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Vorfalls-Chronik


Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.

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Glossar
  • Rassistischer Angriff in Alt-Treptow

    05.10.2020 Bezirk: Treptow-Köpenick

    Gegen 12.10 Uhr wurde eine Frau, die auf der Wildenbruchstraße mit dem Fahrrad unterwegs war, von einem Jugendlichen rassistisch beleidigt, bespuckt, vom Fahrrad gestoßen und auf dem Boden liegend in den Bauch getreten.

    Quelle: ReachOut
  • Reichsbürger-Reden im "Querdenken"-Camp im Tiergarten

    05.10.2020 Bezirk: Mitte
    Es fanden verschiedene Kundgebungen am "Querdenken"-Protestcamp im Tiergarten statt. In einigen Reden am Abend wurde eine mögliche Rückkehr zum „deutschen Reich“ erwogen und sich positiv auf den Antisemiten und Neonazi Attila Hildmann bezogen. In einem Videostream von der Kundgebung war der führende Querdenken-Mitinitiator Michael Ballweg im freundlichen Gespräch mit dem Shoah-Leugner und extrem rechten Videoblogger Nikolai Nerling, dem sogenannten "Volkslehrer", zu sehen. Das "Querdenken"-Protestcamp im Tiergarten bestand bis zum 14.10.2020.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Verschwörungserzählung auf Anrufbeantworter im Prenzlauer Berg

    05.10.2020 Bezirk: Pankow
    Im Ortsteil Prenzlauer Berg sprach ein Anrufer auf einen Anrufbeantworter einer zivilgesellschaftlichen Initiative eine antisemitische Nachricht. Der Anrufer behauptet, Merkel sei Jüdin, die sich im Auftragt von anderen Juden dabei sei, "60 Millionen Deutsche abzuschlachten" und "eine negroide eurasische Mischrasse entsehen" zu lassen.
    Quelle: RIAS
  • 3. Weg-Aufkleber in Lichtenberg-Mitte

    04.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Zwischen der Fußgängerbrücke und der Rhinstraße wurden in der Straße Alt Friedrichsfelde etwa 15 Aufkleber des „3. Weg“ gefunden und entfernt.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • Antisemitische Kommentare

    04.10.2020 Bezirk: Berlinweit
    Am 04. Oktober erhielt eine jüdische Institution einen antisemitischen Kommentar auf Facebook.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Extrem rechte Aufkleber in Friedrichsfelde

    04.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Eine Serie von insgesamt sieben extrem rechten Aufklebern wurde im Umfeld des Bahnhof Lichtenberg gefunden und entfernt. Vier davon waren von "Der III. Weg".
    Quelle: Initiative „Hass vernichtet“
  • Extrem rechte Propaganda in Charlottenburg

    04.10.2020 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
    Am 04. Oktober 2020 wurde in der Bleibtreustr. in Charlottenburg ein Aufkleber der Jungen Nationalisten entdeckt und entfernt. Darauf wird für ein Schülersprecher*innenprojekt und Kampfsport geworben.
    Quelle: Register CW via Twitter
  • Gewaltdrohungen gegen politische Gegner_innen in Hohenschönhausener Facebook-Gruppe

    04.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    In der Hohenschönhausener Facebook-Gruppe wurden unter mehreren Beiträgen zum Neonazi-Aufmarsch Diskussionen geführt, in denen sich Wortmeldungen positiv auf die Neonazis bezogen und diskriminierende Äußerungen gegenüber den zivilgesellschaftlichen Gegenprotesten enthielten. Dabei wurde unter anderem damit gedroht, mit dem Auto in die Proteste zu fahren. Die Protestierenden wurden als „Dreck“, „geistig behindert“, „Terror-Omas“, die man mit einem „Kärcher reinigen“ müsse, bezeichnet. Größerer inhaltlicher Widerspruch oder eine aktive Moderation war nicht festzustellen. Auf dem Portal „nebenan.de“ wurde einer Person, die für die Anti-Nazi-Proteste warb, angeküngt, dass ihr „auf die Fresse“ gehauen werde, weil die Neonazis „anständige Menschen“ seien und Protest gegen den Aufmarsch "Volksverhetzung" sei.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • "Moslem raus"-Schmiererei in S-Bahn

