeiten der Covid-19-Pandemie mit der Schutzhaft zur Zeit des Nationalsozialismus. Er hatte Sie in einer Diskussion über PCR-Tests adressiert, in der sie wissenschaftlich argumentiert hatte.Quelle: Twitter 06.10.20 -
Rassistisches Mobbing in der Schule
06.10.2020 Bezirk: BerlinweitBerliner Schüler*innen hänselten einen Mitschüler. Sie beschimpften ihn mit dem rassistischen N-Wort.Quelle: ADAS - Anlaufstelle für Diskriminierungsschutz an Schulen -
Sticker der "Identitären Bewegung" vor Oberschule
06.10.2020 Bezirk: SpandauVor dem Freiherr-von Stein-Gymnasium wurden diverse Sticker der Identitären Bewegung entdeckt und entfernt.Quelle: Bürger*innen-Meldung -
Antimuslimischer Übergriff in Supermarkt
05.10.2020 Bezirk: ReinickendorfEine Muslima wurde in einem Supermarkt von einer Frau absichtlich mit dem Einkaufswagen angefahren und beschimpft. Die Begleiterin der Frau beschimpfte die Muslima ebenfalls und stellte sich drohgebährdend vor sie hin.Quelle: Inssan e.V. -
Antimuslimisch-rassistische Propaganda im Hansaviertel
05.10.2020 Bezirk: MitteAm S-Bahnhof Bellevue und in der Bartningallee wurden drei antimuslimisch-rassistische Aufkleber entdeckt und entfernt.Quelle: Registerstelle Mitte -
Anti-Schwarzer Rassismus in einer Schule
05.10.2020 Bezirk: Tempelhof-SchönebergSchwarzer Schüler wird in der Schule, als auch Online, gemobbt (teilweise mit rassistischen Äußerungen) und auch körperlich misshandelt.Quelle: ADAS -
Aufkleber von "Der III. Weg" auf dem Reformationsplatz
05.10.2020 Bezirk: SpandauAn den Absperrungen der Baustelle am Reformationsplatz wurden Sticker der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Quelle: Bürger*innen-Meldung -
Hakenkreuze in Friedrichsfelde
05.10.2020 Bezirk: LichtenbergIn der Rummelsburger Straße Ecke Ribbecker Straße und im Umfeld des U-Bhf. Friedrichsfelde wurden an einem Stromkasten mehrere mit Edding angebrachte Hakenkreuze gefunden.Quelle: Lichtenberger Register -
Hundekot im Briefkasten und aufgemalte Swastika in der Scharnweberstraße
05.10.2020 Bezirk: Friedrichshain-KreuzbergAnfang Oktober wurde beim Verein ITAP Hundekot im Briefkasten vorgefunden und eine aufgemalte Swastika.Quelle: ITAP e. V. -
LGBTIQ*feindliche Beleidigung auf Instagram
05.10.2020 Bezirk: MitteDie Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Moabit erhielt auf ihrem Instagram-Profil einen homosexuelle Menschen beleidigenden Kommentar.Quelle: Ibn-Rushd-Goethe-Moschee -
Rassistischer Angriff in Alt-Treptow
05.10.2020 Bezirk: Treptow-KöpenickGegen 12.10 Uhr wurde eine Frau, die auf der Wildenbruchstraße mit dem Fahrrad unterwegs war, von einem Jugendlichen rassistisch beleidigt, bespuckt, vom Fahrrad gestoßen und auf dem Boden liegend in den Bauch getreten.
Quelle: ReachOut -
Rassistischer Aufkleber in Baumschulenweg
05.10.2020 Bezirk: Treptow-KöpenickAn der Haltestelle Köpenicker Landstr./ Sportplatz wurde ein rassistischer Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt.
