Dutzende extrem rechte Aufkleber am Hultschiner Damm
Entlang des Hultschiner Damms wurden dutzende extrem rechte Aufkleber entdeckt, u.a. mit rassistischen Inhalten und mit Werbung für die Jugendorganisation der NPD.
Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, muss man sie als Problem erkennen. Und man muss beschreiben wem sie passiert, wo sie stattfindet und wie sie funktioniert. Wir veröffentlichen die Vorfälle, die uns gemeldet werden.
Entlang des Hultschiner Damms wurden dutzende extrem rechte Aufkleber entdeckt, u.a. mit rassistischen Inhalten und mit Werbung für die Jugendorganisation der NPD.
In den Briefkasten einer Jugendfreizeiteinrichtung in der Ribnitzer Straße wurde ein Flugblatt vom "III. Weg" geworfen, der sich spezifisch gegen Linksextremismus in Hohenschönhausen richtet.
Rund um den U-Bahnhof Kienberg wurden mehrere NPD-Aufkleber, die rassistische Inhalte abbildeten, entdeckt und entfernt.
An einer Rolltreppe am Bahnhof Zoologischer Garten in Charlottenburg wurde ein Aufkleber der Gruppe "Deutsche Patrioten mit Migrationshintergrund" entdeckt.
Eine rumänische Frau wurde über Soziale Medien auf ein Jobangebot aufmerksam gemacht. Der vermeintliche Jobvermittler schrieb die rumänische Frau gezielt an, um ihre Notlage auszunutzen und betrog sie um Geld.
An einem Schild am U-Bahnhof Louis-Lewin-Straße wurden Aufkleber in den Farben Schwarz-Weiß-Rot entdeckt. Diese Farbkombination entspricht der Reichsflagge und wird von Neonazis verwendet. Die Reichsflagge wurde im Kaiserreich verwendet, war aber bereits in der Weimarer Republik Erkennungszeichen rechter Organisationen und Parteien. Nach der Machtergreifung 1933 verwendeten die Nazis wieder die schwarz-weiß-rote Fahne und ergänzten diese je nach Verwendung mit dem Eisernen Kreuz oder Hakenkreuzen.
In Hellersdorf-Nord wurde ein Hakenkreuz an die Fassade einer Jugendfreizeiteinrichtung geschmiert.
Ein Arzt attestiert einer Patientin "Gaslightning" und ihre Erfahrungen von Rassismus ab. Gaslightning ist eine Form von psychischer Gewalt, bei dem das Opfer so stark durch Lügen und Einschüchterungstaktiken manipuliert wird, dass es anfängt, an seinem Verstand zu zweifeln.
Im Gerichtsgebäude in Moabit kam es zu einer rassistischen Äußerung. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
In der Ribnitzerstraße wurde ein Aufkleber von "PI News" gemeldet, der titelt "Asylmissbrauch tötet Menschen!".
An der Bushaltestelle Cecilienstr./Hellersdorfer Str. wurde ein NPD-Aufkleber mit rassistischem Inhalt entdeckt und entfernt. Weiterhin wurden entlang der Cecilienstraße Aufkleber entdeckt und entfernt, die für die neonazistische Kleinstpartei "Der III. Weg" warben.
Auf einer großen Werbetafel an der Karl-Liebknecht-Straße/Gontardstraße wurde die die Schoa bagatellisierende Schmiererei "Bargeld-Abschaffung heißt Auschwitz auf Abruf smart und dezentral" entdeckt.
In einer S-Bahn am Bahnhof Westkreuz wurde eine Person antisemitisch beleidigt und mit Schlägen bedroht.
Zwei Frauen, die zusammen leben, unterhalten sich darüber, dass ihre Waschmaschine kaputt sei und dass sie nun alles per Hand waschen müssten. Die eine Frau berichtet dann: "Die Wäsche hängt jetzt bei uns überall verteilt, bei uns sieht es aus wie bei den Z-Wort."
Auf der Langen Brücke kurz vor dem Kölnischem Platz wurde ein Aufkleber der NPD entdeckt und entfernt, der sich gegen Massentierhaltung richtete.
Nahe des U-Bahnhofes Cottbusser Platz wurde ein extrem rechtes Graffiti entdeckt und entfernt. Ein Bild von dem Graffiti wurde auf neonazistischen Kanälen verbreitet. An der gleichen Stelle wurde in den vergangenen Wochen bereits ein Graffiti der neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg" entdeckt.
In der Schlossstraße in Charlottenburg wurde ein Aufkleber des internationalen, verschwörungsideologischen und NS-verharmlosenden Netzwerks "The White Rose" mit Bezug zum Affenpocken-Virus entdeckt und entfernt.
An einer Jugendfreizeiteinrichtung und in der Ribnitzer Straße wurden mehrere Aufkleber mit rassistischen Motiven gegen Migration gemeldet und entfernt.