    04.10.2020 Bezirk: Pankow
    In der S-Bahn nach Karow wurde in der S-Bahn die anti-muslimisch rassistische Schmiererei "Moslems raus" entdeckt. Die S-Bahn wurde darüber informiert.
    Quelle: Berliner Register
  • Neonazi-Aufkleber am Bahnof Wartenberg

    04.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Rund um den S-Bahnhof Wartenberg wurden 10 Plakate von „Der III. Weg" sowie vier weitere Aufkleber gefunden und entfernt („NS Area“, „Der III. Weg", „Druck 18" und von dem rechten Versand „Politaufkleber").
    Quelle: Initiative „Hass vernichtet“
  • Neonazischriftzug in der S-Bahn

    04.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    In eine S-Bahn der Linie 75 wurde auf Höhe Wartenberg/Hohenschönhausen eine große "88" mit Edding geschmiert.
    Quelle: Initiative „Hass vernichtet“
  • Rassistischer Spruch in Berlin-Buch

    04.10.2020 Bezirk: Pankow
    Im Orsteil Berlin-Buch hupte bei der Einfahrt in den S-Bahnhof der S-Bahnhfahrer, weile eine PoC Person näher am Gleis stand. Vor Abfahrt, nachdem alle eingestiegen und die Türen zu sind, erfolgt die Ansage durch den gesamten Zug: "Bei der Ein- und Ausfahrt des Zuges hat man hinter der weißen Linke zu stehen. Das gilt auch für Leute, die nicht von hier sind!"
    Quelle: Register Friedrichshain-Kreuzberg
  • Verschwörungsideologisches Camp im Tiergarten

    04.10.2020 Bezirk: Mitte
    In der Nähe des Kanzleramts im Tiergarten wurde ein Camp der Verschwörungsideolog*innen von Querdenken" aufgebaut. Unter den Campern sind auch einige offen extrem Rechte und Reichsbürger*innen. Eine Unterstützungskundgebung für die Camper wird von der extrem rechten Gruppierung "Patriotic Opposition Europe" und rechten "Gelbwesten" mit organisiert und vielen weiteren bekannten extremen Rechten besucht. Redner auf der dort stattfindenden "Querdenken"-Kundgebung verglichen die "Corona-Diktatur" NS-verharmlosend mit dem deutschen Faschismus. Camper witzeln auf Videos und untereinander, welche Politiker*innen "aufgehängt" werden sollen.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Verschwörungsideologisches Flugblatt in Charlottenburg

    04.10.2020 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
    Am 04. Oktober 2020 wurde in der Danckelmannstr. in Charlottenburg, auf der Fensterbank eines Cafés, ein Flugblatt entdeckt. Inhaltlich wurde u.a. behauptet, dass Maskentragen der physischen und psychischen Gesundheit, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, schade. Zu der Verbreitung der Flyer wurde in rechten und verschwörungsideologischen Foren und Telegram-Gruppen aufgerufen.
    Quelle: Register CW
  • Werbung für antisemitische Propaganda in Adlershof

    04.10.2020 Bezirk: Treptow-Köpenick

    In der Vimystr. wurden an den Schaukasten des Bürgervereins Adlershof mehrere Flyer gegen die Corona-Maßnahmen angebracht. Einer der Flyer rief dazu auf sich durch sog. 'freie Medien im Internet' zu informieren. Unter den dort vorgeschlagenen Links befand sich die Internetseite eines bekannten Antisemiten, sowie eine Seite, die dem zum Teil antisemitischen und von extrem Rechten genutzten Verschwöhrungsmythos des "Tiefen Staats" von QAnon anhängt.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
  • 3. Weg-Aufkleber in Friedrichsfelde

    03.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    In der Wönnichstr., Irenenstr. und Margaretenstr wurden mehr als ein dutzend Aufkleber des „3. Weg“ gefunden und entfernt. Sie warben für einen Aufmarsch am selben Tag.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • Angriff auf einen Journalisten in Hohenschönhausen