Quelle: Zentrum für Demokratie -
Reichsbürger-Reden im "Querdenken"-Camp im Tiergarten
05.10.2020 Bezirk: MitteEs fanden verschiedene Kundgebungen am "Querdenken"-Protestcamp im Tiergarten statt. In einigen Reden am Abend wurde eine mögliche Rückkehr zum „deutschen Reich“ erwogen und sich positiv auf den Antisemiten und Neonazi Attila Hildmann bezogen. In einem Videostream von der Kundgebung war der führende Querdenken-Mitinitiator Michael Ballweg im freundlichen Gespräch mit dem Shoah-Leugner und extrem rechten Videoblogger Nikolai Nerling, dem sogenannten "Volkslehrer", zu sehen. Das "Querdenken"-Protestcamp im Tiergarten bestand bis zum 14.10.2020.Quelle: Registerstelle Mitte -
Sticker von "Der III. Weg" auf Eiswerder
05.10.2020 Bezirk: SpandauAuf Eiswerder wurden an diversen Straßenschildern Aufkleber neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt und entfernt.
Quelle: Bürger*innen-Meldung -
Verschwörungserzählung auf Anrufbeantworter im Prenzlauer Berg
05.10.2020 Bezirk: PankowIm Ortsteil Prenzlauer Berg sprach ein Anrufer auf einen Anrufbeantworter einer zivilgesellschaftlichen Initiative eine antisemitische Nachricht. Der Anrufer behauptet, Merkel sei Jüdin, die sich im Auftragt von anderen Juden dabei sei, "60 Millionen Deutsche abzuschlachten" und "eine negroide eurasische Mischrasse entsehen" zu lassen.Quelle: RIAS -
3. Weg-Aufkleber in Lichtenberg-Mitte
04.10.2020 Bezirk: LichtenbergZwischen der Fußgängerbrücke und der Rhinstraße wurden in der Straße Alt Friedrichsfelde etwa 15 Aufkleber des „3. Weg“ gefunden und entfernt.Quelle: Lichtenberger Register -
Antisemitische Kommentare
04.10.2020 Bezirk: BerlinweitAm 04. Oktober erhielt eine jüdische Institution einen antisemitischen Kommentar auf Facebook.Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
Extrem rechte Aufkleber in Friedrichsfelde
04.10.2020 Bezirk: LichtenbergEine Serie von insgesamt sieben extrem rechten Aufklebern wurde im Umfeld des Bahnhof Lichtenberg gefunden und entfernt. Vier davon waren von "Der III. Weg".Quelle: Initiative „Hass vernichtet“ -
Extrem rechte Propaganda in Charlottenburg
04.10.2020 Bezirk: Charlottenburg-WilmersdorfAm 04. Oktober 2020 wurde in der Bleibtreustr. in Charlottenburg ein Aufkleber der Jungen Nationalisten entdeckt und entfernt. Darauf wird für ein Schülersprecher*innenprojekt und Kampfsport geworben.Quelle: Register CW via Twitter -
Gewaltdrohungen gegen politische Gegner_innen in Hohenschönhausener Facebook-Gruppe
04.10.2020 Bezirk: LichtenbergIn der Hohenschönhausener Facebook-Gruppe wurden unter mehreren Beiträgen zum Neonazi-Aufmarsch Diskussionen geführt, in denen sich Wortmeldungen positiv auf die Neonazis bezogen und diskriminierende Äußerungen gegenüber den zivilgesellschaftlichen Gegenprotesten enthielten. Dabei wurde unter anderem damit gedroht, mit dem Auto in die Proteste zu fahren. Die Protestierenden wurden als „Dreck“, „geistig behindert“, „Terror-Omas“, die man mit einem „Kärcher reinigen“ müsse, bezeichnet. Größerer inhaltlicher Widerspruch oder eine aktive Moderation war nicht festzustellen. Auf dem Portal „nebenan.de“ wurde einer Person, die für die Anti-Nazi-Proteste warb, angeküngt, dass ihr „auf die Fresse“ gehauen werde, weil die Neonazis „anständige Menschen“ seien und Protest gegen den Aufmarsch "Volksverhetzung" sei.Quelle: Lichtenberger Register -