Ein Mann brüllte sehr aggressiv und ausdauernd gegen 1:30 Uhr rassistische Beleidigungen aus einem Fenster heraus. Eine davon geweckte Nachbarin und ein Passant auf der Straße forderten den Mann auf, die rassistichen Beleidigungen zu unterlassen.
In der Waldstraße in Reinickendorf-West wurden an einer Bushaltestelle und an einem Briefkasten Aufkleber von "Freie Geister 4Gs" aus dem Spektrum der extrem rechten Gegner*innen der Anti-Corona-Maßnahmen bemerkt.
Ein Sticker der BFC Ultra-Gruppe "FRAKTION H PIEFKES" wurde Höhe Böcklinstraße entfernt. Die Gruppe unterhält Verbindungen zu militanten Neonazis.
Ein Mann mit einer Behinderung wurde im Sommer 2022 in seiner Einrichtung und bei der Behörde durch das Personal behindertenfeindlich und rassistisch diskriminiert. Insbesondere bei der behindertengerechten Wohnungssuche wurde der Mann nicht unterstützt.
Ein Mann mit Behinderung hat Probleme, weil in seinem Wohnhaus der Fahrstuhl seit über einem Jahr defekt ist.
Eine Person wurde, als bekannt wurde, dass sie aus Israel stammt, in einem Geschäft mit dem tradierten antisemitischen Stereotyp konfrontiert, Jüdinnen_Juden besäßen viel Geld.
In Steglitz wurden antiziganistische Flyer der Kleinstpartei "Der III Weg" als Wurfsendungen verteilt.
An der Tram-Haltestelle am S-Bhf. Adlershof wurde ein Hakenkreuz entdeckt.
An einer Rolltreppe im U-Bahnhof Turmstraße in Moabit wurde ein Aufkleber der JN, der Jugendorganisation der Neonazi-Partei NPD, entdeckt und entfernt.
Am Teterower Ring wurden mehrere extrem rechte Aufkleber entdeckt, u.a. mit Bezug zur neonazistischen Kleinstpartei "Der III. Weg".
An den Tramhaltestellen Zingster Straße und Ribnitzer Straße wurden Aufkleber mit der Aufschrift "Asyl tötet" und "Refugees not welcome" gemeldet und entfernt.
In einer Weiterbildungseinrichtung im Bezirk Mitte erhielt ein nicht-deutscher Teilnehmer keine Unterstützung durch die Lehrkraft. Auf seine Nachfrage hin, fragte ihn die Lehrkraft zurück, warum sie "Ausländer" unterrichten solle?
Zwei Mädchen waren auf der Piazza in Karow auf dem Weg zu einem Supermarkt. Drei Mädchen (ca. 15 Jahre) stehen an der Ampel hinter den beiden und tätigen rassistische Beleidigungen. Die beiden betroffenen Mädchen ignorieren die Beleidigungen und setzen ihren Weg fort. Als sie mit dem Einkauf fertig sind, werden sie von einem der Mädchen, die vorher an der Ampel warteten, angesprochen und bedrängt. Anschließend wird ein Mädchen geschubst und in den Bauch getreten. Danach zieht die Angreiferin die Betroffene an den Haaren und schmiert ihr Handdesinfektionsgel in die Haare. Ein Mann greift ein und trennt die beiden. Die Angreiferin und ihre Freundinnen entfernen sich.
In einem bekannten, israelischen Restaurant in der Fuggerstraße, in dem die Ausstellung eines jüdischen Fotografen aus Frankfurt gezeigt wurde, wurde eines seiner Bilder mutwillig zerstört.
In Reinickendorf-West wurde eine Person von einem Passanten homo- und transfeindlich beleidigt.
Eine Frau läuft durch Berlin-Kreuzberg und wird von einem ihr unbekannten Mann angepöbelt. Der Mann läuft ihr bedrohlich hinterher und liest eine Aufschrift auf ihrer Tasche laut vor: „Romaday, Roma, Romanes, Rrromski". Sie ignoriert ihn und geht weiter, daraufhin fängt er an, ihr hinterher zu rennen und ihr antiziganistische Beleidigungen nachzurufen. Als er knapp hinter ihr ausrutscht, bleibt er liegen und brüllt weiter laut antiziganistische Beleidigungen.
Ein Sticker der "Deutschen Patrioten mit Migrationshintergrund" wurde an der Ecke Wrangelstr. / Skalitzer Str. entfernt.
Am Nachmittag wurde eine trans Frau auf dem Wuhleweg von einem Mann beleidigt und mehrfach ins Gesicht geschlagen. Außerdem versuchte der Mann der Betroffenen die Handtasche zu entreißen. Die Frau machte durch Schreie auf sich aufmerksam, wodurch ihr eine weitere Frau zur Hilfe kam und der Täter flüchtete.