    03.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Gegen 13.00 Uhr wurde der Geschäftsführer der Deutschen Journalist*innen Union, der die Demonstration der neonazistischen Partei „III. Weg“ in der Ribnitzer Straße beobachtete, von einem Sympathisanten als „Scheiß Antifa“ beschimpft, mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt. Der Täter flüchtete auf einem Fahrrad. Zeug*innen beobachteten den Angriff.
    Quelle: ReachOut, Verdi, Neues Deutschland 05.10.2020
  • Antisemitische Kommentare

    03.10.2020 Bezirk: Berlinweit
    Am 03. Oktober erhielt eine jüdische Organisation antisemitische Kommentare zu einem Facebookbeitrag.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
  • Antisemitische und rassistische Pöbelei gegen Sukkot-Veranstaltung in Niederschöneweide

    03.10.2020 Bezirk: Treptow-Köpenick

    In einem Künstler*innenzentrum der Hasselwerderstr. störte ein Mann mit aggressivem Auftreten und teils antisemitischen Rufen eine beginnende Veranstaltung im Rahmen des Sukkot-Fests. Während der Vorbereitungen für die Veranstaltung als Teil des Rahmenprogramms zum Sukkot-Fest, kam ein Mann zum Organisationsteam in die Nähe der aufgestellten Laubhütte und stellte anfänglich eine Reihe von Fragen. Dabei sagte er auch, dass er an keine Religion glaube, sondern an Odin. Innerhalb weniger Minuten wurde der Mann immer lauter, behauptete, einen Reichsbürger-Ausweis zu besitzen, und machte an Verschwörungsmythen anschlussfähige Andeutungen. Die Betroffenen forderten ihn ruhig dazu auf, seine Aussagen zu konkretisieren. Der Mann ging darauf nicht ein und wurde zunehmend aggressiver. Er wollte von den Betroffenen Antworten auf seine Fragen, da diese doch „für das Steuergeld“ arbeiten würden. Durch die Lautstärke fühlten sich auch Eltern gestört, die sich auf dem benachbarten Spielplatz aufhielten. Der Mann beschimpfte diese und verließ schließlich brüllend das Gelände. Die herbeigerufene Polizei konnte den Mann etwas später festhalten.

    Quelle: TKVA Treptow-Köpenick für Vielfalt und gegen Antisemitismus
  • Bedrohung gegen Gastgewerbebetreiber*innen

    03.10.2020 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    Im Rahmen eines Neonaziaufmarsches am 3. Oktober 2020 wurde der S-Bahnhof Springpfuhl als Anreisetreffpunkt für eine dreistellige Anzahl organisierter Neonazis genutzt. Am Abend kehrten diese zur Abreise zum Bahnhof zurück. Eine Gruppe der Neonazis, bestehend aus mehreren dutzend Personen, verweilte während der Abreise längere Zeit auf dem Vorplatz des Bahnhofes. In diesem Rahmen pöbelten sie gegen Betreiber*innen umliegender Geschäfte aus rassistischen Motiven und bedrohten sie.
    Quelle: Augenzeug*in / Register ASH
  • Exponate auf Berliner Museumsinsel beschädigt

    03.10.2020 Bezirk: Mitte
    Auf der Berliner Museumsinsel sind insgesamt 63 Ausstellungsobjekte von einem oder mehreren Unbekannten beschädigt worden. Unbekannte Täter haben die 63 Objekte in insgesamt vier Museen mit einer öligen Flüssigkeit bespritzt, hieß es. Betroffen sind Exponate unter anderem im Pergamonmuseum, im Neuen Museum und der Alten Nationalgalerie. Darunter seien ägyptische Sarkophage, Steinskulpturen und Rahmen von Gemälden in der Alten Nationalgalerie. Die Flüssigkeit hat darauf sichtbare Flecken hinterlassen. Medienberichte vermuteten, dass der Verschwörungsideologe Attila Hildmann, bzw. einige seiner aufgehetzt Anhänger mit den Sachbeschädigungen zu tun haben könnten. Hildmann hatte im August und September auf seinem öffentlichen Telegram-Kanal verbreitet, dass sich im Pergamonmuseum der "Thron des Satans" befinde und es das Zentrum der "globalen Satanisten-Szene und Corona-Verbrecher" sei: "Hier machen sie nachts ihre Menschenopfer und schänden Kinder." Auf Telegram folgen Hildmann mittlerweile mehr als 100.000 Menschen. Im Juni hatte Hildmann zahlreiche Kundgebungen auf den Stufen des Alten Museums abgehalten, bevor die Versammlungsbehörde sie verbot. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz distanzierte sich unter anderem mit einem großen Banner am Eingangsportal des Alten Museums von den verschwörungsideologischen, ns-verharmlosenden und antisemitischen Demonstrationen.
    Quelle: Tagesschau vom 21.10.2020, rbb vom 21.10.2020, Tagesspiegel vom 21.10.2020, Deutschlandfunk vom 20.10.2020, Die Zeit vom 20.10.2020
  • "Freedom-Parade" startet am Boxhagener Platz