"Moslem raus"-Schmiererei in S-Bahn
04.10.2020 Bezirk: PankowIn der S-Bahn nach Karow wurde in der S-Bahn die anti-muslimisch rassistische Schmiererei "Moslems raus" entdeckt. Die S-Bahn wurde darüber informiert.Quelle: Berliner Register -
Neonazi-Aufkleber am Bahnof Wartenberg
04.10.2020 Bezirk: LichtenbergRund um den S-Bahnhof Wartenberg wurden 10 Plakate von „Der III. Weg" sowie vier weitere Aufkleber gefunden und entfernt („NS Area“, „Der III. Weg", „Druck 18" und von dem rechten Versand „Politaufkleber").Quelle: Initiative „Hass vernichtet“ -
Neonazischriftzug in der S-Bahn
04.10.2020 Bezirk: LichtenbergIn eine S-Bahn der Linie 75 wurde auf Höhe Wartenberg/Hohenschönhausen eine große "88" mit Edding geschmiert.Quelle: Initiative „Hass vernichtet“ -
Rassistischer Spruch in Berlin-Buch
04.10.2020 Bezirk: PankowIm Orsteil Berlin-Buch hupte bei der Einfahrt in den S-Bahnhof der S-Bahnhfahrer, weile eine PoC Person näher am Gleis stand. Vor Abfahrt, nachdem alle eingestiegen und die Türen zu sind, erfolgt die Ansage durch den gesamten Zug: "Bei der Ein- und Ausfahrt des Zuges hat man hinter der weißen Linke zu stehen. Das gilt auch für Leute, die nicht von hier sind!"Quelle: Register Friedrichshain-Kreuzberg -
Verschwörungsideologisches Camp im Tiergarten
04.10.2020 Bezirk: MitteIn der Nähe des Kanzleramts im Tiergarten wurde ein Camp der Verschwörungsideolog*innen von Querdenken" aufgebaut. Unter den Campern sind auch einige offen extrem Rechte und Reichsbürger*innen. Eine Unterstützungskundgebung für die Camper wird von der extrem rechten Gruppierung "Patriotic Opposition Europe" und rechten "Gelbwesten" mit organisiert und vielen weiteren bekannten extremen Rechten besucht. Redner auf der dort stattfindenden "Querdenken"-Kundgebung verglichen die "Corona-Diktatur" NS-verharmlosend mit dem deutschen Faschismus. Camper witzeln auf Videos und untereinander, welche Politiker*innen "aufgehängt" werden sollen.Quelle: Registerstelle Mitte -
Verschwörungsideologisches Flugblatt in Charlottenburg
04.10.2020 Bezirk: Charlottenburg-WilmersdorfAm 04. Oktober 2020 wurde in der Danckelmannstr. in Charlottenburg, auf der Fensterbank eines Cafés, ein Flugblatt entdeckt. Inhaltlich wurde u.a. behauptet, dass Maskentragen der physischen und psychischen Gesundheit, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, schade. Zu der Verbreitung der Flyer wurde in rechten und verschwörungsideologischen Foren und Telegram-Gruppen aufgerufen.Quelle: Register CW -
Werbung für antisemitische Propaganda in Adlershof
04.10.2020 Bezirk: Treptow-KöpenickIn der Vimystr. wurden an den Schaukasten des Bürgervereins Adlershof mehrere Flyer gegen die Corona-Maßnahmen angebracht. Einer der Flyer rief dazu auf sich durch sog. 'freie Medien im Internet' zu informieren. Unter den dort vorgeschlagenen Links befand sich die Internetseite eines bekannten Antisemiten, sowie eine Seite, die dem zum Teil antisemitischen und von extrem Rechten genutzten Verschwöhrungsmythos des "Tiefen Staats" von QAnon anhängt.