Am Einkaufszentrum Eastgate in Marzahn wurden Aufkleber vom österreichischen verschwörungsideologischen Sender "Auf1 TV" entdeckt. Der Sender verbreitet unter anderem antisemitische Verschwörungsmythen.
Eine Frau, die eine Tasche in den Farben der ukrainischen Flagge trägt, wird in einem Supermarkt von einem russischsprachigen Mann politisch motiviert beleidigt. Ihr Begleiter greift ein und wird daraufhin von dem unbekannten Mann geschlagen. Zum Schutz der Betroffenen werden keine weiteren Informationen veröffentlicht.
Am Spielplatz an der Hugo-Heimann-Brücke im Wedding beleidigte gegen 19.00 Uhr ein Mann eine Person auf einem Fahrrad als „Bolschewisten-Nutte“ und sagt anschließend bedrohend: „Ich schieß euch allen in den Kopf“.
Im Umfeld der Haltestelle Schwarzheider Straße wurden mehrere Plakate der neonazistischen Keinstpartei "Der III. Weg" entdeckt. Die Plakate nahmen Bezug auf den Jahrestag des Aufstands vom 17. Juni 1953.
Das Friedensbanner in Regenbogenfarben der evangelischen Kirche in Müggelheim wurde erneut gestohlen. Das Banner hing auf einer Höhe von ca. 3,5 m an der Kirchenwand.
Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Sachbeschädigungen an evangelischen Kirchen im Bezirk ein.
Mehrere extrem rechte Aufkleber der Kleinstpartei ‚Der III. Weg’ wurden in Rudow gesichtet.
In der Volkradstraße wurde mit schwarzem Stift das Wort "Heil" an die Wand eines Hauses in der Nähe eines Supermarktes geschmiert.
An der Litfaß-Säule an der Haltestelle "Alt-Kladow" wurde eine Schmiererei entdeckt, die sich gegen die Bargeld-Abschaffung wendet und einen NS-verharmlosenden Vergleich mit dem Konzentrationslager Auschwitz zieht.
Vier junge Schwarze, Indigene und POC sind in der Skalitzer Straße auf dem Weg zu einer Geburtstagsparty, als sie eine Polizeikontrolle beobachten. Mehrere schwarze Männer werden aggressiv von Polizist*innen zu Boden gedrückt und zwei müssen sich entkleiden. Die Fridays for Future-Aktivist*innen besprachen gerade eine mögliche Dokumentation des Vorgangs, als sie selbst von einer Überzahl Polizist*innen angegriffen wurden. Eine Person wurde erst von einem Polizisten beschimpft, dann auf den Boden geworfen und vom Nacken aus wurde ihm die Luft abgedrückt. Ein anderer Polizist drückte sein Knie in den Rücken des Opfers. Die Situation hielt mehrere Minuten an. Andere Polizist*innen sicherten die Freunde des Opfers, um mögliche Aufnahmen des Übergriffs zu verhindern. Bisher hatten die Jugendlichen keine Aufnahmen gemacht, trotzdem wurden durch die Beamt*innen die Smartphones beschlagnahmt, die Paßwörter erpreßt und Dateien gelöscht.
Das Opfer hat einen Bericht auf TikTok veröffentlicht und Belltower News hat ein Interview über den Vorfall veröffentlicht.
Im Volkspark fand heute eine Veranstaltung der rechten Gruppierung "Friedlich Zusammen" statt, die Teil der rechten Querdenker / Querfront ist. Die rechte Gruppierung "Studenten stehen auf" hatte u. a. einen Infotisch und auch der "Auf1"-TV-Bus war wieder mit dabei. Auch "Captain Future" und weitere Vertreter der rechten Szene waren anwesend und verbreiteten Propaganda. Zudem wurden in der Warschauer Straße Plakate mit Aufrufen zu dieser Veranstaltung entfernt.
Ab 15:00 Uhr fand eine Reichsbürger*innen-Kundgebung vor dem Bundestag mit ca. 15 Teilnehmenden statt, auf der NS-Relativierungen verbreitet wurden.
Am S-Mahlsdorf wurden zwei doppelte Sig-Runen geschmiert. Die doppelte Sig-Rune war in der Zeit des Nationalsozialismus das Emblem der Schutzstaffel (SS). Die Verwendung ist heute gesetzlich verboten.
Ab 15.00 Uhr fand eine Kundgebung von Reichsbürger*innen und verschwörungsideologisch orientierten Friedensbewegten mit ca. 15 Teilnehmenden am Pariser Platz statt, auf der NS-Verharmlosungen im Zusammenhang mit Anti-Corona-Maßnahmen und Verschwörungsmythen aus regierungsorientierten russischen Quellen zum Ukraine-Krieg und strukturell antisemitische QAnon-Mythen verbreitet wurden.
In einer Lichtenberger Schule kam es zu einem Vorfall antiziganistischer struktureller Benachteiligung einer Familie. Zur Anonymisierung der Betroffenen wurden Datum geändert und die Inhalte anonymisiert.