    03.10.2020 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
    Um 14 Uhr startet die sogenannte "Freedom-Parade" vom Corona-Leugner "Captain Future". Ordner war ein rechter Youtuber, der akribisch den Gegenprotest abfilmte und noch einen Tag vorher auf einer Veranstaltung der Brandenburger AfD mit Björn Höcke gesehen wurde. Außerdem wurde am Wagen eine große bunte Fahne mit der "Man-Rune" mitgeführt. Es handelt sich dabei um ein Zeichen eines im 2. Weltkrieg von der SS getragenen, staatlich geförderten Vereins mit dem Ziel Rassenhygiene und Gesundheit über die Erhöhung der Geburtenrate arischer Kinder herbeizuführen. Weiterhin wurde die Rune - Zeichen der Kraft des Volkes und der völkischen Bewegung - als Kennzeichen der NS-Frauenschaft verwendet. "Captain Future" ist darüber hinaus bereits für seinen Schulterschluß mit Attila Hildmann auffällig geworden. Der Veranstaltungsauftakt wurde durch lauten Gegenprotest begleitet. Die "Freedom-Parade" führte durch Friedrichshain zum Brandenburger Tor.
    Quelle: Register Friedrichshain-Kreuzberg
  • Hakenkreuz in Wendenschloß

    03.10.2020 Bezirk: Treptow-Köpenick

    An ein Schild der Tram-Haltestelle Wendenschloß wurde ein Hakenkreuz geschmiert.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
  • Hakenkreuz Schmiererei in Westend

    03.10.2020 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
    Am 03. Oktober 2020 gegen 16 Uhr wurde im Fürstenbrunner Weg in Westend, auf Höhe der Bushaltestelle und dem Südausgang des Friedhofs, ein an einen Elektorkasten geschmiertes Hakenkreuz entdeckt.
    Quelle: Register CW
  • Hitlergruß in Neu-Hohenschönhausen

    03.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Zwei Besucher*innen eines Imbisses in der Ribnitzer Straße zeigten, als gegen 16:10 Uhr der Neonazi-Aufmarsch des „3. Wegs“ passierte, den Hitlergruß. Sie wurden von der Polizei verhaftet.
    Quelle: JFDA
  • JN-Aufkleber in Niederschönhausen

    03.10.2020 Bezirk: Pankow
    Im Ortsteil Niederschönhausen wurden Aufkleber der Jugendorganisation der neonazistischen Partei NPD - JN - entdeckt. Diese trugen u.a. die Slogan "Macht die Grenzen dicht" (schwarz-weiß-roter Hintergrund), "Kampfsport statt Kiffen. Deutsche Jugend zu uns!" und andere.
    Quelle: Twitter vom 03.10.2020
  • Neonazi-Aufkleber in der Frankfurter Allee

    03.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    In der Frankfurter Allee Höhe Buchberger Straße wurden mehrere Neoanzi-Aufkleber (Reichskriegsfahne, „Better dead than red“, „Hier wurde linksextreme Propaganda entfernt“) gefunden und entfernt.
    Quelle: Lichtenberger Register
  • Neonazi-Aufmarsch in Neu-Hohenschönhausen