Quelle: Zentrum für Demokratie -
3. Weg-Aufkleber in Friedrichsfelde
03.10.2020 Bezirk: LichtenbergIn der Wönnichstr., Irenenstr. und Margaretenstr wurden mehr als ein dutzend Aufkleber des „3. Weg“ gefunden und entfernt. Sie warben für einen Aufmarsch am selben Tag.Quelle: Lichtenberger Register -
Angriff auf einen Journalisten in Hohenschönhausen
03.10.2020 Bezirk: LichtenbergGegen 13.00 Uhr wurde der Geschäftsführer der Deutschen Journalist*innen Union, der die Demonstration der neonazistischen Partei „III. Weg“ in der Ribnitzer Straße beobachtete, von einem Sympathisanten als „Scheiß Antifa“ beschimpft, mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt. Der Täter flüchtete auf einem Fahrrad. Zeug*innen beobachteten den Angriff.Quelle: ReachOut, Verdi, Neues Deutschland 05.10.2020 -
Antisemitische Kommentare
03.10.2020 Bezirk: BerlinweitAm 03. Oktober erhielt eine jüdische Organisation antisemitische Kommentare zu einem Facebookbeitrag.Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) -
Antisemitische und rassistische Pöbelei gegen Sukkot-Veranstaltung in Niederschöneweide
03.10.2020 Bezirk: Treptow-KöpenickIn einem Künstler*innenzentrum der Hasselwerderstr. störte ein Mann mit aggressivem Auftreten und teils antisemitischen Rufen eine beginnende Veranstaltung im Rahmen des Sukkot-Fests. Während der Vorbereitungen für die Veranstaltung als Teil des Rahmenprogramms zum Sukkot-Fest, kam ein Mann zum Organisationsteam in die Nähe der aufgestellten Laubhütte und stellte anfänglich eine Reihe von Fragen. Dabei sagte er auch, dass er an keine Religion glaube, sondern an Odin. Innerhalb weniger Minuten wurde der Mann immer lauter, behauptete, einen Reichsbürger-Ausweis zu besitzen, und machte an Verschwörungsmythen anschlussfähige Andeutungen. Die Betroffenen forderten ihn ruhig dazu auf, seine Aussagen zu konkretisieren. Der Mann ging darauf nicht ein und wurde zunehmend aggressiver. Er wollte von den Betroffenen Antworten auf seine Fragen, da diese doch „für das Steuergeld“ arbeiten würden. Durch die Lautstärke fühlten sich auch Eltern gestört, die sich auf dem benachbarten Spielplatz aufhielten. Der Mann beschimpfte diese und verließ schließlich brüllend das Gelände. Die herbeigerufene Polizei konnte den Mann etwas später festhalten.
Quelle: TKVA Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Antisemitismus -
Bedrohung gegen Gastgewerbebetreiber*innen
03.10.2020 Bezirk: Marzahn-HellersdorfIm Rahmen eines Neonaziaufmarsches am 3. Oktober 2020 wurde der S-Bahnhof Springpfuhl als Anreisetreffpunkt für eine dreistellige Anzahl organisierter Neonazis genutzt. Am Abend kehrten diese zur Abreise zum Bahnhof zurück. Eine Gruppe der Neonazis, bestehend aus mehreren dutzend Personen, verweilte während der Abreise längere Zeit auf dem Vorplatz des Bahnhofes. In diesem Rahmen pöbelten sie gegen Betreiber*innen umliegender Geschäfte aus rassistischen Motiven und bedrohten sie.Quelle: Augenzeug*in / Register ASH -
Exponate auf Berliner Museumsinsel beschädigt