    03.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Etwa 350 Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet, aus Schweden, Dänemark und der Ukraine fanden sich am Samstag, dem „Tag der deutschen Einheit“ -  3. Oktober 2020, am S-Bhf. Wartenberg zu einem Aufmarsch ein. Die Partei „Der 3. Weg“ hatte unter dem Motto „Ein Volk will Zukunft! Heimat bewahren! Überfremdung stoppen! Kapitalismus zerschlagen!“ zu dem Aufmarsch aufgerufen. Die rassistische Stoßrichtung, die sich schon in der Mobilisierung und dem Motto des Aufmarschs artikuliert hatte, fand ihre Fortsetzung in mehreren Redebeiträgen. So stellte nicht zuletzt der Redner Wolfram Nahrath die niedrigen Geburtenzahlen in Deutschland einer „Masseneinwanderung“ gegenüber, die das deutsche Volk vernichte. Der auf Blutsrecht beruhende rassistische Volksbegriff der Partei zog sich durch alle Reden genauso wie positive Bezüge auf den NS. Dies zeigte sich deutlich an der Rede von „Volksverrätern der etablierten Parteien“ und der Aufgabe des „3. Wegs“, „unser Land von dem Dreck zu befreien, den es seit 75 Jahren zu beklagen hat“. Darin drückte sich eine aggressive Ablehnung demokratischer Aushandlungsprozesse und Akteure aus. In Reden wurde in Bezug auf das heutige Staatsgebiet stets in revisionistischer Weise von „West- und Mitteldeutschland“ (anstelle von Ostdeutschland) und von „deutscher Teilvereinigung“ gesprochen. Damit wurde indirekt die Annexion heute polnischer Gebiete (hier als „Ostdeutschland“ gemeint) gefordert. Ein schwedischer Gastredner drückte das am klarsten aus als er rief: „Die Geschichte kannte die Deutschen als großartiges Volk bis 1945, als sich dieses großartige Volk bereitwillig einem heldenhaften Schicksal stellte.“ In Bezug auf den „3. Weg“ (und die NSDAP) sagte er: „Eine neue nationale, sozialistische und revolutionäre Bewegung ist erschienen. Bereit den Kampf fortzuführen, den die alte Garde begann.“ Dass Gewalt ein legitimes Mittel für den „3. Weg“ ist, zeigte sich schon öfter, nicht zuletzt bei den gewalttätigen Angriffen ihrer Aktivisten in Plauen und Siegen. Sie wurde mehrfach gegenüber den Blockierenden angekündigt und als Mittel des siegreichen Kampfes propagiert: „Der Sieg wird durch unseren Willen und Opfer gewonnen und bezahlt durch Blut.“
    Quelle: Lichtenberger Register
  • Polizist mit rechtem Aufnäher in Hohenschönhausen

    03.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Ein Polizist der Berliner 31. Einsatzhundertschaft trug im Dienst am 3. Oktober bei der Demonstration der Neonazi-Partei „Der III. Weg“ im Umfeld des S-Bahnhofs Wartenberg einen Spartaner-Helm-Aufnäher. In der extremen Rechten und bei der "Identitären" symbolisiert der Helm den Kampf gegen vermeintliche muslimische „Invasoren“. Die Berliner Polizei ermittelt.
    Quelle: Anfrage der Grünen-Abgeordneten June Tomiak; Tagesspiegel 30.10.2020; BZ 21.10.2020
  • Rassistischer Angriff in Lichtenberg

    03.10.2020 Bezirk: Lichtenberg
    Ein 31-Jähriger wurde in der Nacht zum 3. Oktober um 3:30 Uhr in der S-Bahn rassistisch beleidigt, geschlagen, getreten und bespuckt. Ein Mann und eine Frau hatten ihn schon beim Einsteigen auf dem S-Bhf. Lichtenberg attackiert, versucht ihn am Einsteigen zu hindern und setzten die Attacken bis zum S-Bhf. Gehrenseestraße fort, wo sie die Bahn verließen. Der Angegriffene alarmierte die Polizei, eine Frau stellte sich als Zeugin zur Verfügung.
    Quelle: dpa, Polizei Berlin
  • Rechte und verschwörungsideologische Propaganda in Tiergarten

    03.10.2020 Bezirk: Mitte
    In Tiergarten wurden 9 verschwörungsideologische und extrem rechte Aufkleber entdeckt und entfernt, darunter von verschiedenen extrem rechten Reichsbürger*innen-Gruppierungen und drei Aufkleber von einem extrem rechten Versandhandel in Halle. Die meisten Aufkleber hatten einen Bezug zur Ablehnung von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, wobei in einigen NS-verharmlosende Vergleiche gezogen wurden. Ein Aufkleber war von der neonazistischen Kleinpartei "Der III. Weg und ein rassistisch-flüchtlingsfeindlicher Aufkleber stammte von der Kampagnenorganisation "1 Prozent für unser Land", die der extrem rechten "Identitären Bewegung" nahe steht.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag

    03.10.2020 Bezirk: Mitte
    Ab 11.00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung von Staatenlos.Info am Platz der Republik mit ca. 50 Teilnehmenden statt. In Reden wurden NS-verharmlosende Vergleiche angestellt. Die regelmäßigen Veranstaltungen von Staatenlos.Info fanden seit diesem 3.10.2020 unter dem Motto "Der runde Tisch" statt und sollten die unterschiedlichen "Widerstandsgruppen" gegen die "Corona-Diktatur" zusammenführen.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Zwei Männer greifen Antifaschist*innen in S-Bahn an

    03.10.2020 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    Am Abend des 3. Oktober fuhren mehrere Antifaschist*innen, die zuvor gegen einen Neonaziaufmarsch in Hohenschönhausen demonstrierten, mit der S-Bahn in Richtung Berlin-Mitte. Als die Bahn durch Marzahn fuhr, kam es zu einer lautstarken Auseinandersetzungen zwischen den Antifaschist*innen und zwei Neonazis, die sich ebenfalls im Bahnwaggon befanden. Im weiteren Verlauf schlugen die zwei neonazistischen Männer auf Antifaschist*innen ein. Als die Bahn am S-Springpfuhl anhielt, verließen die zwei Männer die Bahn. Dabei bedrohten und schlugen sie weiterhin die Antifaschist*innen. Nach einer Weile griff die Polizei ein und hielt die Männer fest, um sie davon abzuhalten, weiter tätlich gegen Antifaschist*innen vorzugehen.
    Quelle: Augenzeug*in / Register ASH
  • Antisemitischer Angriff in Kreuzberg

    02.10.2020 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
    Eine Person wird aus antisemitischer Motivation angegriffen. Zum Schutz der betroffenen Person werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
    Quelle: Recherche- und Informationsstelle Antisemitsmus
  • Antiziganistische Beleidigung im Wedding

    02.10.2020 Bezirk: Mitte
    Ein aus Bulgarien stammender Mann wurde beim Einkaufen in einem Einkaufszentrum in der Müllerstraße im Wedding von einem anderen, ihm unbekannten Kunden auf antiziganistische Weise beleidigt.
    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Aufkleber gegen politsche Gegner*innen in Plänterwald

    02.10.2020 Bezirk: Treptow-Köpenick

    An der Bushaltestelle S Plänterwald wurde ein Aufkleber mit der Aufschrift "Support you local Anti-Antifa" entdeckt und entfernt. 'Anti-Antifa' ist ein Konzept neonazistischer Gruppen zur Einschüchterung von politischen Gegner*innen, das auf Gewalt ausgerichtet ist.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
  • Extrem rechte Propaganda in Charlottenburg

    02.10.2020 Bezirk: Charlottenburg-Wilmersdorf
    Am 02. Oktober 2020 wurde in der Wilmersdorfer Str., Ecke Sybelstr. in Charlottenburg ein Aufkleber eines extrem rechten Versandhandels, der sich gegen antifaschistisches Engagement richtet, entdeckt und entfernt.
    Quelle: Register CW via Twitter
  • Rechtes Infomaterial in Aufsteller eines Geschäfts in der Frankfurter Allee