03.10.2020 Bezirk: MitteAuf der Berliner Museumsinsel sind insgesamt 63 Ausstellungsobjekte von einem oder mehreren Unbekannten beschädigt worden. Unbekannte Täter haben die 63 Objekte in insgesamt vier Museen mit einer öligen Flüssigkeit bespritzt, hieß es. Betroffen sind Exponate unter anderem im Pergamonmuseum, im Neuen Museum und der Alten Nationalgalerie. Darunter seien ägyptische Sarkophage, Steinskulpturen und Rahmen von Gemälden in der Alten Nationalgalerie. Die Flüssigkeit hat darauf sichtbare Flecken hinterlassen. Medienberichte vermuteten, dass der Verschwörungsideologe Attila Hildmann, bzw. einige seiner aufgehetzt Anhänger mit den Sachbeschädigungen zu tun haben könnten. Hildmann hatte im August und September auf seinem öffentlichen Telegram-Kanal verbreitet, dass sich im Pergamonmuseum der "Thron des Satans" befinde und es das Zentrum der "globalen Satanisten-Szene und Corona-Verbrecher" sei: "Hier machen sie nachts ihre Menschenopfer und schänden Kinder." Auf Telegram folgen Hildmann mittlerweile mehr als 100.000 Menschen. Im Juni hatte Hildmann zahlreiche Kundgebungen auf den Stufen des Alten Museums abgehalten, bevor die Versammlungsbehörde sie verbot. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz distanzierte sich unter anderem mit einem großen Banner am Eingangsportal des Alten Museums von den verschwörungsideologischen, ns-verharmlosenden und antisemitischen Demonstrationen.Quelle: Tagesschau vom 21.10.2020, rbb vom 21.10.2020, Tagesspiegel vom 21.10.2020, Deutschlandfunk vom 20.10.2020, Die Zeit vom 20.10.2020 -
Extrem rechte Aufkleber in Rudow
03.10.2020 Bezirk: NeuköllnIm Bereich der Bushaltestelle Knollstraße wurden viele Nazi-Aufkleber entdeckt und entfernt.Quelle: Register Neukölln -
"Freedom-Parade" startet am Boxhagener Platz
03.10.2020 Bezirk: Friedrichshain-KreuzbergUm 14 Uhr startet die sogenannte "Freedom-Parade" vom Corona-Leugner "Captain Future". Ordner war ein rechter Youtuber, der akribisch den Gegenprotest abfilmte und noch einen Tag vorher auf einer Veranstaltung der Brandenburger AfD mit Björn Höcke gesehen wurde. Außerdem wurde am Wagen eine große bunte Fahne mit der "Man-Rune" mitgeführt. Es handelt sich dabei um ein Zeichen eines im 2. Weltkrieg von der SS getragenen, staatlich geförderten Vereins mit dem Ziel Rassenhygiene und Gesundheit über die Erhöhung der Geburtenrate arischer Kinder herbeizuführen. Weiterhin wurde die Rune - Zeichen der Kraft des Volkes und der völkischen Bewegung - als Kennzeichen der NS-Frauenschaft verwendet. "Captain Future" ist darüber hinaus bereits für seinen Schulterschluß mit Attila Hildmann auffällig geworden. Der Veranstaltungsauftakt wurde durch lauten Gegenprotest begleitet. Die "Freedom-Parade" führte durch Friedrichshain zum Brandenburger Tor.Quelle: Register Friedrichshain-Kreuzberg -
Hakenkreuz in Wendenschloß
03.10.2020 Bezirk: Treptow-KöpenickAn ein Schild der Tram-Haltestelle Wendenschloß wurde ein Hakenkreuz geschmiert.
Quelle: Zentrum für Demokratie -
Hakenkreuz Schmiererei in Westend
03.10.2020 Bezirk: Charlottenburg-WilmersdorfAm 03. Oktober 2020 gegen 16 Uhr wurde im Fürstenbrunner Weg in Westend, auf Höhe der Bushaltestelle und dem Südausgang des Friedhofs, ein an einen Elektorkasten geschmiertes Hakenkreuz entdeckt.Quelle: Register CW -
Hitlergruß in Neu-Hohenschönhausen
03.10.2020 Bezirk: LichtenbergZwei Besucher*innen eines Imbisses in der Ribnitzer Straße zeigten, als gegen 16:10 Uhr der Neonazi-Aufmarsch des „3. Wegs“ passierte, den Hitlergruß. Sie wurden von der Polizei verhaftet.Quelle: JFDA -
JN-Aufkleber in Niederschönhausen
03.10.2020 Bezirk: PankowIm Ortsteil Niederschönhausen wurden Aufkleber der Jugendorganisation der neonazistischen Partei NPD - JN - entdeckt. Diese trugen u.a. die Slogan "Macht die Grenzen dicht" (schwarz-weiß-roter Hintergrund), "Kampfsport statt Kiffen. Deutsche Jugend zu uns!" und andere.Quelle: Twitter vom 03.10.2020 -