    02.10.2020 Bezirk: Friedrichshain-Kreuzberg
    In einem Fachgeschäft für Naturprodukte befanden sich in einem Aufsteller im Außenbereich verschiedene verschwörungsideologische, antisemitische Flyer von rechten Kampagnengruppen, z. B. "rundfunk-frei" oder gegen MNS. Der Melder hat Rücksprache mit dem Magazin "Sein" gehalten, für das der Aufsteller wirbt. Dem Verlag waren diese Flyer nicht bekannt, die Aufsteller werden durch eine Firma bestückt. Die Ladeninhaberin wurde auf das Material in ihrem Aufsteller hingewiesen und hat es entfernt.
    Quelle: Bürger*innenmeldung
  • Schmierereien in Hellersdorf-Ost

    02.10.2020 Bezirk: Marzahn-Hellersdorf
    In der Umgebung der Jenaer Straße/Riesaer Straße wurden mehrere neonazistische Schmierereien entdeckt. Unter anderem wurden die Worte "Anti Antifa" auf einen Stromkasten geschmiert.
    Quelle: Augenzeug*in / Register ASH
  • Verschwörungsideolog*innen-Kundgebung vor dem Bundestag

    02.10.2020 Bezirk: Mitte
    Rund 100 Teilnehmende aus der Mischszene von Coronaleugner*innen, Verschwörungsideolog*innen, Reichsbürger*innen, Esoteriker*innen, Impfgegner*innen unter großer Beteiligung von extremen Rechten, darunter z.B. der sogenannte "Volkslehrer" Nikolei Nerling, fanden sich zu einer Kundgebung von "Querdenken" am Platz der Republik ein. Als Anselm Lenz von der Querfront-Gruppierung "Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand" die angeordnete Auflösung der Versammlung verkündete, sagte er, man habe Folge zu leisten, da man heute noch nicht zum gewaltsamen Widerstand gerüstet sei. Er rief zum Marsch zu den Wohnhäusern von Regierenden auf und benannte private Adressen derselben. Während Michael Ballweg, die Anwesenden einschließlich die vielen extremen Rechten und Reichbürger*innen zu Demokrat*innen erklärte, stellten andere Redner NS-verharmlosende Vergleiche an.
    Quelle: Registerstelle Mitte, Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA)
  • Angriff auf Muslima am Hermannplatz

    01.10.2020 Bezirk: Neukölln
    Am Hermannplatz wird einer Muslima der Hijab von hinten von einer Frau heruntergerissen. Die Täterin zeigt der Muslima daraufhin den Mittelfinger und verschwindet im Getümmel.
    Quelle: Inssan
  • Antiasiatischer Corona-Rassismus in Mitte

    01.10.2020 Bezirk: Mitte

    Auf einer Rolltreppe in einem Einkaufszentrum im Ortsteil Mitte wird einer als asiatisch gelesenen Frau mehrfach von einer weißen deutschen Frau auf abfällige und anklagende Weise "Corona" hinterhergerufen.

    Quelle: Registerstelle Mitte
  • Bedrohung gegen eine Person mit Behinderung in der S 3

    01.10.2020 Bezirk: Treptow-Köpenick

    Die betroffene Person saß in der Nacht in der S 3 Richtung Erkner als am S-Bhf. Friedrichshagen zwei Jugendliche in ihr Abteil stiegen und sich zu den Person setzten. Sie begannen ein Gespräch und fragten die betroffene Person über ihr Fahrtziel und Bekannte aus. Dabei verbrannten sie während der Fahrt mehrere Kleidungsstücke und schmissen diese aus der Bahn. Die betroffene Person fühlte sich massiv bedrängt. Am S-Bhf. Erkner stiegen alle gemeinsam aus und die Jugendlichen hielten die betroffene Person fest und wollten sie zwingen mit ihnen zu kommen. Dabei entwendeten sie die Brille und zerstörten diese fast. Die betroffene Person konnte jedoch flüchten. Auf dem Vorplatz des Bahnhofs holten die Jugendlichen jedoch auf und schlugen der betroffenen Person ins Gesicht. Erst nachdem ein Auto und mehrere Bahnmitarbeiter auf die um Hilfe schreiende Person zukamen, flüchteten die Täter. Der Angriff fand in Brandenburg statt und wird daher von der Opferperspektive dokumentiert.

    Quelle: Zentrum für Demokratie
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