LGBTIQ*feindlicher Angriff in der Karl-Marx-Straße
03.10.2020 Bezirk: NeuköllnGegen 2.00 Uhr wurde einer 28-jährige Person auf der Karl-Marx-Straße von einem Unbekannten aus LGBTIQ*feindlicher Motivation ins Gesicht gespuckt.Quelle: ReachOut Berlin -
Neonazi-Aufkleber in der Frankfurter Allee
03.10.2020 Bezirk: LichtenbergIn der Frankfurter Allee Höhe Buchberger Straße wurden mehrere Neoanzi-Aufkleber (Reichskriegsfahne, „Better dead than red“, „Hier wurde linksextreme Propaganda entfernt“) gefunden und entfernt.Quelle: Lichtenberger Register -
Neonazi-Aufmarsch in Neu-Hohenschönhausen
03.10.2020 Bezirk: LichtenbergEtwa 350 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Schweden, Dänemark und der Ukraine fanden sich am Samstag, dem „Tag der deutschen Einheit“ - 3. Oktober 2020, am S-Bhf. Wartenberg zu einem Aufmarsch ein. Die Partei „Der 3. Weg“ hatte unter dem Motto „Ein Volk will Zukunft! Heimat bewahren! Überfremdung stoppen! Kapitalismus zerschlagen!“ zu dem Aufmarsch aufgerufen. Die rassistische Stoßrichtung, die sich schon in der Mobilisierung und dem Motto des Aufmarschs artikuliert hatte, fand ihre Fortsetzung in mehreren Redebeiträgen. So stellte nicht zuletzt der Redner Wolfram Nahrath die niedrigen Geburtenzahlen in Deutschland einer „Masseneinwanderung“ gegenüber, die das deutsche Volk vernichte. Der auf Blutsrecht beruhende rassistische Volksbegriff der Partei zog sich durch alle Reden genauso wie positive Bezüge auf den NS. Dies zeigte sich deutlich an der Rede von „Volksverrätern der etablierten Parteien“ und der Aufgabe des „3. Wegs“, „unser Land von dem Dreck zu befreien, den es seit 75 Jahren zu beklagen hat“. Darin drückte sich eine aggressive Ablehnung demokratischer Aushandlungsprozesse und Akteure aus. In Reden wurde in Bezug auf das heutige Staatsgebiet stets in revisionistischer Weise von „West- und Mitteldeutschland“ (anstelle von Ostdeutschland) und von „deutscher Teilvereinigung“ gesprochen. Damit wurde indirekt die Annexion heute polnischer Gebiete (hier als „Ostdeutschland“ gemeint) gefordert. Ein schwedischer Gastredner drückte das am klarsten aus als er rief: „Die Geschichte kannte die Deutschen als großartiges Volk bis 1945, als sich dieses großartige Volk bereitwillig einem heldenhaften Schicksal stellte.“ In Bezug auf den „3. Weg“ (und die NSDAP) sagte er: „Eine neue nationale, sozialistische und revolutionäre Bewegung ist erschienen. Bereit den Kampf fortzuführen, den die alte Garde begann.“ Dass Gewalt ein legitimes Mittel für den „3. Weg“ ist, zeigte sich schon öfter, nicht zuletzt bei den gewalttätigen Angriffen ihrer Aktivisten in Plauen und Siegen. Sie wurde mehrfach gegenüber den Blockierenden angekündigt und als Mittel des siegreichen Kampfes propagiert: „Der Sieg wird durch unseren Willen und Opfer gewonnen und bezahlt durch Blut.“Quelle: Lichtenberger Register -
Polizist mit rechtem Aufnäher in Hohenschönhausen
03.10.2020 Bezirk: LichtenbergEin Polizist der Berliner 31. Einsatzhundertschaft trug im Dienst am 3. Oktober bei der Demonstration der Neonazi-Partei „Der III. Weg“ im Umfeld des S-Bahnhofs Wartenberg einen Spartaner-Helm-Aufnäher. In der extremen Rechten und bei der "Identitären" symbolisiert der Helm den Kampf gegen vermeintliche muslimische „Invasoren“. Die Berliner Polizei ermittelt.Quelle: Anfrage der Grünen-Abgeordneten June Tomiak; Tagesspiegel 30.10.2020; BZ 21.10.2020